AMAZONAS
Riesenfaultier "Mapinguarie"

Das Monster: Ein Faultier, das auf den Hinterbeinen stehend sagenhafte zwei Meter erreicht, rote Zottelhaare hat, ein gewaltiges Brüllen ausstösst und furchtbar stinkt. Ausserdem können ihm selbst Gewehrkugeln nichts anhaben.

Die Sichtungen: Schon in den 1880er-Jahren berichteten aus dem Amazonas zurückgekehrten Expeditionen von dem monströsen kugelsicheren Tier. Inzwischen bewies ein 11000 Jahre altes Riesenfaultierfell im Britischen Museum in London: In der Haut sind kieselsteingrosse Knochenstücke eingebettet, die eine Kugel durchaus abbremsen können. US-Biologe David Oren wartete jahrelang über 50 Augenzeugenberichte von Arbeitern brasilianischer Minen und Gummiplantagen aus und war schliesslich überzeugt: Das Riesenfaultier ist real.

Fakt oder Fantasie? Eine 20 Jahre lange Suche in der grünen Hölle des Amazonas erbrachte Tonbandaufnahmen mit extrem lauten Schreien eines unbekanntes Tieres, die Minuten dauerten, grosse Fussabdrücke unklarer Herkunft sowie mysteriöse rote Haarbüschel. Laut DNA-Analyse gleichen sie heutigen Faultieren. Weil dieser Befund alle Fragen offenlässt, glauben auch seriöse Forscher inzwischen, dass vielleicht eine Riesenfaultierart der amerikanischen Megafauna überlebt hat. Immerhin stünde der nachtaktiven Art im brasilianischen Regenwald ein Lebensraum von 6,5 Millionen Quadratkilometer zur Verfügung. Davon sind nur 40 Prozent erforscht.

Quelle: P.M. Fragen&Antworten 3/2016

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