Peggy Knobloch
16.05.2014 um 01:38Anzeige
Gänzlich ins Rutschen kam Horn, als er dann doch einmal eine Zeugenaussage ins Spiel brachte und damit ein kausales Argument. Da habe es die Zeugenaussage einer Frau gegeben, die Ulvi auf einer Parkbank gesehen habe, genau dort, wo Peggy auf ihn getroffen sein könne. Er bringt wieder sein Bewegungsprofil ins Spiel, und diese Aussage habe also die Wege von Ulvi und Peggy zusammengeführt. Dummerweise hielt ihm einer der Beisitzer vor, dass das so nicht stimmen könne, denn die Zeugin hatte ihre Aussage erst nach seinem Bericht abgegeben, den er der Polizei am 2. Mai 2002 erstattete. „Das ist sehr interessant“, stammelte Horn, „aber mit ist nicht bewusst, dass sie vorher noch gar nicht vernommen wurde.“Ich gehe mal davon aus, daß Horn kein Hellseher ist. Wer könnte ihm also im Vorfeld davon unterrichtet haben?
lawine schrieb:Das ist falsch, ging wohl unter in einem vorigen Beitrag an Dich.
wann hat UK das erste Mal von der "Vergewaltigung" von Peggy gesprochen?
Offiziell, im Oktober 2002 gestand Ulvi K. den Missbrauch.
Das erste Geständnis Ulvi K.'s über einen massiveren Missbrauch (er nannte das Vergewaltigung) erfolgte schon am 25. Mai 2001, völlig ohne Druck und ohne, dass er Haupttatverdächtiger war. Dieses Geständnis wurde nie zurückgenommen, im Gegenteil, es wurde mehrfach wiederholt, auch noch während des Prozesses knapp 2 Jahre später. Zudem passte ein solcher Übergriff laut den damaligen Staatsanwälten in das Verhaltensmuster des Angeklagten, dessen Übergriffe sich stetig steigerten. Das Wissen um sexuelle Spielarten war ihm bekannt.Im Oktober 2002 wurde er als Tatverdächtiger präsentiert, da hatte er sogar schon die vielen Mordgeständnisse widerrufen.
Jens B. bei Facebook am 24. September um 19:30 via HandyAus: Beitrag von jaska (Seite 1.596)
Wenn Holger Peggy mitgenommen haben sollte, kann sie nicht noch abends gesehen wurden sein, wenn er 18:00 Uhr daheim war. Es sind schließlich gute 156 km, wo man mit gut 1,5 Stunden Fahrzeit rechnen muss. Also muss ja jemand die Unwahrheit reden.
Minuten vor Peggys erwarteter Heimkehr. Ab 13.18 Uhr, also genau zu dem Zeitpunkt, als das Mädchen zu Hause hätte eintreffen müssen, erfolgte für rund eine Stunde vorerst kein Tastendruck mehr auf dem Rechner. Ein weiteres Zeitfenster, in dem Jens B. einen Computer nicht mehr bediente, fällt genau in die Zeit, wo seinen Angaben zufolge seine Frau zum Einkaufen unterwegs gewesen sei, nämlich von 15.30 Uhr bis 17 Uhr.Niemand weiß, wo sich H.E. zur tatkritischen Zeit aufgehalten hat und niemand weiß, was J.B genau in den Zeitfenstern getan hat, in denen keine Taste an seinem Computer gedrückt wurde. Sogar eine geplante Tat ist deshalb nicht auszuschließen. Wenn H.E. am 07.05.2001 in Lichtenberg gewesen ist, könnte er Peggy (mit oder ohne Wissen des J.B.) um ca. 13.30 Uhr im Vorderhaus völlig unbemerkt abgefangen und Sie anschließend in der Wohnung des Hinterhauses festgehalten (und missbraucht?) haben. Wenn H.E. mit Auto in Lichtenberg war und er im zweiten Zeitfenster, in dem am Rechner keine Taste gedrückt wurde, Hilfe von J.B. bekam, konnte er die Stadt so zeitig wieder verlassen, das er um 18Uhr wieder zu Hause in Osmünde war.
Xtralarge schrieb:Wenn H.E. am 07.05.2001 in Lichtenberg gewesen ist, könnte er Peggy (mit oder ohne Wissen des J.B.) um ca. 13.30 Uhr im Vorderhaus völlig unbemerkt abgefangen und Sie anschließend in der Wohnung des Hinterhauses festgehalten (und missbraucht?) haben. Wenn H.E. mit Auto in Lichtenberg war und er im zweiten Zeitfenster, in dem am Rechner keine Taste gedrückt wurde, Hilfe von J.B. bekam, konnte er die Stadt so zeitig wieder verlassen, das er um 18Uhr wieder zu Hause in Osmünde war.Ich weiß schon wie Du das meinst aber wenn das Gericht jetzt der Aussage des Schülerlotsen glaubt und "amtlich" macht dass Peggy gegen 15:30 -15:45 Uhr noch lebend gesehen wurde, haut das auch nicht mehr hin.
atlasman schrieb:Ich gehe mal davon aus, daß Horn kein Hellseher ist. Wer könnte ihm also im Vorfeld davon unterrichtet haben?Da KANN natürlich darauf hindeuten, dass hier was "passend gemacht" wurde. Es ist allerdings auch denkbar, dass bis dahin lediglich eine informelle Angabe darüber bestanden hat, dass die L. Ulvi dort hat sitzen sehen.
Und wer hat dann im nachhinein die passende Aussage dafür generiert?
Wer ausser Wolfgang Geier käme dafür in Frage?
jaska schrieb:Nein, die Vergewaltigung Peggys lag schon im Mai 2001 auf dem Tisch, aber da nahm man Ulvi K. nicht ernst, man traute es ihm schlicht nicht zu.Auch Peter H. hat ja wohl in seiner eidesstattlichen Erklärung angegeben, dass Ulvi ihm sehr wohl den Missbrauch, nicht aber den Mord an Peggy gestanden habe. Warum sollte H., der nach eigenen Angaben ja "reinen Tisch" machen wollte, hier lügen? Er konnte sich da ja kaum durch die Ermittler unter Druck gesetzt sehen.
Xtralarge schrieb:Von wem wusste H.E. bereits am Mittag, des 08.05.2001, dass Peggy verschwunden war?Das geht zwanglos über Jens B., der ja bereits am Abend in die Suchmaßnahmen involviert gewesen sein dürfte.
Xtralarge schrieb:Niemand weiß, wo sich H.E. zur tatkritischen Zeit aufgehalten hat und niemand weiß, was J.B genau in den Zeitfenstern getan hat, in denen keine Taste an seinem Computer gedrückt wurde. Sogar eine geplante Tat ist deshalb nicht auszuschließen. Wenn H.E. am 07.05.2001 in Lichtenberg gewesen ist, könnte er Peggy (mit oder ohne Wissen des J.B.) um ca. 13.30 Uhr im Vorderhaus völlig unbemerkt abgefangen und Sie anschließend in der Wohnung des Hinterhauses festgehalten (und missbraucht?) haben. Wenn H.E. mit Auto in Lichtenberg war und er im zweiten Zeitfenster, in dem am Rechner keine Taste gedrückt wurde, Hilfe von J.B. bekam, konnte er die Stadt so zeitig wieder verlassen, das er um 18Uhr wieder zu Hause in Osmünde war.Ist ein plausibles Szenario, was aber wieder zugrunde legt, dass einige der Zeugenaussagen falsch sein müssen. Es können dann keine Kinder mehr mit ihr am Brunnen gespielt oder sie sonstwo mit ihrem Roller oder auch vor der Bäckerei gesehen haben.
Frau.N.Zimmer schrieb:Ich weiß schon wie Du das meinst aber wenn das Gericht jetzt der Aussage des Schülerlotsen glaubt und "amtlich" macht dass Peggy gegen 15:30 -15:45 Uhr noch lebend gesehen wurde, haut das auch nicht mehr hin.Das Zeitfenster würde zumindest sehr eng.
Es würde sogar H.E. mMn entfallen wenn er ab 18 Uhr ein gesichertes Alibi hat, die Zeit wäre zu knapp denk ich.
Frau.N.Zimmer schrieb:Ich weiß schon wie Du das meinst aber wenn das Gericht jetzt der Aussage des Schülerlotsen glaubt und "amtlich" macht dass Peggy gegen 15:30 -15:45 Uhr noch lebend gesehen wurde, haut das auch nicht mehr hin.Scheinbar der einzige Zeuge, dem das Gericht, "größeres Vertrauen" entgegen bringt. Nach dieser "Arabella Werbungs Geschichte" allerdings, halte ich seine Sichtung ebenfalls für nicht real. Man hat damals nicht alles verdreht und gewendet, nur um U.K. verurteilen und einen Täter präsentieren zu können. Das halte ich für Blödsinn.
LivingElvis schrieb:Das geht zwanglos über Jens B., der ja bereits am Abend in die Suchmaßnahmen involviert gewesen sein dürfte.Ich schreibe später noch etwas dazu, warum ich das zwar durchaus für möglich aber für genauso fragwürdig halte.
lawine schrieb:halten wir fest, bereits am 25.5., zweieinhalb Wochen nach Peggys Verschwinden, wurde von ihm erstmals berichtet, er habe Peggy "vergewaltigt".Ich würde das gerne mal nachlesen, welche Worte UK am 25.05.2001 tatsächlich benutzt hat. Kann man das irgendwo nachlesen? Bei Google kann ich dazu nichts Konkretes finden (Stichworte "Ulvi" und "25.05.2001"). Hatte UK nicht immer das Wort "Sexverkehr" benutzt? Für eine Quelle wäre ich daher dankbar.
LivingElvis schrieb:Ich tue mich mit H.E. Motiv ohnehin etwas schwer - seine Neigungen hat er offenbar recht offen ausgelebt ohne größere Skrupel. Auch wüsste ich nicht, dass er einem der von ihm missbrauchten Kindern zusätzliche Gewalt zum Verdecken seiner Taten angetan hätte. Dem scheint das mehr oder weniger "egal" gewesen zu sein, er soll ja sehr offen "Beziehungen" zu Kindern geführt haben. Und wenn man annimmt, dass Peggy bereits seit Sommer 2000 von ihm missbraucht wurde, dann fällt es mir erstmal schwer ein Szenario zu kreieren, dass es H.E. "nahelegt" Peggy umzubringen.Wenn Deine Charakterisierung von H.E. zutrifft, dann ist das sehr gutes und entlastendes Argument für H.E.. Was mich zwangsläufig zu J.B. führt. Er hätte sich wohl sehr schwer damit getan einen sexuellen Missbrauch in seine Persönlichkeit zu integrieren. So weit ich informiert bin ist er auch ideologisch eher dem rechten Flügel zuzuordnen. Laut Bitterlemmer hatte er auch bei rechten Kampagnen gegen Kindesmissbrauch mitgewirkt. Er hat angeblich auch Nachforschungen betrieben inwiefern er erkennen kann ob pädophile Neigungen hat. Für jemanden wie J.B. wäre eine Entlarvung im Gegensatz zu H.E. für das eigene Selbstbild wohl eine Katastrophe. Für J.B. wäre die Motivation zur Verschleierung m.M.n. wesentlich höher einzuordnen, als bei H.E.
"Doch am Ende kam alles anders. Vier Tage vorher, am 06. September [2001], tauchten zwei Ermittlungsbeamte bei Ulvi auf und konfrontierten ihn erstmals mit dem Verdacht, er habe möglicherweise auch Peggy sexuell missbraucht. Davon war bislang nie die Rede gewesen - weder bei Ulvis erster Vernehmung am 23. Mai noch irgendwann später im Zusammenhang mit den Aussagen von Frau Langnickel. Ulvi muste sich den Vernehmern an diesem Tag gleich zwei Mal stellen. Das Verhör am Vormittag dauerte vier Stunden, dass am Nachmittag sogar 5. Ein Anwalt war nicht anwesend. Tonangebend war dabei Behrendt, der es mal mit Härte, mal mit Milde versuchte. Ulvi stieg geistig aus, saß einfach nur da, starrte ins Leere und schwieg. Nach endlosen Stunden, als alle Beteiligte längst erschöpft waren, wurde Ulvi allmählich weich. Er räumte ein, sich vor Kindern entblößt, sie angesprochen und sexuell belästigt zu haben. Auch von Peggy sprach er. Er sagte, sie sei mehrfach bei ihm gewesen, habe an seiner Playstation spielen wollen.Nach den Ausführungen von Lemmer/Jung hätte UK in seiner ersten Vernehmung im Mai 2001 somit noch gar nichts in Bezug auf etwaige sexuelle Belästigungen in Bezug auf Peggy angegeben gehabt. Das Thema kam nach Lemmer/Jung erst in der 3. Vernehmung am 06.09.2001 und auch erst auf entsprechenden Vorhalt der Ermittler zur Sprache. Und bei ca. 9 Stunden Verhör eines geistig Behinderen ohne Anwalt würde ich nicht mehr unbedingt davon sprechen wollen, UK hätte von sich aus ohne Druck etwas erklärt.
Danach wurden seine Äußerungen ungenau: Mal heißt es, er habe eine Vergewaltigung zugegeben, dann wieder, er habe nur den missglückten Versuch eingeräumt. Noch ein Jahr später, am 05. August 2002, sollte der spätere Chefermittler Wolfgang Geier beide Versionen in ein und denselben Bericht schreiben. Auf Seite zwei formulierte er: "Der Beschuldigte gab in seiner Vernehmung vom 06.09.2001 zu, die Peggy am 03.05.2001 in seiner Wohnung vergewaltigt zu haben." Und auf Seite elf heißt es: "Am Donnerstag, 03.05.2001, beging Ulvi Kulac einen schweren sexuellen Missbrauch an Peggy in seiner Wohnung. Er sperrte vorsorglich die Wohnung ab und versuchte, sie zu vergewaltigen."
Ein Problem, mit dem auch schon die Vernehmungsbeamten ihre liebe Not hatten: "Alles kann nicht stimmen. Wenn man dreimal etwas anderes erzählt, kann nur eines stimmen. Da hat es einmal eine Sendung gegeben, mit Robert Lemke. Können Sie sich an die Sendung erinnern? Der hat immer gesagt: "Welches Schweinderl hätten'S denn gern?" Was wir jetzt machen, ist auch nichts anderes. Sie bieten uns immer wieder etwas Neues an, [nach dem Motto] sucht euch was aus", heißt es in einem späteren Vernehmungsprotokoll.
Blondi23 schrieb:Wenn er so gegen den Kindesmissbrauch vorgeht, aufgrund seiner Ideologie, kann er es denn dann überhaupt vertreten, dass HE eine solche Neigung hat? Kann er damit so offen und sachlich umgehen, wie er es in Facebook und auch hier getan hat?@Blondi23
PillePalin schrieb:Ein sexueller Mißbrauch wie von Ulvi Kulac geschildert wurde kann so nicht stattgefunden haben. Denn nach Ulvis Schilderung hätte Peggy sich in einem psychischem Ausnahmezustand befinden müssen und wäre nicht einfach dann so zum Kinderturnen gegangen.Du hast nicht die geringste Ahnung von der Perfidität Sexueller Missbräuche?
-9- schrieb:Ich würde das gerne mal nachlesen, welche Worte UK am 25.05.2001 tatsächlich benutzt hat. Kann man das irgendwo nachlesen?Das wurde kürzlich (also dieses Jahr schon) von einem ehemaligen Mitglied der ehemaligen BI auf Facebook bestätigt. Ob da Ausschnitte der originalen Aussage dabei waren weiß ich nimmer. Einfach mal in der Peggy-Gruppe stöbern, die aber mitlerweile geschlossen ist.