Schau die tränensüssen Farben, schau den Föhn!
Ach, wie traurig schön dich die fernen Berge grüssen.

Auf der Strasse spiegelt Wasser sich im Eis,
das, vom Frost entsiegelt, unter deinen Füssen bricht.

Und vom Winde aufgewiegelt, werfen ihren Mantel weiss
von den Schultern schon die Hügel.

Plötzlich aufgeriegelt in der Wolkenmauer ist die Türe: Licht!
Stürzt auf gleissend goldenem Flügel wild herein.

Hebe dein Gesicht in den starken Schein!
Lass die Trauer! Spüre, wohin auch der Weg dich führe, wird er dir ein Heimweg sein...

(Eugen Roth, 1895 bis 1976)