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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

108 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Disco, Volksverhetzung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

12.03.2024 um 14:40
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Aber wenn man nicht an den Ursachen arbeitet, bekommt man das Problem nicht in den Griff, Holzhammer hat noch nie bei so etwas funktioniert.
An diesen muss, sollte, natürlich trotzdem gearbeitet werden.

Allerdings sollte sich auch niemand nur wegen bestimmter Ursachen oder auch nur vermeintlicher Ursachen sooo leicht herausreden dürfen - nicht mal bestimmtes Tun nur zu versuchen zu relativieren.

Ps.
Bspw. nur wegen fehlender Perspektivlosigkeit irgendwelchen Rechten Strippenziehern bzw. deren direkter oder indirekter Propaganda erlegen.

Usw...

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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

12.03.2024 um 14:42
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Allerdings sollte sich auch niemand nur wegen bestimmter Ursachen sooo leicht herausreden dürfen - nicht mal bestimmtes Tun zu relativieren.
Da hast du absolut Recht, ich sehe die Ursachen auch nicht als Rechtfertigung an, allerdings sollte man sich bei der Verfolgung auf die Rattenfänger beschränken.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

13.03.2024 um 10:27
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Allerdings sollte sich auch niemand nur wegen bestimmter Ursachen oder auch nur vermeintlicher Ursachen sooo leicht herausreden dürfen - nicht mal bestimmtes Tun nur zu versuchen zu relativieren.

Ps.
Bspw. nur wegen fehlender Perspektivlosigkeit irgendwelchen Rechten Strippenziehern bzw. deren direkter oder indirekter Propaganda erlegen.
Dem kann ich nur zustimmen. Sicher ist es immer gut und richtig, etwas Sinnvolles für die Jugend zu tun - gar keine Frage.

Es geht aber beim hier diskutierten Thema nicht darum, ob man mit geeigneten Maßnahmen in Erziehung, Bildung, Jugendbetreuung und Strukturmaßnahmen für benachteiligte Regionen erreichen kann, den Anteil von Menschen mit fremdenfeindlicher Gesinnung auf Null zu bringen. Mit geeigneten Angeboten und guter politischer Bildung wird man aber Gutes erreichen, keine Frage.

Es geht hier in meinen Augen um die Bestrebung organisierter Kreise, rechtsextremes, fremdenfeindliches Gedankengut gesellschaftsfähig zu machen, die Grenzen des Tolerierbaren und des unwidersprochen Sagbaren zu weiten und auszuleiern.

Fremdenfeindliche Ansichten und Tendenzen schon bei der Jugend zu bekämpfen, ist sicher gut und richtig. Aber wenn auf der anderen Seite rechtsextreme Parolen unwidersprochen bei öffentlichen Veranstaltungen skandiert werden können, wenn es also wenigen gelingt, eine Veranstaltung für ihre Schlagworte zu kapern, muss man doch auch, und vor allem, an dieser Stelle ansetzen.

Ich glaube auch im übrigen nicht an die Vorstellung, dass Ausländerfeinde ausnahmlos unter Menschen mit schwierigen Lebensbedingungen zu finden sind. In Clubs und auf Dorffesten feiert doch sozusagen die Mitte der Gesellschaft: die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die man dort antrifft, sind doch in der Mehrzahl die Kinder völlig durchschnittlicher Normalbevölkerung. Wobei aber auch fraglich ist, wie viele unter ihnen überhaupt die hier diskutierten Gesänge gutheißen.

Es geht Rechtsextremisten um eine ausgeklügelte Strategie. Grenzen aufweichen, ausleiern, Räume schaffen, in denen sie sich entfalten können.

In diesem Sinne finde ich auch das Erstarken rechtspopulistischer Kräfte so bedenklich. Deren Protagonisten sind bei weitem nicht so schlau und, für sich genommen, nicht so gefährlich, wie manche es behaupten. Aber sie sind Platzhalter, "nützliche Idioten", für die echten Rechtsextremisten, die in den Raum nachrücken, die in das Gebiet nachstoßen, das die Schlipsträger durch demokratische Wahlen erobert haben. Die Leute wählen die Schlips-Gestalten, und es kommen danach irgendwann Leute mit Stiefeln.

Räume schaffen für Rechts. Das ist ihre Strategie. Dagegen muss man sich wehren.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

15.03.2024 um 14:33
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es geht Rechtsextremisten um eine ausgeklügelte Strategie. Grenzen aufweichen, ausleiern, Räume schaffen, in denen sie sich entfalten können.
Mir gehen die Rechtsextremisten, die das Recht auf freie Entfaltung für sich reklamieren, wenn man sie auf ihre verqueren Ansichten hinweist, sehr auf die Nerven. Man will ja Menschen nicht gleich vor den Kopf stoßen und sagen: „Deine Ansichten sind kriminell: Ausländer raus ist Volksverhetzung!“ Was macht man mit solchen Menschen?
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Räume schaffen für Rechts. Das ist ihre Strategie. Dagegen muss man sich wehren.
Das sehe ich auch so. Nur wie können wir uns am besten dagegen wehren?


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

15.03.2024 um 15:37
Zitat von wing7wing7 schrieb am 10.03.2024:Und wie definierst du eigentlich Ausländer?
Die Definition erspare ich mir
Das ist mir jetzt zu sehr untergegangen, für mich ist das eine sehr wichtige Frage.

Denn in Konsequenz müsste man ja irgendwann "sortieren", like:

Dennis Schröder - auf alle Fälle deutscher, er spricht ja komplett ohne Akzent und Braunschweig und so...

Omid Nouripour - im Iran geboren? - Nee, also das geht ja gar nicht.

Um das klarzustellen: ich lege niemandem diese Worte in den Mund und die beiden Beispiele sind relativ von mir aus der Luft gegriffen.
Aber es bleibt dabei: wer genau sind diese "Ausländer"?


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

15.03.2024 um 16:02
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Was macht man mit solchen Menschen?
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Nur wie können wir uns am besten dagegen wehren?
Ich persönlich würde da eine ganz klare Grenze ziehen, nicht, was den Inhalt, sondern was den Kreis anbelangt, in dem eine Äußerung getätigt wird. Privat, und das heißt für mich, im persönlichen, nicht-öffentlichen Gespräch, sozusagen Auge in Auge, unter dem Schutz des vertraulich gesprochenen Wortes, kann mir jeder seine Meinung kundtun. Wie ich darauf reagiere, hängt dann von verschiedenen Faktoren ab, aber ich sehe es jetzt nicht als meine Aufgabe, andere erwachsene Menschen zu erziehen, sie auf ihre gedanklichen Fehler hinzuweisen oder gar, sie zu besseren Menschen zu machen. Ich muss zu Äußerungen, die mir nicht zusagen, überhaupt nichts sagen. Wenn die andere Seite ohnehin eine vorgefasste Meinung vertritt, kann derjenige mein Schweigen aber auch nicht als Zustimmung verbuchen. Man kann ja den anderen auch fragen, ob er einer Aussage zustimmt - das geschieht bezeichnenderweise nur selten.

Wenn eine Äußerung oder Parole der Preislage "Ausländer raus" oder "Deutschland den Deutschen" öffentlich getätigt wird, also an eine größere oder zahlenmäßig unbestimmte Zuhörerschaft, draußen auf der Straße oder an privaten, aber prinzipiell für viele zugänglichen Orten, dann sieht die Sache gleich anders aus.

Eine klare Abgrenzung zwischen privat und öffentlich ist heute für viele schwierig geworden, da heute jeder mit dem Smartphone in seiner Tasche alles mögliche in die Welt hinausposaunen kann - sei es als amerikanischer Präsident, oder sei es als Otto Normalverbraucher. Vielen scheint die Verantwortung nicht bewusst zu sein, die sie mit diesem mächtigen Werkzeug zugleich erhalten. Vielen ist nicht bewusst, dass der Post in sozialen Netzwerken schnell ein öffentlicher ist.

Mitsingen in der Disco oder auf dem Dorffest ist aber eindeutig öffentlich. Und im Falle der genannten Parolen halte ich das auch für strafbar.

Zivilcourage ist gut, aber im Falle einer Tanzveranstaltung führt eine Einmischung schnell zu einer tätlichen Auseinandersetzung - ich denke, dass man unmittelbar und direkt nichts tun kann oder sollte. Strafverfolgung ist Sache des Staates.

Meine Überlegung: Vielleicht hilft ein griffiger Slogan, den die Zivilgesellschaft verinnerlichen und bei entsprechender Gelegenheit rufen/skandieren kann. Von jungen Menschen hört man bei Streitigkeiten oft den Spruch "Gewalt ist keine Lösung"- das leuchtet jedem ein, und ist deshalb so reizvoll, weil er inhaltlich zum Problem keine Stellung bezieht, sondern vor einem falschen Umgang damit warnt.

Analog dazu, sollte man vielleicht gar nicht inhaltlich in die Debatte einsteigen. Selbst unter demokratischen Parteien herrscht ja nicht zu allen Fragen rund um Einwanderung und Migration eitle Einigkeit. Im Gegenteil, wird ja im politischen Diskurs darüber gestritten, wer ins Land kommen soll, unter welchen Voraussetzungen, wer die Staatsbürgerschaft erhalten soll, und so weiter. Es ist also kein Thema, zu dem jeder die gleiche Meinung vertreten muss, und es ist auch kein Tabu, über Migration zu sprechen.

"Ausländer raus" ist dagegen die Forderung nach einer radikalen Lösung mit der ethnischen bzw. nationalen Zugehörigkeit als Kriterium- wer so etwas ruft, dem geht es nicht um Regeln für Zuwanderung oder die Regeln eines friedlichen Zusammenlebens. Dem geht es um eine "ethnische Säuberung". Also um ein Verbrechen.

Mir schwebt eine Gegenparole vor, die von einer breiten zivilgesellschaftlichen Mehrheit getragen werden kann. Vielleicht:

"Vertreiben ist Verbrechen."

Das ist schlagkräftig, klingt heute auch nicht mehr revanchistisch (weil seit der Vertreibung der Deutschen nach dem Weltkrieg auch schon 8 Jahrzehnte ins Land gegangen sind) und lenkt eben auch einen Blick darauf, dass nicht wenige Menschen, die nach Deutschland kommen, eben in ihrer Heimat Opfer von Krieg und Vertreibung wurden.

Und das, was heute euphemistisch von der politischen Rechten gefordert wird, nämlich "Remigration", läuft schlussendlich auch auf eine Vertreibung hinaus.

Also, mein Vorschlag: "Vertreiben ist Verbrechen" sagen. Oder "Vau-Ih-Vau" skandieren, wenn die Parole an Bekanntheit gewonnen hat.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

15.03.2024 um 17:18
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Also, mein Vorschlag: "Vertreiben ist Verbrechen" sagen. Oder "Vau-Ih-Vau" skandieren, wenn die Parole an Bekanntheit gewonnen hat.
Das ist zu lau, "Wir wollen keine beschissene Nazihölle" oder so ähnlich, einfach sagen, was man nicht will, vielleicht.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

15.03.2024 um 18:30
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb: "Wir wollen keine beschissene Nazihölle" oder so ähnlich, einfach sagen, was man nicht will, vielleicht.
Ich verstehe Dich sehr gut und will auch keine Nazihölle, denn es war die Hölle, die Nazizeit. Doch dieser Wutschrei „Wir wollen keine beschissene Nazihölle“ kommt bei vielen Rechtsextremisten gar nicht an, denn sie sehen sich selbst ja nicht immer als Nazi-Erben. Außerdem könnten sie sagen: „Ist mir egal, was du willst.“ oder „Das war keine Hölle.“

Ich finde den Spruch „Vertreiben ist Verbrechen“ überhaupt nicht lau, sondern im Gegenteil stark. Am liebsten würde ich solchen Typen ganz direkt kommen, denn wer „Ausländer raus“ öffentlich schreit, begibt sich auf die schiefe Bahn: auf die des Verbrechens. Statt also „Du Verbrecher“ oder „Sie Verbrecher“ aus Wut zu schreien, ist es besser ruhig zu bleiben und aus einer Position der Unangreifbarkeit heraus, die Sachlage darzustellen.

Die Sachlage ist:
1) Volksverhetzung ist ein Verbrechen
2) Vertreibung ist ein Verbrechen

Aber provoziert man mit dieser Sachlage nicht diese Verbrecher zu einer Schlägerei und erst recht, wenn man in einer Gruppe zurückgrölt? Denn die Sachlage sagt ja, wer Volksverhetzung betreibt, ist kriminell. Und so doof sind diese Rechtsextremisten dann auch nicht, dass sie nicht begreifen würden, dass ihr Gegenüber, auch wenn es ruhig und sachlich daherkommt, sie gerade eines Verbrechens indirekt bezichtigt hat.

Ist es nicht besser, den Schreihälsen in Diskotheken sofort Einhalt zu gebieten, indem man Zeugen sammelt und dann die Polizei ruft ?


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