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Was kann das gewesen sein?

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Was kann das gewesen sein?

06.05.2016 um 13:59
Vor gut zwei Wochen hatte ich eine ziemlich seltsame Begegnung. Es war gegen 2Uhr in einem Park, der recht abgelegen lag. Vor dem Park liegt eine größere Schrebergärtensiedlung, dahinter ein kleines Waldstück und ein See. Dort habe ich zwei maderartige Tiere gesehen. Zuerst sind sie auf einem großen Baum herumgeklettert dann sind sie in die Schrebergärten geflüchtet. Seltsam war die Größe, da sie 3-4 mal so groß waren wie normale Marder. Außerdem war ihr Fell einfarbig, dabei schwarz oder zumindest dunkelbraun ohne irgend ein Muster. Vom Erscheinungsbild her hätte ich am ehesten noch auf Vielfraße getippt, nur dass es die hier nicht gibt (NRW).
Was könnte das gewesen sein?
Den Baumstamm sind sie beinahe lautlos wie Eichhörnchen hochgeklettert (schließt ja auch schon einiges aus). Ich glaube außerdem gesehen zu haben, dass ihr Fell eher lang und leicht zottelig war, bin mir da aber nicht sicher. Der Park ist übrigens nicht beleuchtet.

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06.05.2016 um 14:01
Zitat von TobbiTobbi schrieb:da sie 3-4 mal so groß waren wie normale Marder.
oO

Also 150 bis 200 Zentimeter groß?
Zitat von TobbiTobbi schrieb:Außerdem war ihr Fell einfarbig, dabei schwarz oder zumindest dunkelbraun ohne irgend ein Muster.
und das hast du nachts um 2 Uhr in einem Park erkennen können?


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06.05.2016 um 14:08
Nun, sollte es wirklich nachts um 2 gewesen sein, dann ist es nicht verwunderlich, dass du keine genauen Farbmuster erkennen konntest. Es gibt ja auch den Spruch: "Bei Nacht sind alle Katzen grau". Und in der Dunkelheit eine Größe genau zu erkennen ist auch so eine Sache. Solltest du das Tier mit einer Taschenlampe angeleuchtet haben, so bedenke auch den Schatten den es wirft. Das kann schon mal auf die Schnelle falsch interpretiert werden.

Solltest du 2 Uhr am Nachmittag meinen, so kann es sich ebenso um eine Fehlinterpretation des Farbmusters handeln, wenn du diese Tiere nur auf die Schnelle und aus größerer Entfernung gesehen hast. Ansonsten wäre eine Fotografie sicherlich sehr hilfreich, oder etwas ähnlich aussehendes als Muster. Vielleicht findest du ja ein passendes Bild wenn du etwas googelst.


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06.05.2016 um 21:46
@Tobbi
Mit Vielfraß könntest du Recht haben^^ mir sind im Norden von Deutschland (bzw Nordosten( Insel Rügen die Gegend )) auch einige male an Landstraßen überfahrene Tiere aufgefallen im Hochsommer. Das Garantiert keine Marder waren. Das Fell passt nicht zu normalen Marderarten Und die Größe auch nicht. Hat sehr nach Jungtieren ausgesehen.


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06.05.2016 um 22:07
Bin heute in Norddeutschland an einem überfahrenen Marderhund vorbeigefahren. Die wären wahrscheinlicher als ein Vielfraß.

Und wenn man nicht die Länge, sondern die Masse eines Marders multipliziert, und die Tier noch Winterfell hatten, könnte es doch hinkommen, oder?


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06.05.2016 um 22:29
Marderhunde und Vielfraße können zwar vieles...aber nicht klettern.


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07.05.2016 um 11:18
@datrueffel
Es wurde ja nichts weiter über den Baum ausgesagt, nur dass er groß war. Heißt ja nicht automatisch, dass es ein kahler glatter senkrechter Stamm war... Nen schrägen dicken Stamm mit griffiger Borke könnten Marderhunde schon hochkommen.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tanuki_climbing_a_tree.jpg


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07.05.2016 um 11:37
@Tobbi

Was machst Du nachts um 2 in einem Park?


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07.05.2016 um 11:42
@docmat

Beinahe lautlos wie Eichhörnchen...

nur mal so...


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07.05.2016 um 13:30
@datrueffel
Ach, wenn man nachts aus der Disco kommt, ist alles lautlos wie ein Eichhörnchen. ;-)

Oder... und das wäre jetzt langweilig, es waren Stein- oder Baummarder. Wenn man bisher nur Wiesel gesehen hat, könnte so ein echter Marder schon pompös wirken.


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07.05.2016 um 15:51
Wie wärs mit Waschbären...Dachse klettern nicht in Bäumen rum


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11.05.2016 um 19:40
Zitat von SlenderMan91SlenderMan91 schrieb am 06.05.2016:Solltest du 2 Uhr am Nachmittag meinen, so kann es sich ebenso um eine Fehlinterpretation des Farbmusters handeln,
Es war um 2 Uhr Nachts. Dass ich mich beim Muster vertan habe könnte schon sein, das Fell war jedenfalls sehr dunkel und hatte auch keine hellen Stellen wie bspw. beim Baummader.
Zitat von docmatdocmat schrieb am 06.05.2016:Und wenn man nicht die Länge, sondern die Masse eines Marders multipliziert, und die Tier noch Winterfell hatten, könnte es doch hinkommen, oder?
Genau das meinte ich, 2m war er natürlich nicht lang, aber von der Masse her ein ganz anderes Kaliber als normale Mader.
Zitat von docmatdocmat schrieb am 07.05.2016:Es wurde ja nichts weiter über den Baum ausgesagt, nur dass er groß war. Heißt ja nicht automatisch, dass es ein kahler glatter senkrechter Stamm war... Nen schrägen dicken Stamm mit griffiger Borke könnten Marderhunde schon hochkommen.
Der Stamm war tatsächlich ziemlich senkrecht und hatte auf den ersten 3m keine Äste. Glatt war er nicht wirklich, die Rinde war recht "griffig", trotzdem würde ich es eigentlich keinem Vielfraß zutrauen da hoch zu kommen.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb am 07.05.2016:Was machst Du nachts um 2 in einem Park?
Zitat von docmatdocmat schrieb am 07.05.2016:Ach, wenn man nachts aus der Disco kommt, ist alles lautlos wie ein Eichhörnchen. ;-)
Ich war dort mit einer Freundin die ich nach Hause begleitet hab, sie hat die Tiere auch gesehen. Wir waren beide komplett nüchtern.


Die Tiere habe ich auf dem Baum gesehen, dann aus etwa 10-15m mit der Handytaschenlampe angeleuchtet, konnte da aber nur die Augen und die Kontur erkennen. Als ich näher ran ging, sind sie den stamm senkrecht runter gelaufen und mit 5m abstand an mir vorbei gelaufen. Der weg den sie dabei überquerten war mit Laternen beleuchtet und so konnte ich sie nochmal ziemlich gut sehen, allerdings nur von hinten.


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11.05.2016 um 22:40
Habt ihr gewusst, dass Riesen-Marder, wie Vielfrasse auch noch genannt werden, nicht nur in der Usa verbreitet sind, sondern über einen weiten Teil des nördlichen Taiga- und Tundragürtel der nördlichen Halbkugel verbreitet sind. Also in Skandinavien, im nördlichen Sibirien, Alaska und grossen Teilen Kanadas! In geschichtlicher Vorzeit waren sie aber auch noch viel weiter südlich verbreitet, in Amerika in vielen Bundesstaaten der Usa, ja sogar bis nach Kalifornien und Pennysilvana hinunter, in Europa bis nach Polen und im Baltikum, aber auch an vielen Orten im Alpenraum und den Karpaten so wie in der Harzer-Einhornhöhle, wurden Knochen von Vielfrassen aus geschichtlicher Vorzeit gefunden. Sie wurden durch die Bejagung durch den Menschen in den südlicheren Gebieten ausgerottet.

Heisst also, dass vor ein paar hundert Jahren auch in Deutschland Vielfrasse vorgekommen sind!
In Finnland konnte erst kürzlich ein Tierfotograf diese scheuen Tiere in freier Wildbahn zum ersten Mal filmen und dabei neue Erkenntnisse gewinnen.

Vielfrasse können ausgezeichnet schwimmen und klettern, und können in einer Nacht, Strecken von bis zu 45Km zurück legen, sie sind auch ausdauernde Läufer und können dabei Strecken von etwa 10-15 Km an einem Stück ohne Unterbruch zurück legen! Männliche Tiere können ein Gewicht von bis zu 35Kg erreichen, weibliche Tiere bis zu 20Kg, die Kopfrumpf-Länge beträgt bis zu 105cm, die Schwanzlänge von 10 bis zu 17cm. Der Vielfrass zeigt im Sommer ein ganz anderes Jagdverhalten als im Winter! Im Sommer ernährt er sich hauptsächlich von toten Tieren oder Aas, ergänzt seine Nahrung aber noch durch: junge Baumtriebe, Vogeleier und Beeren. Im Winter ist er grossen Säugetieren überlegen, da er sich über Schnee problemlos fortbewegen kann ohne einzusinken, dann wird er vom passiven Aasfresser zum aktiven Jäger! Seine bevorzugten Beutetiere sind: Schneehasen, Mäuse, Eichhörnchen und Schneehühner, gelegentlich reisst er aber auch: Rentiere, Elchkälber und Rehkitze, wenn er sie unbewacht vorfindet, er wurde auch schon dabei beobachtet wie er Luchse attackierte!

Theoretisch sollte nicht ausgeschlossen werden, dass auch in Deutschland, Vielfrasse vorkommen könnten!


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11.05.2016 um 22:43
@Wolkenleserin
Das nächste Mal nicht die Quelle vergessen ;)


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11.05.2016 um 22:45
@Akkordeonistin

(Wikipedia!) natürlich! ;)


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12.05.2016 um 10:18
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Theoretisch sollte nicht ausgeschlossen werden, dass auch in Deutschland, Vielfrasse vorkommen könnten!
Doch kann man prinzipiell.

Aber wenn man es so sieht, dann könnte theoretisch auch nicht ausgeschlossen werden, das in Neckarsulm ein Löwenrudel lebt ;)

Der Vielfraß kommt nicht in Deutschland vor, und schon gar nicht in NRW.

http://www.welt.de/lesestueck/2015/wildnis/#storyChapter2 (Archiv-Version vom 27.05.2016)

Hier mal noch die Verbreitung der Vielfraße:
1920px Gulo gulo distribution.svgOriginal anzeigen (0,3 MB)


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12.05.2016 um 19:11
@datrueffel

Es ist ja nicht auszuschliessen, dass einzelne versprengte Restpopulationen in Deutschland überlebt haben! Da es ja in früheren Zeiten, (ich weiss nicht genau in welchem "Jahrhundert" oder gar "Jahrtausend"?) auch in Deutschland Vielfrasse gegeben hat, und sie nur wegen der Bejagung durch den Menschen in südlicheren Gebieten ausgestorben sind! Und so viel mir bekannt ist, sind die Habitate der Männchen auch riesig, sie können bis zu: 200Km2 betragen! Da sind die Tiere nie am gleichen Ort anzutreffen sondern wandern ständig umher, da ist es wahrscheinlich unmöglich ein Vielfrass in seinem natürlichen Habitat aufzuspüren und endgültig zu bestimmen, ob es nun in Deutschland keine Vielfrasse mehr gibt oder vielleicht doch welche überlebt haben? Kommt noch der Fakt dazu, dass einige Tiere in einer Nacht bis zu 45Km weite Strecken zurück legen können! Das Gleiche gilt übrigens auch für Wölfe und Bären, hattest du gewusst, dass schon einmal ein Wolf von Weissrussland aus bis nach Österreich gewandert ist, also hunderte von Kilometer weit!


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13.05.2016 um 10:10
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Es ist ja nicht auszuschliessen, dass einzelne versprengte Restpopulationen in Deutschland überlebt haben!
Doch...letztendlich schon. Denn die "neuesten" Knochenfunde sind ca. 11.000 bis 12.000 Jahre alt
In der Harzer Einhornhöhle wurden Vielfraßknochen aus einer Epoche der Kaltzeit (Glazialfauna) gefunden
Letztes Glazial war/ist das Weichsel-Spätglazial und deren letztes Stadium war die Jüngere Dryaszeit. (ca 10.500–9.500 v.Chr.)

Also müssten die Tiere die letzten 12.000 Jahre relativ unentdeckt in Deutschland überlebt haben. Gut, von den ersten 11.950 Jahren in etwa wissen wir nicht sonderlich viel, was die städtische Entwicklung NRWs angeht, aber die letzten 50 Jahre sind doch ganz gut dokumentiert - glaube ich.

Ich finde es sehr unwahrscheinlich, das mehrere Exemplare mehrere Jahrzehnte unentdeckt durch NRW (das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands) streifen können.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Und so viel mir bekannt ist, sind die Habitate der Männchen auch riesig, sie können bis zu: 200Km2 betragen
1.) Wenn die Habitate 200km² betragen würden, dann wäre das ein sehr begrenztes Habitat. Habitat bedeutet Lebensraum, was du meinst ist das Revier.
2.) Die Reviere können sogar bis 2000km² groß sein.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:da ist es wahrscheinlich unmöglich ein Vielfrass in seinem natürlichen Habitat aufzuspüren
Ähm? Also alle bisher entdeckten Vielfraße wurden also in ihrem unnatürlichen Habitat aufgespürt? Ähm?
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:und endgültig zu bestimmen, ob es nun in Deutschland keine Vielfrasse mehr gibt oder vielleicht doch welche überlebt haben?
Siehe oben.

Zudem sind Vielfraße - wie (glaube ich) alle Marder - Einzelgänger. Das bedeutet also das mehrere Exemplare in NRW existieren müssten, damit diese sich über Jahrtausende hätten fortpflanzen können. Da kommt dann jetzt die Stochastik ins Spiel: Je mehr Exemplare in diesen begrenzten Bereich existieren, desto wahrscheinlicher ist es, dass man sie entdeckt.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Kommt noch der Fakt dazu, dass einige Tiere in einer Nacht bis zu 45Km weite Strecken zurück legen können!
Was hat das jetzt mit der Existenz der Vielfraße in NRW zu tun?

Ich habe aus Jux und Dollerei mal folgendes gemacht:
Habe Trondheim bei google Maps eingegeben. Trondheim, weil Vielfraße defintiv in Norwegen leben und Trondheim fast jeder kennt.
Dann habe ich mir mal ein lauschiges Plätzchen in NRW ausgesucht -> Bocholt.

Zwischen Trondheim und Bocholt liegen 1.667 km (Achtung, es fallen Mautgebühren an :troll: )

Wenn also ein Viefraß tatsächlich von Norwegen nach Deutschland gekommen wäre, dann hätte er ca. 37 Tage gebraucht, wenn er täglich 45 km zurück gelegt hat. Kling jetzt erstmal nicht viel, aber man sollte sich vor Augen halten, was diese 45 km für eine Anstrengung für so ein Tier sind. Das würde nicht einmal ein "normaler" Mensch durchhalten.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:hattest du gewusst, dass schon einmal ein Wolf von Weissrussland aus bis nach Österreich gewandert ist,
Nein, das hab ich in der Tat nicht gewusst. Aber interessanterweise ist die Strecke Minsk - Wien ca. 400km kürzer als Bocholt - Trondheim und der Wolf hat aufgrund seiner Anatomie auch ganz andere Voraussetzungen als ein Vielfraß.

Spielt aber letztendlich auch gar keine Rolle, da ich es ziemlich unwahrscheinlich finde, dass es Vielfraße in Deutschland gibt. (Was nicht heisst, das meine Meinung die allumfassende ist, aber ich denke mal, dass ich ganz gut argumentiert habe)


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13.05.2016 um 10:17
@Tobbi
Ein Enok (nicht Ewok), Marderhund (klettert eher nicht)?
Waschbär?


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13.05.2016 um 11:56
Hm, Vielfraße können doch ganz gut klettern, sagt jedenfalls die Broschüre des am Samstag besuchten Tierparks. "Schauen Sie auch in die Bäume."
45 km sind auch die Kantenlänge eines 2000 km²-Reviers. Die Dinger sind vielleicht nicht so schnell, aber ausdauernd. Aber ich glaube trotzdem nicht an verirrte Vielfraße. Habe auch mal ein in Nordhessen angefahrenes Tier für einen gehalten, war aber ziemlich sicher ein Marderhund. Die kommen aber wahrscheinlich keinen 3m-Baum senkrecht hoch und runter.

Fell einfarbig schwarz/dunkelbraun könnte auf aus einer Pelzfarm entflohene Nerze schließen lassen. Aber die sind mehr im Nordosten "heimisch".
943499


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