Russland das Buhland... aber warum?

@Phantomeloi
@unreal-life
Spiegel hat auch mal gute Artikel geschrieben...hier mal eins von 1991:

Die Medien stecken dieser Tage voller Clausewitz. Dabei war er weniger ein Praktiker des Krieges - das einzige von ihm geleitete Gefecht hat er 1815 verloren - als vielmehr ein Kriegsphilosoph. Sein Standardwerk "Vom Kriege" ist heute noch ein ästhetisches Lesevergnügen.

Zwei Maximen haben diesen Preußen berühmt gemacht: Erstens plädierte er für den Primat der Politik, zweitens hielt er einen Krieg für nicht berechenbar - "zuviel Zufall", wie Frankreichs Kaiser Napoleon III. fand. Und als Eisenhower 1944 den Tag der Landung in der Normandie festlegte, formulierte er gleichzeitig sein Rücktrittsgesuch, denn das Wetter hätte alle Planungen zunichte machen können.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13487368.html

Strategen lassen sich in den meisten Fällen nicht töten. Dafür gibt es ja Andere.

unreal-live schrieb:Warum führen Menschen Kriege und verletzen und töten dabei andere Menschen, obwohl dies im Widerspruch zu den sonst üblichen Formen des Zusammenlebens steht?

Die Fragen sind im Grunde schon Geklärt. Clausewitz, Lidell Hart, Martin van Crefeld uva.

unreal-live schrieb:Wie kommt es, daß Menschen sich zum Kriegführen hergeben, obwohl sie dabei ihre eigene Existenz gefährden?

Innere Überzeugung oder äußere Zwänge. Menschen neigen dazu den WEg des geringsten Widerstandes, ebenso sind sie Anfällig für Gruppendynamik.

unreal-live schrieb:Wie kommt es, daß Menschen Kriege vorbereiten und dabei die Mittel der Kriegführung bis zur Gefahr der globalen Vernichtung menschlichen und organischen Lebens schlechthin perfektionieren?

Das hat man eigentlich eher weniger Getan, Atomwaffen werden meist überschätzt in ihrer Globalen Auswirkung.

@catman

catman schrieb:ein etwas seltsamer Satz...Folgendes: selbst wenn Kriege egal welcher Art von heute auf morgen verboten werden...was tust du, um diejenigen, die dagegen verstoßen zur Räson zu bringen ?

Wie entsteht ein (moderner) Krieg?

Wo ist der Anfang?

Ausführlicher gefragt von @unreal-live

unreal-live schrieb:Warum führen Menschen Kriege und verletzen und töten dabei andere Menschen, obwohl dies im Widerspruch zu den sonst üblichen Formen des Zusammenlebens steht?

Das ist (auch) eine "schizophrene Einstellung", oder sollten wir gelinde sagen: ein menschliches Phänomen?
Gegen Phänomene scheint man machtlos zu sein.

catman schrieb:Und des von jemadem verlangen in den Krieg zu ziehen...sagen wir mal Soldat meldet sich freiwillig auch weil er die Sonderbehandlung (im Sinne bezahltes Studium und sonstwas alles) vor Augen hat...aber sobald es ernst wird, sich auf das Gewissen berufen ? LOL das sind doch Betrüger wie se im Buche stehen...wenn ich ehrlich Gewissenskonflikte habe, dann melde ich mich doch net freiwillig..tztztztzt

Die Erfahrung sagt, dass viele Männer, die sich sogar heroisch und freiwillig meldeten an Traumata "erkrankten". Warum ist das so? Warum ertragen sie die Kriegserfahrung nicht?

unreal-live schrieb:Wie kommt es, daß Menschen sich zum Kriegführen hergeben, obwohl sie dabei ihre eigene Existenz gefährden?

Dafür muss es wohl eine Formel geben - ein "Rezept", das immer funktioniert, oder auch einen Algorithmus.

unreal-live schrieb:Wie kommt es, daß Menschen Kriege vorbereiten und dabei die Mittel der Kriegführung bis zur Gefahr der globalen Vernichtung menschlichen und organischen Lebens schlechthin perfektionieren?

Ein implantiertes oder induziertes Selbst-Zerstörungsprogramm gegen das man ebenfalls machtlos ist?

Fedaykin schrieb:Das hat man eigentlich eher weniger Getan, Atomwaffen werden meist überschätzt in ihrer Globalen Auswirkung.

aber auch nur, solange sie in ihren Silos bleiben :)

Fedaykin schrieb:Innere Überzeugung oder äußere Zwänge. Menschen neigen dazu den WEg des geringsten Widerstandes, ebenso sind sie Anfällig für Gruppendynamik.

Ach Fedi, nimm es mir nicht übel, aber du hast sehr wenig verstanden, wenn du das "Ergebnis" als "Ursache" deklarierst.

Wer wirklich mal tiefer ins Thema einsteigen möchte dem kann ich nur folgendes empfehlen :

Als Kind geliebte Menschen fangen keine Kriege an: Plädoyer für einen offenen Blick auf die Kindheitsursprünge von Kriegen

http://www.jaeger.uni-koeln.de/fileadmin/templates/publikationen/aipa/AIPA_2012_4.pdf (Archiv-Version vom 12.01.2016)

und

http://kriegsursachen.blogspot.de

@catman aus deinem link:

catman schrieb:Erstens plädierte er für den Primat der Politik, zweitens hielt er einen Krieg für nicht berechenbar - "zuviel Zufall",

Der "Zufall der Strategen" (soll heißen: zufällig wird Krieg geplant?!)

@Radix

Radix schrieb:Strategen lassen sich in den meisten Fällen nicht töten. Dafür gibt es ja Andere.

Eben, nur, dass diese "anderen" davon überzeugt werden müssen. Denn die "Anderen" halten ja ihren Kopf & Ar... für xy hin.

Vielleicht hat es ja was mit Wahnsinn zu tun, der Wahnsinn der MAcht, ähnlich wie bei Smäug und dem Golde oder bei Thorin und dem Golde. Die werden einfach Irre und wir -die kleinen müssen Leiden-.
Hatte Brszinski die Idee für den Titel seines Buches "Das grosse Schachfeld"? Da ist doch implizit schon der Bauer drin, der geopfert werden kann ohne Rücksicht auf die Eltern.

aber auch nur, solange sie in ihren Silos bleiben :)t

Generell, der Unsinn mit Atomaren Winter, oder Jahrtausendelange Verseuchungen und son Quatsch.

@Radix
Alles kann in Erwägung gezogen werden für einen Krieg - nur nicht die Vernunft.

Phantomeloi schrieb:Alles kann in Erwägung gezogen werden für einen Krieg - nur nicht die Vernunft.

Das merkt man aber immer erst hinterher, (Schizophren usw..)

unreal-live schrieb:Ach Fedi, nimm es mir nicht übel, aber du hast sehr wenig verstanden, wenn du das "Ergebnis" als "Ursache" deklarierst.

Wieso die Ergebnis?

Warum es Krieg gibt ist klar. Menschen sind Rudel und Herdentieren. Menschen haben unterschiedlich Starke Bindungen an andere Menschen, In erster Linie geht das von den direkten Verwanden bis hin zu den Angehörigen der eigenen Kultur oder Soziologischen Gemeinschaft. Selten würde ich sagen ist ein Wildfremder Mensch einen so Nah.

Kriege sind im Grunde die größere Ebene des Privaten Individuellen Kampf ums Überleben oder Recourcen matrieller oder inmatrieller Art. Nur kämpft nicht mehr ein Individuum gegen das Andere sondern eben die Gruppe gegen eine andere Gruppe.

Mit anderen Worten Gewalt steht an der Spitze des Streits um Recourcen oder sontige Vorteile die das Überleben sichern.

Wenn wir die Kriege verstehen wollen, müssen wie eben zum Ursprung der Kriege /Gewalt gehen. Und da landen wir in der Jungsteinzeit.

@Radix

oher, der Herr der Ringe?

Nein, das war der Hobbit. :D @Fedaykin Guter Post mit dem Krieg, dein Letzter.

Phantomeloi schrieb:soll heißen: zufällig wird Krieg geplant?!)

nein zufällig kommt was dazwischen, was den Plan zunichte macht...sehr gutes Beispiel...das Befreiungskommando im Iran wo zwei Helikopter zusammenstiessen

Die Rebellen wollen eine Karte gefunden haben auf der die Positionen der Ukrainischen BUKs Ende Juli 2014 verzeichnet seien.

The self-proclaimed DNI claim that security forces found a map with the position of the Ukrainian air defense system "BUK" from July 2014, when a Malaysian Boeing was hit by missile.
"Yesterday you were shown captured working maps of commanders of Ukrainian units.

All documents are of interest in one degree or another merit, but one is particularly very important.

This is a working map of the commander of the 1st Battalion of 95 separate airmobile brigade, which dates back to the beginning of July last year.

The most notable are marked on the map are starting position of anti-aircraft missile systems of medium-range "BUK", — said the deputy commander of the headquarters of the self-proclaimed militia DNI Edward Basurin at a briefing.

He noted that the military will continue to "careful study of these documents."

Read more: http://in.sputniknews.com/world/20150430/1014310883.html#ixzz3YoCMI46C

schauen wir mal was daraus wird.

Ukrop schrieb:Die Rebellen wollen eine Karte gefunden haben auf der die Positionen der Ukrainischen BUKs Ende Juli 2014 verzeichnet seien.

Falscher Thread :)

@Radix

Radix schrieb:Das merkt man aber immer erst hinterher, (Schizophren usw..)

Aufgrund der letzten 2 Kriege, die gut dokumentiert sind, könnte es ein "Gesunder" jedoch schon vorher wissen.
Schizophrenie ist nicht umsonst eine Krankheit. Allerdings nicht ansteckend. ... oder vielleicht doch?!

@Fedaykin

Was du beschreibst ist nur eine sehr kleiner Teil von Triggerfaktoren, es ist nunmal nicht so einfach wie du es erklären möchtest. Es gibt verschiedenste Aspekte zu betrachten und einer der wichtigsten Faktoren, mit denen man sich zusätzlich auseinandersetzen muss, ist die "Angst-Psychologie" was wieder in die Kindheit führt. Vergleich mal die Kindheit vergangener Kriegstreiber, das wird man interessante Parallelen finden.

zusätzlich passt das auch ganz gut:

Das Bild, einen Feind zu haben, ist eine Projektion, eine irrationale Wahnvorstellung. Feindbilder sind Ausfluß unserer Ängste und Aggressionen. „Es ist nicht die Außenwelt, die uns lähmt und schwächt, sondern unsere Angst, die wir auf die Außenwelt projizieren“, postuliert es in gleichem Sinne Howard Stein (1983). Je bedrohlicher das Feindbild ist, umso schwieriger ist seine Beseitigung, denn: „Die übertriebene Beschäftigung mit externen – externalisierten Drohungen und Gefahren verzögert nur die schmerzhafte, heilsame Einsicht, daß die Wurzel unserer Bedrohung in uns selbst liegt, daß wir Angst vor unseren eigenen Phantasien über uns selbst haben“

Aber gut Fedi, da gerne können wir das in einen gesonderten Thread behandeln, das würde viel zu weit führen, die Dinge sind niemals so einfach, wie du es glaubst ...

@catman

catman schrieb:nein zufällig kommt was dazwischen, was den Plan zunichte macht...sehr gutes Beispiel...das Befreiungskommando im Iran wo zwei Helikopter zusammenstiessen

Kriege verlaufen "zufällig" - so könnte man es sagen, wenn Wetter oder sonst. Unvorhergesehenes dem einen oder anderen wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Das geht mir im Alltag auch so. Nicht nur im Krieg.

Kriege planen sich oder geschehen jedoch niemals zufällig.