Seit Jahrtausenden lebt in der Menschheit dieIdee, daß in unserem Sonnensystem eine geheimnisvolle Ordnung – sei sie mathematisch-geometrischer oder harmonisch-musikalischer Natur – verborgen ist. Pythagoras war von einer Sphärenmusik überzeugt, Platon brachte die Anordnung der Himmelskörper mit bestimmten Zahlen in Verbindung. Vor allem Johannes Kepler war es dann, der am Beginn der wissenschaftlich geprägten Neuzeit richtungsweisende Gedanken zur "Welt-Harmonik" entwickelte und versuchte, sie mit Hilfe der von ihm entdeckten Planetengesetze auf ein exaktes Fundament zu stellen.

Die Signatur der Sphären erbringt auf der Grundlage moderner astronomischer Erkenntnisse und Berechnungsverfahren den Nachweis, daß in unserer kosmischen Heimat in der Tat eine wunderbare und äußerst verblüffende Ordnung vorhanden ist. Es finden sich sehr genaue Entsprechungen zu bestimmten geometrischen Figuren und musikalischen Intervallen, allerdings in einer anderen Art und Weise als alle bisherigen Vorstellungen hiervon sich träumen ließen. Mehr noch, die Planeten scheinen uns mit ihrer Anordnung und ihren zueinander in Beziehung stehenden Bewegungen eine Art Botschaft in geometrischen Bildern zu verkünden.

Stets hängt das Weltbild des Menschen eng mit den Vorstellungen zusammen, die er sich von der Ordnung im Kosmos macht. Im modernen, zumeist rein wissenschaftlich ausgerichteten Weltbild hat die frühere Vorstellung von einer “Sphärenharmonie” keinen Platz mehr gefunden; entsprechende Vorstellungen werden in der Regel als schöne Träumerei belächelt. Die Strukturen im Kosmos und im Sonnensystem sind, so denkt man, allein ein Produkt von Zufall und Notwendigkeit (d.h. von absichtslosen physikalischen Gesetzen). Den in der Signatur der Sphären veröffentlichten Entdeckungen kommt daher eine tiefgehende philosophische Bedeutung zu. Denn eine vielschichtige geometrisch-harmonische Ordnung legt eher nahe, daß unser Sonnensystem wie eine wohldurchdachte musikalische Komposition aufgebaut ist.