Freiwillige Kastration

@Hodenix
Kann man denn nicht (im Normalfall) Liebeskummer vorbeugen indem man sich nur auf Singles einlässt? Wer eine Liebelei mit jemandem eingeht der bereits in einer Beziehung steckt (egal ob "nur" verpartnert oder gar verheiratet) geht immer ein Risiko ein.
Das Risiko: Entweder bleibt derjenige bei mir oder er/sie geht zurück zur Ursprungsbeziehung.

Sexualität geht im Normalfall von beiden gemeinsam aus. Nicht die Frau oder der Mann ist es alleine die/der für gemeinsame Sexualität alleine verantwortlich ist. Beide haben die Möglichkeit dies zu bejahen oder abzulehnen.

hallo@Hodenix ,

wenn ich dich richtig verstanden habe dann gehst du davon aus, das man durch eine Kastration emotional abstumpft. Das ist nicht der Fall. Du kannst dich nach wie vor in eine Frau oder Mann verlieben! Wo nach dir nach einer Kastration nicht mehr ist, ist ausschließlich das sexuelle Verlangen mit dem Partner körperlichen Sex zu haben! Du reagierst nicht mehr auf "Arsch und Titten" ( wenn ich das hier mal so unverblümt sagen darf). Das heißt aber nicht das du dich zu anderen Personen nicht mehr emotional hingezogen fühlst! Nähe und menschliche Wärme braucht man auch ohne Hoden!
Du wirst sanfter und ruhiger. In der zwischenmenschlichen Beziehung wird durch die Kastration ausschließlich der sexuelle Faktor ausgeschlossen!

Ich weis nicht wie ich es beschreiben soll, wenn ich mich auf mentaler und sexueller Ebene auf eine Frau einlasse bekomme ich immer sehr starke Verlustängste und muss sie ständig in meiner Nähe haben, was bei meiner letzten Affäre mit einer verheirateten Frau wegen der großen räumlichen Distanz nicht möglich war, die Emotionen überwältigen mich dann geradezu, weswegen ich mich dann auch recht elend bis hin zur Depression fühle, spielt sich eine Freundschaft zu einer Frau nur auf der mentalen Ebene ab ist das nicht der Fall, ist nur sexuelles Interesse vorhanden auch nicht, aber dann genügt mir in der Regel meine Fantasie und das masturbieren, ohne direkten Kontakt zu dem Objekt der Begierde haben zu müssen, ohne das Sexuelle komme ich kontaktmäßig mit Frauen besser zurecht, ich habe dann auch nicht diese starken Emotionen und Verlustängste, vielleicht spiele ich auch deshalb von Zeit zu Zeit mit dem Gedanken an eine Kastration, andererseits genieße ich auch das masturbieren und der direkte körperliche Sex fehlt mir dann nicht. Mir ist klar Außenstehenden ist so etwas nur schwer verständlich zu machen, besser kann ich aber nicht erklären was in mir vorgeht.

@Hodenix
Eigentlich sollte es so sein das der Mensch seine Emotionen beherrscht und nicht sich von seinen Emotionen beherrschen lässt. Du solltest da eher verstandesgemäß an Partnerschaften herangehen ohne natürlich die Emotionen abzustellen. Was auch nicht so einfach ist, ich hab jahrelang meine Gefühle unterdrückt.

@metall62

metall62 schrieb:Wo nach dir nach einer Kastration nicht mehr ist, ist ausschließlich das sexuelle Verlangen mit dem Partner körperlichen Sex zu haben! Du reagierst nicht mehr auf "Arsch und Titten" ( wenn ich das hier mal so unverblümt sagen darf).

Gehört das doch nicht zum Menschsein dazu? Ich meine...ist das nicht was Schönes? Ist es wirklich ratsam, sich seiner Männlichkeit zu "berauben"? Klar ist es einfacher, schnipp schnapp zu machen...aber trotzdem?
Naja...das werde ich nie verstehen

Hallo @CrvenaZvezda ,
es geht mir nicht darum, ob mich einer versteht oder meinen Entscheidung in Frage stellt.
Es war und ist meine eigene Entscheidung! Mehr nicht! Zum Menschsein gehört für mich mehr als Sexualität! Sexualität hat in erster Linie etwas animalisches. Es ist ein Urinstinkt ( genetisches Programm), dessen wir uns als Mensch grundsätzlich auch nicht entziehen können oder wollen! Ich habe mich dessen entzogen! Da es ein genetische Programm ist, ist es auch für das " Normal -Individuum" nicht immer nachvollziehbar! Macht mir aber nichts aus! Ich habe auch niemanden gesagt, das er meinem Beispiel folgen soll oder das es die Erfüllung aller Männer ist! Das wäre ein blöder Anspruch!
Was ich hier vermitteln will ist lediglich meine Erfahrung mit einer Kastration und die Weitergabe der Erfahrung an Männern, die mit diesem Gedanken spielen. Ich möchte hier klar stellen, dass so eine Entscheidung nicht auf sexuelle Erregung getroffen werden sollte. Es ist eine Entscheidung von extremer Tragweite.

@metall62

Okey, verstehe schon was du sagen willst.
Nun, gibt es viele Frauen, welche an einer ernsthaften Beziehung interessiert wären? Klar gibt es einige asexuelle Personen, aber nicht unbedingt viele. Hast du schon Wrfahrungen mit längeren Beziehungen und den Bedürfnissen der Frau in eben diesen? Und wie gehen Frauen mit deinem "Testosteronmangel" um?
Sorry falls ich zuviel oder zuweit gehe...mich interessiert das nun doch ziemlich...hatte mir bis jetzt ja gar nicht über sowas Gedanken gemacht.

krank sich kastraieren zu lassen. also bitte das emint der troll nicht ernst.

@CrvenaZvezda

Einige Frauen in meinem Umfeld wissen das ich kastriert bin. Meine Kastration wird von diesen Frauen respektiert und eine "ernsthafte Annäherung im Sinne von sexueller Lust bleibt einfach aus. Hier stehen andere Dinge im Vordergrund! Wie ich zuvor schon geschrieben habe, die Frauen die von meiner Kastration wissen, gehen viel unbeschwerter mit mir um. In der Sauna lassen sie sich den Rücken schrubbeln ohne Angst zu haben, sexuell angemacht zu werden.
Ich habe Kontakt zu mehreren kastrieren Männern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und machen. dabei sind auch einige die schon über zwanzig Jahre ohne Hoden leben! Also so ganz alleine stehe ich mit meiner Entscheidung nicht da! Keiner von uns hat diesen Schritt je bereut. Im Bezug auf Frauen, von denen ich auch einige langjährig kenne, habe ich keine Probleme. Mit einigen Frauen, die mich auch noch vor meiner Kastration kennen, hat sich eine wesentlich bessere Vertrautheit entwickelt. Ich gehe auch mit einigen ins Bett und verwöhne sie. Das wird sehr genossen! Frauen stehen sowieso mehr auf Kuscheln als auf Sex. Da wird Ihnen durch meine fehlende Erregbarkeit mehr geboten. Also, ich lebe jetzt nicht wie ein Eremit.

Hodenix schrieb:Ich weis nicht wie ich es beschreiben soll, wenn ich mich auf mentaler und sexueller Ebene auf eine Frau einlasse bekomme ich immer sehr starke Verlustängste und muss sie ständig in meiner Nähe haben,

Meine Psychologin meinte damals zu gleichen Symptomen leichte Tendenzen für Borderline zu erkennen. Finde das aber unsinnig. Vielleicht eine leicht ausgeprägte Monophobie aber die rührt von meinem prinzipiell etwas angeknacksten Ich. Auch ich meinte damals das eine Liebe zu große Risiken für meine Verfassung birgt. Hat sich tatsächlich auch bewahrheitet :P Würde mich auch nie wieder auf sowas einlassen wenn ich weiß dass ich zur Zeit total labil bin

@metall62

metall62 schrieb:Frauen stehen sowieso mehr auf Kuscheln als auf Sex.

:) DAS denke ich weniger...denke, da würden dir die Frauen auch wiedersprechen. Das Eine ohne das Andere....da fehlt einfach was.
Was du beschreibst hört sich für mich sehr stark dannach an, als ob du "gefriendzoned" wurdest
Wikipedia: Friend zone

Will heissen, Frau/Mann sagt, wir sind super zusammen, du kannst mit mir einkaufen gehen, mich massieren, mit mir Filme schauen...aber wenn ein Partner kommt, der sexuell und optisch attraktiver bzw aktiver ist, musst du gehen. Dann will ich "zur Sache" gehen.
Frauen stehen mindestens genauso auf Sex, ob mit Mann oder Frau spielt keine Rolle..und früher oder später fehlt das einfach. Darum frage ich mich...hattest du schon länger anhaltende, funktionierende Beziehungen? Ich kann mir schwer vorstellen, dass eine nicht asexuelle Person länger in einer Beziehung sein kann, ohne Lust auf Sex zu bekommen...

@CrvenaZvezda
reichen dir 25 Jahre als Beziehung? Ich glaube da kommen hier einige nicht mit, oder?
Also an einer Beziehung habe ich keinen Mangel! Jetzt kommt bestimmt die Frage: Frau dominant???
Antwort: NEIN!
Friend Zone ! Nicht wirklich!

@metall62

Nein, da komm ich nicht mit, wie man 25 Jahre lang ohne Sex zusammenleben kann, aber ok.
Muss ich ja auch nicht.

@Jardin, also ich führe das Ganze auch eher auf einen falsch gemixten Hormoncocktail in meinem Körper zurück der sich in der von mir beschriebenen Situation bildet, in anderen Lebenssituationen kenne ich nämlich das von mir beschriebene Problem so nicht. Seit 5 Jahren ist mir so etwas nicht mehr passiert, hatte in dieser Zeit auch keinen intensiven Kontakt zu Frauen mehr, so wie es im Moment ist ist es eigentlich ganz o.k. und ich fühle mich wohl.

Hodenix schrieb:und ich fühle mich wohl

Na das ist ja die Hauptsache. Ansonsten könntest du solche Hormonfelhproduktionen (usw) locker ärztlich abklären

@Hodenix
Lass einfach das nächste mal beim Arzt einen Hormonstatus machen. Dann weisst du es ganz genau.

@Jardin und ameisenferdi, bin in einem Alter wo Frauen gerade in oder schon durch die Wechseljahre sind, hatte auch schon mal einen Arzt wegen der ganzen Problematik konsultiert, er meinte es könne immer mal zu stärkeren Hormonschwankungen in meinem Lebensalter kommen, normalerweise nehme die Testosteronproduktion kontinuierlich ab, verliebe man sich wieder in dieser Zeit, oder sei starken sexuellen Stimulationen durch Frauen ausgesetzt könne sich dieser Prozess aber verlangsamen bzw. befristet auch wieder in das Gegenteil umkehren. Ich merke das auch, es gibt Phasen, da habe ich wochenlang gar kein sexuelles Interesse, ein andermal, wie jetzt gerade wieder, könnte ich jeden Tag masturbieren.

@Hodenix
Ich merke es auch jedes mal wenn sich mein Hormonspiegel ändert. Der Testosteronspiegel ist bei mir ja ständig niedrig, so etwa gerade auf Nachweisniveau. Ich merke vor allem wenn sich der Östrogenspiegel ändert. Ist er hoch fühle ich mich gut, ist er niedrig dann kommt es bei mir zu Stimmungsschwankungen, ich fühle mich schlecht bis hin zu depressiv und bin emotional empfindlich, so wie jetzt gerade.

Mich würde einmal interessieren, gibt es eigentlich auch junge Männer so ca. 18-29 Jahre alt die sich in Gedanken mit einer Kastration befassen, bzw. die diese schon freiwillig oder aus gesundheitlichen Gründen haben durchführen lassen, was sind/waren die Motive oder Gründe dafür und wie empfanden sie die Zeit unmittelbar nach erfolgter Kastration, da ja der Testosteronspiegel in jungen Jahren wesentlich höher ist als bei reifen Männern. Speziell die Übergangszeit und deren Dauer bis zum totalen Verlust des Sextriebes, wie fühltet ihr euch in dieser Phase psychisch, bzw. wie lange musstet, bzw. konntet ihr noch masturbieren und habt einen steifen Penis bekommen?

Ich bezweifle sehr stark, daß junge Männer sowas machen. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen.

Wenn jemand einen krankhaften Sexualtrieb hat - Satyriasis - könnte es sein, mit dem Gedanken zu spielen. Aber im Normalfall eben nicht.