Gesichter zu lesen ist so, als würde man in die Gedanken und das Leben eines Menschen schauen. Noch klarer wird das Bild, wenn man zusätzlich zur äußerlichen Erscheinung des Gesichts und der Mimik, die Gestik und den Kleidungsstil eines Menschen betrachtet… Auch seine ganze Haltung und seine Reaktionen beobachtet… Oder anders gesagt… Schlichtweg auf alles achtet, worauf man achten kann… Nach einer Zeit, wenn man viele Menschen auf diese Weise „studiert“ hat, erkennt man automatisch Muster… Ein goldener Faden, an dem sich das Verhalten eines jeden Menschen koppelt… Wer geduckt läuft, der ist oder war einmal Opfer von Unterdrückung, welcher Art auch immer… Manchmal sieht man auch wie „geduckte Menschen“ sich zwangsweise aufrichten… Sie achten auf das was sie der Welt zeigen und wollen sich stark zeigen… Und allein mit der Lüge die sie tagtäglich leben, werden sie tatsächlich „stärker und stärker“… Das Durchsetzungsvermögen der Menschen steigt, je öfter sie sich zwingen, nicht „geduckt“ zu laufen… Es klingt banal, doch gehen mit dieser Aktion zahlreiche Gedankengänge einher, die sich nach und nach im Hirn manifestieren und somit zur eigenen Persönlichkeit werden… Ähnlich ist es wenn Menschen sich selbst anlächeln, wenn sie in den Spiegel schauen… Mit der Zeit werden sie glücklicher. Oder wenn Menschen beginnen (auch wenn es ohne ernsten Hintergrund ist), sich öfter umzusehen… Mit der Zeit werden sie sich öfter beobachtet fühlen, wo immer sie sind… Es kann sogar zur regelrechter Panik und Verfolgungswahn ausarten… Aber es ist ein langer Prozess… Alle Aktionen und Erscheinungen sind quasi „sichtbare Gedanken“, aber man darf nicht glauben, dass diese Aktionen Grund für die Veränderungen sind… Vielmehr sind es diese (meist unbewussten) Gedankengänge, die zu diesen Aktionen und Veränderungen führen.