Ich musste feststellen, dass ich mich um den Frieden Willen gerne mal selbst in meinen Gefühlen betrüge.

Ich sage "das geht schon in Ordnung, es geht mich nichts an, ihr seid erwachsen, das ist eure Entscheidung"
Und ich glaubte mir das selbst.

Doch je mehr Tage seit dem Gesagtem vergehen, desto mehr pocht dieser Gedanke auf mir und er nagt und ich stelle mir die Situation vor und fühle mich total seltsam damit.

Mag normal sein, wenn eine einem sehr vertraute Person sagt, dass sie sich von Jemanden, den man nicht so wirklich leiden kann, den man aber neutral ertragen kann, angezogen fühlt.

Schließlich heißt es, eine Annäherung dieser dir selbst liebgewonnenen Person zu einer Person mit der ich mich weniger direkt oder häufig befassen möchte.

Ich bin noch nicht sooooo erfahren in Körperlichkeiten und ein Rest an emotionaler Naivität ist mir wohl geblieben oder wie mein bester Freund sagte: "Du gehörst einfach zu den verlorenen Romantikern"

Und ja, das mag der Grund sein, weswegen mir der Gedanke wie eine dunkle Wolke in meinem Geist widerstrebt und ich einsehen muss - ja, ich dulde es und sage es ist deren Sache (und es ist alles bloß Theorie, da die Beziehungen real sowieso anders sind und es nur ein Kartenhaus von Zugeständnissen war)
Aber in Wahrheit belastet mich die Vorstellung.

Nur reine Überlegung, nur rein körperliches Interesse - macht es einfach nicht gänzlich harmlos.

Ich habe mir selbst überlegt, dass ich auch entsprechende Gelüste gegenüber Kontakten hätte, aber ich veräußere diese einfach nicht. Für mich sind das Aussagen, die sich aus meinem Mund nicht geziemen.
So natürlich der menschliche Trieb zur Lust auch ist. Für mich gehört das in meinen Kopf, in meine Fantasien und nicht ins Ohr eines Vertrauten.

Dennoch bin ich ok damit, dass es mir gesagt wird...glaube ich?
Ja, immer noch besser, als die Person belastet sich damit..

hm, welch Ironie das über jene Aussagen zu sagen, die mir selbst wiederum zur Last werden...

Ich musste das loswerden und der Blog diente ja von jeher zwei Grundaufgaben.

Geschichten & Alltagsgefühlsmist :D

Die Zeit wird es richten, denn es ist ja ansich nichts passiert. Nur Gefühle, die zu Gedanken, die zu Worten wurden, die beim Zuhörer von Worte zu Gedanken, zu Gefühlen wurden. Diese Gefühle mussten wieder raus und wurden zu Worten...
Eigentlich höchst interessant, dieser Weg der Kommunikation.