Seid ihr begeistert von der verpflichtenen Wärmepumpe?

Die Nachfrage geht ja grade stark zurück. Ob der ber weltbeste Klima und Wirtschaftsminister das so vorausgeahnt hat?

Nachfrage nach Wärmepumpen und Dämmsystemen geht deutlich zurück

(...)

https://rp-online.de/wirtschaft/waermepumpen-und-daemmsysteme-nachfrage-geht-deutlich-zurueck_aid-95277731

Ach!Wer sich die Schachtel Zigaretten für 23 Euro leistet, hat auch genug für ein Wärmepümchen über. Oder ? 😮😖

[x] nein
Zwei Problemen:
- Strompreis wird in unbezahlbar steigen
- die werden immer mehr verbrauchen oder gar nix mehr liefern

Heizungsinstallateur Michael Mönner aus München wollte seinen Firmensitz zum Musterbeispiel für Energieeffizienz machen. Vor 13 Jahren ließ er dort eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe installieren. Anders als Wärmepumpen, die mit Hilfe der Umgebungsluft heizen, nutzen diese Geräte Wärme aus dem Grundwasser; sie gelten als besonders effizient. Möller bohrte damals rund 15 Meter tief. Doch im vergangenen Winter fiel die Pumpe plötzlich aus - und damit auch seine Heizung. Wo vorher Grundwasser war, sei "jetzt gar nichts mehr da". Der Pegel sei um fast zwei Meter abgesunken.

Quelle:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/grundwasser-waermepumpen-100.html

Ich bin mal gespannt mit was wir dann heizen werden, wenn Gas und Öl verboten sind. Eins steht mal fest. In unserem Fachwerkhaus von 1514 wird das nix werden mit Wärmepumpe. Wenn ich bedenke wieviel Häuser dieser Art es gibt. Alle Denkmalschutz, da dämmt man nicht so ohne weiteres auf Wärmepumpen Niveau.

Noch dürfen wir unseren Kaminofen betreiben, aber auch der verursacht CO2 und es gab schon Andeutungen über ein Verbot von Kaminöfen. Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Holz als nachwachsender Rohstoff ist nicht mehr Klimaneutral.

Wir gut dass der Teelicht Ofen erfunden wurde. :troll:

Das ganze ist wieder eine Schnellschuss Aktion um Klimaneutral zu werden. Scheiß doch drauf ob Menschen dabei frieren oder finanziell auf der Strecke bleiben.

ayAshi schrieb:Holz als nachwachsender Rohstoff ist nicht mehr Klimaneutral.

Holz speichert Co2. Holzt du es ab und verbrennst es, gibt es genau dieses gespeicherte Co2 wieder an die Atmosphäre ab. Also ist Holz nicht klimaneutral.

Bücherwurm schrieb:Die Nachfrage geht ja grade stark zurück.

Was vermutlich weniger mit der Novellierung GEG zutun hat als mit der Tatsache, dass die Gaspreise vom Hoch in 2022 um knapp 90% gefallen sind. Viele die in 2022 eine WP oder eine Dämmmaßnahme bestellt haben, dürften dies in Sorge vor zukünftigen Heizkosten getan haben.
Ich persönlich kenne auch einige, die letztes Jahr auf WP umsteigen wollten, dies aber aufgrund der gefallenen Gaspreise erstmal zurückgestellt haben, was ja auch vernünftig is, schaut man sich die Auslastung der Handwerksbetriebe an.

kuno

kuno7 schrieb:Was vermutlich weniger mit der Novellierung GEG zutun hat als mit der Tatsache, dass die Gaspreise vom Hoch in 2022 um knapp 90% gefallen sind. Viele die in 2022 eine WP oder eine Dämmmaßnahme bestellt haben, dürften dies in Sorge vor zukünftigen Heizkosten getan haben.

Ich bau deswegen ein Haus. Mit Wärmepumpe, Solaranlage usw. Hätte ich sonst nie gemacht, aber durch steigende CO2 Preise (das steht fest) wird Gas/Öl auf Dauer ohnehin teurer. Und ein weiterer Preisschock wie in der Ukraine Krise wäre dann noch schlimmer, ob man ein weiteres mal Gas-/Strompreisbremsen finanzieren könnte und wollte ist auch fraglich. Ohne diese staatlichen Maßnahmen hätte ich umziehen müssen, weil meine Wohnung durch die Nebenkosten nicht mehr bezahlbar gewesen wäre.
Sowas will ich nicht noch mal erleben, selbst diese Abhängigkeit von staatlichen Zuschüssen ist für mich ein Unding. Also selbst bauen, wollte ich nie... aber naja. Ist dann halt so. Zu mieten bekommt man sowas nämlich leider nicht (oder zu Mondpreisen).

paxito schrieb:durch steigende CO2 Preise (das steht fest) wird Gas/Öl auf Dauer ohnehin teurer.

Jedenfalls sieht es ganz danach. Zumindest wenn man dem Artikel hier Glauben schenkt.

Viele Haushalte haben Angst vor einem teuren Modernisierungszwang durch Habecks Heizungsgesetz. Klimaökonomen hingegen warnen vor der alten Technik. Denn ab 2026 wird das Verbrennen von Gas und Öl erst richtig teuer

Eine Untersuchung des Klima- und Wirtschaftsforschungsinstituts MCC Berlin warnt: Der Weiterbetrieb einer fossilen Heizung könnte die Haushalte noch teurer zu stehen kommen als der Einbau einer Wärmepumpe. Denn ab 2026 soll die CO2-Bepreisung von Öl, Gas und Kraftstoffen auf einen europaweiten Emissionshandel umgestellt werden. Dabei wird nicht mehr der Preis festgelegt, sondern die Menge der Emissionen, die höchstens ausgestoßen werden dürfen, sodass die von der EU gesetzten Klimaziele erreicht werden. Anbieter fossiler Brennstoffe müssen für die von ihnen verkaufte Menge CO2-Zertifikate erwerben. Der Preis ergibt sich dann aus der Balance von Angebot und Nachfrage.

Ab 2027 droht der große Preisschock
Bisher zahlen die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher auf fossile Brennstoffe wie Gas, Heizöl, Benzin oder Diesel eine Emissionssteuer, deren Preis auf 25 Euro pro Tonne festgelegt ist. Das entsprach zum Start 2021 für Superbenzin etwa sieben Cent pro Liter, für Diesel und Heizöl acht Cent. Bei Erdgas fielen etwa 0,5 Cent pro Kilowattstunde an. Diese Steuer steigt bis 2025 schrittweise auf 55 Euro pro Tonne CO2, also auf etwas mehr als das Doppelte.

Ohne Förderprogramme und wirksame Klimaschutzmaßnahmen könnte der CO2-Preis bis 2030 auf 200 bis 300 Euro pro Tonne steigen. Die Folge wäre ein Preisschock ähnlich wie zu Beginn der Energiekrise 2022, sagen die Forschenden voraus.

Demnach müsste ein Vier-Personen-Haushalt mit Gasheizung in den nächsten 20 Jahren zwischen 15.300 und 16.200 Euro mehr aufbringen. Bei einer Ölheizung summieren sich die Mehrkosten sogar auf rund 18.500 bis 23.500 Euro. In Ein- oder Mehrfamilienhäusern lebende Singles tragen Zusatzbelastungen von 13.500 bis gut 21.000 Euro, wenn sie mit Öl heizen, und 9.700 bis 16.800 Euro, wenn sie eine Gastherme betreiben.

Quelle: https://www.capital.de/immobilien/co2-preis--der-klima-preishammer-koennte-erst-noch-kommen-33503164.html

paxito schrieb:Ich bau deswegen ein Haus. Mit Wärmepumpe, Solaranlage usw.

War bei mir damals auch ein Hauptgrund zu bauen. In ner gut gedämmten Hütte mit WP und PV auf dem Dach, verlieren solche Preisschocks schnell ihren Schrecken. Bei meinem Mieter hätte die Strompreiserhöhung um knapp 50% Anfang gerade mal Mehrkosten von 100€ pro Jahr ausgemacht, bei mir selbst sogar noch weniger.

mfg
kuno

ayAshi schrieb:Ich bin mal gespannt mit was wir dann heizen werden, wenn Gas und Öl verboten sind.

Ach mit brennenden Häuser wegen dem Bürgerkrieg.

Do-X schrieb:Holz speichert Co2. Holzt du es ab und verbrennst es, gibt es genau dieses gespeicherte Co2 wieder an die Atmosphäre ab. Also ist Holz nicht klimaneutral.

Das Holz CO2 speichert wusste ich, deswegen ist es CO2 neutral aber nicht Klimaneutral, weil noch andere Schadstoffe beim verbrennen erzeugt werden, zum Beispiel Methan.

Aber wie heizen wir nun das Fachwerkhaus aus dem 16 Jahrhundert? Bezahlbare Lösungen bitte.
Die Gasheizung ist relativ neu..na klar darf die noch betrieben werden bis sie platt ist, aber das ist ja auch ne Preisfrage.
Man stellt sich das alles so einfach vor, schöne neue Wärmepumpenwelt.

ayAshi schrieb:Aber wie heizen wir nun das Fachwerkhaus aus dem 16 Jahrhundert? Bezahlbare Lösungen bitte.

Warum is denn eine moderne WP keine bezahlbare Lösung?

kuno

kuno7 schrieb:Warum is denn eine moderne WP keine bezahlbare Lösung?

Weil die WP sich nur in gut isolierten Neubauten mit Fussbodenheizung rentieren. Sonst wird die Bude nicht warm genug und man bezahlt sich dumm und dämlich

Sabi86 schrieb:Weil die WP sich nur in gut isolierten Neubauten mit Fussbodenheizung rentieren. Sonst wird die Bude nicht warm genug und man bezahlt sich dumm und dämlich

Ja, das hört man oft so, aber wenn man sich die Bedingungen mal genauer anschaut, trifft dies für die allermeisten Gebäude nich zu und die paar wo es so wäre, lassen sich so umbauen, dass auch diese tauglich sind, dennoch kann es andere, bessere Lösungen geben.
Du hast eigentlich nur ein Vorurteil in die Runde geworfen.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:paar wo es so wäre, lassen sich so umbauen, dass auch diese tauglich sind

Bezahlbar. Darum geht es die ganze Zeit.
Energetische Sanierungen von Fachwerkhäusern ist extrem teuer und aufwendig. Wir sprechen da von knapp 800 bis 1000 Euro qm. Auflagen zum Denkmalschutz verbieten in der Regel Außen Isolierung. Da muss also innen was gemacht werden.

Original Aussage des Vermieters gegenüber, mit 6 Häusern im Ort. "Da lasse ich die Bude lieber leer stehen, bevor ich noch einmal so große investieren muss"

Kann ich verstehen, bei einer durchschnittlichen qm Miete von 6,50 auf dem Land. Das Geld holt er nicht mehr rein..
Man kann natürlich auch die Miete erhöhen, so auf 10 Euro pro qm. Ob es für die Mieter bezahlbar ist, ist dann die große Frage. Gerade Rentner und sozial schwache Familien kommen da ins trudeln.

Alles in allem ein großer Haufen Mist des Gesetzgebers.

ayAshi schrieb:Da lasse ich die Bude lieber leer stehen, bevor ich noch einmal so große investieren muss"

Was dann am Ende auf Abriss hinausläuft, denn wozu eine Immobilie behalten, die nur Kosten verursacht und nichts einbringt.
Sollte die Hütte tatsächlich eine derartige energetische Ruine darstellen, dann müssten die Heizkosten auch heute schon sehr hoch sein und diese werden dann bei steigendem Energiepreisen auch bald nich mehr bezahlbar sein.
Demnach solltest du wohl schon mal Ausschau nach ner anderen Wohnung halten.

kuno

kuno7 schrieb:Sollte die Hütte tatsächlich eine derartige energetische Ruine darstellen, dann müssten die Heizkosten auch heute schon sehr hoch sein und diese werden dann bei steigendem Energiepreisen auch bald nich mehr bezahlbar sein.
Demnach solltest du wohl schon mal Ausschau nach ner anderen Wohnung halten.

Das Haus ist saniertes Fachwerk mit Doppelglasfenstern und 6 Jahre alter Gastherme.

Heizkosten mit Gas letztes Jahr für 156 qm 1200 Euro exkl. dem Anschlagsbonus.

Aber...Um da eine Wärmepumpe effizient einsetzen zu können, muss der ganze Dachstuhl und alle Innenwände gedämmt werden. Dazu noch die Anlage. Außerdem wird bei steigenden Strompreisen das ganze am Ende eher teurer anstatt günstiger.

Überhaupt finde ich solche Sprüche unangemessen, denn es gibt Millionen Fachwerkhäuser in Deutschland, die auch gerade von älteren Menschen bewohnt werden, die das Geld nicht so dick haben. Ist euch Klimarettern aber scheißegal, ob da Menschen hinten runter fallen. Sollen sich doch ne neue Bude suchen. Hauptsache Klimaneutral...

Ach, wie war es doch vordem mit Ofenheizung so bequem. Als ich in den späten 1950ern noch ein Kind war, haben die meisten Menschen in ihrer Ofenheizung ihren brennbaren Müll verfeuert, oft und gern auch klein geschnittene Autoreifen. Das war sparsam und eine Form des thermischen Recyclings. Warum darf ich das heute eigentlich nicht mehr? Ging doch früher auch. Scheiss-Grüne!

Das Problem ist auch das die Wärmepumpen bei mangelnder Wartung nach 10 Jahren die Grätsche machen.
Ist halt ein "umgedrehter' Kühlschrank.
Zumal sind etwa 60 % der bestehenden Häuser nicht effizient mit einer Wärmepumpe zu heizen ohne sehr aufwändige Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.
Achso, ja, ich bin Versorgungstechniker und weiss wovon ich spreche.

Doors schrieb:Als ich in den späten 1950ern noch ein Kind war, haben die meisten Menschen in ihrer Ofenheizung ihren brennbaren Müll verfeuert, oft und gern auch klein geschnittene Autoreifen. Das war sparsam und eine Form des thermischen Recyclings.

Heureka! Die nicht recyclebaren Flügel der Windkraftanlagen einfach verheizen in Omas Herd. Preiswürdig! 😂😎