Dieser Blog spiegelt meine Eindrücke und mein verändertes Erleben unserer Realität im Zuge der Einführung des Buches „Gespräche mit Seth“ wieder. Er behandelt wohlgemerkt nicht den eigentlichen Inhalt der Einführung, sondern führt stattdessen in meine eigene Gedankenwelt dazu.

Die Realität ansich ist ein schwieriges Thema – das habe ich schon in einigen früheren Blogs versucht zu schildern. Was aber sofort offensichtlich wird, wenn man sich in die Rolle eines Wesens/Geistes von „drüben“ denkt, dann wie dumm wir Menschen agieren. Wir kleiden unsere Seele mit dieser Hülle aus Fleisch und Knochen – und haben in unserem direkt bewussten Verstand die Existenz dieser Seele und damit uns, vergessen. Wir haben uns verloren. Wer sich auf sich als Gehirn, Herz und restliche Körperteile einschränkt und davon überzeugt ist, das und nur das sei er – der kann letztlich nicht mehr das große Ganze sehen. Diese Menschen können durchaus glücklich sein, ihr Leben kann auch erfüllt sein – aber ihre Seele liegt brach und langweilt sich.

Um es mal greifbar zu machen, wir (Seele) steigen in ein Auto (Körper) und vergessen beim ganzen Fahren, dass wir überhaupt mehr als nur ein Auto sind. Das Auto kann in gutem Zustand sein, gut aussehen, es wird gepflegt und fühlt sich wohl. Der Fahrer, wir, die Seele können unbemerkt in einem katastrophalen Zustand sein. Sicher achten wir darauf, dass die Seele zumindest fahrtauglich bleibt – aber ob sie uns in dem Moment als solche bewusst ist steht auf einem anderen Blatt. Wen ihr bessere Beispiele habt, immer her damit, irgendwie kam mir da nichts Besseres in den Sinn^^

Zurück zum eigentlichen Aspekt. Der „Mensch“ zwängt sich also in diese fleischliche Hülle und denkt, dies sei alles von ihm und was ihn ausmacht. Ähnlich blödsinnig schränken wir uns dabei auch bei unserer Realität ein. Diese Worte, die ich hier niedertippe sind nicht annähernd so tiefgehend, wie das, was ich wirklich vermitteln will. Ich kann leider keine spirituellen Gefühle zum Download anbieten :D
Alles, was ich sagen will ist, wir machen uns durch das fehlende Bewusstsein über uns selbst ein Gefängnis aus der Realität in der wir leben. Es heißt immer, Arbeit, Familie, Freunde. Das alles ist für viele Menschen die Grundlage ihrer Wahrnehmung und ihrer Realität. Die Verbindung zwischen dieser und der geistigen Realität bietet jedoch so ein unendliches, nicht in Worte zu fassendes Spektrum, dass es im ersten Moment und für einen so eingerichteten Menschen absolut wirsch wirkt. Die unbegrenzten Möglichkeiten zwischen Raum, Zeit, Dimensionen, Gefühlen, Befreiung, Einzwängung, Sein oder nicht Sein, der Qualen und der Freunden eines jeden verknüpften Punktes ausgesetzt zu werden – es ist eine Überforderung des verschlossenen oder eingeschlafenen Geistes.

Das alles klingt ein wenig, als würde ich vielleicht über unspirituelle Menschen lästern, eigentlich tun sie mir aber eher leid. Hier kommt das ironische: Ich bin selbst seit letztem Jahr bis auf wenige Ausnahmen absolut davon abgewichen. Das bedeutet aber nicht, dass ich wiederum in Selbstmitleid schwelge. Vielmehr möchte ich die Chancen dem bewusst zu sein ergreifen und mir meines eigentlichen, spirituellen Über-Ichs (meine Güte, klingt das wieder esoterisch-verkorkst^^) klar werden.

Wir sind nicht einfach Menschen, wir haben uns dazu gemacht und uns in diese trostlose Illusion hineingeworfen. Warum das passiert ist, weiß ich nicht. Unsere Realität aber bietet eigentlich sehr viel, Inspiration dazu kann man sich von der eigentlich anderen Seite holen. Dies ist aber wieder so eine Sache. Ja, wir leben in der materiellen Welt, aber sind wir uns im Kern unseres Seins auch gewahr, dass diese Dimension eigenständig und getrennt von der astralen Realität ist?

Ich bin mir dessen nicht mehr so sicher. Ich halte es durchaus für möglich, dass unser Verstand die Welten mehr abgrenzt als sie sind. Unser Ego könnte sich angegriffen fühlen, wären wir nicht in einer „sicheren“ Zone und könnten uns immer wieder hierhin zurückziehen. Doch wahrscheinlich ist die geistige Welt weit näher als wir meinen und nur ein kleiner Filter unserer Wahrnehmung sagt uns etwas Anderes um uns weniger in Aufruhr zu versetzen. Die Geister dürften uns darum ziemlich belächeln - zumindes Jene, die es selbst auch bemerkt haben.

Wir sind wahrlich noch spirituelle Kleinkinder, zumindest die meisten von uns.
Ich bin gespannt, ob das nächste Kapitel mich wieder so aufgehen lässt :)