„...Es kam die Erkenntnis, dann die Dunkelheit… Als wollte man mir etwas Anderes vorgaukeln… Dennoch, meine Befehle donnern durch die Schatten und der Verstand kämpft gegen den Nebel im Geist, der einen hinfort zu zerren versucht, doch wir sind uns sicher. Der Verstand hält stand und der Körper bleibt ruhig, keine Panik und keine Aufregung. Immer wieder der Befehl die Schatten zu verjagen und die Vorstellung zu erfüllen „Nimm Form an!“ und dann, nach einigen Momenten… Da geschieht es… Ein Raum bildet sich aus der Dunkelheit heraus… Unaufgeräumt, so wie auch die eigenen Gedanken. Allerlei Krimskrams liegt auf dem Boden… Es gibt dort auch ein Bett und einen altbekannten Spiegelschrank… Dieser Raum ist nicht die gewollte Form… Der Befehl zeigt etwas Anderes, als das Gewollte. Eine weitere kleine Hürde auf dem Weg zur „Macht“. So schaue ich in den Spiegel, sehe mich verzerrt, verkrüppelt und sehe fiese Schatten um meinen Kopf herum schwirren, doch mein Gesicht ist zu erkennen… Ich lächele… Dann lege ich meine rechte Hand auf den Spiegel… Er ist weich und gibt bei Druck nach, ähnlich einer Matratze… Und so drücke ich meine Hand durch den Spiegel, dann meinen gesamten Arm und schreite letzten Endes ganz hindurch. Zuerst scheint es als wäre ich in einer gespiegelten Version des Raumes von eben gelandet… Doch einen Unterschied gibt es… Ein Ausgang ist da, durch den man in der Ferne eine Küche mit einem Fenster erkennen kann und durch das Fenster strahlt ein helles Licht. Dann der Gedanke: „Aaaah da ist meine Wunschwelt hin!“… Und so renne ich los und spring durch das Fenster (das geschlossen ist)… Ich fliege einfach hindurch, als sei es gar nicht da… Und da finde ich mich wieder. Da ist meine Insel inmitten des wilden Sees, der umgeben von einem wunderschönen Wald ist. Man sieht und hört das Wasser an Felsen donnern… Zuerst blendet die Sonne noch, doch ich spreche „Sonne, hör auf zu blenden“ und schon blendet sie nicht mehr… Irgendwie ist mir auch alles zu grell, zu hell und zu blau und so rufe ich also „Das gefällt mir nicht. Lichtverhältnisse ändern!“ und sie verändern sich, genau wie ich es will… Alles wird in einem weichen gold-rötlichen Farbton überlagert. Es erinnert irgendwie an Sonnenuntergang… Und ich schaue mich um, genieße die Landschaft… Doch fühle ich mich allein, kann ich diesen Anblick doch mit Niemandem teilen... Ich drehe mich um, schaue mir meine kleine Insel an, der wie ein kleiner Hügel aus dem See ragt und mit vielerlei Gräsern überwachsen ist und dann… Sehe ich dich… Du kommst auf mich zu… Ja du bist wunderschön… Zuerst zeigt dein Gesicht keine erkennbare Emotion, doch als ich mich vor dich stelle, da lächelst du… Aber dann…

…Wache ich auf… Die Aufregung kam doch noch, verständlich… Der Klartraum war zwar vorüber, doch das Lächeln auf den Lippen blieb…“

Erzählung meines Klartraums der letzten Nacht…