Was für ein Medienrummel! Jeden Tag sterben Menschen, IS und Boko Haram schlachten ganze Ortschaften ab, kaum sitzen aber Leute in einem Flugzeug, wird ein Drama daraus. Ok, es ist traurig dass auch viele junge Deutsche dabei waren.

Katastrophentourismus durch Politiker muss aber echt nicht sein. Was können Kanzlerin und Verkehrsminister vor Ort beitragen? Wahrscheinlich nicht viel, es sei denn sie sind Flugzeugingenieure oder sowas. Warum sollen die sich vor Ort ein Bild machen, andere aber nicht? Ich wäre auch neugierig und würde mir gern mal ein Bild machen, aber fliege ich deswegen auf Staatskosten dahin?

Und dann ist da der Copilot. So wie es aussieht, hat er alle umgebracht. Aber war er deswegen ein wahnsinniger Irrer? Vielleicht war er das. Vielleicht war auch jemand oder etwas an Bord, von dem nur er wusste, was Deutschland auf keinen Fall erreichen durfte. Vielleicht war er ein Held.

In der Haut des Piloten hätte ich jedenfalls nicht stecken mögen. Ausgesperrt zu sein und zu wissen dass der Copilot die Maschine zerstören wird ohne etwas dagegen tun zu können muss schrecklich gewesen sein. Das Leben der Passagiere lag schließlich in seiner Verantwortung.

Eins ist sicher: Der Mensch gehört nicht in die Luft. Macht in eurer Heimat Urlaub, verreist mit Wanderstock und Fahrrad und ehrt die letzten schönen Orte der Welt dadurch, sie in Ruhe zu lassen.