Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

@Hanika

Was ist denn jetzt abnormal? Die Verantwortung für so etwas kann man nie ablegen, oder durch eine "Lösung" verdrängen.

@insideman
Du diskutierst hier um der Diskussion willen, aber nicht, um hier etwas Sachliches beizutragen. Wer spricht von Verdrängung? Ich spreche von normalen bilateralen Verhältnissen. Daß wir das Andenken an den Holocaust nicht verdrängen und auch nicht verdrängen wollen, bezeugen doch wohl die Gedenkstätten, die hier in D in Ehren gehalten werden und natürlich und vor allem die Erziehung unserer Kinder zu solidarischem Verhalten und Achtung vor der Menschheit.

Ein Grund wieso viele eine (End)Lösung für die Holocaust-Thematik suhen ist, dass der Umgang mit der Geschichte und daraus resultierende Verantwortung als Last und Bürde empfunden wird, die einen selbst und die Nation belasten.
Es ist nicht leicht ein Ereignis das schon so lange zurück liegt und Gegenwärtig noch so present ist, als Teil ihrer Geschichtlichen (mit)Verantwortung zu sehen. Da ist ein Verdängen leichter als sich damit zu beschäftigen.

@Hanika

Beantwortest du absichtlich nicht meine Fragen?

Was ist so abnormal an der momentanen Beziehung? Du sprachst von einer Lösung.Aber es gibt keine Lösung und morgen ist alles gut.

@samael23

Umgekehrt ist aber jeder möchtegern Patriot sofort zur Stelle wenn wieder jemand abgeschoben werden soll.

Da heisst es dann unsere Großeltern haben das Land auch aufgebaut, geht also zurück in den Kosovo ect.

Da wird sehr schnell differenziert, welche Geschichte einem in den Kram passt und welche eh schon sooooo lange her ist.

@samael23

Das ist wohl wahr und je heterogener die Bevölkerung wird (um es mal vorsichtig auszudrücken), um so schwerer wird das Erinnern denn Teile der Bevölkerung haben absolut keinen Bezug dazu

@Hanika

Es geht nicht um eine "Erbschuld" wie kommst du nur darauf?

Was ich sagen will ist das man noch so viel Geld aufbringen kann, aber den erlebten Schmerz und das Leid wird man nie "wegzahlen" können, das bleibt ewig in einem sitzen verstehst du?

Damit fordere ich also auch keine weiteren Zahlungen sondern sage nur das Geld allein auch nicht wirklich viel glücklicher macht oder tief sitzende Wunden heilt.

@insidman

Ja so ist das, macht jede Nation mit ihrer Geschichte so. Die positiven erignisse werden in den Himmel gelobt, und das Negative fällt unter´n Tisch.
Aber da sollte Deutschland/BRD, als moralische Instanz - so wie sie sich sieht. Eine Ausnahme- und Vorreiter Rolle einnehmen.

schmitz schrieb:Seltsam, -da wird die ganze Palette rechtspopulistischer Agitation bemüht, aber natürlich ist man nicht rechts und hat selbstverständlich auch liberale jüdische Freunde die es genau so sehen...-irgendwie wiederholt sich das hier alle paar Seiten...*gähn*

Ich möchte echt mal wissen was mir da dauernd in den Mund gelegt wird?
Die meißten deiner reinkopierten Thesen hab ich nicht geschrieben sondern lese sie hier und heute zum ersten mal.

Ich habe den Holocaust nie bestritten, so wie das deine Rechten tun.
Das genügt aber nicht.
Ich sage das ich persönlich keine Schuld dran habe...und bin automatisch rechts! Toll !

Der ganze reinkopierte Erklärungskram ist eine clever ausgearbeitete Argumentationskette, der jeden Wiederspruch unmöglich macht.
Die katholische Kirche hat übrigens ähnliche Broschüren für die Theologiestudenten um gegen atheistische Propaganda schlagfertig argumentieren zu können.

Was wir da lesen sind keine Argumente sondern soll wieder als Dogma aktzeptiert werden.

Einerseits wird mir da bestätigt das ich mich nicht schuldig fühlen muß da es keine Kollektivschuld gibt, um im selben Atemzug gesagt zu bekommen das die deutsche Schuld nie beglichen werden kann.

Diese ganze Diskussion führt leider zu überhaupt nichts, solange man nicht bereit ist diese offiziellen Argumente bedingungslos zu aktzeptieren.

Mir ist auch klar das wir aus dieser Nummer nicht mehr rauskommen...

Der tread heist:
"Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein...."

Aber es ist nicht möglich da einfach mit Fremden drüber zu reden, ohne das man sofort einer bestimmten Seite zugeordnet wird -je nachdem wie bedingungslos man alles aktzeptiert oder nicht.

Es wird oft so dargestellt, als billige man die Verbrechen des Holocaust, wenn man mit der Wiedergutmachungspolitik nicht einverstanden ist.
Dabei sind das zwei völlig verschiedene paar Schuhe.

Schwarz oder weiß, wie richtig erkannt wurde.

Welche Seite soll ich denn nun beziehen(oder werde ihr zugeordnet), wenn ich mich Israel in keiner Weise mehr verpflichtet fühle, aber die Nazis auch nicht ab kann?

So einfach ist es eben doch nicht!

Trapper schrieb: Es wird oft so dargestellt, als billige man die Verbrechen des Holocaust, wenn man mit der Wiedergutmachungspolitik nicht einverstanden ist.

Dann solltest du mal schauen von welchen Leuten sowas kommt.

Meist vom rechten Politischen Lager.Öffentlich und offiziell dürfen sie ja den Holocaust nicht verharmlosen, dann halt durch die Hintertür indem man Entschädigungen und ähnliches als unötig und fehl am Platz darstellt.

@Trapper
genau dieses "reinkopieren" sollte eigentlich manches verständlich machen

Trapper schrieb:Was wir da lesen sind keine Argumente sondern soll wieder als Dogma aktzeptiert werden.

-

merkst du nicht, wie beschämenswert es ist diese wiedergutmachung zu akzeptieren - ?

wohl niemand hängt uns nachfolgender generation eine schuld an -

@insideman

Da stimme ich dir mal zu.
Das ist es ja was es so schwierig macht dieses Thema neutral zu diskutieren, wenn man als Deutscher die Ansicht vertritt das man da "persönlich" nichts mit zu tun hat.
Das macht einen doch nicht automatisch zum Nazi. Hoffe ich.

@insideman
Selbstverständlich liegt es mir fern, dir auszuweichen.
Ich beziehe mich hier auf die Aussage von Frau Merkel: "Deutschland hat gegenüber Israel eine besondere Verantwortung."Mich stört daran nicht das Wort "Verantwortung" die sollte man besonders bei seiner politischen Tätigkeit immer haben, sondern das Wort "besondere" womit sie bezeugt, daß Israel offensichtlich anders zu behandeln ist, als alle anderen Staaten. Was beinhaltet diese "besondere Verantwortung"? Daß man zu allem schweigt, was Israel jetzt macht? Sich in der UNO ständig der Stimme enthält, wenn es darum geht, Israel wegen seiner Politik zu rügen? Daran scheitert dann auch das bilaterale Verhältnis auf Augenhöhe.

kiki1962 schrieb:wohl niemand hängt uns nachfolgender generation eine schuld an

Wenn das so ist, dann gibts ja keinen Grund mehr darüber zu streiten.

@Hanika

Ja du interpretierst das so, und warum das so ist darüber kannst auch nur du dir Gedanken machen.

Und ja, wir haben genau diese "besondere" Verantwortung zu tragen

Was für ein bla bla ...

Es kommt einem so vor alls wolle hier jemand die Opferrolle übernehmen mit Behauptungen die einfach nicht stimmen.
Was soll schwierig daran sein als Deutscher über irgend ein Thema zu diskutieren.
Keiner der nach 45 geboren ist hat persönlich mit dem Holocaust zu tun.
Es geht nicht um das Ertragen - das "Weitervererben" der Schuld sondern um das Erkennen und verstehen der Tat und das gilt nicht nur für Deutsche sondern für alle Menschen damit sich so etwas nie mehr wiederholt. Und dennoch passiert gerade jetzt irgendwo auf der Erde irgend etwas, was hätte verhindert werden können und alle schauen zu aber die Feier zur Befreiung eines KZ ist im Kallender schon eingetragen. Das kann man auch als "Probleme vorsich wegschieben" nennen.

samael23 schrieb:Es ist nicht leicht ein Ereignis das schon so lange zurück liegt und Gegenwärtig noch so present ist, als Teil ihrer Geschichtlichen (mit)Verantwortung zu sehen. Da ist ein Verdängen leichter als sich damit zu beschäftigen.

Dann frage ich mich jetzt wirklich ernsthaft, was wir hier gerade tun. Von Verdrängung kann ja nun wahrhaftig keine Rede sein.

@insideman
Du solltest nicht so pauschalisieren. Alle, die die Rechtmäßigkeit oder die Höhe der Entschädigungen anzweifeln, in die rechte Ecke zu stecken wird der Problematik nicht gerecht.
Es muß doch mal erlaubt sein nachzufragen, wie lange die Zahlungen an Israel oder beauftrage jüdische Organisationen noch anhalten sollen. Ich bezweifle damit ausdrücklich nicht die Berechtigung von Entschädigungen. Ob aber z.B. eine Fregatte oder ein U-Boot
die richtige Entschädigung ist, wage ich zu bezweifeln. Damit wird man den eigentlichen Opfern nicht gerecht.

Hanika schrieb: Du solltest nicht so pauschalisieren. Alle, die die Rechtmäßigkeit oder die Höhe der Entschädigungen anzweifeln, in die rechte Ecke zu stecken wird der Problematik nicht gerecht.

Nein nicht alle, manche sind einfach nur ignorant und unwissend.

@warneverends
Wenn es nur darum ginge, wie du schreibst, dann wären ja weitere Zahlungen überflüssig. Erkannt haben wir doch schon längst die Tat.
Aber darum scheint es letztendlich doch nicht zu gehen.
Du hast Recht, es gibt auch heute noch so viele Menschenrechtsverletzungen und Konflikte, vor denen die Augen verschlossen werden nur weil es nicht in das politische Kalkül paßt.....
Für mich ist das alles eine Heuchelei!

insideman schrieb:Nein nicht alle, manche sind einfach nur ignorant und unwissend.

Und die findet man in jedem Lager! :)