Bürgerkrieg in Syrien

@cmh47

Wenn Du mich fragst sind das Gefangene die extra auf das Bild plaziert wurden.
Im Hintergrund sind Bewaffnete. Und sonst sehe ich auch keine Kinder und Frauen.
Die Gefangenen sind "Schutzschilde".

@ThunderBird1

ThunderBird1 schrieb:Wenn man einmal lügt, dann lügt man auch öfters, wenn Du verstehst was ich meine?

Jops.. ich glaube keiner Seite vorbehaltlos.
Jeder der behauptet es ginge ihm ums syrische Volk, lügt... denn es geht allen nur um die eigenen Interessen. Das Volk wird von allen Beteiligten dazu missbraucht-
Ansonsten würde man sich um Frieden zwischen den Parteien bemühen und nicht um die Vernichtung einer Partei.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Ansonsten würde man sich um Frieden zwischen den Parteien bemühen und nicht um die Vernichtung einer Partei.

Aber Du sagst doch selber, dass es mehrere Parteien gibt? Und mit einer Partei (Terroristen) kann man nicht um Frieden handeln.

@ThunderBird1
Keine Seite will Frieden.. Assad will auch keinen Frieden mit den Terroristen, er will sie aus dem Land haben. Frieden bedeutet dass man die Macht teilen muss. Frieden gibt es erst wenn die Parteien einsehen dass sie zu keinem Erfolg kommen und sie sich mit dem zufrieden geben was sie haben.
Wirklicher Frieden bedeutet aber auch Vertrauen und davon ist keins vorhanden.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Assad will auch keinen Frieden mit den Terroristen

Wer will schon Terroristen im Land haben?

Am 18. Dezember teilte die Gruppe der Freunde Syriens den Mitgliedern der Syrischen Nationalen Koalition offenbar mit, dass man in den geplanten Friedensverhandlungen nicht mehr den Rücktritt von Präsident Assad fordern werde. Nach der Aktion vom 7. Dezember fürchtet man im Westen offenbar, dass islamistische Kräfte das entstehende Machtvakuum ausnutzen würden um die Macht im Land an sich zu reissen.[242]

Nochmal zur verdeutlichung. Wikipedia: Chronik des Bürgerkriegs in Syrien 2013#Dezember

cmh47 schrieb: Dachte da ist so harter Winter ' warum ist dann der Baum noch grün ?
Oder ist ein Olivenbaum immergrün ?
Warum leben in einer umkämpften Stadt immer noch Frauen und Kinder ? Mit soviel Dummheit kann man doch kein Mitleid haben . Alsol ich meine wenn meine Kinder mir was bedeuten suche ich Doch das weite wie Millionen andere .

Bäume sind manchmal auch noch im Winter grün, was ist daran ungewöhnlich?

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=CZhz6Zy7vk0

Über die Flüchtlingslager hört man nur furchtbare Geschichten, die Menschen müssen dort erfrieren, hungern, versinken im Schlamm oder werden das Opfer von Menschenhändlern.






Also hoffen viele in den bombardierten Städten irgendwie zu überleben. Wenn man sowieso sterben muss, dann doch vielleicht besser schnell als langsam. Wer will wissen, wo man besser aufgehoben ist?

Achill schrieb:Im Januar sollen in der Schweiz Friedengespräche beginnen. Die Nationale Syrische Koalition hat ihre Teilnahme zwar zugesagt, besteht jedoch darauf, dass Assad nicht an der Macht bleiben darf. Der Präsident weist Forderungen nach einem Rücktritt zurück. Bei den Kämpfen sind mehr als 100.000 Menschen getötet worden.

Die Exilanten leben in einer seltsamen Parallelwelt. Es wird im Januar keine Friedensgespräche geben, weil keine einzige Rebellengruppe sich auf sowas einlässt.

Assads Wiederwahl in irgendeinem Bunker dürfte auch niemanden interessieren, der Mann liegt am Ende des Krieges zusammen mit Herrn Nasrallah in irgendeinem Loch.

Alles andere ist doch vollkommen unrealistisch.

@ThunderBird1
Schon klar ;) Bloss wer unterscheidet Terrorist und Freiheitskämpfer? Für Assad ist es doch das selbe. Beide wollen ihn stürzen, die einen sind international geächtet die andern nicht. Man kann nicht erwarten dass er da differenziert... tat er noch nie.
Dass das ganze Volk gegen ihn ist ist so falsch wie, dass alle Gegner Terroristen sind. Das ist Propaganda aus beiden Lagern. Ich denke dass Gegner und Befürworter eine ziemlich ausgeglichene Masse ergeben.
Klar es ist unbestritten dass die Terroristen gegenüber den regulären Rebellen im Laufe des Krieges an Boden gut gemacht haben.. aber das war nicht immer so. Das wurde forciert.
Dennoch hätte man diese Entwicklung voraussehen sollen. Man hätte dagegen etwas unternehmen können, indem man den Golfstaaten nicht das Feld überlassen hätte.
Wie gesagt,.,. man kann von totalitären Systemen nicht erwarten dass sie ein Interesse daran haben demokratische Systeme einzuführen.
Das war zumindest sehr naiv von unseren westlichen Regierungen... freundlich ausgedrückt.

@Ashert001
der Mann liegt am Ende des Krieges zusammen mit Herrn Nasrallah in irgendeinem Loch

Hättest du gerne aber es ist von Tag zu Tag unwahrscheinliher . Aber du bist doch so Bombe informiert poste doch bitte mal die Stellen in denen die Rebellen in den letzten Tagen Erfolge hatten und wo Sie zurück gedrängt worden . Halbwegs objetiv wäre cool . Wenn dir das zuviel Arbeit ist verstehe ich das auch

cmh47 schrieb: Halbwegs objetiv wäre cool . Wenn dir das zuviel Arbeit ist verstehe ich das auch

toll aber woanders erstmal unfreundlich sein...

Es gab größere Störaktionen der Rebellen in Ost Ghouta bei Damaskus in den letzten Tagen, hier was zum Thema:
http://www.zamanalwsl.net/en/news/2926.html

dabei sollen auch mehrere kleinere Ortschaften eingenommen worden sein:



und die Armee hat auch ein bisschen Material dabei verloren:



Herr Jolani von der al-Nushra Front soll sich in einem Interview bei Aljazeera über die Zukunft auch sehr zuversichtlich gezeigt haben.

Der Wahrheitsgehalt ist natürlich schwer einzuschätzen, ich würde aber schon sagen, irgendwas wird wohl dran sein!

Das Regime hingegen kann nur eins, alle Städte bombardieren, das spielt da im wesentlichen ja nur weiter die Karte der verbrannten Erde.

Bei Homs schossen die Rebellen heute eine Aufklärungsdrohne ab:

شام حمص الغنطو طائرة الاستطلاع التي تم اسقاطها على يد الجيش الحر 19 12 2013 جـ3

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Geld spielt für das Regime irgendwie keine Rolle. Das quillt vor Waffen ja nur so über!

Die Luft für die Terrorhonks scheint langsam immer dünner zu werden...

http://de.ria.ru/zeitungen/20131219/267506118.html (Archiv-Version vom 17.01.2014)

Sinneswandel im Westen: Assad soll an der Macht bleiben

Der Westen hat offenbar seine Haltung zum syrischen Präsidenten Baschar al-Assad geändert, stellt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Donnerstag fest.

Washington und seine Verbündeten fordern nicht mehr Assads sofortigen Rücktritt. Auch seine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2014 sei möglich. Das wurde nach dem jüngsten Treffen der so genannten „Freunde Syriens“ vergangene Woche in London bekannt.

„Unsere westlichen Freunde haben zu verstehen gegeben, dass Assad nicht sofort abtreten müsse, weil seinem Rücktritt nach ihrer Auffassung Chaos und die Machtübernahme durch islamische Extremisten folgen würden“, sagte eine Quelle in der syrischen Nationalen Koalition der Revolutions- und Oppositionskräfte der Agentur Reuters. „Offenbar hat jemand vergessen, dass Assad Chemiewaffen gegen seine Bürger eingesetzt hat, und hat nichts dagegen, dass er nächstes Jahr wieder für das Präsidentenamt kandidiert.“ „Syriens Freunde“ hatten beim Londoner Treffen den Oppositionellen mitgeteilt, dass die alawitische Minderheit in der künftigen Regierung, die auf der Genf-2-Konferenz gebildet werden soll, weiterhin die Schlüsselrolle spielen sollte.

Zuvor hatte die Oppositionskoalition ihre Teilnahme an den Genfer Friedensgesprächen nur unter der Bedingung in Aussicht gestellt, wenn dabei eine Entscheidung über Assads vorzeitigen Rücktritt getroffen wird.

Ein Diplomat aus dem Nahen Osten sagte, dass sich die Oppositionellen „möglichst kreativ“ zeigen und akzeptieren sollten, dass die Alawiten die wichtigsten Posten in der Übergangsregierung übernehmen. Einem für Kontakte mit den USA zuständigen Oppositionsvertreter zufolge wollen Washington und Moskau, dass Alawiten an der Spitze der Streitkräfte und der Sicherheitsbehörden stehen. Dann könnten sie Vergeltungsaktionen an den Alawiten durch die Sunniten verhindern und die gemäßigte Opposition zum Kampf gegen radikale Islamisten bewegen. Der syrische Ex- Geheimdienstmitarbeiter und zur Opposition übergelaufene Afaq Ahmad ist der Ansicht, dass es Moskau nicht um Assad, sondern vielmehr „um die Erhaltung der syrischen Armee“ gehe, die über 50 Jahre Erfahrung im Kampf gegen die Islamisten verfügt. „Egal ob Assad Präsident bleibt oder nicht, seine Macht wird letztendlich eingeschränkt werden. Wenn die Oppositionellen diesen Deal jedoch ablehnen, dann verlieren sie die Unterstützung des Westens. Auf ihrer Seite werden nur Saudi-Arabien, Libyen und die Türkei stehen“, warnte der Experte.

Das Umdenken des Westens stieß bei den Golfstaaten auf scharfe Kritik. In Riad hieß es, dass Saudi-Arabien auch ohne die Hilfe des Westens Assad stürzen und den Syrien-Konflikt lösen könne. „Die von den USA geäußerten Ideen berücksichtigen nicht die Interessen anderer“, erklärte der saudi-arabische Botschafter in Großbritannien, Prinz Mohammed bin Nawaf bin Abdulaziz. „Die ‚Spielchen‘ des Westens mit dem Iran und Baschar al-Assad werden böse enden.“

Der Westen hat seine Position zu Assad nach dem Erstarken der Al-Qaida und anderer radikalen Kräfte geändert. Außerdem hat die Islamische Front, die insgesamt sechs radikale Gruppierungen vereint, den Stab und mehrere Lagerhäuser der Freien Syrischen Armee (FSA) angegriffen. Washington rief die Islamische Front vergeblich zu Verhandlungen auf.

US-Verteidigungsminister Chuck Hagel zeigte sich in großer Sorge: „Die Ereignisse der letzten Tage zeigen, wie schwierig und gefährlich die Situation ist. Wir kennen Al-Nusra, Al-Qaida und die Hisbollah – das sind extremistische und terroristische Gruppierungen, die in Kämpfe verwickelt sind.“

Der frühere CIA-Chef Michael Hayden sagte, dass der Sieg der syrischen Behörden zwar ein „widerliches“, aber zugleich „das beste Szenario für Syrien und die gesamte Region wäre“. Denn im schlimmsten Fall könnte es zum Zerfall des Landes kommen, den der Westen verhindern wolle.

Wie in den deutschen Medien und der Politik, so auch im Forum. Da wird gemeldet und gepetzt und statt ein Gegengewicht zu den endlosen Propagandavideos und Bilder von einem ganz bestimmten Nutzer zuzulassen, sperrt man lieber die Gegenberichterstattung. Da kann die Moderation gleich konvertieren wenn man meint hier durch besondere political correctness gegenüber Islamisten auffallen zu müssen.

@clubmaster
Daran müsstest du dich doch schon längst gewöhnt haben. :D

@clubmaster

clubmaster schrieb:Gegengewicht zu den endlosen Propagandavideos und Bilder

Nutzt nichts, weder in Text noch Bild, Gegengewicht zu geben! Der Nachschub scheint endlos!
Vielleicht wärebesser einfach ignorieren.

Ashert001 schrieb:Herr Jolani von der al-Nushra Front soll sich in einem Interview bei Aljazeera über die Zukunft auch sehr zuversichtlich gezeigt haben.

Zu "Herr Jolani" Oberterrorhonk

"Wer ist Golani?

Auch die wahre Identität des Mannes liegt im Dunkeln. Der Name, den er sich selbst gegeben hat, soll nahelegen, dass er von den israelisch besetzten Golanhöhen stammt. Doch es ist nicht einmal sicher, dass Golani Syrer ist. Vermutlich schloss er sich um 2005 herum der al-Qaida im Irak unter der Führung von Abu Mussab al-Sarkawi an.

Aus dieser Gruppe heraus hat sich offenbar um den Jahreswechsel 2011/2012 herum die Gruppe mit dem Namen "Dschabhat al-Nusra li Ahl al-Scham", zu Deutsch etwa "Rettungsfront für das Volk der Levante" gebildet. Inzwischen wird sie von den USA und den Vereinten Nationen als Terrororganisation eingestuft.
..
Inzwischen hat Golanis Truppe mehrere tausend Mann unter Waffen - auch wenn in den vergangenen Monaten zahlreiche ausländische Kämpfer zur rivalisierenden Gruppe "Islamischer Staat im Irak und Syrien" übergelaufen sind. Und obwohl er nur aus dem Untergrund heraus agieren kann, gibt sich Golani siegessicher: "Die Schlacht ist so gut wie vorbei. Wir haben 70 Prozent erobert. Der Sieg ist nah", sagte er im Interview mit al-Dschasira. "Es ist nur noch eine Frage von Tagen."

Diese Einschätzung ist reines Wunschdenken - trotzdem hat Golani schon konkrete Pläne für ein Syrien nach dem Sturz von Diktator Baschar al-Assad. "Natürlich wird das Land auf Grundlage der islamischen Scharia regiert, auf Basis der Gesetze Gottes", verkündete Golani
"
http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-nusra-chef-golani-spricht-mit-taisir-aluni-von-al-dschasira-a-940049.html

Zu "Herr Allush"

"Ein Bündnis islamistischer Rebellen hat Syriens moderate Opposition verdrängt. Sein Kommandant droht den Alawiten mit der Vertreibung aus Syrien.

..
Das ist kaum überraschend, wenn man die Entstehung der Islamischen Front und den Werdegang von Zahran Allush betrachtet. Allush ist der Sohn eines salafistischen Scheichs aus Damaskus, der in Saudiarabien lebt.
..

Unter dem Antrieb Saudiarabiens bildeten sieben Rebellengruppen im November die Islamische Front, deren militärischer Chef Allush wurde. Die sieben Gruppen haben ihren Ursprung in verschiedenen Regionen Syriens und sind alle stark islamistisch geprägt. Die meisten verstanden sich früher als Teil der FSA, von der sie sich im Laufe dieses Jahres distanzierten. Einige waren Allianzen mit dem Kaida-Ableger Jabhat an-Nusra eingegangen, doch wurde diese Gruppe, die auf der amerikanischen Terroristenliste steht, nicht in die Front aufgenommen.

Unter der Flagge des Islams

Allush selbst hat nie ein Hehl aus seiner Zusammenarbeit und seinem Einverständnis mit Jabhat an-Nusra gemacht.
..
Die Worte Allushs malen aber einen Vernichtungskrieg gegen Andersgläubige und Ungläubige an die Wand, der dem Programm der Kaida in nichts nachsteht.
Als Befreier und Retter Syriens können er und seine Bundesgenossen deshalb kaum gelten."
http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/syriens-maechtigster-rebellenfuehrer-1.18207458 (Archiv-Version vom 21.12.2013)

@derpreusse
@clubmaster
@def
@Glünggi
"Die syrische Luftwaffe hat am Donnerstag den fünften Tag in Folge die ehemalige Wirtschaftsmetropole Aleppo im Norden des Landes bombardiert. Nach einer Zählung der Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen wurden dabei bis Mittwochabend mindesten 189 Personen getötet und 879 verletzt. "
http://www.taz.de/Buergerkrieg-in-Syrien/!129709/

Dieser Regimegewalt gegenüber steht die noch skrupellosere islamistische Front und deren Gräueltaten...

"Herr Jolani"

"Al-Joulani zeigte sich siegesgewiss, denn knapp 80 Prozent Syriens seien bereits in der Hand der Rebellen und das Ende des Regimes von Präsident Baschar al Assad absehbar. Die Nusra-Front steht Al-Kaida im Irak nahe, und viele der geschätzt 10 000 Kämpfer haben zuvor im Irak gegen die US-Truppen dort gekämpft. Verstärkt werden die Truppen durch ausländische Kämpfer. Über den Führer der Gruppe, die von den USA und der EU als Terrororganisation bezeichnet wird, ist wenig bekannt, und auch in dem Interview wollte er sein Gesicht nicht zeigen. Al-Joulani sprach sich ausdrücklich gegen jegliche Art der Verhandlungen mit dem syrischen Regime aus und kritisierte scharf die syrischen Oppositionsgruppen, die Mitte Januar an den Friedensgesprächen in der Schweiz teilnehmen wollen.

Gewalt auch gegen Kinder

In Syrien, aber auch in vielen Nachbarländern und unter Beobachtern im Westen machen sich immer mehr Zweifel breit, ob ein Sieg der islamistischen Rebellen über Assad tatsächlich zu einer Verbesserung der Lebensumstände der Menschen in Syrien führen wird.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International legte am Donnerstag einen Bericht vor, der die Zustände in den Teilen Syriens beschreibt, die bereits von den Rebellen erobert wurden und die nun unter radikal islamischer Herrschaft stehen. Von regelmäßigen Auspeitschungen und Massenhinrichtungen ist in dem Bericht die Rede. Er beruht auf Aussagen mit Flüchtlingen, die der Schreckensherrschaft der Islamisten entkommen sind.
"
http://www.berliner-zeitung.de/politik/syrien-hinrichtungen-im-namen-des-islam,10808018,25672904.html (Archiv-Version vom 31.10.2014)

lilit schrieb:Dieser Regimegewalt

Wenn ich sowas schon wieder höre. Natürlich ist es tragisch das da unschuldige Menschen sterben, aber da herrscht nunmal Krieg. Und anstatt die Bürger Aleppos unter der Scharia zu versklaven könnte die Opposition mal für eine Evakuierung sorgen.
In Damaskus wohnen auch keine Menschen mehr in den schwer umkämpften Randgebieten.

@derpreusse

derpreusse schrieb:Natürlich ist es tragisch das da unschuldige Menschen sterben, aber da herrscht nunmal Krieg.

Es ist nicht nur tragisch, sondern katastrophal, was für eine Flut von Flüchtlingen und Elend solche Einsätze von ziemlich Anfang an geschaffen haben. Regime ist zu einem grossen Teil mitverantwortlich, was in Syrien passiert.
Ein fruchtbarer Boden für die nachfolgenden Djihadkämpfer, Chaos pur, Skrupellosigkeit und Misstrauen, mit Spitzel und Geheimpolizei überall...

"Syrien: Aleppo im Bombenhagel



Wie Augenzeugen berichten, wird die syrische Stadt Aleppo seit mehreren Tagen wieder bombardiert. Flieger der syrischen Regierungt griffen gezielt Wohnsiedlungen an, auch Schulen würden vom Bombenhagel getroffen. Das erzählt der griechisch-katholische Erzbischof von Aleppo Jean-Clément Jeanbart im Interview mit Radio Vatikan:

„Projektile und Bomben überall. Und Tote, es gibt sehr viele Tote und auch sehr viel Zerstörung. Der Krieg ist mitten in einer Stadt voller Leute: Irgendwann merkt man gar nicht mehr, von woher die Projektile kommen, von wo sie fallen. Es gibt Flugangriffe, Kanonenschüsse, Panzerangriffe und auch Granaten.“

Wie viele Menschen genau bei den Angriffen verletzt und getötet wurden, dazu gibt es noch keine genauen Angaben; doch mindestens 100 Menschen sollen in den vergangenen Tagen in Aleppo ums Leben gekommen sein – unter ihnen mindestens 30 Kinder. Die Situation der Christen in Syrien habe sich ebenfalls verschlimmert, immer mehr christliche Dörfer seien von Islamisten besetzt, so Jeanbart:

„Ein Geistlicher aus einem christlichen Dorf hat uns mitgeteilt, dass sie ihm verboten haben, Kreuze aufzustellen und überhaupt christliche Symbole zu zeigen. Die Frauen müssen sich verschleiern, wenn sie das Haus verlassen wollen und die Kirchenglocken dürfen nicht geläutet werden.“

Trotz all diesen negativen Ereignissen will der Erzbischof von Aleppo die Hoffnung nicht aufgeben. Er setzt auf die am 22. Dezember beginnende Genf-2-Konferenz:

„Wir hoffen, dass es bei allen Beteiligten der Genf-2-Konferenz eine gewisse Besonnenheit gibt und das alle mit guten Absichten zu dem Treffen gehen. Wir hoffen, dass das der Beginn einer Befriedung sein kann, dass es eine friedliche Vereinbarung zwischen allen Beteiligten gibt. Das Problem ist allerdings, dass nicht nur Opposition und Regierung in den Krieg verstrickt sind, sondern auch fundamentalistische Salafiten, die von überall her ins Land geströmt sind, sie sind mehrere Zehntausend.“



Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2013/12/19/syrien:_aleppo_im_bombenhagel/ted-756945
des Internetauftritts von Radio Vatikan