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"Bodensee-Mord" von 1969

1.437 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bodensee, Zürich, Lindau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Bodensee-Mord" von 1969

05.11.2013 um 17:48
@Dusk

Auf die Ursache des Geschehens konnte mE zunächst auch der Rechtsmediziner nicht so einfach kommen, weil das Geschehen was zugrunde lag eben so bizarr war. Aber durch die Informationen aus der Zeugenaussage kam Licht in die Angelegenheit.

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"Bodensee-Mord" von 1969

05.11.2013 um 21:52
@salmansweiler
Die Vermutung, wegen dieses Falles würden noch mehr Gäste wegbleiben, halte ich für etwas weit hergeholt.
Zum einen bin ich nicht sicher, ob man die mutmaßliche Todesursache gleich mit dem 175er in Verbindung bringen musste. Zum anderen bin ich skeptisch, ob der Hotelier wirklich davon ausgehen musste, dass ein Toter in einem Zimmer sich so herumspricht - bei Urlaubern oder Geschäftsreisenden, die ja wohl vorwiegend das Hotel frequentierten.

Ansonsten leuchtet mir die Sache irgendwo schon ein, auch wenn das Ganze ein ungewöhnliches Zusammentreffen gewesen sein müsste - und einige andere Dinge in dem Fall mir nach wie vor unklar sind.


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"Bodensee-Mord" von 1969

05.11.2013 um 21:57
Zitat von HaddockHaddock schrieb:Zum einen bin ich nicht sicher, ob man die mutmaßliche Todesursache gleich mit dem 175er in Verbindung bringen musste. Zum anderen bin ich skeptisch, ob der Hotelier wirklich davon ausgehen musste, dass ein Toter in einem Zimmer sich so herumspricht - bei Urlaubern oder Geschäftsreisenden, die ja wohl vorwiegend das Hotel frequentierten.
Und so kam es denn ja auch - das wurde von den Ermittlern gut unterm Paletot gehalten.

Bedenkt man aber den damaligen rechtlichen und auch gesellschaftlichen Ist-Zustand, kann ich mir schon vorstellen, dass der Hotelmanager ein Interesse an einem Cover-up dieses Unfalls hatte.

Wobei natürlich auch das Szenario denkbar wäre, es sei beim versterben Löws eben doch jemand anwesend gewesen - ein Gast (oder der Hotelmanager selber? ich will hier aber nichts in die Welt setzen...). Muss gar kein Mord gewesen sein, kann schiere Hilflosigkeit vorgelegen haben. Aber das werden wir natürlich nicht mehr rausfinden. Ansonsten denke ich schon, dass @salmansweiler da Infos aus erster Hand hat, das klingt doch alles sehr geordnet und plausibel.


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"Bodensee-Mord" von 1969

05.11.2013 um 22:08
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Hotelier eine Leiche in einem seiner Zimmer als Katastrophe empfindet.

Es wäre ja auch so gewesen, dass die Polizei angerückt wäre und zunächst mal von einem Tötungsdelikt ausgegangen wäre. Es wären dann alle anderen Hotelgäste als Zeugen vernommen worden und hätten sich auch noch unter Verdacht stehend gefühlt, weil sie Gelegenheit zur Tatausführung hatten. Das schadet dem Ruf eines Hotels enorm.

1969 konnte man sich im Gegensatz zu heute auch noch Chancen ausrechnen einen Unfall zu fingieren bzw. Todesumstände zu vertuschen. Heute ist das bei dem hohen Stand der Kriminaltechnik fast nicht mehr möglich und niemand würde auf die Idee kommen so etwas zu versuchen.


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 08:56
Können eigentlich die möglichen Hotels eingegrenzt werden wo er zuletzt wohnte?? 1969 gab es ja noch nicht so viele Hotels mit eigener Badewanne im Zimmer, diese gehörten damals eher zu den Luxushotels.

Es könnte sich ebenso in einer Privatwohnung so zugetragen haben, halte ich sogar für wahrscheinlicher, da in einem größeren Hotel zu viele Personen das mitgekriegt hätten und die Wahrscheinlichkeit, dass darüber geredet worden wäre m.E. zu groß gewesen wäre.


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 09:30
Für mich ist die Beschreibung von @salmansweiler über die damaligen Geschehnisse schlüssig und glaubhaft.

Ich vermutete jedoch fälschlicherweise, dass es sich bei @salmansweiler um ein Familienmitglied des damaligen Zimmermädchens handeln könnte, da ich irgendwo gelesen habe, dass sie Kinder hatte. Die müssten mittlerweile um die 50 Jahre alt sein, und dass sie ihnen irgendwann von ihren Erlebnissen erzählt hätte....

Dass der Hotelbesitzer die Leiche verschwinden hat lassen, deswegen konnte man ihn vermutlich kaum strafrechtlich belangen, wenn der Tote sein Ableben selber herbeigeführt hat.
Wenn er ermordet worden wäre, dann hätte man das Verschwindenlassen wohl unter "Vereitelung einer Straftat" o.ä. eingeordnet.

Dass irgendwann die Informationen von Seiten der Polizei abgebrochen sind, das hat vermutlich etwas mit dem Persönlichkeitsschutz des Toten sowie seinen Angehörigen zu tun.


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 09:56
Naja, der Tote hat sich während seines Aufenthalts im Bodenseeraum nun mal in unterschiedlichen Hotels aufgehalten und nicht in Privatquartieren bei Bekannten gewohnt. Wieso sollte es dann wahrscheinlicher sein, dass er in einer Privatwohnung umgekommen ist?

Ich habe mir nochmals die Zeitungsberichte durchgelesen die @Mallory66 hier dankenswerter Weise eingestellt hatte. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Tote deutsches Geld bei sich hatte. Das ist den Ermittlern, als sie seine Identität noch nicht kannten, seltsam vorgekommen, weil er Kleidung aus der Schweiz anhatte. Leider wird nicht erwähnt, wie viel Geld man bei ihm gefunden hat. Seine Desira Uhr hatte er auch noch um. Es schaut also ganz so aus, als sei ihm nichts abgenommen worden.

Ich halte es auch für sehr gut möglich, dass der Friseur seine Sachen nicht selber ins Schließfach gebracht hat, sondern dass das derjenige gemacht hat, der auch die Leiche beseitigt hat. Es wirkt auf mich so, als habe er dem Toten nichts nehmen wollen und auch Sorge tragen wollen, dass seine Sachen für die Hinterbliebenen erhalten bleiben.Lediglich die Ausweispapiere waren nicht mehr vorhanden, um die Identifizierung zu verzögern.


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 10:01
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Es wäre ja auch so gewesen, dass die Polizei angerückt wäre und zunächst mal von einem Tötungsdelikt ausgegangen wäre. Es wären dann alle anderen Hotelgäste als Zeugen vernommen worden und hätten sich auch noch unter Verdacht stehend gefühlt, weil sie Gelegenheit zur Tatausführung hatten. Das schadet dem Ruf eines Hotels enorm.
Jein. Wäre auch gute PR. Aber okay, das war jetzt etwas spassig von mir...Aber die Sensationslust war damals genau so verbreitet wie heute... ;-)

Scherzbeiseite: gebe Dir ja Recht (und schrieb ich auch so): Es lag ein massives Motiv vor, das Ganze unterm Paletot zu halten.

ich denke, trotz mancher offener Fragen (etwa: war Löw alleine, als er starb?), wir können hier ein "case closed" setzen. @salmansweiler: danke für den gelungenen Parfourceritt zwischen Schweigepflicht und Informationsbedürfnis, Respekt!


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 10:04
@Marianne48,

jeder Staatsanwalt würde stolz das Ergebnis der Ermittlungen präsentieren, sollte die Tat wie auch immer aufgeklärt sein. Eine Einstellung des Verfahrens nach nur 4 Jahren ohne Mitteilung der Gründe halte ich für etwas merkwürdig. Ich glaube kaum, dass die Ermittler von einer ähnlichen Geschichte, wie von @salmansweiler hier vorgetragen Kenntnis gehabt haben. Schließlich hatte der Fall doch für einiges Aufsehen gesorgt.

@AngRa,

wenn ich mich nicht irre waren es 120.- DM.
Zitat von AngRaAngRa schrieb: Wieso sollte es dann wahrscheinlicher sein, dass er in einer Privatwohnung umgekommen ist?
Weil eine Vertuschung und Entsorgung des Toten leichter zu bewerkstelligen ist.
In einem Hotel der gehobenen Klasse gibt es m.E. zu viele mögliche "Nachfrager" oder Mitwisser.


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 10:24
Der Staatsanwalt hat in jeder Lage des Verfahrens die Persönlichkeitsrechte zu beachten. Das gilt für Beschuldigte wie auch für Opfer.

Es gibt dafür Verwaltungsvorschriften, die sog. Richtlinien für das Strafverfahren.

In § 23 ist die Zusammenarbeit mit Presse und Rundfunk geregelt.

http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_01011977_420821R5902002.htm (Archiv-Version vom 17.10.2013)


Ich zitiere mal den entscheidenden Punkt:

"Auch ist im Einzelfall zu prüfen, ob das Interesse der Öffentlichkeit an einer vollständigen Berichterstattung gegenüber den Persönlichkeitsrechten des Beschuldigten oder anderer Beteiligter, insbesondere auch des Verletzten, überwiegt. Eine unnötige Bloßstellung dieser Person ist zu vermeiden."

Aufgrund dieses Aspekts wurde mE nichts über die Einstellungsgründe berichtet.


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 10:36
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Aufgrund dieses Aspekts wurde mE nichts über die Einstellungsgründe berichtet.
1970 oder heute?

ich frage ganz ehrlich, da Laie.


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 10:37
@canales
Doch, ich persönlich bin mir ziemlich sicher, dass die Aussagen des Zimmermädchens wesentlich zur Aufklärung zumindest der Todesursache beigetragen haben. Einige Verhaltensweisen des Toten auf all seinen Wegen rund um den Bodensee werden wohl im Dunkeln geblieben sein.

Die Polizei hat mit Sicherheit deren Aussagen mit den bisherigen Fahndungsresultaten abgeglichen, und auch der Hotelier wurde befragt. Gut möglich, dass der das Wegbringen der Leiche dann auch zugegeben hat.

Wenn nun also die Polizei zu der Erkenntnis gekommen ist, dass der Tote sich selber umgebracht hat, dass kein Fremdverschulden vorliegt, dann wurde dieser Fall quasi zur Privatsache. Die sexuellen Praktiken des Verstorbenen, die letztendlich zu seinem Tod geführt haben, die gehen die Oeffentlichkeit doch eigentlich nichts mehr an.


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 10:40
@AngRa

diese Richtlinien sind von 1977, vermutlich waren die davor ähnlich gestrickt.

Dennoch hätte die Staatsanwaltschaft auch begründen können, ohne die Person bloßzustellen, etwa der Verdacht auf einen Unglücksfall ohne weitere Ausführungen.


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 10:40
@pfiffi

Ich bin keine Rechtshistorikerin. Die Vorschriften sind natürlich von heute, wie Du unschwer ersehen kannst. Die ihnen zugrunde liegenden Grundsätze galten aber mE auch 1969 ff .


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 10:46
Die Angabe, dass der Tote durch einen Unglücksfall zu Tode gekommen ist, hätte doch weitere Nachfragen heraufbeschworen.

In der Zeitungsberichterstattung wurden zwar die Penisverletzungen nicht erwähnt, doch vom Erdrosseln mit einer Damenstrumpfhose war die Rede. Wie sollte denn die Staatsanwaltschaft unter diesen Vorgaben über einen Unfall als Einstellungsgrund berichten, der das Ansehen des Toten nicht beeinträchtigt?


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 10:57
Es könnte ja doch auch möglich sein, dass irgendwann noch eine Information heraus gegeben wurde, dahingehend, dass der Fall soweit aufgeklärt werden konnte, dass ein Fremdverschulden am Tod des Friseurs ausgeschlossen werden konnte....

Was mich anbelangt, ich habe mir damals eine Zeit lang Gedanken über diesen Fall gemacht, weil er sich im meiner Nähe abspielte, ca. eine 3/4 Autostunde entfernt....doch noch lange weiter verfolgt habe ich ihn dann eigentlich auch nicht mehr, so ist es gut möglich, dass ich eine entsprechende Meldung in der Zeitung oder sonstiger Medien verpasst habe.


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 10:59
Zitat von AngRaAngRa schrieb:In der Zeitungsberichterstattung wurden zwar die Penisverletzungen nicht erwähnt, doch vom Erdrosseln mit einer Damenstrumpfhose war die Rede. Wie sollte denn die Staatsanwaltschaft unter diesen Vorgaben über einen Unfall als Einstellungsgrund berichten, der das Ansehen des Toten nicht beeinträchtigt?
Im XY-Film wurde über die Verletzung am Geschlechtsteil berichtet, aus dem Damenstrumpf wurde dort allerdings eine Krawatte.


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 11:01
Zitat von AngRaAngRa schrieb:In der Zeitungsberichterstattung wurden zwar die Penisverletzungen nicht erwähnt, doch vom Erdrosseln mit einer Damenstrumpfhose war die Rede. Wie sollte denn die Staatsanwaltschaft unter diesen Vorgaben über einen Unfall als Einstellungsgrund berichten, der das Ansehen des Toten nicht beeinträchtigt?
Das klingt plausibel. Auch ansonsten danke für Dein Engagement!

Nun, man hätte damals (vielleicht ist es ja geschehen???) sagen können: Eine nochmalige Abklärung hätte ergeben: Fremdverschulden sei auszuschließen...etcetc.

Wie auch immer: Wenn nicht noch sensationell neues material an Land kommt, können wir hier wohl wirklich sagen:

Case closed! Nicht zuletzt Dank allmy


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 11:02
@cariboo

OK, dann kommt es noch hinzu, dass auch die Penisverletzungen öffentlich bekannt waren. ich hatte nun mal wieder an die XY Sendung nicht gedacht.Es ist somit noch schwieriger einen Unfall bzw. kein Fremdverschulden zu erklären.


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 11:07
Dann waren aber die Details bereits bekannt, es ging nur noch darum ob Fremdverschulden oder Selbstverschulden. Es hätte dann gereicht kein Fremdverschulden.

Nochmals zum Motiv an den Bodensee zu fahren.
Es kann durchaus angenommen werden, dass da Kontakte bestanden und/oder weitere Kontakte gesucht wurden. 1969 fanden diese fast ausschließlich im privaten Rahmen statt.
Ein Hinweis ist auch der noch feuchte Waschlappen der im Koffer gefunden wurde und keinem Hotel zuzuordnen war.


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