Die Sonne brennt, es flimmert die Luft
und mich umgibt ein berauschender Duft.
Tausende Blüten wiegen im Wind,
der süße Nektar herunter rinnt.

Wenn ich hier bin hab ich seltsame Träume,
fliege durch verwunschne Räume.
Gedanken zerfallen und kommen zurück.
Der Geist des Baumes schenkt mir Glück.

Die Schatten der Nacht hüllen mich ein.
Ich bin auf weiter Flur allein.
Auf leisen Sohlen nähert sich der Abendwind.
Das samtzarte Lied der Blätter erklingt.

Als ich erwachte vom Bienengesumm
ging ich um den Stamm herum.
Berührte die raue rissige Rinde,
schauie empor zur Krone der Linde.

Hör eine Stimme die leis zu mir spricht:
Ich bin bei dir, ich bin das Licht.
Ich bin die Sonne, der Wind und der Regen.
Du kannst wie ich tausend Jahre leben.

Empor ich stieg, glückselig und leicht.
Umhüllt vom grünen Blätterkleid.
Für immer bin ich nun ihr Kind.
Ich lieb dich so sehr, du magische Lind.