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Die alten Slawen

20 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Slawen Slawische Mythologie Lechland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Die alten Slawen

28.12.2016 um 14:04
Es ist mir nicht viel bekannt über das alte Slawische Volk vor den Christentum deswegen will ich das in den Thread alles sammelt und drüber diskutiert wird z.B: Slawische Mythologie oder Religion wie man es nennen will..., Feste und Gebräuche (Rituale), Kräuterkunde usw.
Ich finde es passt in diese Rubrik weil die Slawen sehr sehr viel mit der Natur zutun hatten.
Ich selbst bin Slawischer Herkunft und will viel mehr über meine Vorfahren erfahren.
Kennt sich da jemand aus? Hat einer schon selbst Erfahrung gemacht mit dieser alten Kultur?
Würde mich über interessantes freuen.
slowianie-jpg

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Die alten Slawen

28.12.2016 um 19:03
@Bartholomeus

Nach kurzer Recherche habe ich eigentlich ziemlich viel Information gefunden.

Google doch mal "Uralte Slawische Völker", da findet man allerhand. ;)

Eine echte Diskussionsgrundlage sehe ich hier allerdings auch nicht.

Aber interessant. ;)


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Die alten Slawen

29.12.2016 um 10:49
Eigentlich gehört das Thema nicht in der Natur.

Es sei denn man der Umstand das sie in der "NATUR" lebten, wie der Rest der Menschheit

Ich denke das läuft hier mal auf so eine halbpatriotische Verklärung Völkern hinaus..



Wikipedia: History of Proto-Slavic


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Die alten Slawen

29.12.2016 um 11:07
@Bartholomeus
Zitat von BartholomeusBartholomeus schrieb:Ich selbst bin Slawischer Herkunft und will viel mehr über meine Vorfahren erfahren.
Das ist zwar interessant,doch denk ich,dass es keine Diskussionsgrundlage von sich aus ergibt. Die ganzen Informationen darüber kann man selbst googeln.


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Die alten Slawen

29.12.2016 um 11:52
Im Moment ist es immer noch eine sich nicht abschliessendes Diskussionsforum woher überhaupt die Slawen stammen, sowie deren Sprache. Vor Christus gibt es noch keine Aufzeichnungen oder Berichte über ein Volk das man als Slawen kannte. Aber ganz sicher gibt es genug Ansätze von Histroker.

Nehme mal an es ist durch aus auch wichtig so vorzugehen das Völker die wie heute als slawisch, germanisch, keltisch betrachten, sich selber als solches nicht benannten bzw. nicht wussten das sie solche eben sind. Das liegt mit unter auch daran das viele Bezeichnungen, Sammelbezeichnungen sind die von aussenstehenden Personen stammen.


Sei es nun die Theorie um ein Herkommsgebiet nördlich der Karpaten, Slawen gleich Slowenen, Slawnen gleich Sclaveni, Slawen und Germanen sind das gleiche oder als Stamm sich mit anderen angeschlossen hatte wie. Alanan und Co..


Wichtig ist auch nicht über Panslawismus zu stölpern oder Kuriositäten wie slawisch arische weden von Perun die alles andere als gute Quellen gelten.


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Die alten Slawen

29.12.2016 um 12:10
Perun und Sleves verwandelten sich in allerhand Tiere, aber so gut kenne ich mich da nicht aus.
@Tanne hat wohl recht, da gibts sicher einiges.
Aber wieso solls da nichts zu diskutieren geben, für Leute, die sich damit, Mythologie, Folklore und/oder folkloristischen Naturpraktiken oder ähnliches besser auskennen, wird hier doch anderswo auch gemacht.
Das Bild ^^ finde ich aber n bischen arg kitschig, aber kitschige Bildchen gibts hier auch sonstwo, hm der links sieht n bischen aus wie David Beckham.


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Die alten Slawen

29.12.2016 um 12:16
@Dogmatix

Moin. :D

In anderen Foren wurde das Thema ziemlich schnell durchgekaut, ohne das etwas neues zu Tage gefördert wurde.
Klar zum Chatten würde es reichen aber für eine echte Diskussion taugt das mMn nicht viel.

Aber gut, ich bin bei diesem Thema auch nicht sonderlich bewandert, vielleicht finden sich ja welche.


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Die alten Slawen

29.12.2016 um 18:09
@myrmecia
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:Das ist zwar interessant,doch denk ich,dass es keine Diskussionsgrundlage von sich aus ergibt. Die ganzen Informationen darüber kann man selbst googeln.
Klar kann man das aber ich finde das interessant das man hier über gewisse Sachen diskutieren kann die mit den Thema zutun haben. Es gibt zwar schon was auf Google zu finden aber ich sag dazu "so naja". Ist nicht so bekannt und vielleicht gibt es hier jemand der die alten Feste noch feiert oder sowas :D.

@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Eigentlich gehört das Thema nicht in der Natur
Naja nach meinem Wissen sahen die alten Slawen Gottheiten in den Wäldern (ob die Gottheiten dort lebten oder sie der Wald selbst waren weiß ich jetzt nicht mehr müsste ich wieder nach forschen..) und errichteten keine Tempel um sie zu verehren wie die Christen und so weiter. Daher finde ich das es doch in diese Rubrik passt.

@skjelMHoedur
Zitat von skjelMHoedurskjelMHoedur schrieb:Vor Christus gibt es noch keine Aufzeichnungen oder Berichte über ein Volk das man als Slawen kannte. Aber ganz sicher gibt es genug Ansätze von Histroker.
Nicht direkt als Slawen aber das ist ja eine Allgemeine Bezeichnung für diese Völker.
Polen hieß damals auch nicht Polen vor den Christentum sondern Lechland.
Lechland (poln. Lechia) ist ein historischer und/oder alternativer Name für Polen,[1][2][3] der sich vom vermeintlichen Stammvater der Polen Lech herleitet.
Der Begriff Lechland leitet sich vom westslawischen Volksstamm Lendizen her.[4] Es ist auch der Ursprung für den Begriff Lechische Sprachen, assoziiert mit Polen.
- Wikipedia
Zitat von skjelMHoedurskjelMHoedur schrieb:Wichtig ist auch nicht über Panslawismus zu stölpern oder Kuriositäten wie slawisch arische weden von Perun die alles andere als gute Quellen gelten.
Kannst du besser beschreiben was du damit meinst? Verstehe nicht so ganz.

@Dogmatix
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:Perun und Sleves verwandelten sich in allerhand Tiere,
Wo steht das? Habs noch nirgends gelesen. Bitte Quellenangabe.
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:Aber wieso solls da nichts zu diskutieren geben, für Leute, die sich damit, Mythologie, Folklore und/oder folkloristischen Naturpraktiken oder ähnliches besser auskennen, wird hier doch anderswo auch gemacht.
Da bin ich der selben Meinung :D .
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:Das Bild ^^ finde ich aber n bischen arg kitschig
Kitschig aber schön. :D


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Die alten Slawen

29.12.2016 um 18:47
Zitat von BartholomeusBartholomeus schrieb:Bitte Quellenangabe.
@Bartholomeus

Also, schaust du hier ... kurzer Blick zu Tante wiki genügt.
Als Gott der Erde ist Veles der Gegenpol zum Donnergott Perun, was dem Gegensatz zwischen dem indischen Indra und dem Dämon Vala entspricht und auf ein hohes Alter dieses Kultes hinweist. Veles wird als gehörnte Schlange mit einem langen Bart dargestellt.
Wikipedia: Veles (Gott)

Und in der englischen wiki steht dazu auch noch:
A cosmic battle fought between the two of them echoes the ancient Indo-European myth of a fight between a storm god and a dragon. Attacking with his lightning bolts from the sky, Perun pursues his serpentine enemy Veles, who slithers down over the earth. Veles taunts Perun and flees, transforming himself into various animals, hiding behind trees, houses, or people. In the end, Perun catches up with the dog Veles turned into and eventually befriends him using kind words and bits of meat, only to then grab the dog and throw him into a lake, where Veles drowns. Perun does not actually destroy Veles, but simply returns him to his place in the world of the dead. Thus the order of the world, disrupted by Veles's mischief, is established once again by Perun. The idea that storms and thunder are actually a divine battle between the supreme god and his arch-enemy was extremely important to Slavs, and continued to thrive long after Perun and Veles were replaced by the Сhristian God and Devil. A lightning bolt striking down a tree or burning down a peasant's house was always explained through the belief of a raging heavenly deity bashing down on his earthly, underworldly, enemy.
Wikipedia: Slavic mythology#Perun and Veles

Also ... Perun holte Veles ein, als er gerade in Hundegestalt war, befreundete ihn mit netten Worten und Fleisch, nur um ihn dann in n See zu werfen wo er dann ertrank. Einen Hund ertränken? Also nee du, dafür kann ich mich nicht erwärmen.

Also ... nicht mehr als kurz bei wiki nachgeschaut.

Les doch mal die dort bei Literatur angegeben Bücher, dort wird das sicher sorgfältiger erklärt.


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Die alten Slawen

29.12.2016 um 21:36
@Bartholomeus

Panslawismus wurde irgendwann Mitte des 19. Jahrhundert von Herkel begründet, das zu einer ideologisch politischen Bewegung durch Herders wurde. Wie eben Pangermanismus oder Skandinavismus zielt es letzendlich darauf hinaus sich mittels eines Fokus z.B. Feindbild hoch zu glorifizieren und oder eben den Gedanken zu verwirklichen alle Slawen zusammen zu vereinigen.

Letzteres muss nicht automatisch immer als negativ betrachtet werden oder sich als solches auswirken, besonders wenn es darum geht sich aus einer unterdrückenden Oberschicht sich zu befreien wie z.B. im Protektorat Böhmen und Mähren durch Nazi-Deutschland, doch oft wird leider Geschichte und Mythologie durch politische Ideologie verschwommen oder gar ersetzt.

Dazu kommt das die Sprache kein Indikator dafür ist ob man diesen oder jenen Volksstamm angehöre. Darum sollten Sprachwissenschaftler und Archäologen immer zusammen arbeiten.

Als Vergleich dafür empfehle ich dir das Buch "Gefährdungen der Freiheit: extremistische Ideologien im Vergleich".

Wie es oft bei all der Anzahl von Stämmen ist unterscheiden sich auch die Stammeskulturen und machen dann einen oft grossen Wandel wenn eine andere "Kultur" dominiert, wie durch die Katholische oder Ost-Römische Kirche. Trachten und Bestattung waren vor der Christianisierung noch anders wenn ich da nicht falsch liege, aber vielleicht kann da jemand genaures zu sagen.

Ein Blick in den Sachsenspiegel durchaus interessant bzw. Seiten die sich mit den Sachsenspiegel beschäftigen.


Zu den Slawisch Arischen Weden Sie gehört zu jenen Kuriositäten die alle Wissenschaftsthemen wie, Sprachwissenschaften, Achäologie und Mytholgie in einen Topf werfen, ordentlich rühren und eben eine kuriöse Geschichte herrauszaubern. So was wie die indische Veda für russische Neopaganisten die sich Ynglism nennt. Diese"Religion", seinem Ansichten, gehört eben zu jenen die Geschichte und Mythologie durch politische Ideologie ersetzt und so etwas kann eben auch die Arbeit von Geschichtswissenschaftlern und Co. erschweren.

Glücklicherweise gibt es Neopagan Gruppen die sich von den Ynglism abgrenzen und eben diese kritisieren auf Grund von Desinformation und Zerstörung der slawischen Myhtologie betrachten.


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Die alten Slawen

26.01.2017 um 21:17
@skjelMHoedur
Zitat von skjelMHoedurskjelMHoedur schrieb am 29.12.2016:doch oft wird leider Geschichte und Mythologie durch politische Ideologie verschwommen oder gar ersetzt.
Ja da gebe ich dir ganz recht und ein bestes Beispiel ist es die Swastika, denn
es ist ein urslawisches Zeichen für das Universum und die Ewigkeit und ein Modell für die Bewegung der Materie auf allen ebenen des hierarchischen Daseins - ob es ein Atom, Galaxie, Mineral, lebende Zelle oder Mensch ist.
(habe den teil aus einen polnischen Forum übersetzt in den es über Slawisch Arische Weden usw. geht.) Original:
Prasłowiański symbol Wszechświata i Wieczności i wzór ruchu materii na wszystkich poziomach hierarchicznych istnienia – czy to atom, galaktyka, minerał, żyjąca komórka lub człowiek.
Zitat von skjelMHoedurskjelMHoedur schrieb am 29.12.2016:Trachten und Bestattung waren vor der Christianisierung noch anders wenn ich da nicht falsch liege, aber vielleicht kann da jemand genaures zu sagen.
Ja vor der Christianisierung war es schon anders denn die Slawen haben sich so zusagen auf den Tod gefreut, weil es hieß, das die in eine neue Welt kommen, in den Weden die Nawi Welt. Sie wurden auf einen Scheiterhaufen mit ihren liebsten Sachen und Klamotten verbrannt und danach hat man ein großes Mahl für den Stamm gemacht. Ich kenne das sogar Selbst, dass nachdem ein Mitglied unserer Familie starb, hat man nach der Bestattung mit allen angehörigen zusammen gegessen als andenken an den verstorbenen.
Zitat von skjelMHoedurskjelMHoedur schrieb am 29.12.2016:Zu den Slawisch Arischen Weden Sie gehört zu jenen Kuriositäten die alle Wissenschaftsthemen wie, Sprachwissenschaften, Achäologie und Mytholgie in einen Topf werfen, ordentlich rühren und eben eine kuriöse Geschichte herrauszaubern. So was wie die indische Veda für russische Neopaganisten die sich Ynglism nennt. Diese"Religion", seinem Ansichten, gehört eben zu jenen die Geschichte und Mythologie durch politische Ideologie ersetzt und so etwas kann eben auch die Arbeit von Geschichtswissenschaftlern und Co. erschweren.

Glücklicherweise gibt es Neopagan Gruppen die sich von den Ynglism abgrenzen und eben diese kritisieren auf Grund von Desinformation und Zerstörung der slawischen Myhtologie betrachten.
Also ich bin gerade dabei diese Ganzen "Bücher" zu lesen auf Deutsch und Polnisch gleichzeitig und kann das nicht komplett beurteilen aber so wie ich das verstehe, ist es für Dich nur Unsinn wegen der politischen Hintergründe dahinter, aber es gibt doch diese Tafel auf diesen das ganze steht ... Manipulation??


@Dogmatix
Ist mir alles zu oberflächlich, was da so steht, bei so was finde, ich muss es alles mehr detailliert und mehr begründet sein dies das ... Hab mir zwei dicke polnische Bücher bestellt über die Mythologie und Kultur der Slawen mal bestellt die sagen mir bestimmt mehr drüber als Wikipedia. Schreibe dann mal bestimmt was Interessantes raus aus den Büchern.. :)


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Die alten Slawen

27.01.2017 um 09:44
Zitat von BartholomeusBartholomeus schrieb am 29.12.2016:und errichteten keine Tempel um sie zu verehren wie die Christen und so weiter. Daher finde ich das es doch in diese Rubrik passt.
Nee, ist ja nix Biologisches oder Ökologisches sondern was Spirituelles


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Die alten Slawen

13.06.2017 um 00:12
Zitat von BartholomeusBartholomeus schrieb am 26.01.2017:Also ich bin gerade dabei diese Ganzen "Bücher" zu lesen auf Deutsch und Polnisch gleichzeitig und kann das nicht komplett beurteilen aber so wie ich das verstehe, ist es für Dich nur Unsinn wegen der politischen Hintergründe dahinter, aber es gibt doch diese Tafel auf diesen das ganze steht ... Manipulation??
Dann zitiere bittte welche Stellen besonders deine Interesse bis jetzt geweckt haben, sei es positiv oder fraglich, das würde mich interessieren.

Noch betrachte ich es als Unsinn, noch als das Glaubenskenntniss unserer Menschheit. Aber gut, vielleicht stellt sich irgendwann doch herraus das Ausserirdische ihre Finger im Spiel hatten, was jedoch nicht gleich bedeuten muss das der Innhalt dieser Tafeln stimmt.  Es gehört zu den Dingen die es irgendwie gibt, auf denen man ein Blick wirft, das dann ein trockenes "Aha" erzeugt.

Die Tafeln habe ich nicht gesehen, jedoch die Masse an Ueberbringungen die man aufrufen kann im www.
Nun, vielleicht habe ich das falsche angeklickt und gelesen und auf den Tafeln steht etwas völlig anderes. Sei es die Grossen Rassen aus verschiedenen Galaxien die erwähnt werden, das vermischen aller Mythologien, sowie das Alter der Schriften ganzer unglaublichen 40.000 Jahren, die den Leser das Interesse wecken sollen oder das abenteuerliche Auffinden der original "Dokumente" wirken zusammen, auf den ersten Blick, wie ein wahnsinniger esoterischer Sci-Fi Knaller der ganz unauffällig natürlich die Rassenunterschiede nochmals extra unterstreicht.

Uebersetzt hat die Slawisch-Arischen-Veden ein gewisser Aleksandr Hinevich der natürlich der Hohe Priester ist. Sollte klar sein! Die Ynglings und der Glauben bezieht sich genau auf seinen Uebersetzungen.

Dazu gesellt sich noch das Buch von Veles, ebenso mysteriös aber möglicherweise um einiges interessanter als die Arisch-Slawischen-Veden.

Daher würde ich doch eher als erstes meiner vollen Aufmerksamkeit schenken, was  Archiologen, Linguisten, Geologen und Wetterexperten bereits zusammen erarbeitet haben, anstatt als erstes in die Ferne des unendliches Alls zu blicken. Besonders wenn es um Frage der Herkunft geht.

Aber gut, Linearbandkeramische Kultur, Trichterbecherkultur, Vinca-Kultur, Dnepr-Don-Kultur oder Kunda-Kultur klingt etwas öde und zu Fachmatisch.


Hat jemand das Buch Genesis Europas von Martin Freksa gelesen?


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Die alten Slawen

15.06.2017 um 01:57
Die älteste Erwähnung von Slawen findet sich in einer spätantiken / frühmittelalterlichen römischen Quelle aus dem frühen sechsten Jahrhundert. Hier werden sie "Sklavenen" (oder Sklauenen) genannt. ein Volk, das zusammen mit den unbekannten Anten an der östlichen Nordgrenze des Römischen Reiches (Ostrom) Sorgen bereitete. In der Quelle wird auch noch spekuliert, ob ein bei Ptolemaios erwähntes Volk namens "Staunoi" (oder Stavnoi) womöglich eine Verschreibung von "Stlauvanoi" oder "Slauvanoi" sei. Prokop erwähnt wenig später, daß die Sklavenen (und Anten) ursprünglich "Sporoi" geheißen hätten. Bei einer nicht seltenen Konsonantenvertauschung käme so ein "SRP" zuwege und damit auch die Möglichkeit, hinter den "Serboi" bzw. Sirboi" des Ptolemaios bzw. den "Serbi" des Plinius ebenfalls frühe Slaven im Donaugebiet zu erkennen.

Plausibler erscheint mir aber das Eindringen der Sklawenen in den Raum östlich der Adria im Zuge der spätantiken Völkerwanderung, als daß ein Siedeln im (römisch beanspruchten) Donauraum schon ab dem (1. und) 2. Jahrhundert so wenig Resonanz gefunden hat in der römischen Geschichtsschreibung und sonstigen Quellen (Handelsbeziehungen, Tribute, Kulturkontakte, Politik,...). Ich sehe also in der Erwähnung der eindringenden Sklavenen in den Quellen des frühen sechsten Jahrhunderts sowohl die Ersterwähnung der Slaven als auch den Einzug der Südslawen in ihr heutiges Siedlungsgebiet.

Erst ab ca. 600 begegnet dann auch die Kurzversion "Sklavos" statt "Sklavenos" bzw. "Sclavus" statt "Sclavenus". Der K-Laut verdankt sich übrigens einer lateinischen Besonderheit, sie tritt regelmäßig zwischen S und L auf. Obwohl in Ostrom das Griechische am verbreitetsten war, so lebten im Donaugebiet mehrheitlich lateinsprechende Römer, die dort generationenlang immer wieder angesiedelt wurden (Veteranen der römischen Armee). Von ihnen wurde die Volksbezeichnung nachWest- wie Ostrom vermittelt und damit auch das K.

Diese Volksbezeichnung dürfte auf eine Eigenbezeichnung der Slawen zurückgehen, sonst wäre der Verlust des K nicht erklärlich. Auch daß es mehrheitlich slawischeVolksgruppen mit "slav" haltigen Bezeichnungen gibt, spricht dafür: Slavonen, Slovaken, Slovenen, Slovinzen, Serben, Sorben, Chorvaten, Kroaten... Daß SRB auf SLV zurückgeht, ist vielleicht noch einfach einzusehen. V ist ein aspiriertes B; auch im Griechischen drückt Beta oft einen V/W-Laut aus. R und L sind ebenfalls eng verwandte Laute, gerade in slavischen Sprachen dienen sie als Vokalersatz, sodaß manche slawische Wörter, zuweilen gar Sätze, keinen einzigen echten Vokal enthalten müssen. Auch vom CHinesischen kennen wir die Nähe und Vertauschbarkeit der beiden Konsonanten. Odermanvergleiche das griechische Larynx mit dem deutschen Rachen.

Daß aber nicht nur SRB auf SLV zurückgeht, sondern auch "Kroate" nur eine regional andere Aussprache für "Serbe" ist, wissen selbst Serben und Kroaten kaum.Wie Serbien auf serbisch Srbija heißt, so heißt Kroatien auf kroatisch Hrvatska. Wir haben also SRB und HRV. Erst mal sehen wir wieder, wie B und V austauschbar sind. Dann aber sind auch H und S sehr enge, leicht austauschbare Laute. Wir sehen das gut, wenn wir deutsche oder lateinische Vokabeln mit griechischen Pendants vergleichen, etwa super - hyper (über), sub - hypo (unter), Sechs/sexa - hexa... Unser Salz heißt auf griechisch hals. Und selbst an Halle an der Saale sehen wir die Nähe und Austauschbarkeit von H und S.

Das Wort Slawe scheint verwandt zu sein mit *slava, was sprechen, Wörter benutzen meint (vgl. im russischen "slovar" für Wörterbuch). Slawe wäre dann eine Selbstbezeichnung für die "(verständlich) Redenden". Dazu paßt das slawische Wort für die westlichen germanischen Anrainer "Njemjetzki", die "Stummen", die Nichtsprechenden, Nichtverstehenden. Auch die Griechen nannten anderssprachige Völker "barbar(os)", was das unverständliche Krächzen von Raben/Krähen nachahmt.


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Die alten Slawen

27.06.2017 um 19:04
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 15.06.2017: Slawe wäre dann eine Selbstbezeichnung für die "(verständlich) Redenden".
Verstehe ich das richtig? Man gab sich selbst die Bezeichnung Slawe das soviel bedeutet wie "(verständlich) Redenden".
Ich kann nachvollziehen das man andere, die man nicht versteht, entsprechend beschreibt aber ich verstehe nicht warum man sich selbst so benennen sollte, das man sich versteht.


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Die alten Slawen

28.06.2017 um 00:38
@skjelMHoedur

A: "Sag mal, der Neue im Dorf, hast Du den schon getroffen?"
B: "Ja, hab ich."

A: "Und? Ist er ein Nixversteher oder ein Sprachbegabter?"
B: "Kein Deutscher, er issn Slawe wie Du und ich."

So wird aus "Nixversteher" und "Sprachbegabter" eine ethnische Bezeichnung á la "Deutscher" und "Slawe".


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28.06.2017 um 01:15
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:A: "Sag mal, der Neue im Dorf, hast Du den schon getroffen?"B: "Ja, hab ich."A: "Und? Ist er ein Nixversteher oder ein Sprachbegabter?"B: "Kein Deutscher, er issn Slawe wie Du und ich."So wird aus "Nixversteher" und "Sprachbegabter" eine ethnische Bezeichnung á la "Deutscher" und "Slawe".
Nur weil man sich untereinander versteht in der Gemeinschaft ( "Sprachbegabter") , bedeutet es doch nicht, das man selber, der Gemeinschaft, den Namen "Sprachbegabter" gibt.

Da kann ich mir eher vorstellen das Dritte z.B. niederschreiben das jene die dort Leben sich untereinander verstehen und da durch die entsprechene Bezeichnung entsteht aber das wäre dann keine Selbstbezeichnung.


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Die alten Slawen

28.06.2017 um 02:56
@skjelMHoedur

Echt jetzt? Ein Außenstehender nennt als Charakteristikum der Slawen, daß die sich untereinander verstehen? Etwa im Gegensatz zu anderen Völkern oder wie? Und deswegen nennt er sie die "Untereinanderversteher", wohlgemerkt nicht etwa in seiner Sprache, sondern in deren Sprache, und die sind so froh, daß sie endlich nen Namen für sich selbst haben, daß sie das übernehmen? Von einer einzigen Person, quasi als punktueller Akt?

Nebenbei, als die Slawen sich erstmals Slawen nannten, da gab es noch keine Schrift im Umkreis von ein paar tausend Kilometern.

Dir ist nicht mal aufgefallen, daß in meinem Beispieldialog "Slawe" vor allem erst mal eine Fremdbezeichnung ist. So teilt man zunächst Fremde ein, ob sie (mit einem selbst) sprechen können oder nicht. Daß der, der einen Fremden so bezeichnet, ein Volks/Sprachgenosse ist, ist dabei unerheblich. Auch die Bezeichnung "deutsch" für Deutsche war eine Fremdbezeichnung für Deutsche von Deutschen. Diut heißt "Volk", diutisk heißt "auf das Volk bezogen", "völkisch". Das Diut spricht die "diutiske" Sprache. Kann ein Fremder "diutisk" sprechen wie "wir", ist er ein "Diutisk"-er.

"Völkisch" als ethnische Selbstbezeichnung ist genauso absurd wie "sprachbegabt", wenn man sich  eine Volksbenennung als singulären, punktuellen Akt vernünftiger Überlegung vorstellt. Aber so entsteht eine Volksbezeichnung ja auch nicht. Will man dagegen einen Fremden in Bezug auf seine Zugehörigkeit oder  Nichtzugehörigkeit "zu uns" charakterisieren, so ergeben solche Bezeichnungen durchaus einen Sinn. Und erst allmählich wird dann eine geradezu ethnische Bezeichnung und Selbstbezeichnung aus solchem bevorzugtem Gebrauch.


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Die alten Slawen

28.06.2017 um 19:35
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Ein Außenstehender nennt als Charakteristikum der Slawen, daß die sich untereinander verstehen?
Würde man das nicht? Wenn ich auf Fremde stosse und mehr erfahren möchte, dann stellt man sicherlich auch fest das sich untereinander verstehen, die gleiche Sprache sprechen, dann ist das doch Kennzeichendes oder nicht?
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Dir ist nicht mal aufgefallen, daß in meinem Beispieldialog "Slawe" vor allem erst mal eine Fremdbezeichnung ist. So teilt man zunächst Fremde ein, ob sie (mit einem selbst) sprechen können oder nicht.
Nein, da ich davon ausgegangen war das es eine Eigenbezeichnung.


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Die alten Slawen

28.06.2017 um 20:39
Zitat von skjelMHoedurskjelMHoedur schrieb:Würde man das nicht? Wenn ich auf Fremde stosse und mehr erfahren möchte, dann stellt man sicherlich auch fest das sich untereinander verstehen, die gleiche Sprache sprechen, dann ist das doch Kennzeichendes oder nicht?
Troll mit wem andern bitte.


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