Kurt Frotscher
Siegesmeldungen und Tanzmusik


(Staaken)
Für uns Angehörige des Grenzkommandos Staaken III begann der Tag wie jeder andere. Ein Blick auf den Dienstplan verriet, man schrieb den 17. Juni 1953. Von 65 Mann befanden sich zwei in Urlaub. Wie üblich, hatten gegen sechs Uhr morgens die Posten die Ablösung vollzogen und erfüllten bei schönem sommerlichen Wetter die Aufgabe, die Grenze zwischen der DDR und Westberlin an unserem nicht eben unkomplizierten Abschnitt zu überwachen. Er war reichlich zwei Kilometer lang und wurde durch zwei S-Bahnlinien unterbrochen. Es gab ein Stück offenes Wiesengelände, aber oft reichte die Bebauung mit Lauben und Siedlungshäusern bis zur vorderen Grenzlinie, bot ausgezeichnete Verstecke und begünstigte eine unbemerkte Annäherung. Die spärlichen Gartenzäune zur Grenze hin waren lediglich durch Stacheldraht verstärkt worden. Graben und Schlagbäume sollten vor Grenzverletzungen durch Kraftfahrzeuge schützen.
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