Und ewig leucht' blaues Feuer

Zusehends verwirrt krieche ich über den Boden, zerfressen von der Gier und der Sehnsucht nach Neuem.
Sonnenlang seh ich Feuer brennen am Firmament und stelle mir immer wieder die selbe, unklärbare Frage. Eine welche ich selber nicht kenne, und das ist gut so.
Gebrochen durch die sich in einer Schleife unendlich wiederholende Komödie des Lebens. Vieles habe ich gesehen, doch so wenig davon erlebt. Und erneut heisst es warten auf eine Antwort welche sich nie offenbart, für eine Frage welche nie gestellt wurde.

Die dunklen Wasser benetzten mein Haupt so lange nicht mehr. Meine Macht schwindet im Sand der Zeit. Der kalte Puls in meinem Körper rast, umsonst. Gedanken drehen sich in einer chaotischen Quadrille, schliesslich fallen in schwarze Abgründe. Schweissperlen rinnen, brennen. Vielleicht sehe ich die Feuer nicht mehr, doch ich weiss dass sie noch lodern. Weil die Feuer niemals zu erlischen, solange es sie noch gibt.
Das Gefühl auf der Stelle zu treten und sich dadurch seinen eignen letzten Ort auszunehmen ist nicht erhebend.

Doch still, ein Lufthauch weht eine Brise süssen Parfüms um meine Nase.

Nein, es war niemand.

Blut an den Wänden tropft mir vor. Rinnt herab in rythmischer Konzentration.
Ein geborstener Spiegel steht dort mit vielen toten Gesichtern darin. In jeder Scherbe wieder eine Seele. Gefangen für die Ewigkeit in einer eigenen Welt aus Glas.
Abenddämmerung, doch schon dunkel im Wald. Durch das Fenster blickt Pan mit seiner Herde und mahnt mich. Ich ziehe weiter auf der Suche nach Frieden doch am Ende finde ich immer nur Unruhe und Surrealismus, Krokodile.

Auf einer Burg zuhause welche keine ist
Und die hölzerne Puppe spricht zu mir, leise
Traurig scheint der Anblick ja gar trist
Jahrhunderte alte Worte so weise:

"Zirkel drehen wir in einer bösen Welt
Trotzdem geben wir unser aller Beste
Für Geld und Macht unterm Sternenzelt
Am Ende warten auf Helden nur Reste"

© Challenger 15.05.11 /// 1. Version
© Challenger 02.06.11 /// 2. Version