Kurz Teil 14

Ist wieder nicht sehr lang. Liegt daran dass ich kaum noch Zeit zum Schreiben finde, und wenn Zeit ist, fällt mir kaum etwas ein...
Naja - viel Spaß beim Lesen! :)

lG Lessy

Schmerz. Ein Ziehen am Arm.
„Lass bloß nicht los Lucy, bitte!“ rief Liam verzweifelt. Er riss mich aus meinen Gedanken. Erst jetzt wurde mir klar was da gerade war: Ich hing im Freien und alles was mich noch vor dem Sturz schützte war Liams Arm, der mich nicht losließ.
„Liam…?“ murmelte ich.
„Ja Lucy… Ich bin da, aber lass jetzt bloß nicht los!“
Mein Blick wanderte von Liams Arm zu seinem Gesicht. Seine Augen waren weit aufgerissen. Man sah das Entsetzen in seinen Augen.
> Doch kein Traum… Alles doch real? … Aber?! Das kann nicht real sein! Ich kenne keinen Nathen! Meine Familie ist beim Brand umgekommen! Das kann alles ganz einfach nicht real sein! <
Die Kraft in meiner Hand ließ nach und mein Griff an Liams Handgelenk lockerte sich.
„Nein Lucy! Komm schon, zieh dich hoch!“ flehte Liam mich an. Ich sah ihn an. Hörte seine Worte. Sah wie sich seinen Lippen bewegten. Doch ich verstand einfach nicht was er sagte.
„Lucy… Bitte!“
„Liam? Lass los…Lass mich bitte aus diesem Alptraum aufwachen!“
Liam stockte kurz. Starrte mich an.
„Spinnst du? Ich lass dich nicht los! Du träumst nicht! Bitte komm hoch!“
„Das… Das ist kein Traum?“ fragte ich ungläubig.
„Nein Lucy… Und jetzt komm… Mach keinen Blödsinn und komm hoch…“
Ich konnte das alles nicht glauben. Mir wurde bewusst was für Mist ich gebaut hatte. Ich versuchte mich mit Liams Hilfe hochzuziehen – doch durch das vorherige ‚rumhängen’ hatte ich keine Kraft mehr.
„Es tut mir leid Liam…“ hauchte ich. Ließ seine Hand los.
„Nein! Lucy!“ schrie Liam.
Ich rechnete schon damit ein schmerzvolles aber doch kurzes Ende auf dem harten Asphalt zu nehmen, doch ich landete relativ weich auf einer Art Matte. Völlig verwundert sah ich mich um. Leyla stand neben mir. Und neben ihr, ein Nachbar. Beide schauten mich wortlos an. Da kam Liam aus dem Hause gestolpert.
„Lucy!“ rief er überglücklich, ließ sich neben mir auf die Knie fallen und nahm mich sofort in den Arm.
„Was machst du bloß für Sachen?“ schluchzte er. Vorerst sah ich ihn nur an. Reden war in dem Moment einfach unmöglich. Der Nachbar starrte uns mit offenem Mund an.
„Danke für die schnelle Hilfe“ meinte Leyla zu ihm. Er nickte und murmelte etwas, dass sich aus den paar Metern Entfernung wie „Schon gut, Hauptsache es ist nichts schlimmes passiert“ anhörte. Mit diesem Gemurmel drehte er sich auch um und ging langsam davon. Anscheinend konnte er nicht glauben was hier eben geschehen war.
„Komm, steh auf. Wir gehen wieder rein…“ meinte Liam und zog mich, ohne auf eine Antwort zu warten, hoch. Doch meine Beine versagten mir den Dienst und ich fiel wieder zu Boden.
„Du zitterst ja am ganzen Körper…“ nuschelte Leyla.
„Ach echt? Auf die Idee dass Lucy am ganzen Leib zittert wär ich ja nie gekommen!“ schnauzte Liam Leyla mit einem ironischen Unterton an. Ich sah beide einfach nur an. Liam nahm wieder meinen Arm. Ein stechender Schmerz durchzuckte meinen Unterarm. Rexflecksartig zog ich ihn deshalb wieder zurück.
„Was los?“ Liam sah mich fragend an.
„Nichts…“ stotterte ich vor mich hin.
„Na komm, gehen wir wieder hoch…“ meinte er „Du solltest dich hinlegen und ausruhen…“
Ich nickte nur. Versuchte aufzustehen, doch auch dieser Versuch scheiterte kläglich. Leyla schüttelte bloß den Kopf.
„Schau nicht so blöd – Hilf mir!“ fauchte Liam sie an. Ich wollte noch zu Liam sagen, dass er nicht so mit Leyla umgehen solle, aber plötzlich überkam mich diese Müdigkeit und mir fielen die Augen zu.