@apega >>Ist clean und alles !<<
GANZ clean ... nicht schlecht! Ich hoffe, es geht ihm auch (wirklich) gut dabei. Das ist ja leider keine Selbstverständlichkeit ...
>>Ich glaube aber nicht, dass du nach nem Schuss dagesessen hast und dich und dein Verhalten hinterfragt hast. Quatsch nicht ! Da warste voll und glücklich. Oder nicht?<<
Sich und sein Leben hinterfragen ...? Direkt nach der Einnahme wohl nicht unbedingt. Da ist man wohl einfach nur froh, daß die Entzugserscheinungen endlich verschwinden. Was meiner Beobachtung nach, überraschend schnell gehen kann. Würde man sich den z.B. Schuss (gibt ja noch andere Einnahmeformen) machen, bevor man Entzugerscheinungen leidet, sozusagen, vorbeugend, damit der Entzug gar nicht erst kommt ... Oder man überhaupt im Moment grad keinen akuten Beschaffungsdruck hat, weil man bereits "versorgt" ist ... Dann könnte man unter Umständen schon (wie jeder andere Mensch auch, zumindest potenziell) zu selbstkritischen oder selbstreflektierenden Gedankengängen kommen, wenn man genügen Ruhe dazu hat.
Warum auch nicht? Wie gesagt, wäre man unter akutem Beschaffungsdruck, hat man wohl andere Sorgen, als sich sebst zu analysieren, aber später, wenn's einem besser geht, kan man Gedankengänge haben, wie jeder andere sie auch haben könnte. Es sei denn natürlich, man ist (leicht) überdosiert. Mit der Selbstreflexion hat es natürlich nicht jeder, oder mit der Selbstkritik, einige sogar gar nicht. Auch solche Extreme gibt's.
>>Mein Ex hatte es da nicht so "gut" wie du...Hep C ("geheilt" mit Interferon), keine Zähne, mehrere Jahre Knast. Alles im Arsch...heute gehts ihm auch gut.<<
Könnte man trotzdem es ihm gut geht, sagen, er ist ein Geschädigter oder Opfer der Illegalität? Könnte man sagen, es würde ihm besser gehen, wenn er sich die ganze Zeit über seinen Stoff zu relativ niedrigen Preisen so einfach und selbstverständlich geholt hätte wie ein Alkoholiker seinen "Stoff" am Nachtschalter holt, wenn mal die Not am Mann ist; oder wie ein Diazepamabhängiger in einer (Not-)Apotheke ... Ich meine eben, ohne die Begleitprobleme, so das nur der Konsum an sich (der, Stoff wäre, wenn's legal wär, auch rein) bleibt ...?
Es wird sehr viel geforscht momentan in dieser Richtung. Begriffe wie "Serotonin" oder "D2-Rezeptoren scheinen eine wichtige Rolle zu spielen. Ich muß mich da aber noch mal schlau machen. Hab aber auch notfalls einen, den ich fragen kann zu dem Thema. Der hat's sich es sozusagen zur Lebensaufgabe gemacht, Sucht an sich zu "studieren" und neue Schlußfolgerungen daraus zu ziehen. Vor 10 Jahren schon, hat er bestimmte Zusammenhänge gezogen, heute reden die Wissenschaftler im Fernsehen genau dasselbe. "Knockout-Ratte" war auch noch ein wichtiges Stichwort. Bestimmte Experimente wurden mit Ratten gemacht, den Aufbau krieg ich leider nicht ins Gedächtnis gerufen. Auf jeden Fall, gings darum, unter anderem, darum, wie bestimmte Drogen wirken, was für Langzeiteffekte auftreten und was "Sucht" überhaupt ist. Serotonin, Endorphin, D2-Rezeptoren; Knockout-Ratte,..." scheinen wichtige Stichworte im Zusammenhang mit Sucht zu sein.
So, the end is near ... liebe Grüsse X-RAY-2