Themen-Wiki: Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt
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Verknüpfte Diskussion: Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt
Tötungsdelikte und Morde
| Ermittlungsgruppe Cold Case der Polizei Bielefeld | Fall Johann Isaak (†44), am 18. Dezember 2006 in 32423 Minden getötet | |
![]() | Am Montag, 18. Dezember 2006, bricht der 44-jährige Johann Isaak kurz nach Dienstbeginn um 22 Uhr auf seiner Arbeitsstelle im BASF-Werk in Minden zusammen, nachdem er aus seiner angebrochenen Fanta-Flasche getrunken hat. Wie sich später herausstellt, war der Inhalt der im Kühlschrank des Pausenraums deponierten Flasche von einem Unbekannten mit tödlichem Natriumcyanid versetzt worden. Isaak stirbt nur wenige Stunden später im Mindener Klinikum. Die Ermittlungen ergeben, dass neben der Fanta auch eine Flasche Mezzo Mix vergiftet wurde. Ein Tatverdächtiger kann nie ermittelt werden. Die Polizei vermutet, dass es sich bei dem Täter um einen Kollegen handelt, da der Zugang zum Gelände durch Personenkontrollen beschränkt ist. Da keine Hinweise auf Konflikte unter den Mitarbeitern gefunden werden können, wird über die anstehenden Kürzung von 190 der 500 Vollzeitstellen am Standort Minden als Motiv diskutiert. Updates im Thread
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| EG Wernberg 2 der Kriminalpolizei Amberg | Fall Dieter Loew (†76), in der Nacht vom 21. auf 22. Dezember 2014 in 92533 Wernberg-Köblitz angegriffen und am 22. Januar 2015 verstorben | |
![]() | Am Morgen des 22. Dezember 2014 wird der 76-jährige Unternehmer Dieter Loew in seinem Haus in Wernberg-Köblitz in der Oberpfalz schwer verletzt aufgefunden. Ein Pfleger entdeckt den blutüberströmten Mann, der mit lebensbedrohlichen Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht und ins künstliche Koma versetzt wird. Schnell gehen die Ermittler von einem Raubüberfall aus, da Einbruchspuren gefunden werden. Die Tatwaffe soll ein stumpfer Gegenstand sein. Nachdem Loew einen Monat nach dem Überfall am 22. Januar 2015 in einem Regensburger Krankenhaus verstirbt, wird der Tatvorwurf auf Raubmord geändert. Nach einer intensiven Spurensicherung im Tathaus und mehreren Durchsuchungen anderer Wohnhäuser geraten im März 2015 Loews getrennt lebende Ehefrau und ihr 25-jähriger Lebensgefährte, ein Polizist, ins Visier der Ermittlungen. Gegen beide wird ermittelt, ein Haftbefehl ergeht nicht. Die Beschuldigte, Loews Witwe, wehrt sich in Briefen an die Behörden gegen den Tatvorwurf und bemängelt die schleppenden Ermittlungen sowie die fehlende Spurensicherung zu Beginn der Ermittlungen. In den folgenden Jahren ziehen sich die Ermittlungen hin, während die Verteidigung über Bandenkriminalität oder andere Täterkreise spekuliert. Trotz intensiver Auswertungen von Kleinstspuren und zahlreichen Gutachten kann der Tatverdacht gegen die Beschuldigten nicht erhärtet werden. Am 26. Juli 2019 wird das Verfahren eingestellt. Die Staatsanwaltschaft Amberg erklärt, eine Tatbeteiligung der Verdächtigen lasse sich nicht nachweisen. Updates im Thread
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Vermisstenfälle
| Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland | Fall Abdullah Rezan Çakici (29), vermisst seit 3. Juli 2017 in 26123 Oldenburg | |
![]() | Am 3. Juli 2007 verschwindet aus der Oldenburger Shisha-Bar "Smokingzz" der 29-jährige Rezan Çakici. Zuletzt lebend gesehen wird der zweifache Familienvater von seinem Cousin Ali, dem Inhaber der Bar, dem er gesagt haben soll, er wolle in zwei Stunden zurückkommen. Handy, Geldbörse und Porsche-Schlüssel lässt Rezan in der Bar zurück. Mehrere Tage später wird er von seiner Familie vermisst gemeldet. Die Polizei ist alarmiert, da der Mann ein ehemaliges Mitglied der Hells Angels ist, in Bielefeld sogar einen türkischen Charter des Rockerclubs mit dem Namen Hells Angels Nomads Turkey anführte. Im Jahr 2014 kam es jedoch zum Zerwürfnis. 2015 veröffentlichte Rezan ein Video-Statement und erklärte, er sei intern für sein prokurdisches Engagement angefeindet worden und habe den Club daraufhin verlassen, und kündigte Rache an, sollte jemand ihn oder seine Familie angreifen. Auch Rezans Cousin Ali, selbst Mitglied der Hells Angels, steht im Blickfeld der Ermittlungen. Nach Rezans Verschwinden kommt es zu weiteren Vorfällen: Am 27. Juli betreten Necat und Zülfü Çakici, Vater und Onkel von Rezan, die Büroräume der Trockenbaufirma von Ali, den sie für das Verschwinden von Rezan verantwortlich machen. In Abwesenheit von Ali, der in die Türkei geflüchtet ist, treffen sie auf Mustafa Y., einen Angestellten. Die Männer wollen Informationen zum Verschwinden Rezans, schließlich auch Geld aus dem Tresor. Nachdem Zülfü Çakici ein Messer zieht, schießt Y. drei Mal, zunächst auf den Boden, dann auch auf die Männer. Rezans Onkel Zülfü stirbt, Necat überlebt schwer verletzt. Das Gericht erkennt später Notwehr an, verurteilt Y. nur wegen illegalen Waffenbesitzes. Am 7. November dann explodiert unter dem Kofferraum von Necat Çakicis VW Passat, den er in Bremen abgestellt hatte, eine Nagelbombe. Die „Handschrift“ des Sprengsatzes, erklärt die Polizei, verweise auf eine Drohung im Rockermilieu. Diese Tat ist aber noch ebenso ungeklärt wie das Verschwinden von Rezan Çakici. | |
| Dritte Mordkommission des Landeskriminalamt Berlin | Fall Rebecca Reusch, vermisst seit 18. Februar 2019 in 12351 Berlin | |
![]() | Seit dem 18. Februar 2019 wird die 15-jährige Rebecca Reusch in Berlin-Britz vermisst. Dort hatte die Schülerin bei ihrer Schwester Jessica und deren Ehemann Florian R. übernachtet. Rebecca schlief auf dem Sofa im Wohnzimmer, während das Paar im Obergeschoss übernachtete. Florian R. kam erst in den frühen Morgenstunden von einer Feier zurück. Am 18. Februar verließ Jessica gegen 7 Uhr mit ihrer Tochter das Haus und sah Rebecca nicht mehr. Kurz darauf, zwischen 7 und 7.46 Uhr, erhielt eine Freundin ein Snapchat-Foto von Rebecca, das im Hausflur entstanden sein dürfte. Um 7.46 Uhr war Rebeccas Handy letztmals im WLAN eingeloggt. Um 7.15 und 8.25 Uhr versuchte Rebeccas Mutter vergeblich, sie anzurufen. Ein Anruf beim Schwager wurde zunächst weggedrückt, später teilte er mit, Rebecca sei nicht mehr im Haus. Eine WhatsApp-Nachricht der Mutter um 8.42 Uhr wurde zugestellt, aber nie gelesen. Rebecca erschien nicht in der Schule, ihre Eltern meldeten sie am Nachmittag als vermisst. Auch persönliche Gegenstände, darunter Kleidung, Handy, Rucksack, Geldbeutel, Polaroidkamera und eine lilafarbene Decke, fehlten. Mehrere Zeugen wollen Rebecca an diesem Morgen noch in Berlin gesehen haben. Da aber keine der angeblichen Begegnungen bestätigt werden konnte, ging die Polizei bald davon aus, dass die 15-Jährige das Haus nicht lebend verlassen hat. Schwager Florian R. geriet schnell unter Verdacht, da er als Einziger am Morgen mit Rebecca im Haus war. Ermittlungen zeigten, dass er im Internet Pornoseiten mit Fessel- und Strangulationsthemen aufgerufen hatte, obwohl er laut eigener Aussage geschlafen hatte. Zudem wurde das Kennzeichen des himbeerfarbenen Renault Twingo zwei Mal auf der A12 Richtung Polen gesehen – am 18. Februar um 10.47 Uhr und am 19. Februar um 22.39 Uhr. Rebeccas Vater erklärte öffentlich, der Grund der Fahrten sei der Familie bekannt, er könne diesen aber nicht publikmachen. Ein Zeuge sah den Twingo zudem in einem Wald bei Kummersdorf, doch Suchaktionen dort blieben erfolglos. In Folge zweier Festnahmen von Florian R. im Februar und März 2019 wurde er mangels Beweisen jeweils wieder entlassen. R. gilt aber weiterhin als Tatverdächtiger in der Vermisstensache. Updates im Thread
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