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Beichtväter stehen über dem Grundgesetz

45 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Grundgesetz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Beichtväter stehen über dem Grundgesetz

10.01.2013 um 13:53
@dasewige

Ganz so ist es nicht. Vom staatlichen Recht her ist niemand verpflichtet, ein gebeichtetes Verbrechen zu melden und von kirchlichem Recht her ist es verboten.

In der Praxis sieht das dann so aus, dass gebeichtete Verbrechen nicht gemeldet werden.

Ich gehe davon aus, dass das auch das Problem bei den Personalakten im aktuellen Fall von Kooperationsverweigerung ist: Wahrscheinlich steht in vielen Akten:
"XY ist wegen Kindsmissbrach auffällig geworden, hat aber gebeichtet. Darum kann er von uns nicht angezeigt werden, wird aber strafversetzt nach XY".
Würde ein solcher Akteneintrag publik, dann hätte die Kirche indirekt das Beichtgeheimnis gebrochen (kirchliches Recht) und die Staatsanwaltschaft wäre verpflichtet zu ermitteln (staatliches Recht).
Darum werden sie wahrscheinlich die Veröffentlichung der Personalakten verhindert haben.

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Beichtväter stehen über dem Grundgesetz

10.01.2013 um 14:08
Zitat von dasewigedasewige schrieb:staatlicher weise ist es nicht verboten eine beichte den staatsanwalt zu erzählen.
Ich habs nochmal nachgelesen, es ist sogar noch schlimmer als ich dachte: Hat eine Religionsgemeinschaft den Status einer Körperschaft des Öffentlichen Rechts (was auf die RK zutrifft), dann ist ihr internes Kirchenrecht Öffentliches Recht.
Wikipedia: Kirchenrecht#Nationales

Es ist also sogar staatlicher Weise verboten eine gebeichte Straftat dem Staatsanwalt zu erzählen.


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Beichtväter stehen über dem Grundgesetz

10.01.2013 um 14:22
ich vergleich einen Priester mal mit einem nahen Verwandten 1. Grades, dem von Mutter, Vater, Tochter, Sohn oder Ehegatten ein Verbrechen anvertraut wird.

Der wird dann auch mit seinem Gewissen in Konflikt geraten. Gesetzlich ist er nicht verpflichtet das Verbrechen anzuzeigen - moralisch kann er es - je nach den Wertvorstellungen der Gesellschaft in der er lebt - durchaus sein.

Priester wird man ja nicht, weil da grad eine Ausbildungsstelle frei war, sondern das ist ein Beruf, den man sich aussucht und auf den man lange und gründlich vorbereitet wird. Jeder, der Priester wird, weis, was da auf ihn zukommt und er macht sich sicher vorher Gedanken, wie er sich zu verhalten hat, wenn er mit einer Straftat konfrntiert wird


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Beichtväter stehen über dem Grundgesetz

10.01.2013 um 16:57
@konstanz
es gibt keine strafbarkeit beim weltlichen gericht!

Kommen wir nun zur weltlichen Seite des Falles: Der Bruch des Beichtgeheimnisses ist nach den Vorschriften des Strafgesetzbuchs (StGB) nicht strafbar. Im einschlägigen Straftatbestand der Verletzung von Privatgeheimnissen (§ 203 StGB) wurden Geistliche expressis verbis ausgenommen.
http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/bruch-des-beichtgeheimnisses-wenn-sex-und-intrigen-nicht-im-beichtstuhl-bleiben/

er wird nur durch das kirchliche recht sanktioniert!


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