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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

3.474 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Liebe, Gesellschaft, Sexualität ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 08:36
ich wollte mal eine allgemeine Diskussion eröffnen über die Homosexualität, insbesondere im Bezug auf die »Gesellschaft«. Ich dachte dabei als Möglichkeit an Erfahrungen mit Homosexuellen oder ähnlichem. Natürlich auch eure eigene Meinung; Mobbing, keine Gleichberechtigung, Adoptionsrecht, ist Homosexualität natürlich, gleichgeschlechtliche Liebe in der Religion und so weiter, da kann man sich zu äußern.
Ich wurde erzogen Homosexuelle als widerlich anzusehen. Im Laufe der Jahre hab ich nun mein eigenes Bild. In der Schule bin ich immer mit unserem einzigen Schwulen rumgelaufen der einfach nur cool und smart war. Genialer Typ. So hat sich meine Ansicht von "Abscheu" zu "Wo ist der Unterschied?" geändert, und wirklich hetero bin ich selber auch nicht.

Musste aber (leider) immer wieder in der Öffentlichkeit mit ansehen wie solche Menschen fertig gemacht werden. Dummes Angemache ist da noch das wenigste.

Mobbing = dumm wie bei jedem anderen Thema
Gleichberechtigung = sind das Verbrecher oder was?

Adoptionsrecht:
Ein eigenartiges Thema. Kinder brauchen sowohl Mutter als auch Vater. Ich bin kein Wissenschaftler und weiss nicht wie weit sich das auf die Entwicklung und Psyche des Kindes auswirkt... wenn es keine Bedenken gibt, warum nicht? Nur denke ich das die Gemeinschaft da nicht mitspielt und das Kind Opfer von Mobbing werden könnte. Sonst denke ich das Homosexuelle genauso gute Eltern sein können wie Heterosexuelle.

Ist Homosexuell natürlich?
Ich hab darüber mal mit einem Psychologen gesprochen der als Schwerpunkt die Sexualität hat. Was ich richtig witzig fand war die Tatsache das nur ein kleiner Prozentteil aller Männer wirklich Hetero seien... etwa 5%.
Genauso bei Frauen. Den Rest kann man zu bisexuell zählen, nur wollen die meisten das nicht wahrhaben das sie das andere Geschlecht zum Teil auch anziehend finden.
Also wenn Homosexualität nicht natürlich ist dann muss ich sagen scheint es doch so das es Heterosexualität aber auch nicht ist...

Religion?
Die kann mal dezent scheissen gehen. Sry aber bis auf geistigen Dünnpfiff bekommen diese Sekten doch eh nicht hin.


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 08:46
@Draiiipunkt0
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:Ich werde auf deine Beiträge in Zukunft nicht mehr eingehen, da es Zeitverschwendung ist, mit dir zu "diskutieren".
Generell gilt: wenn jemand eine Behauptung ohne Begründung aufstellt, dann kann ich diese Behauptung ohne Begründung ablehnen.

@HotMysteryBoy
Zitat von HotMysteryBoyHotMysteryBoy schrieb:du bist mir sympathisch, aber im moment finde ich es schwer, mit dir zu diskutieren. du wirst polemisch und lieferst leder keine argumente =/
Ich finde ihn nicht sympathisch, und zwar aus genau dem selben Grund.


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 09:16
@Jinana
Zitat von JinanaJinana schrieb:Religion?
Die kann mal dezent scheissen gehen. Sry aber bis auf geistigen Dünnpfiff bekommen diese Sekten doch eh nicht hin.
Du meinst so, wie bei den undifferenzierten, nicht-reflektierenden und sich selbstgefällig ,, aufgeklärt " den Bauch streichelnden Radikalatheisten, die meist nichts anderes, als möglichst kreative Bekundungen ihres Hasses und schlaue Sprüche bringen können?


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 09:17
@Kc
Doch das selbe oder?


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 09:33
@Jinana
@Kc
Zitat von JinanaJinana schrieb:Religion?
Die kann mal dezent scheissen gehen. Sry aber bis auf geistigen Dünnpfiff bekommen diese Sekten doch eh nicht hin.
Für diese Ansicht muss man kein (Radikal)Atheist sein. Deisten sehen das bspw. auch oft so.


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 09:38
Für jeden der nicht weiss was genau Deisten sind:
Als Deismus [de'ɪsmʊs] (Gottgläubigkeit, nach lat. deus, „Gott“, oft aber auch mit gr. δεῖ, dei, „es ist notwendig“ in Verbindung gebracht) bezeichnet man den Glauben an einen Gott aus Verstandesgründen im Gegensatz zum Gottesverständnis der Offenbarungsreligionen mit heiligen Schriften. Die Vorstellungen von diesem Gott sind allerdings sehr unterschiedlich. Im engeren Sinne sind Deisten diejenigen, die das Göttliche zwar mit dem Ursprung des Universums in Verbindung bringen, ein weiteres Eingreifen Gottes jedoch bestreiten.[1] Im weiteren Sinne wird der Deismus als freidenkerische Glaubensströmung im Zeitalter der Aufklärung angesehen.
@Kc
@Draiiipunkt0
Ich verstehe nicht warum man permanent in eine Lade geworfen wird.
Ich bin weder Atheist noch Deist noch sonst was. Mir ist dieses Denken einfach unbegreiflich und damit meine ich fast alle Religionen, Sekten oder diese Isten Dinger.
Ich bin ich, so leid es mir für euch tut...

Aber das ist OT...


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 09:54
@Jinana
Zitat von JinanaJinana schrieb:Ich verstehe nicht warum man permanent in eine Lade geworfen wird.
Ich bin weder Atheist noch Deist noch sonst was.
Das seh ich auch so.
Ich habe mich auch immer geweigert, mich in eine Schublade stecken zu lassen, sei es jetzt auf den "Glauben" bezogen oder politisch.

Was sagt es schon über einen Menschen aus, ob er eher links oder eher rechts einzuordnen ist?
Ich glaube, der Mensch ist viel zu komplex für solche verkürzten Beschreibungen.

Viele brauchen einfach diese Schubladen. Ab gewissen Größenordnungen sind sie wahrscheinlich auch sinnvoll, aber im persönlichen Umgang miteinander sollte man andere Menschen vielleicht mal genauer betrachten.


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 09:59
@Draiiipunkt0
Ob Hitzelsberger nun schwul ist oder Kanye West mit Kim Kardashian zusammen ist, ist doch beides der gleiche Boulevard Mist, der keinen gebildeten Menschen interessiert.
Der Post oben ist zwar schon einige Seiten her, aber ich muss dennoch jetzt meine volle Zustimmung dazu geben.

Dieser Müll aus der Boulevard-Presse ist das allerhinterletzte... und da gehört ganz sicher auch so mancher TV-Sender dazu, jeder wird hier wissen, welche Schundsender ich damit meine.

Hier wurde ja auch das Outing angesprochen... und das man wie selbstverständlich und am besten offensiv damit umgehen sollte...

Ich finde, ja, kann man machen, aber auch nicht mit jedem... wenn man progressive Eltern und Freunde hat, kein Problem und dann wird es auch kein regelrechtes Outing geben, meiner Meinung nach, sondern es wird dann irgendwann einfach, fast wie nebenbei, Erwähnung finden und gut ist die Sache...

Beobachtet man aber als Kind und heranwachsender Jugendlicher wie seine Eltern Homosexualität ablehnen (wenn man ihren Gesprächen zuhört) oder gar als etwas abnormales einstufen (oder krankhaftes), dann kann man doch nicht verlangen, dass der Sohn oder die Tochter, die weiß, dass sie homosexuell ist, sich vor die Eltern hinstellt und es einfach so rausposaunt... dann muss das Outing aber gut überlegt sein, finde ich.

Es gibt bestimmt so einige noch, die dann sich lieber zurück halten und warten, bis sie ausgezogen sind mit ihrem Outing den Eltern gegenüber.

Ich denke aber, dass die Eltern heutzutage, also meine Generation und die danach kommen, ganz anders eingestellt sind... mir wäre es völlig egal, ob meine Töchter irgendwann mit einer Frau glücklich werden oder mit einem Mann... hauptsache, die Beziehung stimmt.


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 10:09
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:aber im persönlichen Umgang miteinander sollte man andere Menschen vielleicht mal genauer betrachten.
Um diesbezüglich noch was zum topic zu schreiben:

Man sollte auch bei Homosexuellen bspw. mal erkennen, dass es sich bei ihnen um Individuen handelt.
Wenn jemand, der mich kennt, mich bspw. beschreiben soll, wird er gleich sagen: "schwul".
Stimmt ja auch, aber das ist doch nur eine meiner vielen Facetten.

Vielen reicht doch schon die Info "homosexuell", um ein gewisses Bild von einer Person zu haben, aber was sagt die Sexualität denn schon über die Persönlichkeit usw. aus?
Nichts.


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 10:18
@Draiiipunkt0
Richtig! Danke

Bez. Homosexualität finde ich es erbärmich das wenn jemand Christ ist gleich die Homosexuellen als... ich weiss nicht... als weniger wertig bezeichnen würde nur weil er Christ ist.
Oder wo wären wir den wenn wir jetzt anfangen würden die vl noch zu steinigen oder sowas... WTF!!!!!!!!
Herzlichen Glückwunsch da sehen wir uns ja direkt in ne bestimmte Zeit zurück versetzt.

Das meinte ich mit dezent koten. :D


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 10:18
@moric
Zitat von moricmoric schrieb:Ich finde, ja, kann man machen, aber auch nicht mit jedem... wenn man progressive Eltern und Freunde hat, kein Problem und dann wird es auch kein regelrechtes Outing geben, meiner Meinung nach, sondern es wird dann irgendwann einfach, fast wie nebenbei, Erwähnung finden und gut ist die Sache
Ja, wie gesagt, man erzählt ja nicht jedem Fremden gleich als erstes, dass man homosexuell ist.
Es ergibt sich ganz natürlich in Gesprächen.

Wenn die eigenen Eltern was dagegen haben, sollte man es ihnen ggf. verheimlichen, zumindest bis man nicht mehr auf sie angewiesen ist, sonst riskiert man Psychoterror oder vor die Tür gesetzt zu werden.


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 11:02
Hallöchen!

Ich habe mir jetzt tatsächlich alles durchgelesen, von der "Es gibt keine Hetze gegen Schwule" bis zur "Nationalstolz = Schwulsein, alles gleichermaßen verschrien".
Ich mag dazu sagen, dass ich einen rein homosexuellen Freundeskreis habe. Nicht, weil ich da drauf achte, oder weil ich einfach etwas gegen Heterosexualität habe (Quark. oO), es hat sich einfach mit den Jahren so ergeben und wirklich viele Freunde sind das auch nicht.

Mein bester Freund ist nun seit 5 Jahren mit mir befreundet und seit genau so langer Zeit mit seinem Partner zusammen. Und in dieser Zeit sind uns viele Sachen passiert (oder ihm, je nach dem wie man das sehen möchte), bei denen ich wirklich nicht unterschreiben kann, dass es keine Homosexuellenfeindlichkeit in Deutschland gibt. Dazu sei zu sagen, dass ich aus Hamburg komme, also auch nicht aus einem Dörfchen in Süddeutschland, wo es (meinem Exfreund nach) noch relativ vertreten ist, alles "Andersartige" widerlich zu finden.

Es war mehr als ernüchternd, wie oft er, obwohl er es gern wollte, darauf verzichten musste, seinem Freund einen kurzen Abschiedskuss an der Bahnhaltestelle zu geben. Er ist sonst nicht die Person, der man es sofort ansieht, welcher Sexualität sie nachgeht, aber auch das Händchenhalten und die üblichen Liebeleien unter Verliebten blieben ihm verwehrt. Als sie länger zusammen waren, fanden sie anfangs keine Wohnung in ihrem Wunschstadtteil, weil es noch immer Schwierigkeiten gibt, wenn zwei Männer eine erste, gemeinsame Wohnung beziehen möchten. Da gab es dann Aussagen, die auf "Wir haben hier nur alteingesessene Nachbarn, was sollen die denken?" oder "Wir sind hier eher ein kinderorientierter Wohnblock" aufbauten, mal mehr, mal weniger. Es gab Momente, in denen musste ich, als zwar nicht gerade zierliche, aber wohl doch körperlich unterlegene Frau, einen jungen Mann davon abhalten, nach einem Gespräch mit eben jenem besten Freund, in welchem er auf die Frage "Bist du schwul oder was?" mit "Ja." antwortete, mit ihm eine Prügelei anzufangen.

Es gibt viele solcher Situationen. Mein befreundetes, lesbisches Pärchen hatte ebenfalls Wohnungsprobleme. Werden oft als "Kampflesben" bezeichnet, obwohl sie nun wirklich nicht diesem Klischée entsprechen. Der Hass ist da, aber vereinzelt und er ist, sofern man in Gruppen unterwegs ist, ansteckend. Man kann nicht pauschal sagen, es gäbe sowas nicht.


Auf der anderen Seite, und das ist mir ganz wichtig, dass ich das auch erwähne, gibt es einen jungen Mann, mit dem ich einige Male geschrieben habe. Er ist schwul und sehr darauf bedacht, dass die Leute ihre homophoben Gedanken abstreifen. Ich möchte jetzt nicht verraten, wie er heißt, aber er ist in der Schwulenszene mittlerweile recht bekannt. Ich habe ein ganz schwerwiegendes Problem mit ihm, weil er die Sorte Mensch ist, die seine Sexualität als Schutz und Ausrede für alles nutzt. Jegliche Kritik an seinem Charakter wird mit "Du hasst mich, weil ich schwul bin" abgestempelt und sowas ist einfach schrecklich. Auch hier gibt es schwarze Schafe.


Toleranz ist nichts für mich. Toleranz bedeutet, dass ich etwas erdulde. Ich erdulde Homosexualität nicht, ich akzeptiere sie. Und Akzeptanz - und das ist meine ganz eigene Ansicht - verbinde ich mit "Ich habe darüber intensiv nachgedacht", was bei Toleranz oft ausbleibt. Tolerantsein ist mittlerweile so eine unglaubliche Mode geworden, weil im Hintergrund zu diesem Wort eigentlich schon eine vorgekaute Liste bereit liegt, was man alles zu tolerieren hat.

Das mag vielleicht alles ein bisschen viel sein und dafür entschuldige ich mich im Voraus, aber das lag mir wirklich auf dem Herzen. Cheerio~


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 11:17
@willow-winter

Wunderbarer, sehr gut geschriebener und ausdifferenzierter Post.
Toleranz ist nichts für mich. Toleranz bedeutet, dass ich etwas erdulde. Ich erdulde Homosexualität nicht, ich akzeptiere sie. Und Akzeptanz - und das ist meine ganz eigene Ansicht - verbinde ich mit "Ich habe darüber intensiv nachgedacht", was bei Toleranz oft ausbleibt. Tolerantsein ist mittlerweile so eine unglaubliche Mode geworden, weil im Hintergrund zu diesem Wort eigentlich schon eine vorgekaute Liste bereit liegt, was man alles zu tolerieren hat.
...und das, wie oben zitiert, finde ich besonders treffend... Toleranz ist wirklich nicht der Weisheit letzter Schluß, sondern kann positiv auf den weiteren Weg zur Akzeptanz begleitend einwirken, aber das muss nicht so sein. Viele verbleiben auch in der Toleranz.

Es gibt Dinge, denen ich gegenüber tolerant eingestellt bin, ich will sie aber nicht in meiner Nähe wissen... mal überlegen... zum Beispiel typische Machos... kann ich ertragen/erdulden, wenn sie mal auftauchen, aber ich will nichts weiter mit ihnen zu tun haben... oder besonders aufdringliche Vertreter... kann man mal ertragen und ich weiß, dass es sie geben muss, aber will ich nichts weiter mit ihnen zu tun haben, ebenso Paparazzis... da wird es noch mehr geben, aber dass ist so die Richtung bei mir.

...und Akzeptanz ist wirklich etwas völlig anderes und ich finde, man sollte noch ein deutlicheres Wort benutzen, dem Threadthema entsprechend... vielleicht das Wort "annehmen"... denn ich finde, wenn man etwas annimmt, dann freut man sich regelrecht darauf... also, ich würde mich darüber freuen, wenn es endlich in Deutschland so weit ist, dass es keinerlei Diskriminierung gegenüber Homosexuellen mehr gibt, okay, dass wird nie so sein, aber dass diejenigen, die diskriminieren, so in der Minderheit sind, dass sie nicht mehr wahr genommen werden und auch keinen Einfluss mehr haben.


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 11:23
@moric
Zitat von moricmoric schrieb:Hier wurde ja auch das Outing angesprochen... und das man wie selbstverständlich und am besten offensiv damit umgehen sollte...
Kommt drauf an.

Ich bin gegen Diskriminierung und für stärkere Gleichberechtigung. Allerdings finde ich gleichzeitig, dass man Leute mit seiner sexuellen Orientierung nicht nerven sollte.

Wenn du angemacht wirst, dann ist es ja okay, dass auch offen zu vertreten und zu sagen:,,Ich bin schwul und steh dazu und pfeife auf deine Meinung, hater!"

Jedoch würde ich mich generell gestört fühlen, obwohl ich keinesfalls prüde bin oder ein Problem mit dem Thema Sex hab, wenn mir ständig überall jemand begegnet, der großartig meint, sich ,, outen" zu müssen. Ob nun homo oder hetero, das interessiert mich einfach zumeist überhaupt nicht bei Leuten, ob das nun Freunde oder Kollegen oder Bewerber oder Sportler oder sonstige sind.

Fände ich auch komisch, wenn nun ein Kunde bei mir reinkommt und meint:,,Ich steh auf Muschis und bin stolz drauf!" :D


Wenn man mich fragt, ist das Privatsache u. man sollte Sexthemen nicht dauernd öffentlich ausbreiten, sondern normal mit den Menschen umgehen und sich ansonsten zurückhalten.


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 11:27
@willow-winter
Vielen Dank für den Post.

Ja, das alte Toleranz vs. Akzeptanz Problem (genau wie Gleichberechtigung vs. Gerechtigkeit). Wenn alle Menschen erstmal tolerieren, dann ist das mMn ein Schritt in die richtige Richtung.

Ausgrenzung ist noch immer ein großes Problem für Homosexuelle.

Da hilft auch kein großes Selbstbewusstsein (wenn der andere zB sofort zuschlägt).


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 11:40
Zitat von moricmoric schrieb:Toleranz ist nichts für mich. Toleranz bedeutet, dass ich etwas erdulde. Ich erdulde Homosexualität nicht, ich akzeptiere sie. Und Akzeptanz - und das ist meine ganz eigene Ansicht - verbinde ich mit "Ich habe darüber intensiv nachgedacht", was bei Toleranz oft ausbleibt. Tolerantsein ist mittlerweile so eine unglaubliche Mode geworden, weil im Hintergrund zu diesem Wort eigentlich schon eine vorgekaute Liste bereit liegt, was man alles zu tolerieren hat.
Sehr gut beschrieben wie auch alles andere von dir @willow-winter, das mit dem Kuss an der Bahnsteigkante da musste ich sofort an mich und meiner Partnerin denken. Nicht nur das wir Lesbisch sind , was an für sich kein Problem sein sollte für die Gesellschaft, nein bei uns ist es noch ein sehr großer Altersunterschied was es eben nicht zulässt unsere Liebe öffentlich zu machen. Also da kommen zwei große Faktoren zusammen was die heutige Gesellschaft vielleicht nicht akzeptieren könnte.


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 12:16
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Fände ich auch komisch, wenn nun ein Kunde bei mir reinkommt und meint:,,Ich steh auf Muschis und bin stolz drauf!"
Die ganze Sache mit dem 'Stolz' geht mir sowieso gewaltig auf den Sack. Nein, es ist kein Grund, 'stolz' zu sein, weil man homosexuell ist, insofern verstehe ich die ganze 'gay pride'-Geschichte hinten und vorne nicht. Was soll das?

Stolz bin ich doch auf etwas, was ich persönlich geleistet habe oder bei dem ich zumindest Anteil hatte. Haben sie sich das Schwul-Sein erkämpft? Wenn schon, erkämpfen sie sich die Akzeptanz, darauf soll man auch ruhig stolz sein, aber sonst...?



Finde ich hier nicht besser:

http://www.dailymail.co.uk/femail/article-2697783/An-insulin-pump-doesnt-make-beautiful-Meet-pageant-queen-crowned-Miss-Idaho-proudly-wearing-medical-device-swimsuit-contest.html

'Proudly'? Wtf? Was für einen Grund gibt es, stolz darauf zu sein? Das Ziel sollte doch sein, dass es einfach als normal akzeptiert wird - die Menschen sind verschieden, manche stehen auf das andere Geschlecht, manche auf das eigene, manche sind gesund, manche müssen eine Insulinpumpe rumtragen, das sollte die Meinung über diese Leute natürlich nicht beeinflussen.

Was für ein Shitstorm gäbe es, wenn ich jetzt 'stolz' wäre, gesund zu sein?


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 12:29
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Ich bin gegen Diskriminierung und für stärkere Gleichberechtigung. Allerdings finde ich gleichzeitig, dass man Leute mit seiner sexuellen Orientierung nicht nerven sollte.
Da hast du Recht und ich habe das auch irgendwie noch nie erlebt, oder jedenfalls nicht so, dass es genervt hat...

...hm, doch, habe ich doch... aber nicht von homosexueller Seite, sondern von heterosexueller... nämlich immer dann, wenn ein Kerl wohl nicht anders konnte, als mit seinen ganzen Eroberungen und Bettgeschichten anzugeben... ich denke mal, das haben wir alle schon mal erlebt, dass so ein typischer Superangeber zeigen musste, wat für'n toller Hecht er doch ist... und DAS nervt dann wirklich.

...oder Typen, die erzählen müssen, mit wem sie schon alles im Bett waren... ich hatte mal einen Nachbarn, der unter uns wohnte und der so drauf war.

Na ja... wat solls, ansonsten war der Typ okay, aber mit seinen Eroberungsfeldzügen hat er dann doch ab und an arg genervt... na ja, war halt sein Ding, damit anzugeben.
Wenn schon, erkämpfen sie sich die Akzeptanz, darauf soll man auch ruhig stolz sein, aber sonst...?
Ich denke mir, dass sind doch bestimmt die meisten, die genau so denken, oder? Eben, dass sie stolz sind, was sie mit der Bewegung erreicht haben... beispielsweise der Schwulen- und Lesben Verein in Köln ist auch politisch engagiert, soweit ich das noch in Erinnerung habe.

Hm... in einem Chat war mal ein Typ, der unbedingt mich anmachen wollte, ich erzählte ihm dann, dass ich nicht homosexuell sei und kein Interesse hätte und er ließ dann immer noch nicht locker, sagte, er wolle sich mit mir dann vorstellen, wie wir zusammen am Strand liegen würden und... also so ne Art Cybersex... ich habe dann geschrieben, dass ich das Gespräch als beendet ansehe und abgebrochen... also, DER hat genervt... aber, das alles passiert so extrem selten, dass man es immer an einer Hand abzählen kann... also... alles nix besonderes.


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 12:42
Eigenwerbung ist zwar schäbig, aber die Diskussion um Nationalstolz und Stolz auf die Sexualität gab es hier schon mal in einem anderen Rahmen, falls es wen interessiert.


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Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

22.07.2014 um 18:10
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Inwiefern wird man diskriminiert? Bei welcher Handlung genau?
Was genau verstehst du unter dem Nationalstolz in dem Bezug, worauf genau richtet sich der Stolz?
Ganz aktuell wurde ich z. B. von so ner Pfeife blöd angemacht, von wegen "Krokodilstränen weil man nicht die erste Strophe des Liedes der Deutschen singen darf", als ich in eine Diskussion bei der es um Deutsches Erbe in Form von Dichtern und Denkern ging einwarf, dass es in Deutschland normal sei, nicht stolz auf sein Land sein zu können, weil uns das aberzogen wurde.
Wie schon beschrieben richtet sich der Stolz auf zwo Dinge: Das was unsere Ahnen getan haben, zuletzt unsere Eltern und davor deren und deren. Es darf einen ruhig mit Stolz erfüllen, den Staffelstab weitergereicht zu bekommen, dieses Erbe in die Zukunft weiter zu tragen, auch wenn man selbst erst noch aufbricht, etwas dazu beizutragen. Und dann natürlich, dass man selbst aktuell seinen Beitrag für eine Gesellschaft wie die unsere leistet.


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