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Was wollen Verschwörungsideologen eigentlich erreichen?

7.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Verschwörung, Ken Jebsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Scox ehemaliges Mitglied

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Was wollen Verschwörungsideologen eigentlich erreichen?

09.05.2014 um 14:27
@Groucho
@FF

Er meint diese hier.

Ach und @Groucho, ich halte mit einem Zitat eines Medienmoguls gegen:

"There is no such a thing in America as an independent press, unless it is out in country towns. You are all slaves. You know it, and I know it. There is not one of you who dares to express an honest opinion. If you expressed it, you would know beforehand that it would never appear in print. I am paid $150 for keeping honest opinions out of the paper I am connected with. Others of you are paid similar salaries for doing similar things. If I should allow honest opinions to be printed in one issue of my paper, I would be like Othello before twenty-four hours: my occupation would be gone. The man who would be so foolish as to write honest opinions would be out on the street hunting for another job. The business of a New York journalist is to distort the truth, to lie outright, to pervert, to villify, to fawn at the feet of Mammon, and to sell his country and his race for his daily bread, or for what is about the same — his salary. You know this, and I know it; and what foolery to be toasting an "Independent Press"! We are the tools and vassals of rich men behind the scenes. We are jumping-jacks. They pull the string and we dance. Our time, our talents, our lives, our possibilities, are all the property of other men. We are intellectual prostitutes."

- John Swinton, schottisch-amerikanischer Journalist

http://en.wikiquote.org/wiki/John_Swinton

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09.05.2014 um 16:45
@Scox
schönes Zitat, das die Frage aufwirft, ob "freie Presse" nicht seit jeher ein Euphemismus ist.
Hier das Zitat nochmal übersetzt:
"Es gibt so etwas wie eine unabhängige Presse zu dieser Zeit der Weltgeschichte in Amerika nicht. Das Geschäft der Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, gerade heraus zu lügen, zu verdrehen, zu verunglimpfen, vor den Füßen des Mammons zu kuschen und sein Land und seine Menschen um sein tägliches Brot zu verkaufen. Sie wissen es und ich weiß es, wozu der törichte Trinkspruch auf die unabhängige Presse. Wir sind die Werkzeuge und Vasallen reicher Menschen hinter der Szene. Wir sind die Marionetten, sie ziehen die Schnüre und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Fähigkeiten und unsere Leben sind alle das Eigentum anderer. Wir sind intellektuelle Prostituierte."
http://www.saada.de/geopolitik/presse-a-4te-gewalt/item/4108-wir-sind-intellektuelle-prostituierte-


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09.05.2014 um 17:08
@Scox
@kannnichsein

Ja, der gute Chomsky ist schon ein heller Kopf.

Aber vielleicht solltet ihr beide mal genauer lesen, was da steht.

Der bestätigt meine und FFs Ausführungen doch nur, statt ihnen zu widersprechen.
Die Theorie beschreibt, wie die Medien ein dezentralisiertes und nicht-verschwörerisch handelndes Propagandasystem bilden können, das fähig ist, einen Konsens im Interesse der gesellschaftlichen Oberschicht herzustellen [...]
Chomsky und Herman legen viel Wert darauf, dass die Filterung nicht das Ergebnis einer Verschwörung ist, sondern das Produkt ökonomischer, politischer und militärischer Zwänge.
Ich habe es mal auf das Wichtigste reduziert

Im Gegensatz dazu ist dein Zitat (in Bezug auf CHomsky) nach wie vor falsch
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:FF schrieb:
Ich zweifle also an, dass es eine umfassende, bewusst gesteuerte Meinungsdiktatur gibt, die von der Mainstream-Presse vertreten wird. Wenn man so will: Ich halte das für eine Art Verschwörungstheorie. ;)

Virikas schrieb...die mittlerweile gut belegt sein dürfte.
Chomsky beschreibt doch gerade das Gegenteil von einer bewusst gesteuerten Meinungsdiktatur


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09.05.2014 um 19:33
@matraze106
@Scox

Das nicht unwesentliche Detail, dass dieses Zitat von 1883 stammt und in seinem Wortlaut und der Zuschreibung umstritten ist, lassen wir mal unter den Tisch fallen, oder wie?


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09.05.2014 um 23:16
@Scox
@kannnichsein

Ich hab' mir mir den Wikieintrag zu Chomskys Propagandamodell durchgelesen. Klingt alles sehr plausibel, auch wenn es zum einen vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und zum anderen in den USA entstand, was aber nun die Frage aufwirft, in wie weit es auf die späteren Verhältnisse in Deutschland oder Europa übertragbar ist.

Beim zweiten Golfkrieg 1991 konnte sogar Amnesty International noch mit der Brutkastenlüge getäuscht werden. Beim dritten Golfkrieg von 2003 fiel man zumindest in Deutschland, weder auf die Lüge über Massenvernichtungswaffen herein, noch glaubte man in der breiten Öffentlichkeit, dass Saddam Hussein irgendetwas mit den Anschägen vom 11. September 2001 zu tun gehabt hätte. Auch wurde das in den deutschen Massenmedien niemals ernsthaft kolportiert.

Nach Chomsky wären also die deutschen Medien damals, wenn überhaupt, von der Regierung Schröder manipuliert worden, die trotz der intensiven US-Propaganda eben nicht der "Koalition der Willigen" beitrat!

Das steht aber im Gegensatz zu dem, was ihr meist zwischen den Zeilen immer wieder suggerieren wollt: Nämlich, dass es irgendeinen kleinen Zirkel gäbe, der das gesamte Weltgeschehen zu lenken versucht, seien es nun die USA, die Bilderberger, die FED, irgendeine ominöse NWO oder eine sonstige, möglicherweise noch geheime Organisation.

Es gibt aber keine kleine Gruppe, die über alle Geschicke der Welt entscheidet!
Es gibt nur eine Vielzahl von mehr oder weniger mächtigen Staaten, Banken, Firmen, Konzernen und übrigens auch NGO's, die allesamt meist völlig unterschiedliche Interessen verfolgen und niemals unter einen Hut zu bringen wären. Die weltumspannende Krake, wie sie sich Verschwörungstheoretiker immer ausmalen, die alles lenkt und leitet, existiert einfach nicht!

Und das steht auch alles nicht im Widerspruch zu den Aussagen Chomskys! Selbstverständlich versuchen allerlei Interessengruppen ständig die Medien im gewünschten Sinne zu beeinflussen und zu manipulieren. Und sicherlich gab es auch in Deutschland schon immer erhebliche politische Einflussnahme auf Medieninhalte.

Beispiel:
1986 blendete sich der Bayerische Rundfunk für die Dauer der Ausstrahlung einer Folge aus dem gemeinsamen Fernsehprogramm der ARD aus.[8] Am 22. Mai 1986, wenige Wochen nach der Katastrophe von Tschernobyl, nahm Helmut Oeller, damaliger Fernsehdirektor des BR, an einigen Passagen des Manuskriptes für die Sendung am nächsten Tag Anstoß – unter anderem an einer von Werner Koczwara geschriebenen Nummer mit dem Titel Der verstrahlte Großvater, die von Lisa Fitz vorgetragen werden sollte. Da er kein Gehör für seine Forderung nach ARD-weiter Absetzung der Folge fand, kam es zu der denkwürdigen Entscheidung der Ausblendung, so dass dieser Scheibenwischer in Bayern nicht zu empfangen war. Dies rief sowohl in Bayern als auch deutschlandweit Proteste hervor und wurde als Akt der Zensur gebrandmarkt. Teilweise wurde diese Folge des Scheibenwischers dann in SPD-Ortsvereinen und den Münchner Kammerspielen[9] auf Video gezeigt. Die Münchner Abendzeitung druckte Auszüge aus dem Manuskript ab.[10] Nach dem Tod Hildebrandts im November 2013 nahm der Bayerische Rundfunk die Sendung in voller Länge in seine Mediathek auf.[11]
Wikipedia: Scheibenwischer (Kabarett)#Politische Skandale

Ich glaube aber eher nicht, dass es die USA oder gar die Bilderberger waren, die Franz-Josef-Strauß oder den BR damals dazu bewogen haben, die Folge des Scheibenwischers nicht auszustrahlen! ;)

Zugegeben, gibt es auch heute noch erhebliche politische Einflussnahme auf die Programmgestaltung der öffentlich-rechtlichen Sender, nur läuft die heutzutage viel subtiler ab und nicht mehr mit der Brechstange. Allerdings wird das nicht nur auf irgendwelchen Schwurbelseiten im Internet thematisiert, sondern eben auch in den ganz normalen "Mainstreammedien", die nicht von höchstens tausend Hanseln frequentiert werden.

Und was viele Verschwöriker anscheinend ebenfalls nicht kapieren wollen:
Es geht hier um innerdeutsche, parteipolitische Einflussnahme! Die ist zwar ohne jeden Zweifel schlimm genug, es schreibt aber keine geheime Weltregierung einer Partei in Deutschland vor, was sie zu tun oder zu lassen hat! Es gibt höchstens gemeinsame oder unterschiedliche Interessen mit zahlreichen anderen Staaten, mit Konzernen oder vielfältigen Lobbygruppen, die allesamt ebenfalls Einfluss auf die Medien zu gewinnen versuchen! Diese Einflussnahme ist nicht gemeinsam koordiniert und gehorcht ebenso unterschiedlichen Interessen, wie auch die Teilnehmer einer Bilderbergkonferenz danach wieder völlig unterschiedliche Interessen verfolgen.

Aus dem Wikieintrag zu Chomskys Propagandamodell:
Durch die unscharfe Beschreibung des Feindes als „Kommunist(en)“ konnte die Ideologie aber dazu benutzt werden, sämtliche politischen Bewegungen als feindlich zu stigmatisieren, die Eigentumsinteressen infrage stellten oder auch nur den Dialog mit kommunistischen Staaten und Radikalen förderten.
Wer aber betreibt denn gerade aktuell auf den montäglichen "Wahnmachen" eine unscharfe Beschreibung des Feindes, um sämtliche Parteien und die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Deutschland als feindlich zu stigmatisieren?
Na?

Hier die Auflösung:
SpoilerRichtig! Ken Jebsen und die ganze andere Mischpoke von Querfrontlern und Rechtspopulisten!

Zum Abschluss möchte ich noch einen gesellschaftlichen und politischen Meinungsbildungsprozess erwähnen, der zumindest in Deutschland komplett anders bzw. genau umgekehrt verlief, als von Chomsky beschrieben:
Nämlich die Debatte in den achtziger Jahren über das sogenannte "Waldsterben".

Wer damals zu jung oder noch gar nicht geboren war, kann sich diese hysterische Weltuntergangskampagne in den damaligen deutschen Medien Anfang der Achtziger sicherlich nur schwer vorstellen. Nur zum Vergleich: Über die Schweinegrippe wurde nur ca. drei Monate berichtet, es wurde zunächst und auch völlig zurecht davor gewarnt, aber nachdem sie sich als eher harmlos erwiesen hatte, verschwand das Thema auch wieder recht schnell.

Ganz anders die Hysterie über das Waldsterben damals in den Achtzigern! Das hielt sich nämlich über sehr viele Jahre in sämtlichen, deutschsprachigen Medien, obwohl es dafür nach heutiger Anschauung überhaupt keinen Grund gab.

Nur kurz zur Veranschaulichung, wie die damalige, allgemein vorherrschende Stimmungslage aussah:
Als Schüler wuchs ich, von der Grundschule an, mit der Angst vor dem Waldsterben auf. Als ich 1981 fünf Jahre alt wurde, titelte Der Stern bereits: "Über allen Wipfeln ist Gift", gefolgt vom Spiegel im November mit der dreiteiligen Serie "Saurer Regen über Deutschland. Der Wald stirbt." Ich erinnere mich noch gut an Empfehlungen einer engagierten Lehrerin, "in den Wald zu gehen, solange es ihn noch gibt." Und von vielen Medien und Lehrkräften erfuhren wir, dass der Wald, von dem doch unser Leben abhinge, kurz vor dem Ende stand.
http://www.scilogs.de/natur-des-glaubens/was-wurde-eigentlich-aus-dem-waldsterben/

sp81 47

StirbtBaumdannMensch

Einer meiner Lehrer antwortete ungefähr zur gleichen Zeit auf die Frage eines Mitschülers, ob wir ohne Wald nicht ersticken müssten, weil der Wald doch unseren Sauerstoff zum Atmen produzieren würde: Mach dir keine Sorgen, der Sauerstoff der von den Meeresalgen produziert wird, wird vielleicht noch ausreichen, um das Überleben der Menschheit zu gewährleisten

Echt kein Quatsch! Die damalige Stimmungslage war ungefähr so, dass es im ominösen Jahr 2000 keinen Wald mehr geben würde, wenn sich nicht ganz schnell etwas ändert.

@Scox
@kannnichsein
Dazu meine Frage an euch:
Wem hat die damalige Medien- und Massenhysterie zum Waldsterben damals in Deutschland mehr genutzt und wem hat sie eher geschadet?
Hat sie eher den damals etlabierten Eliten aus Politik und Wirtschaft genutzt oder vielleicht mehr den verhassten Grünen, die damals viel radikalere, linke Ansichten vertraten als heute und z.B. vehemente Gegner des NATO-Doppelbeschluss waren?
Wer es danach noch wagte, die Befunde und Schlussfolgerungen noch anzuzweifeln, setzte sich massiven, medialen Vorwürfen des "Leugnens", "Wirtschaftslobbyismus" und mangelnder Naturverbundenheit aus. Eine Panik-Welle habe sich in Gang gesetzt, die über Jahrzehnte hinaus rollte.
http://www.scilogs.de/natur-des-glaubens/was-wurde-eigentlich-aus-dem-waldsterben/

Eine in erster Linie von den Medien losgetretene "Panik-Welle", die den Machteliten aus Wirtschaft und Politik "Leugnen" und "Wirtschaftslobbyismus" vorwarf und dadurch ein radikales Umdenken in der Umweltpolitik bewirkte, welches letztendlich 1986 zur erstmaligen Schaffung eines Bundesumweltministeriums führte...

War das wirklich im Sinne der USrael-Bilderberger-Illuminaten, die angeblich schon immer sämtliche Medien in Deutschland manipulieren?
Inwiefern wäre die damalige "Waldsterben"-Hysterie z.B. mit der sogenannten "Strategie der Spannung" vereinbar, wenn man annimmt, dass es in Deutschland niemals unabhängige Medien gegeben hätte?


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10.05.2014 um 11:36
@matraze106
Niemand bestreitet, dass Staaten zu allen Zeiten mehr oder weniger Enfluss auf die Presse ausgeübt haben.
Swinton schrieb das zu Zeiten, als in anderen Staaten, z.B. Deutschland, massive Zensur an der Tagesordnung war, er kämpfte gegen Rassismus und Arbeiter-Ausbeutung, für Gewerkschaften und gegen die als bedrohlich wahrgenommene Immigration von Chinesen als billigen Arbeitskräften.
Nachdem er mit einer eigenen Zeitung (die ungehindert erscheinen konnte) insolvent ging, kehrte er zu eben jeder Zeitung zurück, bei der er arbeitete, als dieses Zitat mussmasslich entstand. Dort blieb er, solange er arbeitete, ohne seine Ansichten zu verhehlen und ohne seine politische Aktivität einzustellen.

Man sieht mal wieder: Zeitgeschichte lässt sich nicht mit einzelnen Zitaten erfassen und beschreiben. Auch wenn das immer sehr gebildet und informiert rüberkommt.


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10.05.2014 um 12:41
@FF
@Rho-ny-theta
wenn ihr nur mal einen moment von eurem lehrerpodest runterkommen würdet, wär euch vielleicht aufgefallen, dass ich längst nahelegte, wie alt das zitat ist.
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:schönes Zitat, das die Frage aufwirft, ob "freie Presse" nicht seit jeher ein Euphemismus ist.
und es ist ein Euphemismus.
Blickt man derzeit auf Venezuela, bestätigt sich jedenfalls für mich, dass man der Presse eigentlich nichts bedingungslos glauben darf. Problem?

Wenn die Presse so frei ist, warum benötigt sie sowas?:
Wikipedia: Reporter ohne Grenzen

Und meinen vorgehenden Post habt Ihr einfach so unterschlagen?

Ich fass es nicht, was hier in manchen Köpfen los ist.

und das hier:
Zitat von JohnDifoolJohnDifool schrieb:Beim dritten Golfkrieg von 2003 fiel man zumindest in Deutschland, weder auf die Lüge über Massenvernichtungswaffen herein, noch glaubte man in der breiten Öffentlichkeit, dass Saddam Hussein irgendetwas mit den Anschägen vom 11. September 2001 zu tun gehabt hätte. Auch wurde das in den deutschen Massenmedien niemals ernsthaft kolportiert.
Wirklich, eine ganz tolle Welt in der Du lebst, so ganz ohne Bild-Zeitung.
Dass hier nicht via Tagesschau etc. entsprechende Stimmung gemacht wurde, wage ich sehr zu bezweifeln. Vielleicht haben wir ja unterschiedliche Blickwinkel darauf, was die "deutschen Massenmedien" sind.
Zitat von JohnDifoolJohnDifool schrieb:Das steht aber im Gegensatz zu dem, was ihr meist zwischen den Zeilen immer wieder suggerieren wollt: Nämlich, dass es irgendeinen kleinen Zirkel gäbe, der das gesamte Weltgeschehen zu lenken versucht, seien es nun die USA, die Bilderberger, die FED, irgendeine ominöse NWO oder eine sonstige, möglicherweise noch geheime Organisation.

Es gibt aber keine kleine Gruppe, die über alle Geschicke der Welt entscheidet!
Es gibt nur eine Vielzahl von mehr oder weniger mächtigen Staaten, Banken, Firmen, Konzernen und übrigens auch NGO's, die allesamt meist völlig unterschiedliche Interessen verfolgen und niemals unter einen Hut zu bringen wären. Die weltumspannende Krake, wie sie sich Verschwörungstheoretiker immer ausmalen, die alles lenkt und leitet, existiert einfach nicht!
Warum ist für Dich die Annahme eines Erzschurken und seiner Organisation denn eigentlich so verwerflich, dass Du sie gänzlich ausräumen willst? Sollte man in Deiner Welt lieber nicht mit so etwas rechnen? Schätzt Du die unzähligen literarischen/filmischen Vorlagen eigentlich auch alle antisemitisch und verschwörungstheoretisch ein?
Zitat von JohnDifoolJohnDifool schrieb:Ich glaube aber eher nicht, dass es die USA oder gar die Bilderberger waren, die Franz-Josef-Strauß oder den BR damals dazu bewogen haben, die Folge des Scheibenwischers nicht auszustrahlen!
Nebelkerze. Diese Zensur begründete sich wohl eher aus Pietätsgefühl. Die Transskripte der Tagesschau sind wohl um Einiges gewichtiger, wenn es um Pressezensur geht.
Falls Du Dich an diverse Auftritte von Gysi erinnerst die letzten Tage: nicht mal er darf erfahren, was hinter den Kulissen vorgeht.
Diese grundehrliche Medienwelt, die Du da zeichnest, gibt es nicht und die gegenwärtig deutliche Unausgewogenheit der Berichterstattung zur Ukraine spielst Du auch nicht herunter damit.
Zitat von JohnDifoolJohnDifool schrieb: es schreibt aber keine geheime Weltregierung einer Partei in Deutschland vor, was sie zu tun oder zu lassen hat! Es gibt höchstens gemeinsame oder unterschiedliche Interessen mit zahlreichen anderen Staaten, mit Konzernen oder vielfältigen Lobbygruppen, die allesamt ebenfalls Einfluss auf die Medien zu gewinnen versuchen! Diese Einflussnahme ist nicht gemeinsam koordiniert und gehorcht ebenso unterschiedlichen Interessen, wie auch die Teilnehmer einer Bilderbergkonferenz danach wieder völlig unterschiedliche Interessen verfolgen.

Vielleicht hast Du verschlafen, was die Merkel sich schon wieder bei Obama geleistet hat.
Spoilerhttp://www.youtube.com/watch?v=H3AxGp5k-Qo
Zitat von JohnDifoolJohnDifool schrieb: Wer aber betreibt denn gerade aktuell auf den montäglichen "Wahnmachen" eine unscharfe Beschreibung des Feindes, um sämtliche Parteien und die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Deutschland als feindlich zu stigmatisieren?

So schreibt nur ein wahrer Kenner. :D
Wieviel "neurechte" Propaganda hast Du denn schon von Ken Jebsen gehört? Wär toll, wenn wir uns das mal genauer anschauen könnten. Irgendwie können "die guten Medien" sich noch nicht richtig entscheiden, was die Friedensdemos und "schlechten Medien" da eigentlich maskieren: erst die Nazis, NPD-Kader, jetzt die AfD, egal hauptsache das Schema stimmt. Die Leute sind so schön drauf trainiert. Das wird ein Fest für die Götter, wenn der endlich aufgebrachte Pöbel die Friedensdemonstranten umknüppelt.
Zitat von JohnDifoolJohnDifool schrieb:Ganz anders die Hysterie über das Waldsterben damals in den Achtzigern! Das hielt sich nämlich über sehr viele Jahre in sämtlichen, deutschsprachigen Medien, obwohl es dafür nach heutiger Anschauung überhaupt keinen Grund gab.
Hier heiligt der Zweck aber auch die Mittel. Und auch wenn die Schweinegrippe schnell wieder aus den Medien verschwand... Spoilerhttp://www.youtube.com/watch?v=cOTQb1A5D2M
... verdient hatten sich Ab Osterhaus und seine Lobby von Unbelehrbaren damit ne goldene Nase.
Dass das aus heutiger Anschauung überhaupt keinen Grund gab und das Waldsterben ein Mythos sei, halte ich widerum ebenso für eine Strategie. Gibt genug kranke Bäume, die man auf Umweltgifte aus dem Straßenverkehr zurückführen kann.
Vielleicht bist Du ja hier Willens genug, direkte Parallelen im Verkauf der Klimapanik zu ziehen.
Dass das zufällige emotionale Ausrutscher einzelner sensationsheischender Reporter sind, wage ich doch zu bezweifeln. Spoilerhttp://www.youtube.com/watch?v=qAkfEX0sqAI


Sag mal: kommt Dir das Wort "Verschwörungstheoretiker" nicht langsam schon selbst wieder aus den Ohren raus?
Im Übrigen solltest Du vielleicht endlich mal wahrnehmen, dass gar nicht so viele Deiner "VTler" auf Kriegsfuß mit den Illuminaten stehen, sondern sich einfach nur für diese faszinieren.
Hättest Du "Illuminatus!" gelesen, wüsstest Du das. Spoilerhttp://www.youtube.com/watch?v=FgB3S2ZlsQw
Es gibt mit absoluter Sicherheit Illuminaten in der Welt. Die weisen Entscheider in den Hinterzimmern im Dachgeschoss der Wolkenkratzer. Vielleicht nennen sie sich nicht so. Was zählt, ist, was sie tun. Und dass man sich ihrer gewahr ist. Selbst wenn man gegen sie ist, ist man für sie.
Spoilerhttp://www.youtube.com/watch?v=Gf5eR7-15VY

Das gemeinsame Hobby, Leute, die sich nicht mehr für blöd verkaufen lassen wollen, direkt wieder für blöd verkaufen wollen, ist mit Abstand eines der größten Armutszeugnisse der Menschheit.


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10.05.2014 um 13:02
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:Warum ist für Dich die Annahme eines Erzschurken und seiner Organisation denn eigentlich so verwerflich, dass Du sie gänzlich ausräumen willst?
Weil dies eine Kindervorstellung von der Welt ist, die gut für Gruselgeschichten ist, aber niemandem bei der Lösung irgendeines Problemes hilft. Weil sie dir reale Mechanik dieser Dinge ignoriert.
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:Das gemeinsame Hobby, Leute, die sich nicht mehr für blöd verkaufen lassen wollen, direkt wieder für blöd verkaufen wollen, ist mit Abstand eines der größten Armutszeugnisse der Menschheit.
Aber genau DAS machen doch Jebsen und Co.


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10.05.2014 um 13:39
@matraze106
matraze106 schrieb:
Das gemeinsame Hobby, Leute, die sich nicht mehr für blöd verkaufen lassen wollen, direkt wieder für blöd verkaufen wollen
Mal anders gefragt:
- meinst Du, es ist Dir jetzt gelungen, Dich nicht mehr für blöd verkaufen zu lassen?

- Und, wie machst Du das rein praktisch, außer diese Deine Meinung in Foren kund tun?

- Hat sich für Dich in Deinem Leben dadurch etwas verändert?

- Hat sich für andere Menschen in deren Leben etwas dadurch verändert?

- Haben die Leute, die Du für das "blöd Verkaufen" verantwortlich hälst, sich jetzt besonnen und damit auf gehört? Verkaufen sie Dich nicht mehr für blöde? Entschuldigen sie sich bei Dir? Beziehen sie Dich seit Deinem Beschluss in ihre Entscheidungen mit ein?
Oder machen sie gar fröhlich weiter? Und Du hast nach wie vor null Einflussmöglichkeiten?

- Und wenn, wie würdest Du Einfluss nehmen? Mit Mord und Totschlag? Und somit andere dazu bewegen, Dich für einen diktatorischen Erzschurken zu halten? Von dem sie sich in Zukunft nicht mehr "für blöd verkaufen lassen" wollen?

- Und selbst, wenn Du Deinen Erzschurken ausradierst - meinst Du ernsthaft, damit wäre es getan, alle Probleme der Menschheit gelöst? Oder meinst Du nicht auch, dass dann etliche andere nachkommen werden?


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10.05.2014 um 14:20
@off-peak
gelungenes cherrypicking!
Deine Fragen beantworte Dir am besten gleich alleine. Darin verschwende ich keine Energie.
Falls Du auf meine Argumentation eingehen willst, ohne beiläufiges "Ach ja? -Und was bringt dir das auf der Staße?" :D , diskuttier ich gern mit Dir.
Aber die Tour kannst Dir echt sparen. So dumpf kann man gar nicht sein, sich diese Fragen und falschen Unterstellungen aus dem Ärmel zu leiern. Das kannst Du besser.
Mit weniger CherryPicking würdest Du mich vielleicht besser verstehen. Dann stellten sich viele Deiner Fragen überhaupt nicht erst.
Ich geh mal davon aus, dass es vielen einfach über alle Maßen peinlich ist, dass sie kein Plan davon haben, was "Illuminatus!" eigentlich ist, und deshalb den strammen Max auf allmy makieren müssen.
Mitunter ist manchen das Flame-Level auch zu heiß Spoiler<iframe width="420" height="36" src="http://val.fm/embed/track/28c561fca00cd750ade761a932563a07/" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>


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10.05.2014 um 19:08
Wenn die Presse so frei ist, warum benötigt sie sowas?:
Wikipedia: Reporter_ohne_Grenzen
Weil es Länder gibt, in denen Journalisten eingesperrt oder ermordet werden. Wer hat eigentlich behauptet, dass es überall auf der Erde Pressefreiheit gäbe?
Du unterstellst hier Aussagen, die nie getätigt wurden.

In Deutschland ist die Organisation übrigends noch nicht tätig geworden, und hast Du gesehen, wer in Vorstand und Beratergremium sitzt? Die Haute Volaute der deutschen "Mainstream-Medien".

Mit weniger Cherry Picking würde daraus vielleicht auch mal eine richtige Diskussion mit Dir.
Zum Beispiel hierüber:
Zitat von matraze106matraze106 schrieb am 07.05.2014:Ich bin VTler, nicht weil ich alles blind glaube, was da spektakulär und abgefahren klingt, sondern weil mir z.B. Akte-X extrem gefällt und ich mit den Gedanken spiele, die mir diese Serie nahebringt.
Der strippenziehende Oberbösewicht - gibt es ihn oder gibt es ihn nicht?
Ich verstand "Theorie" bislang mehr als "Fragen aufwerfen" oder "gedanklich durchspielen".
VTs sind daher für mich eher weniger etwas Kollektives, sondern mehr etwas Stilles, Eigenständiges - wie eine große Rechnenaufgabe.
Ich frage mich manchmal wirklich, ob es einen BigFoot gibt, Hollywood mir irgendwas zwischen den Zeilen mitteilen will, arkane Geheimbünde magische Geheimnisse gebunkert haben oder Allmy von Redaktionen im staatlichen Auftrag unterwandert ist. Was dadurch in mir wach wird, ist weniger Furcht, denn Ehrfurcht. Es macht die Sache aufregender, macht graue Dinge bunt. Es könnte dies und jenes sein. Nur weil etwas unwahrscheinlich ist, heisst das nicht, dass es gleich auszuschließen ist. Nicht die Skeptiker haben das Computerzeitalter gebracht - das waren die Hippies.
Aber ich glaube, gerade in diesem Punkt steckt auch der Casus Knacksus: die Hirnwindungen der unversöhnlichen Parteien sind unterschiedlich verdrahtet. Die einen können und wollen sich alles vorstellen und die anderen weder noch. Die Einen können sich an subjektiver heißer Luft abstützen und über Wolken wandeln, die Anderen preferieren handfeste, objektive Materie. Die Chaotiker machen den Sachbearbeitern das Leben schwer. Ich setz in Sachen innovatives Potenzial jedoch definitiv auf die Ersteren, denn sie leben eindeutig viel näher an der Ideenwelt. Doch mit "Verschwörungstheorien" jedoch hat das höchstens am Rande zu tun.
Du setzt Verschwörungstheoretiker mit Phatasie, Kreativität, irgendwie liebenswertem Chaos, Individualismus, "bemerkenswert selbständigem Denken", Enthusiasmus, Wissensdurst u.s.w. gleich.

Der Skeptiker hingegen ist der Sachbearbeiter, der Spielverderber, der Langweiler.
Das wurde auch schon aus vorigen Posts klar, in denen auch mal
"ein furchterregender Mechanismus versteckten chauvinistischen Unmenschentums" die Skeptiker bewegt, von "Seelenverkäufern" die Rede ist, von "Sie sind wie Affen, die nichts außer Affentheater losschlagen und jedes kluge Wort bestreiten. Seit Jahrtausenden sitzen sie in allen Gremien und sabottieren die Weichen der Menschheitsgeschichte. Nichts ist leichter, als Sätze zu wiederholen und ein Fragezeichen anzustellen. Macht besonders Sinn, wenn man das aus Prinzip mit Versatzstücken tut, ohne sich die Mühe zu machen, den Sinngehalt im Kontext zu überdenken. Sie haben sich nach oben gearbeitet und als Denker verkauft, obgleich sie nicht zum konstruktiven Interpretieren, Kombinieren sondern nur zum Kopieren, Verneinen imStande und Willens sind. Ihnen geht es so sehr zu gut, dass sie sich bereits benehmen wie Cholesterin bzw. die selbe Wirkung auf die Gemeinschaft haben. "

Soll ich da jetzt kein Muster erkennen, keine Wertung? Lächerlich.

Für mich ist es der Verschwörungstheoretiker (vor allem der Erfinder der Theorie), der ziemlich unkreativ uralte Muster aufgreift: "Haltet den Dieb!" "Die Rothaarige ist die Hexe!" und mit ein paar neuen Farben anpinselt. Vielleicht ist es heute nicht mehr der Jude, sondern der Wallstreet-Banker oder neuerdings die FED, vielleicht werden nicht mehr Brunnen vergiftet (... oder hoppla, doch noch ...)
vielleicht soll nun nicht mehr nur das eigene Volk, sondern gleich die ganze Erde unterjocht, die Menschheit ausgelöscht/dezimiert, versklavt und krank gemacht werden (trotz aller Wiedersprüche, die alle diese Ziele einander bieten), vielleicht wird nicht mehr unterstellt, die fiese Machtelite hätte Einfluss auf Medien und Kinofilme (... oh, doch, auch das noch).
Nichts davon ist irgendwie kreativ, neu, verändert das Denken oder erweitert irgendwessen Horizont über das bekannte Mass hinaus. Es ist nur die BILD-Masche für Leute, die glauben, alle anderen würden durch die BILD verblödet.

Du fühlst Dich durch "23" bestätigt? Hat hier irgendjemand gegen die Beschäftigung mit Verschwörungstheorien in Kunst und Kultur, Literatur und Geschichte argumentiert?
Bloss gibt es da einen Unterschied, ähnlich dem, eine Sekte zu gründen oder einen Film zu drehen, in dem ein Neo der Messias ist. Niemand wollte den Film kritisieren, weil er so schrecklich unwissenschaftlich und unrealistisch und soweiter ist.
Etwas anderes wäre, wenn jemand eine Glaubensgemeinschaft gründen würde, die allmorgendlich rote oder blaue Pillen verteilt und auf einen Neo wartet. Oder ob er mit mit Büchern und Vorträgen an die Öffentlichkeit tritt und ob er als Entertainer oder drohend warnender Mahner mit überteuerten Lebenshilfsmitteln Leute über´s Ohr haut.
Da gäbe es dann sehr wohl etwas zu kritisieren.

Es geht also nicht darum, dass Du Dich nicht mit den Ideen und Phantasien beschäftigen sollst, sondern ob Du sie als "Wahrheit" vertrittst. Und dann gibt es Kritik, nicht Denkverbot.
Die Idee hält der Kritik nicht stand? Dann wirf es nicht dem Kritiker vor, sondern gestehe ein, dass sie nicht dazu gedacht war, auf Wahrheitsgehalt und wissenschaftliche Wahrscheinlichkeit abgeklopft zu werden. Der Kritiker hat eventuell nicht weniger, sondern noch mehr Phantasie als Du: Er stellt sich die Idee in Realität umgesetzt in allen Konsequenzen und vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen vor - und kommt zu einem negativen Ergebnis.
Der Kritiker hat auch nicht weniger Empathie als der Verschwöriker, wenn er es ablehnt, eine Gruppe ohne Beweis und Verfahren zu verurteilen.
Der Skeptiker, der lieber bekannte wissenschaftliche Verfahren anwendet, um unser aller Leben schöner und einfacher zu machen, ist nicht weniger kreativ als der Spinner, der jahrzehntelang an seinem Perpetuum Mobile baut, um dann einen Haufen Schrott an Leute zu verkaufen die glauben, damit die Macht des Energie-Kartells zu brechen.
Der Journalist, der seinem Instinkt nachgeht und eine Verschwörung mit Zeugen, Quellen und Beweisen aufdeckt ist nicht weniger enthusiastisch als der, der nichts als seine Behauptung hat.

Du behauptest, die Skeptiker hätten der Entwicklung der Menschheit im Wege gestanden? Ich behaupte das Gegenteil. Nicht der die Hexe verbrennende Mob, der an Zauberei und geheime Mächte der Frau glaubte, hat uns weiter gebracht. Nicht die, die sich auf das was sie sahen (die Sterne bewegen sich von da nach da über den Abendhimmel, während die Erde stillsteht) verliessen, sondern die, die Mess- und Beobachtungsinstrumente verwendeten und monatelang Tabellen und Berechnungen aufstellten, haben unseren Horizont erweitert. Galilei war kein Verschwörungstheoretiker, und er ist einer realen Verschwörung gegen die Wissenschaft zum Opfer gefallen.

Der Unterschied ist, ob man einen Roman schreibt, einen Essay, einen Kommentar oder ein philosophisches Feature auf der dritten Seite. Meinung? Wahrheit? Phantasie? Denkgebäude?
Es liegt aber auch an Dir, das so zu kennzeichnen, dass der Leser/Kritiker weiss, welchen Ansatz Du verfolgst. Ist die Theorie nur eine Metapher? Und wo siehst Du die Parallelen?

Und nein, einzeln eingestreute Smileys machen es nicht einfacher.

Was hatte ich als Wesen der Verschwörungstheorie schon mehrfach bezeichnet? Das vereinfachte, auf eine kleine Gruppe konzentrierte Feindbild. Dass die Gruppe durch Herkunft (Abstammung) oder Rasse definiert wird - für mich Rassismus, Sippenhaft. Manchmal ist es auch ein Berufsstand: "Die Banker": Diskriminierung.
Immerhin:
Das Böse steckt an. In diesem Punkt - und nur in diesem - gebe ich Dir recht, dass es gefährlich ist, sich mit VTs zu beschäftigen. Aber nur, wenn man auf Feindbilder aus ist. Dies ist z.B. der Wesenskern, den Du auffällig gern jedem Widersprechenden unterstellst und unter die Nase reibst.
Und nun nenne mir doch mal eine Verschwörungstheorie, die nicht auf Feindbilder aus ist.

Aber vielleicht muss das ja alles gar nicht so viel Sinn machen ...
Und irgendwann gewöhnst Du Dich daran und bezeichnest Dich selber so. (Tue ich i.Ü. nicht)
(...)

Ich bin VTler, (...)
;)


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Was wollen Verschwörungsideologen eigentlich erreichen?

10.05.2014 um 19:25
Zitat von FFFF schrieb:Der Kritiker hat eventuell nicht weniger, sondern noch mehr Phantasie als Du: Er stellt sich die Idee in Realität umgesetzt in allen Konsequenzen und vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen vor
Das trifft es so dermaßen auf den Kopf, dass ich mich wundere, dass dieser Satz hier nicht jeden Tag dreimal fällt.

Kurz nochmal zru Verdeutlichung
matraze106 schrieb:
Warum ist für Dich die Annahme eines Erzschurken und seiner Organisation denn eigentlich so verwerflich, dass Du sie gänzlich ausräumen willst?
Im Vergleich zur Realität - nämlich den vielen vielen Gruppen, die versuchen Einfluss zu nehmen und zu manipulieren - ist das eine phantasielose unkreative eindimensionale Version


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11.05.2014 um 00:05
@FF
FF schrieb:
Für mich ist es der Verschwörungstheoretiker (vor allem der Erfinder der Theorie), der ziemlich unkreativ uralte Muster aufgreift: "Haltet den Dieb!" "Die Rothaarige ist die Hexe!" und mit ein paar neuen Farben anpinselt. Vielleicht ist es heute nicht mehr der Jude, sondern der Wallstreet-Banker oder neuerdings die FED, vielleicht werden nicht mehr Brunnen vergiftet (... oder hoppla, doch noch ...)
Das ist ein gutes Beispiel für eine unterschwellige Nazikeule, falls ich das richtig interpretiere und Du darauf hinausmöchtest, dass es am Ende wieder in Antisemitismus mündet.
Was ist so falsch an "Haltet den Dieb!", wenn es zurecht ausgesagt wird und im Idealfall keinen wütenden Lynchmob mit sich zieht?
Zur Brunnenvergiftung:
"Als Brunnenvergiftung bezeichnet man die absichtliche Verunreinigung des lebensnotwendigen Grund- und Trinkwassers mit gesundheitsgefährdenden Schad- und Giftstoffen aller Art. Dies galt schon in der Antike, als trinkbares Wasser in Städten und Dörfern meist nur durch Brunnen zugänglich war, als schweres, die Allgemeinheit betreffendes Verbrechen. Es fand als Straftatbestand (Gewässerverunreinigung, Gefährdung der Volksgesundheit) Eingang in das moderne Strafrecht."
- Wiki.
Geschieht sowas nicht auf der Welt und auch im übertragenden Sinne, wenn man das Beispiel der "Brunnenvergiftung" als blanken Sachverhalt ansieht und nicht die Verknüpfung mit Antisemitismus zieht?
FF schrieb:
vielleicht soll nun nicht mehr nur das eigene Volk, sondern gleich die ganze Erde unterjocht, die Menschheit ausgelöscht/dezimiert, versklavt und krank gemacht werden (trotz aller Wiedersprüche, die alle diese Ziele einander bieten), vielleicht wird nicht mehr unterstellt, die fiese Machtelite hätte Einfluss auf Medien und Kinofilme (... oh, doch, auch das noch).
Nichts davon ist irgendwie kreativ, neu, verändert das Denken oder erweitert irgendwessen Horizont über das bekannte Mass hinaus. Es ist nur die BILD-Masche für Leute, die glauben, alle anderen würden durch die BILD verblödet.
Genau so, wie Du es auflistest, ist es die BILD-Masche, exakt.

D i e ü b e r z o g e n e n S c h l a g z e i l e n !

...und geht man dann da etwas in's Detail - hat's doch manchmal garnicht so Unrecht?
...oder irre ich mich da?
FF schrieb:
Du setzt Verschwörungstheoretiker mit Phatasie, Kreativität, irgendwie liebenswertem Chaos, Individualismus, "bemerkenswert selbständigem Denken", Enthusiasmus, Wissensdurst u.s.w. gleich.

Der Skeptiker hingegen ist der Sachbearbeiter, der Spielverderber, der Langweiler.
Das wurde auch schon aus vorigen Posts klar, in denen auch mal
"ein furchterregender Mechanismus versteckten chauvinistischen Unmenschentums" die Skeptiker bewegt, von "Seelenverkäufern" die Rede ist, von "Sie sind wie Affen, die nichts außer Affentheater losschlagen und jedes kluge Wort bestreiten. Seit Jahrtausenden sitzen sie in allen Gremien und sabottieren die Weichen der Menschheitsgeschichte. Nichts ist leichter, als Sätze zu wiederholen und ein Fragezeichen anzustellen. Macht besonders Sinn, wenn man das aus Prinzip mit Versatzstücken tut, ohne sich die Mühe zu machen, den Sinngehalt im Kontext zu überdenken. Sie haben sich nach oben gearbeitet und als Denker verkauft, obgleich sie nicht zum konstruktiven Interpretieren, Kombinieren sondern nur zum Kopieren, Verneinen imStande und Willens sind. Ihnen geht es so sehr zu gut, dass sie sich bereits benehmen wie Cholesterin bzw. die selbe Wirkung auf die Gemeinschaft haben. "
Über die unterschiedlichen Ausprägungen des Wortes "Verschwörungstheoretiker" & "Skeptiker" wurde hier allzu oft diskutiert. Es gibt Verschwörungstheoretiker, die sind "mit Phatasie, Kreativität, irgendwie liebenswertem Chaos, Individualismus, "bemerkenswert selbständigem Denken", Enthusiasmus, Wissensdurst u.s.w. gleich." und auch Skeptiker, die "Sachbearbeiter, der Spielverderber, der Langweiler" sind.
Das muss man akzeptieren und sich nicht jedesmal durch Polemik auf den Schlips getreten fühlen.
Und von wem ist das letzte Zitat in diesem Abschnitt? Das ist echt klasse. :D
FF schrieb:
Du behauptest, die Skeptiker hätten der Entwicklung der Menschheit im Wege gestanden? Ich behaupte das Gegenteil. Nicht der die Hexe verbrennende Mob, der an Zauberei und geheime Mächte der Frau glaubte, hat uns weiter gebracht. Nicht die, die sich auf das was sie sahen (die Sterne bewegen sich von da nach da über den Abendhimmel, während die Erde stillsteht) verliessen, sondern die, die Mess- und Beobachtungsinstrumente verwendeten und monatelang Tabellen und Berechnungen aufstellten, haben unseren Horizont erweitert. Galilei war kein Verschwörungstheoretiker, und er ist einer realen Verschwörung gegen die Wissenschaft zum Opfer gefallen.

Der Unterschied ist, ob man einen Roman schreibt, einen Essay, einen Kommentar oder ein philosophisches Feature auf der dritten Seite. Meinung? Wahrheit? Phantasie? Denkgebäude?
Es liegt aber auch an Dir, das so zu kennzeichnen, dass der Leser/Kritiker weiss, welchen Ansatz Du verfolgst. Ist die Theorie nur eine Metapher? Und wo siehst Du die Parallelen?
Hat nicht auch das Zusammenspiel der Skeptiker und jeglicher Art von Verschwörungstheoretiker die Menschheit vorangebracht?

@Groucho
FF schrieb:
Der Kritiker hat eventuell nicht weniger, sondern noch mehr Phantasie als Du: Er stellt sich die Idee in Realität umgesetzt in allen Konsequenzen und vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen vor

groucho schrieb:
Das trifft es so dermaßen auf den Kopf, dass ich mich wundere, dass dieser Satz hier nicht jeden Tag dreimal fällt.
Ist das nicht etwas eindimensional dem gegenüber zu unterstellen, Dinge nicht vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen sehen zu können?
Und gehört die historische Darstellung der ein oder anderen "Phantasterei" in Form von Kunst, Literatur und Medien nicht ebenfalls zur "Bildung" dazu?
matraze106 schrieb:
Warum ist für Dich die Annahme eines Erzschurken und seiner Organisation denn eigentlich so verwerflich, dass Du sie gänzlich ausräumen willst?

groucho schrieb:
Im Vergleich zur Realität - nämlich den vielen vielen Gruppen, die versuchen Einfluss zu nehmen und zu manipulieren - ist das eine phantasielose unkreative eindimensionale Version
Dann nehmen wir's doch als mehrdimensionale Version an? (:


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11.05.2014 um 13:04
@FF
Zitat von FFFF schrieb:Du unterstellst hier Aussagen, die nie getätigt wurden.
Ja, Du hast Dir mittlerweile den ersten Platz erobert, Aussagen komplett aus dem Zusammenhang zu reißen. Aber solch "zurecht-stutzende" Propaganda ist ja eh Dein Ding. Freu ich mich, dass da so fähige Köpfe in den Schaltzentralen sitzen und uns gehörig in den Kopf ficken.
Zitat von FFFF schrieb:Du setzt Verschwörungstheoretiker mit Phatasie, Kreativität, irgendwie liebenswertem Chaos, Individualismus, "bemerkenswert selbständigem Denken", Enthusiasmus, Wissensdurst u.s.w. gleich.
nein, tue ich nicht. Aber ich kann Dir das noch 1000x in aller Bedacht und Wortfindungskunst in bequemen Häppchen auf dem Silbertablett meilenweit erklären, und Du wirst Deine Argumentation stets aufs Neue versuchen, hier anzusetzen. Wie ne SChallplatte die hängt. Oder wie ein Ideologe mit nem vorurteiligen Feindbild, an das nichts ran darf.

Zudem setzte ich Skeptiker oft genug in Anführungsstriche und habe mehrmals wiederholt, dass ich damit wie naheliegend solche meine, die sich mit falschen Federn schmücken.
Ihr Chauvinismus ist mindestens genauso besorgniserregend wie der der angeblich kohärenten Masse VTler, denn Aufgebrachtheit ist nun mal ihr Markenzeichen hier und anderswo. Dass die Vordenker der Skeptikerszene da ganz anders sind und den chauvinistischen Honigtopf selber wahrgenommen und insbesondere nach dem Freitod eines Skeptikers der Skeptikerszene vor weiteren Aggressionen und verbalen Übergriffen gemahnt haben, wird gekonnt verdrängt, wie auch die eigene Aufgebrachtheit, die bald nur noch im Projektionsobjekt erkannt wird.
Zitat von FFFF schrieb:Der Skeptiker hingegen ist der Sachbearbeiter, der Spielverderber, der Langweiler.
Das hab ich so nie geschrieben aber gut. Dies bezieht sich auf eine Einladung, hinter die Begriffe zu blicken und zu erkennen, welch Subjekte sich da in den Foren vorwiegend als "Skeptiker" (<- schau mal: Anführungsstriche) bezeichnen. Aber dessen bist Du anscheinend entweder nicht willens oder gar fähig.
Nein, Du möchtest auch noch nach 1000 Zeilen Text festhalten und rausgelesen haben, dass sich alle VTs auf Feindbilder stützen. Wenn sich hier jemand auf ein Feindbild stützt, dann bist Du das.
Und das zeigt, wie sehr verkehrt Du damit liegst, Dich für eine Skeptikerin zu halten. Du unterstellt der Skeptiker-Rolle wahrscheinlich, obligatorisch gegen VTs ansich argumentieren zu müssen.
Und genau das ist auch für mich der Casus Knacksus, denn ich sehe einen Profiteur von diesem Theater, der misstrauische Bürger/Konsumenten nicht gebrauchen kann. Und der versteht was von Memen, Trends und wie man sie groß zieht. Hier gilt es, das Bewusstsein für Falschspielerei und eine allumfassend korrupte Welt komplett auszumerzen und den Leuten anstatt dessen Selbstwertgefühl auf Kosten Anderer einzuimpfen. So billig ist diese Masche nicht. Sie funktioniert schleichend, über Jahre. Und zu viele Egoisten springen darauf dieses SOMA an. Und nun, da ich einen Profiteur sehe, bin ich natürlich ein VTler - klingt ja schon ein bisschen wie Verräter.
Zitat von FFFF schrieb:Du behauptest, die Skeptiker hätten der Entwicklung der Menschheit im Wege gestanden? Ich behaupte das Gegenteil
Darfst Du halten wie ein Dachdecker. Kreative Impulse verdanken wir jedoch einem dank dopamingeschwängertem Hirn größtmöglichen Um-Die-Ecke-Denken.
Die obligatorische Skepsis der Gedankenverfolger hat die Vordenker stets nur bremsen wollen und wer weiß wie viele Erfindungen durch unnötiges Rausreißen aus der Ideenwelt verhindert.
Dass insbesondere VTs Gedankenexperimente par exellence sind, die das Denken in Metaebenen trainieren, so sogar dahingehend verführen, darauf habe ich auch aufmerksam gemacht. Ebenso darauf, dass eben auf den geschlossenen Angriff darauf der Wissenschaft mitnichten etwas Gutes getan wird.
Heute fühlen sich bereits viele dazu gezwungen, zu Mondlandung, 911 etc systemkonforme Meinungen zu äussern, obwohl sie tiefes Unhagen und Zweifel bewegt. Gegen die Judenvertreibungen hat sich auch keiner getraut, etwas zu sagen. Es sind die selben alten Mechanismen am Werk, nur heute töten wir keinen Gesellschaftsanteil, sondern einen Teil von uns selbst.
Was auch erklärt, warum Anti-VT so ein beliebtes Thema unter Postpubertierenden ist: es fängt da Selbsthass und Nihilismus auf bzw. fördert ihn zu Tage.
Und da hat es sich dann auch bitteschön zu unterlassen, höchst einflussreiche, satanische Pädophilenringe hinter dem Dutroux-Fall zu mutmaßen.
Und nun nenne mir doch mal eine Verschwörungstheorie, die nicht auf Feindbilder aus ist.
was soll das nützen? Die ist dann in Deiner kleinen Welt aus "Gilt nicht!", "Selber!" und "Basta!" nicht VT genug.
Such Dir selber eine raus, falls es Dich wirklich interessiert.
http://rationalwiki.org/wiki/List_of_conspiracy_theories

I'schwör, das Niveau unserer Kommunikation ist mit Deinem letzten Kommentar an mich an einem Tiefpunkt angekommen, an dem ich mich vorerst von Dir verabschieden muss. Ab hier erkunde bitte selber die Verschwörungswelt, bilde Dir Deine (hoffentlich nicht mehr so vorurteilsbehafteten) Meinungen über die Ken Jebsens auf der Welt - moderne Rebellen gegen ein lähmendes Neusprech, das gänzliche Gegenteil von Dir.


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Was wollen Verschwörungsideologen eigentlich erreichen?

11.05.2014 um 13:24
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:Und genau das ist auch für mich der Casus Knacksus, denn ich sehe einen Profiteur von diesem Theater, der misstrauische Bürger/Konsumenten nicht gebrauchen kann. Und der versteht was von Memen, Trends und wie man sie groß zieht. Hier gilt es, das Bewusstsein für Falschspielerei und eine allumfassend korrupte Welt komplett auszumerzen und den Leuten anstatt dessen Selbstwertgefühl auf Kosten Anderer einzuimpfen.
"Ausmerzen" .. so so.
Ich werde nun von dir sicherlich mit Verachtung überschüttet, dass ich mich an diesem Wort störe...
In Verbindung mit deinem Geschwafel von einem ominösen Profiteur eines vermeintlichen Theaters hat das für mich aber nun mal einen unangenehmen Geschmack.
Duden:
ausrotten, vertilgen
Beispiel
Ungeziefer ausmerzen



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11.05.2014 um 14:05
@Ickebindavid
Ungeziefer sind als Sinnbild für Gedanken gar nicht mal so schlecht, bedenkt man z.B. den Dermatozoenwahn. In meinem Kontext wird dieses Endziel "kein politisches Misstrauen mehr vom einfachen Bürger" und ja stets einheitliche Systemkonformität, um nicht als "VTler" gebranntmarkt zu werden, als AntiVT-VT dem schalterisch-walterischen Rahmen über der Skeptiker-Bewegung unterstellt. Denn da gibt es niemanden auf der Welt, der sich verschwörerisch zublinzelt.
Es gibt ausschließlich irre Spinner, die sowas überall reininterpretieren müssen.
Dieses Dogma wurd hier so oft schon gepredigt, sogar aus Kinderstimmen, mir wird schon ganz schwindelig. Daher wünsch ich den geneigten Lesern erstmal viel Spaß beim Rekaptulieren der allseitigen Schlammschlacht in diesem Vorzeige-Thread. Denn Spaß zu bringen und meinen Mitmenschen den Grimm aus dem Herzen und ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, das ist soweit mein Antrieb, warum ich mein Faseln, Jammern und Verachten des Verachtens an dieser Stelle ins Internet trage.
Was die argumentativen Gegner antreibt, habe ich mittlerweile begriffen. Skepsis ist es jedenfalls nicht.


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11.05.2014 um 14:10
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:Was die argumentativen Gegner antreibt, habe ich mittlerweile begriffen. Skepsis ist es jedenfalls nicht.
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:Ungeziefer sind als Sinnbild für Gedanken gar nicht mal so schlecht, bedenkt man z.B. den Dermatozoenwahn.
Gibt es eigentlich auch so etwas wie "Skeptikerwahn" ?


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11.05.2014 um 14:23
Zitat von IckebindavidIckebindavid schrieb:Gibt es eigentlich auch so etwas wie "Skeptikerwahn" ?
nun, Dermatozoenwahn ist ein klares Krankheitsbild und tritt üblicherweise mit Halluzinationen also Wahnvorstellungen auf.
"Der Gotteswahn" bezeichnet da Religiöse, der "Goldgräberwahn" da Gierige. Vom "Wahn" wird immer schnell gesprochen, wenn jemand zu weit geht. Viele "Skeptiker" gehen zu weit. Viel zu weit. Laut aller deren Aussagen zusammen dürfte man überhaupt gar nicht mehr denken, geschweige denn bekunden. Am besten ist Abnicken und Ja-Sagen zu dem, was der Experte gesagt hat.
In dem Moment, indem man seine eigenen Sinne inklusive Intuition, Lebenserfahrung und Menschenkenntnis, Politikverständnis verleugnet und alle Verantwortung über die Wahrnehmung und Reflexion an andere abgibt, kann man durchaus als "von Sinnen" bezeichnet werden.
Grundproblem ist hie wie da vorauseilender, überkochender Pioniergeist. Gerade deswegen passt das Beispiel "Die Welle" wie die Faus aufs Auge, wenn es um die trolligen Ergüsse vieler "Skeptiker" auf allmy geht. In die Zange nehmen und Daumenschrauben ansetzen hat schon die Inquisition gemacht und unterm Strich ist es das Selbe nur in anderem Anstrich. und zivilisierteren Methoden.
Das falsche Spiel der Herrschaftsklasse ist gar nicht so verwerfenswert. Alles ist gut. Lies Deine Klatschpresse und hab ein schönes Leben. Wenn Du was in Frage stellst, kommen die Skeptiker und sagen Dir, wie Du richtig denken musst. Nämlich am besten gar nicht.


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11.05.2014 um 14:30
FF schrieb:Der Kritiker hat eventuell nicht weniger, sondern noch mehr Phantasie als Du: Er stellt sich die Idee in Realität umgesetzt in allen Konsequenzen und vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen vor

groucho schrieb:
Das trifft es so dermaßen auf den Kopf, dass ich mich wundere, dass dieser Satz hier nicht jeden Tag dreimal fällt.
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Ist das nicht etwas eindimensional dem gegenüber zu unterstellen, Dinge nicht vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen sehen zu können?
Du meinst so eindimensional, wie diese Frage, die einen guten Teil des Satzes weggeschnitten hat und nur den unbedeutensten Teil hat stehen lassen, um ihn zu hinterfragen?
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Und gehört die historische Darstellung der ein oder anderen "Phantasterei" in Form von Kunst, Literatur und Medien nicht ebenfalls zur "Bildung" dazu?
Sicher, aber welchen Bezug zur Diskussion hat diese Frage?

matraze106 schrieb:
Warum ist für Dich die Annahme eines Erzschurken und seiner Organisation denn eigentlich so verwerflich, dass Du sie gänzlich ausräumen willst?

groucho schrieb:
Im Vergleich zur Realität - nämlich den vielen vielen Gruppen, die versuchen Einfluss zu nehmen und zu manipulieren - ist das eine phantasielose unkreative eindimensionale Version
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Dann nehmen wir's doch als mehrdimensionale Version an? (:
????
Wenn wir so tun, als wären eindimensionale Sachen mehrdimensional - sind sie aber nunmal nicht.

Versteh nicht so recht, was du damit sagen wolltest.


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11.05.2014 um 14:43
matraze106 schrieb:
Viele "Skeptiker" gehen zu weit. Viel zu weit. Laut aller deren Aussagen zusammen dürfte man überhaupt gar nicht mehr denken, geschweige denn bekunden.
Also ich habe noch nie einen Skeptiker gelesen, der gefordert hat, nicht mehr zu denken.
Im Gegenteil wird eher oft gefordert doch mal selbst zu denken und nicht jeder VT Seite nachzuplappern weil sie gegen die bösen Systemmedien sind.

Ich behaupte mal ganz frech, du kannst nicht ein Zitat beibringen, wo ein Skeptiker fordert nicht mehr zu denken.
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:Am besten ist Abnicken und Ja-Sagen zu dem, was der Experte gesagt hat.
Wo soll da der Unterschied zu den VTlern sein?
Werden da nicht auch reihenweise die Experten, wie AE9/11Truth, Harriet und wie sie alle heißen, abgenickt?
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:In dem Moment, indem man seine eigenen Sinne inklusive Intuition, Lebenserfahrung und Menschenkenntnis, Politikverständnis verleugnet und alle Verantwortung über die Wahrnehmung und Reflexion an andere abgibt, kann man durchaus als "von Sinnen" bezeichnet werden.
Intuition, Lebenserfahrung, Menschenkenntnis usw. sind keine Sinne.
Zitat von matraze106matraze106 schrieb: In die Zange nehmen und Daumenschrauben ansetzen hat schon die Inquisition gemacht und unterm Strich ist es das Selbe nur in anderem Anstrich. und zivilisierteren Methoden.
DAS sind also deine Empfindungen, wenn man dich nach Belegen für deine Behauptungen fragt.
Ja, ist schon unschön, wenn man plötzlich klein beigeben muss, weil man nichts hat.
Aber schiebe die Schuld für haltlose Behauptungen nicht denen in die Schuhe, die nach Belegen fragen.
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:Wenn Du was in Frage stellst, kommen die Skeptiker und sagen Dir, wie Du richtig denken musst. Nämlich am besten gar nicht.
Auch wenn du es bis zum Erbrechen wiederholst - es wird nicht wahr.

Hiermit bezichtige ich dich des bewussten Lügens.

Du kannst mich jetzt ganz schnell ziemlich dumm aussehen lassen - dazu musst du nur einen (1) Skeptiker zitieren, der fordert, dass du nicht mehr denkst.


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