Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

@jafrael

Die Aussage ist unstimmig, weil grade mal etwa 5% der im Holocaust ermordeten Juden auch tatsächlich aus Deutschland stammt, auch vor der Vertreibung grade mal ne halbe Million Juden in Deutschland lebte, überdies seit Jahrhunderten (wenn nicht länger)
Stimmung gegen sie gemacht wurde und weil es 2080 im Gegenteil zu 1870 definitiv einen Background gibt, nicht aber zwingend einen Diktator.

1400 jahre um genau zu sein

Obwohl die ersten schon mit den Römern kamen

Tja wir haben in den Niederlanden den 4. Mai Dodenherdenking und am 5. Mai den befreiungstag , das Ende und der Befreiung von der deutschen Besatzung.

Was man merkt ist das der Befreiungstag von der jungen Generation sehr bewusst wahr genommen wird und auch das damit die Freiheit in das Land zurueckkam. Dieses wird jedes Jahr gefreiert, obwohl nur alle 5 Jahre wirklich ein Nationalfeiertag gemacht wird daraus.

Warum hier in diesem Thread dieses anklingen lassen??

Weil die Niederlanden prozentual sehr viele Juden verloren haben innerhalb dieses Krieges. Damit moechte ich Jimmy Aussage unterstreichen gehen, die meisten Juden sind die vergast worden sind kamen nicht prozentual aus Deutschland gesehen. Ich mag es nicht wenn ich so sachlich Zahlen in ein Gespraech einfliessen lasse. Hinter jedem Prozent stehen Menschen und Schicksale

Die Generationen die es nicht mehr miterlebt haben, werden auf diese Weise immer daran erinnert und das Geschehen wird nicht in den Hintergrund gerueckt. Auch daran das es die sogenannte NSB hier in den Niederlanden gab und es einige gab , die mit den Deutschen mitgeheult haben. Das wird nicht vergessen und wird auch ganz deutlich angesagt.

So wird mit dieser Geschichte hier in den Niederlanden umgegangen.

Das Vergasen war lediglich am Ende die schnellste und effektivste Art sich dem Juden zu entledigen und die SS-Soldaten mußten auch nicht mehr auf Frauen und Kinder schießen. Das "Sensationelle" am Judenmord ist die Art wie es geschah......wie in einer Fabrik....die Industiralisierung eines Massenmordes....von der Kennzeichnung bis zu Gas oder zur Kugel....obwohl die Juden in Europa durch alle Jahrhunderte mit Zeichen oder Judensternen bereits gekennzeichnet wurden....das war keine Erfindung der Deutschen.

@Befen
dein ausdrucksstil gefällt mir überhaupt nicht - diese art der "zeichensetzung" gab es nicht - juden waren anhand ihrer kleidung erkennbar - und die "judenviertel" gab es deshalb, weil sie ihre rituellen waschungen ausschließlich im fließenden gewässer ausführten - und dies ging in stadtkernen nicht . . .

Doch das gab es früher schonmal, der gelbe Ring:

Wikipedia: Gelber Ring

@jimmybondy
danke - das habe ich nicht gewusst muss ich zugeben - auf gemälden, wie dargestellt habe ich mehr an eine schnalle gedacht, die das gewand hält . ..

@Befen

Ich bitte Dich doch sehr um Missverständnisse zu vermeiden nicht wie gerade eben "im Telegrammstil" durch diese Geschichte zu brettern. DAs verstimmt zurecht!

@kiki1962

Ghettos entstanden - so weit ich weiß - auch erst im Mittelalter. Die Judenschaft der alten rheinischen Städte, die schon in römischer Zeit von Juden mitbegründet und besiedelt worden sind, lebte anfangs nicht in Ghettos.

@kiki1962

Es gab auch im Mittelalter den sog. "Judenhut" eine Kopfbedeckung, die zu tragen die Juden zur Kennzeichnung verpflichtet waren.

@Befen

Deine Interpunktion im letzten Satz lässt sogar rein semantisch gesehen die Behauptung zu Du würdest selbst die"Gaskammern" nicht den Deutschen zuordnen. Ich weiß daß Du das so nicht meinst. Aber laß am Besten nicht mal einen solchen Verdacht zu und schreibe nachdenklicher - bedächtiger. Dann passiert das nicht.

@jafrael

In Wiki steht das die ersten Getthos in Deutschland bereits in der Spätantike entstanden.
Ich finde aber nichts über die Wohnverhältnisse.
Die "erzwungenen" Getthos mit all dem Dreck, dem Hunger usw. gab es dann aber wohl erst im Mittelalter?

...ich wollte in der Diskussion nur deutlich machen...das es die Ausgrenzung und Kennzeichnung der Juden in Europa schon immer gab, das endete erst nach dem letzten Weltkrieg. Man hört ja immer wieder das sich Pogrome gegen Juden ereignet haben weil man sie für die Pest und die Colera verantwortlich machte. Gegipfelt ists im Holocaust, den haben die Deutschen zu verantworten. Aber es ist ja nun nicht so das die Deutschen die Juden umbrachten und alle anderen deswegen traurig waren in Europa. Sollte man in der Diskussion mal deutlich sagen. Die Wurzel des Judenhass in Europa ist nicht im 20. Jahrhundert zu finden will ich damit sagen.

@all

...Die Endlösung der Judenfrage schließt die Gaskammern mit ein....





Die Gaskammer ist eine deutsche Erfindung.

@Befen

Die rein rassistische Begründung für dieses Verbrechen übrigens auch.

Judenquartiere (Judengasse) wuchsen weniger aus Zwang als aus praktischen Gründen (Sabbatgebot, Mikwe). Eine Selbstverwaltung (Kehillah) entstand unter Duldung der christlichen Obrigkeit, die sich um Steuern, Kultus und Schule kümmerte und Statuten erlassen durfte.

Wikipedia: Geschichte der Juden in Deutschland

letztlich wurden juden missbraucht und mussten für alles herhalten -

und auch heute geht es so weiter - ein buhmann wird gesucht und gefunden - ihm wird alle schuld der welt aufgeladen - - -

Dazu hab ich hier noch einen Link:

http://www.oeko-net.de/Kommune/kommune07-02/dprobst.htm


Vorangetrieben durch zwei sich in ihrer Wirkung wechselseitig verstärkende Faktoren lässt sich seit Mitte der Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts nun eine gewisse Tendenz zur Europäisierung des Holocaust beobachten. Dadurch, dass in den vergangenen Jahren Stück für Stück aufgedeckt wurde, dass hinter der deutschen Vernichtungsmaschinerie ein Kranz von europäischen Staaten gewissermaßen arbeitsteilig an der Diskriminierung, Ausplünderung und Ermordung der europäischen Juden beteiligt war, dient Deutschland nicht länger als ausschließliche Projektionsfläche für die Verantwortung für den Holocaust. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Diskussion um die Rolle der Schweizer Banken, um die seit Anfang der Neunzigerjahre in Frankreich an Intensität zugenommene Debatte um die Kollaborationspolitik des französischen Vichy-Regimes, an die Schadensersatzforderungen gegenüber verschiedenen Unternehmen und Banken in Europa, die direkt oder indirekt von der Zwangsarbeit oder aber der Enteignung des Eigentums jüdischer Bürger profitiert hatten, an die lange Zeit verdrängten Fakten über die zeitweilige Unterstützung der deutschen Pogrom- und Mordpolitik in verschiedenen europäischen Ländern wie in Schweden, in den Niederlanden oder in Teilen von Belgien oder aber an die erst jüngst bekannt gewordenen Informationen über die eigenständige Organisierung von antisemitischen Pogromen und Morden in einigen polnischen Gegenden. Auch die Tatsache, dass viele europäische Länder sich zunächst weigerten, jüdische Flüchtlinge aufzunehmen, dass antisemitische Parteien und Stimmungen auch außerhalb des deutschen Reichs zum Teil einen breiten Widerhall in den Bevölkerungen anderer Länder fanden, wird erst seit wenigen Jahren richtig wahrgenommen und öffentlich diskutiert. Insofern hat sich erst in den Neunzigerjahren ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass Antisemitismus und Holocaust von Beginn an auch eine europäische Dimension hatten, ohne dass dadurch die besondere Rolle und Verantwortung Deutschlands für den Genozid an den europäischen Juden in Frage gestellt wird.

@Befen

Es ist bei Dir hier wie so oft. Du bist nicht gründlich genug in Deiner Aussage. Du kannst nicht einfach pauschal behaupten:

Befen schrieb:Aber es ist ja nun nicht so das die Deutschen die Juden umbrachten und alle anderen deswegen traurig waren in Europa.

Die Beispiele Bulgarien und Dänemark zeigen da ein ganz anderes Bild und auch in den Niederlanden war die Empörung über das deutsche Vorgehen gegen die Judenschaft weitestgehend mit Abscheu registriert worden. Man kann aus der Zustimmung für die Methoden der Besatzer von ein paar Tausend "nordischen Nazis" bekundet, nicht gleichauf Zustimmung des Goßteils der einer Bevölkerung schließen. DIE war nicht mal in Deutschland vorhanden.

Dort schwieg man aber und schaute weg und bediente sich dann bei den "Judenauktionen" der Schnäppchenjagd der einfachen Volksgenossen.

@jafrael



....ich könnte wetten Stalin und seine Bande und viele in Frankreich oder Amerika haben sich die Hände gerieben vor Freude. Der Völkermord an den Juden wurde auch nach dem Krieg im ersten Moment garnicht so wahrgenommen. Jedenfalls nicht mit einer solchen Empörung wie es nötig gewesen wäre.

Der offene Judenhass im Deutschen Reich war erschreckend und ist die Hölle auf Erden gewesen, dem geht aber immer ein versteckter Judenhass voraus und ich denke das dieser versteckte Judenhass in ganz Europa fruchtet, wie Unkraut was immer wieder kommt, bis in die heutige Zeit hinein.

letztlich hast du nicht unrecht - fängt ja schon damit an, dass oft wieder von jüdischen weltverschwörungen die rede ist . ..

es zieht sich wie ein roter faden und wohl keiner weiss wirklich, wie man dem begegnen kann - ich kann es im kleinen versuchen und mich mühen -

@Befen

Der Judenhass, oder Antisemitismus, war tatsächlich weit verbreitet. Aber die deutsche Version unterscheidet sich grundlegend von allen vorhergehenden Ausprägungen. Insofern, als er rassistische Motive in den Vordergrund stellte. Ein konvertierter Jude hatte in GANZ Europa wenig zu befürchten gehabt - AUCH nicht im Mittelalter - große Ausnahme: Spanien! - nach der Reconquista

@kiki1962



....ich meine nicht die verschwörungstheoretiker....die zeigen den hass ja mitunter offen.....ich meine den versteckten, den sieht man und hört man nicht....wie nen vulkan der jahrhunderte schläft bevors knallt