Kupsa klein
Nadja Kupsa. Foto: Stefanie Sima/Der Standard

Dass sich seit Sommer fast eh niemand mehr um irgendwas schert, ist bekannt. Auch Eltern lassen ihre Kleinkinder fröhlich auf Geburtstagspartys mit anderen rumtoben. Und dann fällt man aus allen Wolken, so auch die Standard-Redakteurin Nadja Kupsa:
Die Kinder spielen miteinander, trinken hier und da vom selben Becher, teilen die Zuckerkette. Keiner denkt an Covid. Doch dann, zwei Tage später, ruft mich die Freundin an: "Meine Tochter hat leichtes Fieber, wirkt matt."
Was tun? Flucht aus Wien ins Burgenland und dort in Isolation. Isolation? Nein. Die Behörden schicken Kind und Eltern mit dem Auto in die Landeshauptstadt zum Testen, das Kind ist positiv:
Am selben Abend werden wir alle drei mit dem Auto zur Drive-in-Teststation in Eisenstadt geschickt.

Das Testergebnis liegt in etwa zwei bis drei Tagen vor, sagt das Rot-Kreuz-Team. Im Endeffekt sind es nur eineinhalb Tage, bis der erste Anruf kommt. Mein Mann und ich sind negativ. Das Testergebnis des Kindes können sie zunächst nicht finden. Es stellt sich heraus: Der Vorname war falsch geschrieben – und unser Sohn ist positiv.
Der Rest des Berichts handelt davon, wie chaotisch und wenig organisiert die Situation in Österreich für Verdachtsfälle bzw. positiv Getestete ist. Aber ganz kann ich mir nicht verkneifen: Wenn die Leute aufhören würden, Partys zu feiern, dann wäre weniger Chaos. Die Sorglosigkeit der Redakteurin erschreckt. Es ist diese Sorglosigkeit, die uns die vielen Fälle beschert.

Nachzulesen hier:
https://www.derstandard.at/story/2000120249449/corona-positives-kind-der-tag-an-dem-covid-19-bei