Wer hat sie schon nicht gespürt, die Teuerung der Waren nach Einführung des Euro? Doch das sei nur eine Täuschung, werden viele Euro-Ideologen gegenhalten. Denn gesamt gesehen, sei die Teuerungsrate seit Euro weniger groß, als zu Dmark Zeiten.

Das ist es. Aber nur, wenn man sich einen ganzen Warenkorb ansieht, indem sich auch technische und weitere Produkte wiederfinden, also schlicht alle Produkte, die es so zu kaufen gibt. Sieht man sich hingegen getrennt davon die Teuerung von Lebensmitteln und Kraftstoffen, sowie Strom an, so ergibt sich ein anderes Bild. Diese sind DEUTLICH gestiegen. Das sind auch jene Produkte, die der gemeine Bürger am häufigsten konsumiert, weshalb sich deren Teuerung auch besonders schnell zeigt - gefühlte Inflation.

Zu erst einmal, was ist denn höher zu bewerten, die Teuerung/Inflation eines gesamten Warenkorbes oder nur die gefühlte Inflation, die all jene Waren einschließt, die ein Bürger besonders häufig konsumiert, da sie schlicht lebensnotwendig und/oder grundlegend für die gesicherte Lebensweise sind?

Nun, man muss eindeutig sagen, die Zweite (gefühlte Inflation). Denn wirklich ausgleichen können sich die Preise nur für wenige. Und schon gar nicht können sich die Preise für die untere Mittelschicht bis Unterschicht ausgleichen. Diese sind fast VOLLENDS auf diese Güter angewiesen und ist es egal, ob sich die technischen Produkte seit Euro im Gegenzug vergünstigt haben, da sie diese einfach, wenn überhaupt, zu selten konsumieren. Somit wandert deren Geld fast ausschließlich in die Energie- und Lebensmittelkosten. Für diese Leute ist es folglich irrelevant, wenn sich Luxusgüter wie Handys, Plasma-Fernsehen oder ähnliches stark vergünstigt haben. Was aber nicht dank Euro der Fall ist, sondern durch immer bessere Produktion, Fortschritt der Wissenschaft und globales Wirtschaften. Man könnte gar gut davon ausgehen, dass diese Produkte um noch einiges günstiger wären, hätten wir keinen Euro. Da auch diese zu einem guten Teil aus Importen bestehen. Zu den Importen und den Zusammenhang zum Euro, näheres dann weiter unten.

Wieso aber haben sich nun Produkte wie Lebensmittel, Kraftstoffe und Strom seit Euro-Einführung verteuert?

Das ist so, weil sich Importe verteuert haben - und unsere Lebensmittel, und gerade Kraftstoffe, zu einem guten Teil aus eben diesen Importen bestehen, zu einem mickrigen Teil der Strom.
Die Stromkosten haben sich dank Öko-Ideologie zu einem guten Teil erhöht und einem geringeren wegen der Importe, aber dies sei hier nicht Thema.

Also zurück zu den Nahrungsmitteln und Kraftstoffen. Die Importe bestehen hier natürlich bei den Lebensmitteln aus Obst, exotischen Früchte, asiatischen Nudeln usw. Die Kraftstoffe aus Gas, Öl etc.

Aber die alles entscheidende Frage ist, wieso wurden die Importe teurer und was hat der Euro damit zu schaffen?

Da der Euro wesentlich schwächer als die Mark ist, besitzt er auch weniger Kaufkraft im Ausland. Das Obst und Öl, als nur zwei Beispiele, wird dadurch natürlich teurer für den Deutschen mit Euro, als für den Deutschen mit Mark. Natürlich hat auch die erhöhte globale Nachfrage nach Lebensmitteln und Kraftstoffen seinen Teil zur Teuerung getan, ebenso wie die erhöhte Mehrwertsteuer und die Öko-Steuern auf Kraftstoffe etwas zur Teuerung getan haben, aber der Euro eben auch. Wenn nicht mehr.

Es lässt sich also schließen, dass der Teuro kein Mythos ist.

Hier mal, wie unterschiedlich sich die offizielle Inflation (gesamter Warenkorb) und die gefühlte Inflation (teilweiser Warenkorb) sein können:
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