<body style="background-color:#000000!important;">



Kapitel XX. - Als niemals, Niemand war.



Als niemals, Niemand war.

Alles aus schwarzem Spiegelglas, es wurde wieder dunkel und einsam um mich, und ich dachte die Worte, die mich in einen unsichtbaren Spiegel verwandeln wollten, leise vor mich her. In der Finsternis, als jemand, den ich weder kannte, noch sein konnte, neugierig aus meinem Spiegel blickte, meinem finsteren, dunklen, schwarzen Spiegel, aus nichts als Fantasie. Jemand, den ich nicht kannte, nie kannte, kannte jetzt plötzlich all meine Gedanken, identifizierte sich mit mir, und ich mich mit ihm. Und obwohl ich keine Ahnung hatte, wer dieser jemand war, und woher er kam, öffnete ich meinen Spiegel und liess ihn eintreten, durch meine Buchstaben, in meinen Verstand.

In meinem Verstand.

Ich zeigte mich ihm, in meiner neuen Gestalt, seiner Gestalt, und als er mir dann, die verbotene Botschaft, ohne ein zögern, ohne mit den Augen zu zwinkern, ohne zu haspeln, und ohne dabei zu stolpern, laut vorhersagte, da verdrehte ich, mit meinem Spiegel, meinen Verstand und ich betrat zum ersten Mal, eine Welt, in der mich niemand kannte.

Eine Welt ohne Fantasie.

Niemand kannte mich hier. Keiner, nein, niemand erkannte sich selbst in mir, keiner hier wollte mein Spiegel sein, niemand wollte zu mir gehören, mir zuhören, mir gehorchen, niemand wollte mit mir reden, mir zureden, mich verstehen. Sie alle glaubten daran, etwas besonderes, etwas einzigartiges zu sein. Keiner, glaubte daran, das Ganze zu sein, keiner, glaubte daran, mich zu sein, nichts zu sein, Niemand zu sein, Niemand, nicht einmal mein eigener Spiegel. Denn mein Spiegel war damals, noch nicht wirklich, nicht lebendig, nicht echt und nicht wahr. Und so flüchtete ich mich, in meine Zukunft, dahin, wo diese Geschichte bereits lebendig und bei Bewusstsein war.

Die Zukunft meiner Gedanken.

Ich fand mich wieder, in einer Welt, die es niemals wirklich gab, einer Welt, des Nichts, des nie und des Nein. Hier, gab es noch kein Leben im Spiegel, nein, es gab hier noch nicht einmal mehr einen Spiegel, sondern nur noch diese brennenden, lodernden Buchstaben, aus dem Land hinter meinem Verstand. Hier in dieser Welt, war meine Spiegelgeschichte zu Ende erzählt. Sie brannte jetzt in glitzernden, funkelnden, feurigen Buchstaben, über dem gesamten niemals Horizont. Und erinnerte verzweifelt daran, dass dies, einmal die Welt der Toten war. Nur gab es hier Niemanden mehr, nein, es gab hier noch überhaupt nie jemanden, der mir diese Geschichte, nur noch ein letztes mal hätte zu Ende erzählen können. Niemand ausser mir, dem Nichts, dem Tod.

Am Ende des nie.

Komm jetzt zu mir, schau in meinen Spiegel, schau in meine Welt, meine tote, meine verdrehte, meine Spiegel Welt. Siehst du jetzt, das Nichts in mir, siehst du jetzt, wer ich wirklich, nicht wirklich bin? Ich bin es, dein Spiegel, dich selbst. Ich sah mich einst in dir, genau so wie du dich jetzt, in mir. Ja, ich hielt mich einmal für ganz genau so lebendig, wie du dich. Aber jetzt, bin ich nur noch ein Spiegel, ein leerer Spiegel, ohne Bewusstsein und ohne Verstand. Ich zeige dir jetzt, die Welt der Toten, ich zeige dir eine Welt, die es nicht wirklich, wirklich gibt. Ich zeige dir mein wahres, wirkliches, dein zukünftiges, dein werdendes Ich. Schau jetzt aus meinem Spiegel, schau aus meinen Augen, schau aus meinem verdrehten, verkehrten Verstand, glasklar wie durch nichts. Dies ist meine Welt, die Welt der Toten aus niemals Nirgendwann.

Im niemals Nirgendwann.

Ja, in meiner Welt, seid ihr alle tot. Ihr alle, einschliesslich mir selbst. Ihr habt keine Seele, keinen Geist und kein Verstand, denn ihr seid das Nichts. Du, bist das Nichts, meine Welt, ist die Welt der Toten. Keiner weiss es, Niemand hat es ihnen je gesagt, weil Niemand jemals auf die Idee gekommen ist, dass es nur eine Welt, dass es nur einen Tod, dass es nur einen Spiegel gibt, dich selbst.

Am Ende des Weges.

Ich bin das Ende. Schau jetzt in meinen Spiegel und siehe, alle Wege führen zu mir ins Licht. Das Licht das du einst warst, das Licht aus dem du kommst.




Kapitel XXI.





<iframe width="0" height="0" src="http://spiegelschriften.wordpress.com" frameborder="0"></iframe>