Unruhen in der Ukraine

CurtisNewton schrieb:Also ich bitte Dich, die Kämpfe der Milizen gegen die Armee haben an anderer Stelle doch stattgefunden, oder nicht?

Also soweit ich das verstanden habe, wurden primär Einrichtungen der Polizei gestürmt, um an Waffen zu gelangen. Die von Putin gelieferten Waffen waren wohl alle kaputt ...

Inwiefern es dabei aber zu Kampfhandlungen gekommen ist, weiss ich nicht, da die Meldungen dazu recht widersprüchlich sind. Bei dem gestrigen Sturm der ukrainischer Truppen auf den Flughafen Kramatorsk kann man einerseits lesen, dass dort nur einige unbewaffnete Zivilisten vor Ort gewesen wären, wenn man aber der ukrainischen Regierung glauben schenken will, dann wurden dort bis an die Zähne bewaffnete Terroristen vertrieben.

Emodul

@CurtisNewton
Genau und die Regierung in Kiev hat keine andere Möglichkeit
um heraus zu finden was da abgeht, es müssen erstmal Panzer und Soldaten hin.
Logisch. Es wird ja nicht vorher ausgekundschaftet oder so, nein, das machen
neuerdings die Panzerfahrer durchs Visier...

@Multiversum

Multiversum schrieb:Genau und die Regierung in Kiev hat keine andere Möglichkeit
um heraus zu finden was da abgeht, es müssen erstmal Panzer und Soldaten hin.
Logisch. Es wird ja nicht vorher ausgekundschaftet oder so, nein, das machen
neuerdings die Panzerfahrer durchs Visier...

Sorry, das ist mir zu polemisch.
Schönen Abend noch!

@Sea_Cucumber

Was willst du denn wissen, über die Gaslieferungen durch RWE?

Zu den übergelaufenen Truppen:

Im Osten der Ukraine, wo Separatisten Verwaltungsgebäude in zehn Städten besetzt halten, liefen Soldaten auf die Seite der pro-russischen Kräfte über. Einer von ihnen sagte in Slawjansk, er und andere Angehörige seiner Fallschirmjäger-Einheit hätten sich entschieden, die Seiten zu wechseln, weil sie nicht auf das eigene Volk schießen wollten. Die Soldaten zählten zu den Truppen, die Slawjansk und Kramatorsk eigentlich im Auftrag der Regierung zurückerobern sollten. "Sie haben uns in unserem Stützpunkt drei Tage lang nichts zu essen gegeben. Hier bekommen wir etwas zu essen. Was glauben Sie, für wen wir kämpfen?", fragte er. Die ukrainische Armee gilt als marode und unterfinanziert.

Quelle: Reuters (http://de.reuters.com/article/topNews/idDEKBN0D20OR20140416)

@emodul

emodul schrieb:Inwiefern es dabei aber zu Kampfhandlungen gekommen ist, weiss ich nicht, da die Meldungen dazu recht widersprüchlich sind.

Ich beziehe mich zB auf die gestrigen Kampfhandlungen an einem Flughafen.

@Sea_Cucumber

anbei zu deiner frage ... rwe liefert ja schon seit ca. 1 jahr auch schon gas in die ukraine über poln. leitung

"Die Pipeline durch Polen ist eher klein. Weitere bedeutende Mengen könnten durch eine größere Leitung durch die Slowakei geführt werden, erklärte der deutsche Energiekonzern. Dazu müssten aber politische und technische Probleme an der slowakisch-ukrainischen Grenze in den nächsten Wochen und Monaten gelöst werden, hieß es in der RWE-Mitteilung. Näher erläutern wollte das ein Sprecher nicht."

@friemel

Das für mich gedachte Problem habe ich doch beschrieben

CurtisNewton schrieb:Es ist also insofern nicht abwegig, wenn man eine Kolonne mit diesen Informationen auf den Weg schickt und vermutet, dass sich Erfahrungen von anderer Stelle dort bewahrheiten könnten!

Das ist doch alles andere als Propaganda!

Wenn man von einigen bewaffneten und von Russland gesteueren "Terroristen" spricht und dann aber auf breiten zivilen Ungehorsam trifft, dann ist man sehr wohl Opfer der eigenen Propaganda geworden.
Denn ganz offenbar handelt es sich eben nicht nur um einige wenige Separatisten, welche die neue ukrainische Regierung nicht akzeptieren. Es sieht ganz danach aus, als ob grosse Teile der Bevölkerung in der Ostukraine mit dem Vorgehen der neuen ukrainischen Regierung überhaupt nicht einverstanden wären.

Emodul

@emodul

waage schrieb:anbei zu deiner frage ... rwe liefert ja schon seit ca. 1 jahr auch schon gas in die ukraine über poln. leitung

Es gibt eine Leitung deren Flussrichtung von Deutschland nach Polen ist? Und dann von Polen zur Kraine in flussrichtung ist?

@Sea_Cucumber

Bitte entschuldige. Aber ich habe nicht alles gelesen.

Bin hier mit einem Auge beim Fussballspiel ;-)

Die Antwort hast du ja bekommen.

Was aber von waage nicht genannt wurde ist, dass die Vertragsverhandlung zwischen der Slowakai und Ukraine etwas ins Stocken geraten sind. Von daher wird noch nichts transportiert.

@Sea_Cucumber
Original anzeigen (0,3 MB)

Man könnte theoretisch Teile dieses Pipelinesystems umkehren... Aber in wie weit das rechtlich geht...

Edit: Quelle Wikimedia (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d7/Major_russian_gas_pipelines_to_europe.png)

Na was hatte ich gestern gesagt? Die Soldaten werden anfangen die Seite zu wechseln.

@emodul
@friemel

Man kann eine Leitung nicht "mal eben" umkehren. Dies geht nur in Absprache mit dem Lieferanten. Und ob dieser ein Interesse daran hat, dass seine eigene Lieferung gestoppt werden muss, das vage ich mal zu bezweifeln

@emodul

emodul schrieb: Es sieht ganz danach aus, als ob grosse Teile der Bevölkerung in der Ostukraine mit dem Vorgehen der neuen ukrainischen Regierung überhaupt nicht einverstanden wären.

Öhm, das hat doch niemand in Frage gestellt.....schon Ende letzten Jahres wurde allen bis dato Uninformierten anhand von Umfragen und Statistiken verdeutlicht, dass die pro-russische Einstellung der Bevölkerung von Westen nach Osten zunimmt und im Osten besonders ausgeprägt ist. Für diese Information zu dem Zeitpunkt war ich sehr dankbar.

Aber darum geht es doch gar nicht.

Militante Separatisten handeln illegal.....und wie gestern zu erkennen, kann es beim, aus meiner Sicht rechtmäßigen, militärischen Einsatz gegen diese Besatzer auch zu Gewalt kommen....und DAHER ist es NICHT

CurtisNewton schrieb:abwegig, wenn man eine Kolonne mit diesen Informationen auf den Weg schickt und vermutet, dass sich Erfahrungen von anderer Stelle dort bewahrheiten könnten!

CurtisNewton schrieb:Militante Separatisten handeln illegal.....und wie gestern zu erkennen, kann es beim, aus meiner Sicht rechtmäßigen militärischen Einsatz gegen diese Besatzer auch zu Gewalt kommen....und DAHER ist es NICHT

Ist das Auflehnen gegen eine illegitime Regierung wirklich illegal?

@Sea_Cucumber

Ja, in der praktizierten Form ist es illegal / illegitim!

@CurtisNewton

CurtisNewton schrieb:
Militante Separatisten handeln illegal.....und wie gestern zu erkennen, kann es beim, aus meiner Sicht rechtmäßigen militärischen Einsatz gegen diese Besatzer auch zu Gewalt kommen....und DAHER ist es NICHT

Ist das Auflehnen gegen eine illegitime Regierung wirklich illegal?

Jemanden zu töten ist auch illegal. Wenn du allerdings jemanden tötest um einen illegalen Agriff gegen dich abzuwehren, dann ist es widerum legale Notwehr.

Sehr interessant!

Ukraine-Krise: Von der Krim abgezogene Soldaten verweigern Schießbefehl in Ostukraine

Von der Krim abgezogene und im Osten der Ukraine eingesetzte Soldaten der ukrainischen Armee verweigern den von den Machthabern in Kiew erteilten Schießbefehl. Das berichtete ein RIA-Novosti-Korrespondent am Mittwoch aus der ostukrainischen Stadt Slawjansk.

Vertreter der von der Krim abgezogenen Formationen erklärten am gleichen Tag auf einer Pressekonferenz in Slawjansk, dass sie keinen Krieg gegen friedliche Bewohner führen und in der Stadt bis zum Referendum bleiben werden, um seine Sicherheit zu gewährleisten. „Heute Morgen begann die Offensive. In Kramatorsk (zwölf Kilometer von Slawjansk – Anm. der Redaktion) sahen wir aber friedliche Einwohner. Sie teilten uns mit, dass es hier keine Besatzer gibt. Sie versorgten uns mit Essen und unterhielten sich mit uns“, sagte ein Soldat, der anonym bleiben wollte.

„Wir werden den Befehl nicht erfüllen, auf diese Menschen zu schießen. Jemand von uns beschloss, auf ihre Seite überzugehen. Andere bewahren Neutralität. Wir warten ab, was dann passiert“, sagte er.
Ein Offizier von der Krim teilte mit, dass sie in der Ostukraine mit Separatisten gerechnet hatten. „Aber gegen friedliche Menschen werden wir nicht kämpfen.“ Auf die Frage, wie lange sie im Gebiet Donezk bleiben werden, sagte er: „Bis zum Referendum. Wir werden die friedlichen Bürger schützen.“ Ein Referendum über den künftigen Status des Gebiets Donezk ist zum 11. Mai angesetzt.

http://de.ria.ru/security_and_military/20140416/268291000.html (Archiv-Version vom 18.04.2014)