Manchmal, wenn ich bestimmte Filmmusik höre kann ich sie noch spüren..die Magie..dieses zauberhafte Gefühl, dass du gerade etwas wahrnimmst, was irgendwie nicht von dieser Welt zu sein scheint...auf einmal bleibt die Zeit stehen und ich fühle die Streichinstrumente, ich fühle Stimmungen und sehe Bilder vor meinem inneren Auge.

Dieses Leben und diese Welt ist nichts für Romantiker wie mich.
Ich vermisse diese schicksalshaften Momente, man spürt dass man füreinander bestimmt ist, dass man sich ergänzt, dass die Suche endlich ein Ende hat.
Bisher erlebte ich dies erst ein einziges Mal und es war wohl die magischste Zeit meines Lebens.
Auf einmal bekommt das Leben so viel Sinn und Bedeutung, es wird alles so lebendig..als wäre man die Hauptperson in einem Film.
Er tauchte eines Tages auf und sagte, dass ich sein Schicksal wäre.Diese Erlebnisse würden ein Buch füllen.
Doch diese Zeit ist vorbei, ebenso scheint die Bindung sich verändert zu haben.Die Magie ist verloren gegangen.
Nun ist das Leben schon lange wieder alltäglich und ein graues Einerlei, ohne wirklich interessante, unter die Haut gehende Erfahrungen.Die erlebe ich nur in der Musik.Und in meinem Kopf.

Man begegnet so vielen Menschen alltäglich, das Internet bietet soviele Möglichkeiten..und immer wenn ich glaubte, dass diese oder jene Begegnung mein Leben verändern oder bereichern würde, tat es das nie langfristig.
Es blieb immer nur ein Traum, mehr nicht.Und meine Tagträume sind interessanter als die Realität.
Ich kann es nicht loslassen, diesen Gedanken, dass es das irgendwo gibt, was ich mir ersehne.
Dass es den fehlenden Teil gibt, ohne dem ich nicht vollständig sein kann.
Vielleicht fehlt mir auch nur ein Teil meiner Seele.Möglich wäre es.
Ich weiß, dass meine sentimentalen Bedürfnisse in dieser Welt keinen Platz haben.Das bekomme ich andauernd zu spüren.
Vielleicht bin ich aber auch einfach nur narzisstisch veranlagt.
Ständig auf der Suche nach jemanden, der einen spiegelt, weil man selbst nicht weiß wer man ist.
Weil man sich ständig in jemand anderem sucht.
Wer diese Suche nicht kennt, kann sich glücklich schätzen.
Denn es ist als würde man im Kreis laufen und niemals irgendwo ankommen.
Ein Fass ohne Boden.Man wird niemals satt.
Wird man nicht wahrgenommen, von anderen, dann ist es, als würde man aufhören zu exisitieren.

Ständig diese Angst vor Kritik.
Doch-scheiß drauf-ich habe verdammt nochmal ein Recht darauf, so zu sein wie ich bin und deswegen schreibe ich diese intimen Gedanken hier auf meinen Blog, weil ich lernen werde zu mir und meinen Gefühlen zu stehen.Mag es anderen theatralisch vorkommen, das sollte mir egal sein.
Denn sie wissen nicht, was ich täglich für eine Last auf den Schultern tragen muss.