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Perfekt. Sowohl das Stück als auch die Übersetzung von Hölderlin.

Antigones Brüder sterben in einem Machtkampf. Polynikes, der die Stadt Theben angreift, weil er zu Unrecht aus seinem Erbe getrieben worden ist, darf laut einem Befehl von König Kreon nicht begraben werden, seine Leiche soll den Tieren ausgesetzt werden. Antigone hält einen Totenritus und Kreon verurteilt sie dazu, dass sie in eine Gruft eingemauert wird. Dort erhängt sie sich, und ihr Verlobter Haimon, Kreons Sohn, stürzt sich an ihrer Seite ins Schwert, nachdem ein Mordanschlag auf seinen Vater misslungen ist. Als sie die Nachricht erfährt, nimmt sich Eurydike, Kreons Gattin, ebenfalls das Leben.

Am Ende bleibt ein gebrochener Kreon zurück, der daran verzweifelt, dass er als autokratischer König Vaterlandstreue über jegliches moralisches Recht gestellt und eingefordert hat, obwohl das Volk - repräsentiert durch den Chor, einen Boten und den Seher Teiresias - ihn mehrfach eindringlich gemahnt hat, dass diese Herrschaftsform ins Unglück führe.

Hölderlins Übersetzung ist ein Hammer. Es sind nach ihm zwar noch mehrere Übersetzungen angefertigt worden, aber für mich ist diese Version unübertroffen.

Hier online:
https://gutenberg.spiegel.de/buch/antigone-6244/1

Hier als PDF:
https://www.lernhelfer.de/sites/default/files/lexicon/pdf/BWS-DEU2-0160-05.pdf