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Gedenken an Amadeu Antonio Kiowa

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Gedenken an Amadeu Antonio Kiowa

06.12.2010 um 15:43
Gedenken an Amadeu Antonio

Vor 20 Jahren wurde der Angolaner eines der ersten Todesopfer rassistischer Gewalt nach 1990 in BRD

Von Svenna Black

Am 6. Dezember 1990 starb Amadeu Antonio Kiowa an den Folgen eines brutalen Übergriffs durch Neonazis im brandenburgischen Eberswalde. Die Stadt erinnert am heutigen Montag mit einer Gedenkkundgebung an seine Ermordung. In der Nacht vom 24. zum 25. November 1990 wurden der junge Angolaner und einige seiner Freunde von etwa 50 rechten Skinheads durch die Stadt gejagt und zusammengeschlagen. Amadeu erlitt schwere Kopfverletzungen und fiel ins Koma. Wenige Tage später starb er. Sie seien unterwegs gewesen, um »Neger zu klatschen«, sagten die Neonazis später vor Gericht.

Polizisten, die den Angriff aus sicherer Distanz beobachteten, griffen nicht ein, berichtete Hartwin Schulz, Sozialarbeiter aus Eberswalde bei einem Podiumsgespräch vor wenigen Tagen in Eberswalde. Auch die Strafen für die Täter seien äußert mild ausgefallen. Nur sechs der Angreifer mußten sich vor Gericht verantworten. Obwohl bekannt war, daß alle Angeklagten in der neonazistischen Szene aktiv waren, wurde ihre Tat schlicht als »jugendtypische Verfehlung« gewertet. Die Ermittlungen gegen die Polizisten wurden eingestellt. Insgesamt 137 Menschen starben seit 1990 durch rechte Gewalt, stellte Die Zeit kürzlich fest.

In Eberswalde schwieg die Mehrzahl der Einwohner zu dieser Tat. Aus Angst, selbst Opfer zu werden, trauten sich viele von Amadeus Kollegen und Bekannten lange Zeit kaum noch vor die Tür. Amadeus’ Freundin verließ nach seinem Tod die Stadt. Freunde und ehemalige Arbeitskollegen blieben und gründeten 1994 den Afrikanischen Kulturverein Palanca. Bis heute organisieren sie verschiedene Projekte in Schulen und Vereinen. 2000 folgte wieder ein brutaler Neonazimord in Eberswalde: Falko Lüdtke, ein linker Jugendlicher, wurde von einem Rechten vor ein fahrendes Auto gestoßen und starb an den Verletzungen.

Heute gibt sich Eberswalde als tolerante und weltoffene Stadt. Im Sommer diesen Jahres schlossen sich Vereine und Initiativen zusammen, um als Bündnis »Brandenburg Nazifrei« eine Reihe von braunen Aufmärschen zu verhindern. Dennoch sind weiterhin Neonazis in Eberswalde und der näheren Umgebung aktiv: So findet sich ein Laden mit einschlägiger rechter Kleidung direkt im Stadtzentrum, mehrere Veranstaltungsorte für neofaschistische Konzerte und Veranstaltungen sind in der Region entstanden. Und auch die NPD ist im Landkreis präsent.

(JUnge Welt, 6.12.10)


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Gedenken an Amadeu Antonio Kiowa

06.12.2010 um 18:27
danke für diese erinnerung -


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Gedenken an Amadeu Antonio Kiowa

07.12.2010 um 07:16
es geht nicht um herrn kiowa

buddel


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