Zwischenzeitlich bin zur Aufklärung dessen gelangt, was mich einst zu dem geleitete, nämlich der Infragestellung, derart man DAS, worüber sich ein Jeweiliges begründet, ausgehend des Menschen Vollzuges - seines Selbst-Verständnisses - derart außen vor stellen und ignorieren kann - sich dies überhaupt vollziehen kann.

Neben meinen ureigenen Erkenntnissen, wurde mir hingegen auch die Kulturgeschichte zu einem wahren Lehrmeister, nämlich der daraus hervortretenden Aufklärungen, welche mir das beleuchtet, was mir selbst an Erfahrung fehlt und sich mit dem ergänzt, worin sie mir geben ist.

Als das eigentliche Übel stellte sich dabei heraus, daß nicht die Begründer der Lehren die Lehren vollziehen, sondern es sich sogar als Grundsatz durch andere vollzieht, dem gegenüber man doch bereits im Mittelalter bekundete, daß 'diese' Verkünder der Lehren, ihre eigenen Worte überhaupt nicht verstehen. DAS Gespenstige, welches daraus hervorging, wurde hingegen auch zum Leitwesen dessen, was sich als das 'Land der Dichter und Denker' etablierte - indem man nämlich die Etablierungen völlig neu begründete. Derart man überhaupt keinen Bezug mehr dazu hat, zeigt sich letztendlich nicht nur darin, daß man überhaupt nicht mehr weiß, daß die Gebrüder Grimm, nicht nur Märchensammler waren, sondern zu den renommierten Sprachforschern jener Zeit gehörten. Und auch war Schiller nicht nur ein Dichter, sondern wahrlich ein herausragender Philosoph, derart man es einzig in der Frankfurter Schule antraf - auch der Bezug ist verloren gegangen. Das Land der Dichter UND Denker kennt man nur noch als 'Bezeichnung', nicht jedoch seinen Inhalt mehr.

WIE jedoch will man überhaupt nachvollziehen, WAS sich über der alten Griechen Grundlagen etabliert, so wie der Staat und seine Wesensart, wenn man doch gar nicht das Wurzelwerk kennt, sondern einzig noch seine Früchte zu ernten sucht?

Es gibt einen Weg dorthin zurück, nachzuvollziehen, derart sich die 'idéa', zumal auch des Plato's Staat begründet - derart es sich umsetzte - nämlich sich dies zu 'vergegenwärtigen' im Hier und Jetzt. Gegenüber den Mißständen der antreffenden Transfers, welche mehr verklären, als das sie klären, kann es hingegen überhaupt nicht als solches übertragen werden, sondern erfordert des 'Nachvollziehens' - seiner Replizierung. Und dazu muß man das Kernwesen seiner Begründung 'kennen', sodaß sich daraus das Erkennen dessen vollzieht - DAS Wurzelwerk, woraus es hervorgeht. Es stellt sich hierin, wie mit seiner sprachtechnischen Grundlage, daß man gegenüber der etablierten 'Ideologie', dessen 'idéa' daraus hervorgehend erkennen muß - erst darüber sich der eigentliche Kern der Sache ergibt - aus der Ideologie gemäß der Früchte, gar nicht den Bezug überhaupt abbildet.

Indess ist eben Plato - wie üblich - auch nicht der Einzige, welcher zu des Wesens Grundlage gelangte, sondern dazu gibt es - wie üblich - auch andere. DAS ist der Weg, worüber man dazu gelangt, denn wozu ein Mensch fähig ist, da gibt es auch andere, welche zumindest dem entsprechen 'können'. Über das Selbst vollzieht es sich hingegen auch generell und NICHT darüber, was irgendwelche Worte besagen. So gibt es auch einen, welcher zu dessen Wesens Kern selbst gelangte, jedoch in der Geschichte, selbst innerhalb der Philosophie, völlig übergangen wurde - wie so viele der 'eigentlichen Aufklärer', da sie nämlich dem Prinzip der Früchte 'Erntenden' widersprechen. DAS gilt es zu erkennen, dann wird auch klar, daß eben ein Kant nichts anderes repräsentiert, als den Schein des Anscheins, die eigentlichen Aufklärer, hingegen in dessen Schatten anzutreffen sind!

Briefwechsel über das Wesen der Philosophie und das Unwesen der Speculation (1804)
zwischen C. G. Bardilis und C. L. Reinhold
https://archive.org/details/bub_gb_318-AAAAYAAJ

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