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Das moderne Heidentum

45 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Götter, Heidentum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das moderne Heidentum

10.03.2024 um 09:44
Weil hier in der Rubrik Religion & Spiritualität fast nur die abrahamitischen Religionen behandelt werden, wollte ich auch einmal einen Thread für uns moderne Heiden eröffnen.

Das Heidentum ist mannigfaltig, und umfasst z.B. Wicca (was in England und den USA bereits als Religion anerkannt ist), das Hexentum (Hagazussen, Seidkonen, Völven und Co.), Neuzeitdruiden, Schamanen (nicht zu verwechseln mit esoterischen Quacksalbern, sondern indigene Shamanen oder jene aus Peru z.B.), den Hellenismos und Kemetismus, Asatrû und noch vieles mehr.

Kernpunkt ist neben Magie und Spiritualität die Verbindung zu mehreren Göttern. Durch Rituale nimmt man Verbindung zu ihnen auf, und auch Opfergaben sind nicht unüblich. Heutzutage opfert man jedoch Früchte, Wein oder Met, Futter für die Tiere in der Natur usw. Wichtig ist dabei nur, dass man eine Verbindung zur Opfergabe hat, und etwas was einem z.B. lieb und teuer ist für immer loslässt. Ergo ganz anders als sich z.B. Jesus im Christentum opferte, nur um dann 3 Tage später wieder aufzuerstehen. Früher opferte der Bauer beispielsweise seine Kuh, die ihm lieb und teuer war, und welche seine Familie im Winter hätte ernähren können. Aus diesem Opferkult entstand das heutige Weihnachten. Zur Yule- Zeit opferte man - und viele tun es heute noch - den gehörnten Gott der Natur (Cernunnos, Enkidu, Herne, Pan...).

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Im Frühling, Sommer und vor allem im Herbst schenkt er uns die Gaben der Natur, und im Winter sind wir es, die etwas zurückgeben, und die etwas schenken. Das ist heutzutage leider extrem ausgeartet, was Black Friday und den stressvollen Kaufwahn zur Vorweihnachtszeit betrifft.

Was die Feiertage und Feste betrifft, so feiern viele Neuheiden die Feste des keltischen Jahreskreises.

imageOriginal anzeigen (0,2 MB)

Ostara, nach der Fruchtbarkeitsgöttin, wird diesen Monat gefeiert. Wie man einzelne Jahreskreisfeste genau zelebriert würde den Rahmen sprengen, aber man findet genug Material im Netz, auf Youtube oder in Buchform, wenn man Interesse hat.

Anschließend lasse ich noch zwei Videos hier:

Youtube: Heilung | LIFA - Krigsgaldr LIVE
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Dieser Thread kann ein Treff- und Sammelpunkt der Heiden auf allmystery werden. Viel Spaß beim regen Austausch, und mögen die Götter euch schützen!

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Das moderne Heidentum

20.03.2024 um 15:31
Eine "Anerkennung als Religion" gibt es soweit ich weiss weder in Europa noch in den USA.


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Das moderne Heidentum

21.03.2024 um 05:55
@Stadthexe

Definiere das Wort Heide.

Heiden ist ein alter Begriff, der gelegentlich verwendet wird oder wurde, um Menschen zu beschreiben, die nicht dem christlichen Glauben angehören. In diesem Sinne wären alle anderen Religionen (auch Islam und Judentum) also Heiden, so dass das nicht ganz stimmen kann. Heidnisch bezeichnet religionsgeschichtlich (aus christlicher Sicht) daher eher den Zustand, nicht zu einer der monotheistischen Religionen zu gehören. Heiden wären daher Ketzer, die sich (aus christlicher Sicht) nicht dem Papst beugen wollen. Aus meiner Sicht ist das wort "Heide" par excellence eine Diskreditierung Andersgläubiger. Opfergaben sind als Anerkennung "seines Gottes" anzusehen, ganz gleich, ob es nun "Der Gott" oder der "eigene Gott" ist. Letzteres macht mehr Sinn, was das Heidentum gegenüber dem Monotheismus zwar in die Pole-Position bringt, aber den religiösen Tugendwächtern aus Vatikan & Co natürlich ein Dorn im Auge ist.


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Das moderne Heidentum

21.03.2024 um 06:27
Zitat von konstanzkonstanz schrieb:Eine "Anerkennung als Religion" gibt es soweit ich weiss weder in Europa noch in den USA.
Einzig für Wicca, aber auch nur in England und den USA.

https://www.brandeis.edu/now/2021/september/wicca-berger-conversation.html

Wikipedia: Wicca
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Definiere das Wort Heide.
Präzise wäre es der Neopaganismus, aber geneint ist vordergründig der Polytheismus. Das moderne Heidentum kann man gut unter dieser Begrifflichkeit zusammenfassen.


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Das moderne Heidentum

21.03.2024 um 11:31
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Präzise wäre es der Neopaganismus, aber geneint ist vordergründig der Polytheismus. Das moderne Heidentum kann man gut unter dieser Begrifflichkeit zusammenfassen.
Alles "neue" in dieser Richtung ist Mode, sonst nichts. Warum das Rad neu erfunden werden muss, leuchtet mir nicht ein. Entweder Heide - ja, oder eben nicht, da braucht es keine Neuauflage, einfach bei dem Dagewesenen anknüpfen. Neopaganismus versucht das vielleicht, aber beim Kern zu bleiben gelingt auch nicht, denn es muss ja was neues her, jeder will sich ein Denkmal setzen. Polytheismus ist im übrigen der Schlüssel zum Schloss, was die allgegenwärtige Frage betrifft "Warum lässt der Gott das zu?"


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Das moderne Heidentum

21.03.2024 um 22:26
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Alles "neue" in dieser Richtung ist Mode, sonst nichts.
Nun, man muss mit der Zeit gehen, und Stagnation ist eher kontraproduktiv.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Warum das Rad neu erfunden werden muss, leuchtet mir nicht ein. Entweder Heide - ja, oder eben nicht, da braucht es keine Neuauflage, einfach bei dem Dagewesenen anknüpfen.
Im Kern hat sich nicht viel verändert, was Rituale, alter Brauchtum, Feste und dergleichen betrifft. Praktiziert wird oft noch wie vor Hunderten von Jahren.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Neopaganismus versucht das vielleicht, aber beim Kern zu bleiben gelingt auch nicht, denn es muss ja was neues her, jeder will sich ein Denkmal setzen.
Nicht unbedingt, aber man muss sich auch, wie gesagt, der Zeit anpassen. In Höhlen hausen und um Feuer tanzen geht heute nicht mehr so einfach. ;)
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Polytheismus ist im übrigen der Schlüssel zum Schloss, was die allgegenwärtige Frage betrifft "Warum lässt der Gott das zu?"
Kommt drauf an welcher Gott was zulässt, und warum.


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Das moderne Heidentum

22.03.2024 um 04:22
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Kommt drauf an welcher Gott was zulässt, und warum.
Genau, das WELCHER ist des Rätsels Lösung. Frei nach Aristoteles gibt es so viele Gottesbilder, wie es Menschen gibt. Aber jetzt bin ich auf dem Weg, von der Öffentlichkeit als Ketzer erkannt zu werden ... Herr Jeh oh Nee! :D

Die Wahrheit ist oft verborgen hinter einer Wand aus Verboten.

"Kommt ein Mensch nach seinem Tod in den Himmel und trifft Gott! Der Mensch fragt ihn: "Gott, warum lässt du das alles zu, die vielen Kriege, die vielen Verhungernden, die vielen Missbräuche, die vielen armen Menschen, die viele Gewalt, die vielen Leidenden auf der Erde, den Raubbau an der Erde, warum lässt du das alles zu?"

Da sagte Gott: "Das ist ja interessant, genau das gleiche wollte ich dich auch gerade fragen, warum lasst Ihr Menschen das alles zu?"



Wer den Bischof ehrt, der wird von Gott geehrt; wer ohne des Bischofs Wissen etwas tut, der dient dem Teufel
(Brief an die Smyrnäer, 9,2

Damit dürfte alles gesagt sein, was die heiligen Kittel im Vatikan betrifft. Der Werdegang der Christlichen Kirche ist dahingehend äußerst interessant. Denn am Anfang stand noch der richtige Glaube ... dann kamen die kirchlichen Scheiterhaufen. Pax et Bonum wich der heiligen Erkenntnis, dass der Gott im Klingelbeutel lebt ;)

Ich bin kein Atheist. Aber würde ich der vatikanischen ("altrömischen") Lehre lauschen, DANN käme ich mir vor, als wäre ich einer.


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Das moderne Heidentum

22.03.2024 um 06:45
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Im Kern hat sich nicht viel verändert, was Rituale, alter Brauchtum, Feste und dergleichen betrifft. Praktiziert wird oft noch wie vor Hunderten von Jahren.
Da machst du es dir ein bisschen einfach, oft wissen wir ja (leider) nicht wie das tatsächlich vor „hunderten von Jahren“ war. Und was wir wissen sind Bruchstücke aus verschiedenen Zeiten und Regionen, aus denen wir ein irgendwie stimmiges Bild versuchen zu ermitteln.
Und manchmal wird auch einfach fröhlich verquirlt, was eigentlich nicht zusammen gehört. Beispiel Ostara - das war wenn überhaupt eine germanische Frühlingsgottheit (für die es defacto keine Belege gibt, vermutlich eher eine Kopfgeburt von Grimm). Mit keltischen Bräuchen hat die nix zu tun, trotzdem taucht das „Ostara“ Fest bei dir gemeinsam mit keltischen Festen auf. Ganz sicher haben die Kelten nie ein Fest mit diesem Namen begangen.

Ich will dir das nicht madig machen, ist ja völlig dein Bier was du glaubst und wie du das feierst. Nur sollte man keine Historizität vorgaukeln wo es keine gibt und manchmal auch keine geben kann.
Als Asatru bin ich mit dem schmerzhaft bewusst, über viele Gottheiten der nordischen Welt ist außer vom Namen nichts mehr überliefert. Von kleineren Wesenheiten ist oft nicht mal der bekannt.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Warum das Rad neu erfunden werden muss, leuchtet mir nicht ein. Entweder Heide - ja, oder eben nicht, da braucht es keine Neuauflage
Doch genau die braucht es, wenn man nur Bruchstücke einer Anschauung hat, die man in die heutige Zeit bringen will. Jeder Versuch in diese Richtung ist zwangsläufig ein „Neoheidentum“.


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Das moderne Heidentum

22.03.2024 um 08:04
@die_gicht Gut geschrieben, und dass kann man ruhig so stehen lassen. ;)
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich will dir das nicht madig machen, ist ja völlig dein Bier was du glaubst und wie du das feierst. Nur sollte man keine Historizität vorgaukeln wo es keine gibt und manchmal auch keine geben kann.
Als Asatru bin ich mit dem schmerzhaft bewusst, über viele Gottheiten der nordischen Welt ist außer vom Namen nichts mehr überliefert. Von kleineren Wesenheiten ist oft nicht mal der bekannt.
Man hat die Edda, die jedoch unter christlicher Feder (und Einfluss) zusammengestellt worden ist, aber auch viele außer- edderische Erzählungen und historische Zusammenfassungen. Ganz ohne Material stehen wir nicht da. Was jedoch wir Völven und Seidkonen machen, ist direkt Verbindung zu den Gottheiten aufnehmen, und die Erfahrungen mit ihnen decken sich teilweise mit den wenigen an Material, was uns zur Verfügung steht.

Das mit Ostara oder Eostre (letztere hat quasi mehr Hand und Fuss, was die Historie betrifft) ist einfach, denn wir feiern das Fest einer Fruchtbarkeitsgöttin. Namen von Gottheiten gibt es viele. Allein schon im sumerischen und babylonischen vergab man unterschiedliche Namen für diverse gleiche Gottheiten, und als damals die Römer auf die Germanen trafen, entdeckten sie Ähnlichkeiten bezüglich der Götter. Thor verglichen sie beispielsweise mit Zeus. Heute, so kann man sagen, trägt diese uralte Fruchtbarkeitsgöttin den Namen "Ostara".

Aber was Namen betrifft, so sind diese fast schon einerlei. Schauen wir auf die Inka zurück, so bekamen diese im Laufe ihres Lebens, und vor allem zur Reife andere Namen als in der Kindheit. Wichtig ist unterm Strich nur das hier die Gottheit geehrt wird, und zwar so wie es sich richtig anfühlt. Ich persönlich opfere ihr Frühlingsblumen, Blumensamen und Eier. Es gibt viele Kerzen, symbolisch für das Osterfeuer und als Reinigung. In einem Ritual werde ich sie dann anrufen.

Als Heide hat man kein Glaubensbuch und keine Schritt- für- Schritt- Anleitung, wie beispielsweise die Christen, und dass ist mMn auch gut so. Die Ur- Schamenen hatten auch keine Bücher und Hilfsmittel, sowie historische Belege. Sie nahmen direkt Kontakt auf und oftmals hatten sie nicht einmal Namen, als zum Beispiel schlichtweg "der Gehörnte" angebetet wurde, welcher auch heute noch unsagbar viele Namen trägt.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Als Asatru
Ehre dir und deinen Ahnen. :)
Zitat von paxitopaxito schrieb:Doch genau die braucht es, wenn man nur Bruchstücke einer Anschauung hat, die man in die heutige Zeit bringen will. Jeder Versuch in diese Richtung ist zwangsläufig ein „Neoheidentum“.
Ob nun "Neoheidentum", Neo- Paganismus und dergleichen... Auch hier sind Namen nichts weiter als Schall und Rauch. Deswegen bezeichnen sich auch einige schlichtweg nur als Polytheist.


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Das moderne Heidentum

22.03.2024 um 14:21
Zitat von paxitopaxito schrieb:oft wissen wir ja (leider) nicht wie das tatsächlich vor „hunderten von Jahren“ war.
Das ist leider richtig.
Geschichte ist die Lüge auf die man sich geeinigt hat
(Napoleon)
Zitat von paxitopaxito schrieb:Doch genau die braucht es, wenn man nur Bruchstücke einer Anschauung hat, die man in die heutige Zeit bringen will. Jeder Versuch in diese Richtung ist zwangsläufig ein „Neoheidentum“.
Die "Neuauflage" ist aber, wie der Name sagt, eine neue Auflage. Mir persönlich wäre das Original lieber bzw. ich finde ich es interessanter, von den geschichtlichen Hintergründen zu wissen und wie alles entstand, was die Leute damals motivierte. Wie du schriebst, "manchmal wird auch einfach fröhlich verquirlt", und darüber (über Neuauflagen ect.) zu fabulieren, ist eigentlich historische Zeitvergeudung - es sei denn, man hat Spaß daran.

Da es hier im Thema aber um eine Glaubensfrage geht, bin ich wohl nicht der richtige Gesprächspartner. Ich halte es eher mit Fakten, und davon gibt es bekantermaßen wenig. Wer den Sinn sieht, kann in Filmen zuweilen ein paar Bruchstücke der "Wahrheit" finden. Einfach aus dem Grund, dass auch ein Regieseur zunächst die historische Geschichte recherchieren muss, bevor daraus eine Handlung entsteht. So hat dann manche Spielfilm authentischere Handlung als entsprechende Dokus. Fakt ist eben leider, dass Dokus heutzutage auch gefälscht werden, um dem effekthaschenden Zeitgeist zu befriedigen (Mockumentary)
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Gut geschrieben, und dass kann man ruhig so stehen lasse
Danke. Auch wenn ich vom Thema "modernes Heidentum" eigentlich recht wenig verstehe :)

Dass das Christentum viele (wohl die meisten) "unchristliche Bräuche" abgekupfert und sich zueigen gemacht hat, darüber brauchen wir wohl nicht zu reden. Man muss nur mal recherchieren, wie viele der christlichen "Gotteshäuser" auf Plätzen gebaut worden sind, wo zuvor heidnischen Gottheiten gedacht worden ist. Viele der Plätze wurden zuvor mit Gewalt geräumt und die Glaubenden verspottet (Dom von Fritzlar, Donareiche, nur um ein Beispiel zu nennen => Nachdem Bonifatius von Papst Gregor II. zum Missionsbischof bei den Germanen ernannt worden war, inszenierte er mit dem Missionsbischof Fällen der Donar-Eiche die Vernichtung eines bedeutenden heidnischen Heiligtums). Was unsere ach so heilige Christliche Kirche tat (und immer noch tut), ist die Dreckigkeit und Doppelmoral schlechthin. Ich bin, wie schon gesagt, kein Atheist, aber in meiner Lesart hat echter Glaube und kirchliche moderierter Glaube nicht das Geringste miteinander zu tun.


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Das moderne Heidentum

22.03.2024 um 14:57
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Ich bin, wie schon gesagt, kein Atheist, aber in meiner Lesart hat echter Glaube und kirchliche moderierter Glaube nicht das Geringste miteinander zu tun.
Ich würde, auch wenn es hier um das Heidentum geht, gerne mehr über dich und deinen Glauben erfahren. Gern auch in einem anderen, vielleicht passenderen Thread.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Fakt ist eben leider, dass Dokus heutzutage auch gefälscht werden, um dem effekthaschenden Zeitgeist zu befriedigen (Mockumentary)
Das ärgert mich sehr, vor allem weil ich Dokus jedweder Art sehr gerne schaue.


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Das moderne Heidentum

22.03.2024 um 17:34
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Ich würde, auch wenn es hier um das Heidentum geht, gerne mehr über dich und deinen Glauben erfahren.
Ich sag's mal so:

Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch,
aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.


Werner Heisenberg (1901-1976)
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Das ärgert mich sehr, vor allem weil ich Dokus jedweder Art sehr gerne schaue.
Ich habe viele alte Dokus aus einer Zeit, wo "spezielle Informationen" noch Mangelware waren, weil es eben darüber kaum Infos gab und Fakes a'la Mocumantary noch nicht in Mode waren. Ich ich bin echt froh, dass ich die "ollen Kamellen" gesammelt habe - heute findet man bei YT & Co nur noch Schmutz bzw. kann "Speu und Weizen" kaum mehr trennen. Es ist auch nicht mehr gewollt, dass sich jemand mit Okkultismus befasst, fast alle Foren sind verschwunden oder zumindest verwässert. Zumindest passt dieser Trend zur "modernen Gesellschaft". Kaum noch möglich, interessierte und zugleich wissende Gesprächspartner zu finden ... sehr schade.


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Das moderne Heidentum

22.03.2024 um 18:28
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Man hat die Edda, die jedoch unter christlicher Feder (und Einfluss) zusammengestellt worden ist, aber auch viele außer- edderische Erzählungen und historische Zusammenfassungen. Ganz ohne Material stehen wir nicht da.
Klar aber wesentliche Teile fehlen eben. Über Eir oder Sunna wissen wir einfach herzlich wenig, einfach um Beispiele zu nennen. Dabei sind beides für mich zentrale Götter - da bin ich eben gezwungen jenseits von Tradition und Überlieferung nach Antworten zu suchen.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Was jedoch wir Völven und Seidkonen machen, ist direkt Verbindung zu den Gottheiten aufnehmen
Klingt für mich ziemlich schräg, eine Völva bring ich damit nicht in Verbindung.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Das mit Ostara oder Eostre (letztere hat quasi mehr Hand und Fuss, was die Historie betrifft) ist einfach, denn wir feiern das Fest einer Fruchtbarkeitsgöttin.
Stimmt.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Aber was Namen betrifft, so sind diese fast schon einerlei.
Auch da hast du Recht. Aber wenn wir drüber reden wollen werden Namen eben wichtig. Eine Wicca die von Ostara spricht und sich auf keltische Historie beruft - naja, es fällt mir schwer das Ernst zu nehmen. Nicht den Glauben, nicht die Spiritualität, sondern schlicht das Wissen.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Ehre dir und deinen Ahnen. :)
halló góða! ;)
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Ob nun "Neoheidentum", Neo- Paganismus und dergleichen... Auch hier sind Namen nichts weiter als Schall und Rauch. Deswegen bezeichnen sich auch einige schlichtweg nur als Polytheist.
Ich finde es wichtig den Bruch zu betonen, den es da einfach gibt. Den es leider gibt. Wir betreiben nicht einfach die Rückbesinnung auf das Alte, wir schaffen aus dem Alten etwas Neues.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Die "Neuauflage" ist aber, wie der Name sagt, eine neue Auflage. Mir persönlich wäre das Original lieber bzw. ich finde ich es interessante
Das Original ist nicht mehr, wir kennen es eben auch nur teilweise und es lässt sich im Heute auch nicht 1zu1 umsetzen. Das gilt so unisono für Religionen die diesen Bruch nicht haben, auch das Christentum (oder der Islam, Judentum, Buddhismus usw.) sind nicht mehr so, wie im 13 Jahrhundert. Warum sollte das hier anders sein?


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Das moderne Heidentum

22.03.2024 um 21:15
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Ich sag's mal so:
Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch,
aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.


Werner Heisenberg (1901-1976)
Mit der Schöpfung habe ich ein paar Probleme, denn ich denke dass es auch das Chaos gewesen sein könnte. Wie heißt es so schön?

"Was sonst als das Chaos zieht alle Kräfte ins Innere, um ein einziges Blatt zu formen?" - Konrad Aiken

Der Anfang aller Dinge ist bei den ersten Zivilisationen der Menschheit und ihren Hinterlassenschaften bezüglich Tiamat zu finden. Demnach war sie (zusammen mit Abzu) dieser Gott der Schöpfung. Zumindest was unsere Erde betrifft. Wenn es um das Universum (oder Multiversum) geht, liegt die Antwort noch weiter im Dunkeln. Dort suchen die Wissenschaftler noch nach der Weltformel, und Gläubige nach den Spuren eines Schöpfers.

Das ist eine unsagbar spannende Thematik.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Ich habe viele alte Dokus aus einer Zeit, wo "spezielle Informationen" noch Mangelware waren, weil es eben darüber kaum Infos gab und Fakes a'la Mocumantary noch nicht in Mode waren. Ich ich bin echt froh, dass ich die "ollen Kamellen" gesammelt habe - heute findet man bei YT & Co nur noch Schmutz bzw. kann "Speu und Weizen" kaum mehr trennen. Es ist auch nicht mehr gewollt, dass sich jemand mit Okkultismus befasst, fast alle Foren sind verschwunden oder zumindest verwässert. Zumindest passt dieser Trend zur "modernen Gesellschaft". Kaum noch möglich, interessierte und zugleich wissende Gesprächspartner zu finden ... sehr schade.
Da stimme ich dir in allem zu. Das ist wirklich sehr traurig.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Klar aber wesentliche Teile fehlen eben. Über Eir oder Sunna wissen wir einfach herzlich wenig, einfach um Beispiele zu nennen. Dabei sind beides für mich zentrale Götter - da bin ich eben gezwungen jenseits von Tradition und Überlieferung nach Antworten zu suchen.
Eir ist eine Asin der Heilkunst, welche auch die Götter heilen kann. Mit Heilmagie kenne ich mich wenig aus, aber wenn würde ich sie anrufen und mit ihr Kontakt aufnehmen, so wie ich es u.a. mit Hel tue. Sol ist die Sonne, und von Sonnengöttern wie z.B. Helios (später abgelöst durch den selbstverliebten Apollo, nachdem der Sohn des Titanen mit dem Sonnenwagen nur Scheiße anstellte :) ), Aton, Amaterasu und Co. halte ich mich lieber fern. Sonnengötter fordern in der Regel zu hohe Opfer und geben wenig zurück.

Aber wenn du mit deinen Hauptgöttern gut auskommst, und es vielleicht auch deine Bestimmung ist, dann freue ich mich für dich, und hoffe dass du durch sie alle Antworten auf deine Fragen finden wirst. Das fehlende Wissen kann ein jeder von uns, der Kontakt hat, ergänzen und vervollständigen. Das müssen wir nicht unbedingt unseren Altvorderen überlassen, und es dabei auch... belassen. ;)
Zitat von paxitopaxito schrieb:Klingt für mich ziemlich schräg, eine Völva bring ich damit nicht in Verbindung.
Nun ja, eine Völva ist eine Hexe, und jede von uns berührt diese Thematik früher oder später.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Auch da hast du Recht. Aber wenn wir drüber reden wollen werden Namen eben wichtig. Eine Wicca die von Ostara spricht und sich auf keltische Historie beruft - naja, es fällt mir schwer das Ernst zu nehmen. Nicht den Glauben, nicht die Spiritualität, sondern schlicht das Wissen.
Wir können nur mit dem arbeiten was wir haben, und den Rest füllen wir mit neuem Wissen. Aber wenn im Kern ein wenig Information vorhanden ist, kann man damit arbeiten und sich auch darauf stützen.

Ich bin im übrigen keine Wicca. ;) Wie heißt es so schön? Nicht jede Hexe ist eine Wicca, aber jede Wicca ist eine Hexe.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wir betreiben nicht einfach die Rückbesinnung auf das Alte, wir schaffen aus dem Alten etwas Neues.
Das müssen wir auch.


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Das moderne Heidentum

22.03.2024 um 21:33
@paxito Um nochmal kurz auf Ostara zurückzukommen, so hast du natürlich recht dass es keinerlei Belege dafür gibt das es diese Göttin einst gab. Aber ich arbeite mit ihrem Namen, stellvertretend für die Furchtbarkeitsgöttin. So ist es für mich persönlich eher ein Alias. Ansonsten volle Zustimmung.

Hier noch mal einige vielleicht interessante Videos zum keltischen Jahreskreisfest, falls Interesse besteht:


Youtube: Celebrate Ostara || Traditional Witchcraft || The Rites, Spells and Rituals
Celebrate Ostara || Traditional Witchcraft || The Rites, Spells and Rituals
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Youtube: Ostara | How to celebrate the spring equinox 🌼
Ostara | How to celebrate the spring equinox 🌼
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Youtube: How to Celebrate Ostara║Symbolism, Altars and Spells
How to Celebrate Ostara║Symbolism, Altars and Spells
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Das moderne Heidentum

23.03.2024 um 03:53
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Mit der Schöpfung habe ich ein paar Probleme, denn ich denke dass es auch das Chaos gewesen sein könnte.
Chaos habe ich hier auch, auf meinem Schreibtisch. Eben ist wieder ein großer Turm mit Akten umgefallen. Wenn das der Urfunke der Schöpfung ist, mhh :hä: ... dann hab ich ja wohl intuitiv jahrelang alles richtig gemacht :D :D :D
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Der Anfang aller Dinge ist bei den ersten Zivilisationen der Menschheit und ihren Hinterlassenschaften bezüglich Tiamat zu finden. Demnach war sie (zusammen mit Abzu) dieser Gott der Schöpfung. Zumindest was unsere Erde betrifft. Wenn es um das Universum (oder Multiversum) geht, liegt die Antwort noch weiter im Dunkeln. Dort suchen die Wissenschaftler noch nach der Weltformel, und Gläubige nach den Spuren eines Schöpfers.
Ich will das mal so sagen. Dem Thema "Schöpfung" bin ich eher zugeneigt als den Produkten der "Wissenschaftenden". Man sieht ja am letzten Wort des Satzes (hab's extra verunglimpft, aber die zur Sicherheit gefragte KI hat die Wortschöpfung auch "ganz passend" gefunden), was dabei herauskommt, wenn "Die Wissenschaft" falsch moderiert wird: Kann man sich als denkender Mensch eigentlich nur an Kopf fassen!

Aber auch wenn man sich ernsthaft mit Darwin & Co befasst, findet sich "no match", jedenfalls nicht in meinem kleinen Kopf. Wenn alles peu a peu "aus dem Lehm" entstanden ist, und der Mensch mal ein Einzeller war (manchmal habe ich sogar den Eindruck, es gibt noch welche), muss es ja logischerweise auch eine "Zeit vor dem Einzeller" gegeben haben. Und was war das dann, ein Halbzeller :hä: ?
Kann ja eigentlich nicht sein. Denn bevor eine funktionstüchtige Zelle fertig ist, wäre sie schon wieder gestorben, weil sie eben nicht funktionstüchtig gewesen ist, bevor sie fertig war!!

Bleiben wir mal gedanklich bei der vollentwickelten Zelle, also dem Einzeller. Das ist ein Produkt, was bis dato noch niemand auf der Welt künstlich herstellen konnte. Das ist also Hightech vom Feinsten.

Und dieses Produkt soll entstanden sein, als ein Blitz in einer dunklen Nacht in eine lehmige Pfütze der Urzeit eingeschlagen hat? Bei der Vorstellung habe ich mich als Kind schon gefragt, in welchem hirnlosem Kontext ich hier gestrandet bin.

Im gleichen Maße müsste man ja auch der Idee frönen, dass aus einem Blitzschlag in eine Pfütze noch viel öfter "per Zufall" mal "ein mit Windows vorinstallierter PC" entsteht. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil eine Zelle viel schwieriger zu bauen ist als ein Windows-PC. Doch niemand käme wohl auf die Idee, zu glauben, dass in vier Milliarden Jahren durch Zufall ein PC entstehen kann. Aber eine Zelle, die leben- und vermehrungsfähig ist, die soll auf diese Weise entstanden sein :D Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Soviel nur zu den Gedanken eines Wissenschafts-Ketzers.

Zieht man logische Schlüsse, kommt man eigentlich von selbst drauf, dass da irgendeine "Kleinigkeit" anders sein muss, als man uns gesagt hat. Die Kirche ist m.E. näher dran. Die wollen zwar lügen, aber manchmal klappt das nicht so recht - und dann kommen doch ein paar Teilchen des Puzzles ans Licht, aus denen sich zuweilen viel interpretieren lässt.

@Stadthexe und @paxito, mit den Details, die ihr hier nennt (Namen der Götter usw.), kann ich nicht mithalten, das weiß ich schlicht und einfach nicht. Meinen Fokus habe ich auf einem anderen Layer, der wohl eher grobkörnig ist, weil ich zuerst mal wissen will, wo "vorne und hinten" ist (wenn es einen Schöpfer gibt, wer schuf dann den Schöpfer?), bevor ich in die Details gehe. Wie es aussieht, kriege ich in diesem Leben die Kurve nicht mehr. Hoffentlich weiß ich im nä. Leben noch was von meinen Erkenntnissen, sonst war die ganze Mühe für die Katz ... :(

Die Frage "wer schuf dann den Schöpfer" hat mich schon als Kind beschäftigt. Im Grundschulalter. Wissen tue ich's immer noch nicht, aber es reift eine Gewissheit, die in der Erkenntnis mündet, dass wir es nicht verstehen können. So, als würde dem menschlichen Denken eine Dimension fehlen.

Dasselbe geht auch, wenn man versucht, sich die Unendlichkeit vorzustellen - man wird scheitern!

Nicht nur die Wurst hat zwei Enden. Es gibt auch eine "Unendlichkeit nach innen". Das Weltall ist unserer Vorstellung nach unendlich groß - das war's dann für die Vorstellung der meisten Menschen. Tatsächlich jedoch sind die kleinsten bekannten Teilchen aus noch kleineren aufgebaut, und diese vermutlich aus noch kleineren ... usw. usf. Also in unendlicher Reihe sowohl nach innen, wie es auch bekanntermaßen auch nach außen ist. Die Quintessenz: Alles läuft in zwei Richtungen.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Wir können nur mit dem arbeiten was wir haben, und den Rest füllen wir mit neuem Wissen. Aber wenn im Kern ein wenig Information vorhanden ist, kann man damit arbeiten und sich auch darauf stützen.
Genau so ist es. Man braucht oft nur ganz wenig. Den Rest füllt die menschliche Intelligenz mit Substanz auf. Dabei meine ich nicht die Art Intelligenz, die von oben runter moderiert wird, sondern die echte Größe, die dem Menschen mitgegeben worden ist, und die göttlich, weil unendlich ist. Um die Antenne nach außen auszurichten, muss man den Draht nach innen haben. Auf die Stimme im Inneren hören, die jeder Mensch von Geburt an hat - die aber abgewürgt und getötet wird, weil sie oft unangenehm ist und überhaupt ... weil das Thema "Inner Stimme" für die meisten Menschen "Kappes" ist.

Es tut mir leid, aber zum Thema selbst kann ich nicht viel beitragen. Ich hoffe, die Ableitungen langweilen euch nicht. Meines Erachtens gehört da viel zusammen, was man auf den ersten Blick vielleicht nicht sieht. Die feinen Dinge machen oft den großen Unterschied. Die Menschen früher waren womöglich näher dran, und haben das dann mit ihren eigenen Worten beschrieben. Worte, die wir mental begreifen wollen, obwohl sie nicht für den Kopf bestimmt waren, sondern aus dem Bauch kamen, und nur von diesem interpretiert werden können. Meines Erachtens ist keine Sprache recht geeignet, um Dinge zu beschreiben, die eigentlich nicht da sein dürfen, dem Gefühl nach aber trotzdem allgegenwärtig sind. Man muss auch keine "Mittelchen" konsumieren, um die Wolken von oben zu sehen. Genau so effizient (und noch viel mehr) ist die Meditation. Um zu schweben braucht es jedoch (Frei)Raum, der in unserer Welt absolut nicht mehr vorhanden ist. Man kann ihn sich aber "aus dem Nichts" erschaffen - und hat dann plötzlich ALLES.


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Das moderne Heidentum

23.03.2024 um 08:59
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Chaos habe ich hier auch, auf meinem Schreibtisch. Eben ist wieder ein großer Turm mit Akten umgefallen. Wenn das der Urfunke der Schöpfung ist, mhh :hä: ... dann hab ich ja wohl intuitiv jahrelang alles richtig gemacht :D :D :D
:D Ich persönliche denke immer noch das der umgefallene Aktenturm näher an der Schöpfung ist, als so manche These oder Glaubensvorstellung. ;)
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Aber auch wenn man sich ernsthaft mit Darwin & Co befasst, findet sich "no match", jedenfalls nicht in meinem kleinen Kopf. Wenn alles peu a peu "aus dem Lehm" entstanden ist, und der Mensch mal ein Einzeller war (manchmal habe ich sogar den Eindruck, es gibt noch welche), muss es ja logischerweise auch eine "Zeit vor dem Einzeller" gegeben haben. Und was war das dann, ein Halbzeller :hä: ?
Kann ja eigentlich nicht sein. Denn bevor eine funktionstüchtige Zelle fertig ist, wäre sie schon wieder gestorben, weil sie eben nicht funktionstüchtig gewesen ist, bevor sie fertig war!!

Bleiben wir mal gedanklich bei der vollentwickelten Zelle, also dem Einzeller. Das ist ein Produkt, was bis dato noch niemand auf der Welt künstlich herstellen konnte. Das ist also Hightech vom Feinsten.

Und dieses Produkt soll entstanden sein, als ein Blitz in einer dunklen Nacht in eine lehmige Pfütze der Urzeit eingeschlagen hat? Bei der Vorstellung habe ich mich als Kind schon gefragt, in welchem hirnlosem Kontext ich hier gestrandet bin.

Im gleichen Maße müsste man ja auch der Idee frönen, dass aus einem Blitzschlag in eine Pfütze noch viel öfter "per Zufall" mal "ein mit Windows vorinstallierter PC" entsteht. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil eine Zelle viel schwieriger zu bauen ist als ein Windows-PC. Doch niemand käme wohl auf die Idee, zu glauben, dass in vier Milliarden Jahren durch Zufall ein PC entstehen kann. Aber eine Zelle, die leben- und vermehrungsfähig ist, die soll auf diese Weise entstanden sein :D Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Soviel nur zu den Gedanken eines Wissenschafts-Ketzers.

Zieht man logische Schlüsse, kommt man eigentlich von selbst drauf, dass da irgendeine "Kleinigkeit" anders sein muss, als man uns gesagt hat. Die Kirche ist m.E. näher dran. Die wollen zwar lügen, aber manchmal klappt das nicht so recht - und dann kommen doch ein paar Teilchen des Puzzles ans Licht, aus denen sich zuweilen viel interpretieren lässt.
Das mit der Zelle ist einfach. Die Bausteine dafür finden sich alle im All. Aus diesem Grund vertreten auch viele, die heute wohl "Spinner" oder "Nerd" genannt werden, die Meinung dass es Leben auf unendlich vielen Planeten geben muss, und zwar in mannigfaltiger Form. Bei diesen Voraussetzungen ist die Entstehung von Leben fast schon legitim. Das Universum ist voll mit Energie, und selbige geht nie verloren, wie es in der Wissenschaft heißt. Aber kommen wir zurück zur Zelle. Auf der Urerde köchelte und brodelte es. Mischt man Wasser hinzu, dessen Blaupausen auch im All (ebenso wie Alkohol ;) ) zu finden sind, hat man die besten Vorraussetzungen für Leben. Das Leben ist aus Feuer und Wasser geboren, wie es beispielsweise bei Tiamat und Abzu, oder auch im germanischen Schöpfungsmythos heißt.

Die Bausteine der Zelle waren alle da, nur brauchte sie eine Wand, um sich teilen und etwas formen und entstehen lassen zu können. (In Videogames würde man jetzt "craften" dazu sagen.) Hier nutzten die ersten RNA - Bestandteile kleine Ausbuchtungen am Gestein von unterseeischen Vulkanen, so genannten "Kleinen Rauchern". Dort gut aufgehoben hatte die Bestandteile der Zelle die Möglichkeit ihre Funktionen aufzubauen, und ein Membran zu entwickeln. Und ab da ging es los. Die Zellteilung! Der Rest ist Geschichte, oder tauscht sich gerade auf Allmy über den Ursprung des Lebens aus. ;) Achso, aufgrund der vulkansteinigen Herkunft brauchen auch alle Lebewesen dieser Erde, beziehungsweise ihre Zellen, Mineralien und Spurenelemente.

Dass das Leben entsteht, ist bei all dem was da als Vorraussetzung im All mit schwebt eines der wahrscheinlicheren Zufälle, ja fast schon eine Notwendigkeit. Wir alle sind ja, so sagte man einst, aus dem Sternenstaub der letzten Supernova entstanden. Demzufolge birgt auch das Ende mit großem Knall immer wieder einen Anfang, und Information geht wahrlich nie verloren. "Nie" bezogen auf die Unendkichkeit des Universums, oder Multiversums, je nachdem welche höher entwickelte Spezies man befragt. ;)
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Die Frage "wer schuf dann den Schöpfer" hat mich schon als Kind beschäftigt. Im Grundschulalter. Wissen tue ich's immer noch nicht, aber es reift eine Gewissheit, die in der Erkenntnis mündet, dass wir es nicht verstehen können. So, als würde dem menschlichen Denken eine Dimension fehlen.
Eine oder mehrere? ;) Wie wäre es wenn der Schöpfer nur ein Träumer ist, und unsere Welt eine Ilusion? So ähnlich wie die Asthra in Final Fantasy X träumten und Zarnakand erschufen, und mit dieser Stadt den Protagonisten, welcher eigentlich nicht existierte, aber welcher doch da war... (Wenn auch nur für eine gewisse Zeit, aber ich will nicht spoilern.) Aber wenn wir schon bei Videospiele sind, so kann all das hier auch nur eine Simulation sein, und die Welt selbst ist nicht echt. Vielleicht ist der "Schöpfer" selbst bloß ein überarbeiteter Nerd? Da bleibt dann nur die Frage wer seine Welt erschuf, oder die Welt hinter seiner Welt... Es ist wie bei dem Roman "Die Wächter des Glücks". Als sie endlich aus der Simulation entkommen waren, konnten sie letztendlich nie sicher sein, ob dies nicht auch eine Täuschung des Computers war.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Genau so ist es. Man braucht oft nur ganz wenig. Den Rest füllt die menschliche Intelligenz mit Substanz auf. Dabei meine ich nicht die Art Intelligenz, die von oben runter moderiert wird, sondern die echte Größe, die dem Menschen mitgegeben worden ist, und die göttlich, weil unendlich ist. Um die Antenne nach außen auszurichten, muss man den Draht nach innen haben. Auf die Stimme im Inneren hören, die jeder Mensch von Geburt an hat - die aber abgewürgt und getötet wird, weil sie oft unangenehm ist und überhaupt ... weil das Thema "Inner Stimme" für die meisten Menschen "Kappes" ist.
Wenn man hier auf Erden ist, sollte man sich zuerst einmal selbst finden. Ok, nachdem man das Baby- und Kleinkind- Tutorial durchlaufen hat. :D Wer ist man? Woher kam man? Ich für meinen Teil schwebte als Seele über dem Kinderbett meiner älteren Schwester und wusste wie die erste Wohnung meiner Eltern aussah, lange bevor ich geboren wurde. War ich erstmal hier, war mein erster klarer Gedanke den ich fassen konnte: "Nicht schon wieder!" Ich war genervt als Kind, und konnte meinen Freundinnen schon die Trennung von Take That und den ganzen Käse voraussagen. Irgendwann hörte es auf, und zurück blieben Déjà-vu's und das Gefühl Dinge schon einmal erlebt zu haben. Epilepsie, wie die Wissenschaft dahinter vermutet, wurde bei mir nie diagnostiziert. Ich bin also hier weil ich hier sein wollte, aber ich habe versagt. Als Kind betete ich mir immer wieder vor das man an Blutvergiftung sterben kann. Das war mein Mantra. Doch im Laufe der Jahre und des Älterwerdens vergaß ich diese Warnung an mich selbst, und sie kam mir erst wieder in den Sinn als meine Mutti 2020 an einer Sepsis verstarb... Jetzt bin ich noch hier und warte den Rest meiner Zeit ab. Vielleicht habe ich noch einmal eine Chance bei einem Restart? Ich weiß es nicht. So eine Chance bekommt man sicher nicht noch einmal.

Aber ich bin leicht vom Thema abgekommen. Wir sind hier auf Erden, um uns selbst zu finden und zu entwickeln. Unsere biologischen Zellkörper sind dabei nur unsere vorübergehenden Avatare. Mit diesen sollten wir nichtsdestotrotz auch gut umgehen, sie pflegen und uns gesund und fit halten. Gesunder Körper, gesunder Geist. ;) Dabei ist es auch unsagbar wichtig auf seine Intuition und innere Stimme zu hören.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Es tut mir leid, aber zum Thema selbst kann ich nicht viel beitragen. Ich hoffe, die Ableitungen langweilen euch nicht.
Dito. Ich hoffe man ist bei meiner wall of text noch nicht eingeschlummert. ;)
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Meines Erachtens ist keine Sprache recht geeignet, um Dinge zu beschreiben, die eigentlich nicht da sein dürfen, dem Gefühl nach aber trotzdem allgegenwärtig sind.
Das ist wahr.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Man muss auch keine "Mittelchen" konsumieren, um die Wolken von oben zu sehen. Genau so effizient (und noch viel mehr) ist die Meditation. Um zu schweben braucht es jedoch (Frei)Raum, der in unserer Welt absolut nicht mehr vorhanden ist. Man kann ihn sich aber "aus dem Nichts" erschaffen - und hat dann plötzlich ALLES.
Drogen jedweder Art vernebeln nur die Sicht der Dinge, weshalb ich selbige ablehne. Meditation ist wirklich das einzige Mittel seinen inneren Frieden und sich selbst zu finden. Oftmals haben wir uns so tief in uns vergraben, und um uns herum schwirren die Nichtigkeiten des Alltags, so dass wir geneigt sind uns schon komplett zu verlieren. Dabei strebe ich die Weisheit Odins an, die Liebe zur Natur wie Cernunnos, die Nächstenliebe und Akzeptanz der Göttin Brigid und die Gewissheit das es nach dem Tode weiter geht, so wie Hel mir einst zu verstehen gab.

Wir existieren hier auf Erden, aber ich denke das es auch Wesenheiten gibt, die weiter entwickelt sind und/oder zwischen den Dimensionen wandeln können. Vielleicht können wir Menschen das eines Tages auch, aber ich befürchte - vor allem wenn ich die weltpolitische Lage gerade so betrachte - das wir Menschen uns vorher selbst ausgerottet haben. Es ist gerade ein wahres Fest für alle Kriegsgötter.


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Das moderne Heidentum

24.03.2024 um 09:35
:thx: DAS WORT ZUM SONNTAG :D
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Das mit der Zelle ist einfach. Die Bausteine dafür finden sich alle im All.
Ja, das Black Box Prinzip. Das ist aber wie die Erklärung der Mutter "ach Kind, frag doch nicht so viel, ich habe jetzt keine Zeit"
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Die Bausteine der Zelle waren alle da
Sand war auch immer genug da, der Kölner Dom jedoch nicht. Will sagen, dass der Bauplan das Kriterium ist, an dem Darwin letztendlich scheitern musste.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Die Bausteine dafür finden sich alle im All
Nochmal dasselbe Zitat, aus einer anderen Perspektive gesehen. Wenn Leben auf die Erde fällt, war es vorher schon da. Das verlagert dieselbe Thematik also nur auf andere Planeten. Pantoffeltierchen und Bakteriensporen erzählten uns bereits, dass es möglich ist, auch eigentlich tödliche Umgebungen (wie das Weltall) zu überleben. Leben ist erfinderisch. Aber dazu muss es erst mal da sein, und das ist der Kernpunkt. Jedes Kind kann einen Käfer zertreten, aber alle Wissenschaftler auf der Welt zusammengenommen können keinen bauen - das ist einfach Fakt.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Auf der Urerde köchelte und brodelte es. Mischt man Wasser hinzu, dessen Blaupausen auch im All (ebenso wie Alkohol ;) ) zu finden sind, hat man die besten Vorraussetzungen für Leben.
Wie schon gesagt, der PLAN ist das Entscheidende. Atome ordnen sich nicht von selbst zu DNS an, ebenso wenig wie Sand sich zu einem Kölner Dom anordnet, um bei dem o.g. Beispiel zu bleiben. Dazu ist eine wie immer geartete Intelligenz notwendig. Sand hat diese Intelligenz nicht, und Atome auch nicht. Wenn man Mehl, Zucker, Butter und Eier in die Küche stellt, ergibt sich daraus noch lange keinen Kuchen, da kann man Milliarden Jahre vergeblich warten.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Hier nutzten die ersten RNA - Bestandteile kleine Ausbuchtungen am Gestein von unterseeischen Vulkanen, so genannten "Kleinen Rauchern". Dort gut aufgehoben hatte die Bestandteile der Zelle die Möglichkeit ihre Funktionen aufzubauen, und ein Membran zu entwickeln. Und ab da ging es los. Die Zellteilung!
Du bist belesen, ich sehe schon. Gefällt mir :) Trotzdem nerve ich weiter :D Die Zellteilung ist nicht der Anfang, sondern die Weiterentwicklung des Lebens. Die ENTSTEHUNG der Zelle ist dadurch nicht erklärt, egal wie oft die Wissenschaft diese These noch wiederkäut. Die Zelle selbst ist eine hochkomplexe Einheit, vergleichbar mit der Infrastruktur einer Metropole. Egal welche Umstände auch vorliegen mögen, kann sowas nicht aus dem Nichts und schon gar nicht von allein entstehen.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Information geht wahrlich nie verloren
Ich bin da deiner Meinung. Ich teile auch die Meinung, dass das Streben hier auf dem Planten nicht vergeblich ist und dass man etwas mitnimmt, wenn man geht und es (oder Teile davon) wieder mitbringt, wenn man neu ins Laufrädchen gesetzt wird.

Aber auch dieses Konzept bedarf eines Systems. Unser Kopf hört auf zu denken, wenn keine Erklärung in Sicht ist, und flüchtet sich in die Blackbox der Wissenschaft (eigentlich in die Religion, in den Glaube(n). Man sollte sich aber nichts vormachen - Blackbox bleibt Blackbox. Und was darin vor sich geht, wissen wir nicht. Ich weiß es auch nicht, nicht mal ansatzweise.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Auf der Urerde köchelte und brodelte es. Mischt man Wasser hinzu, dessen Blaupausen auch im All (ebenso wie Alkohol ;) ) zu finden sind, hat man die besten Vorraussetzungen für Leben.
Ich habe früher auch viel gemischt, und oft hat es gebrodelt, ohne dass es Absicht war. Meine Eltern haben es gut gemeint und dem Kind einen Chemiekasten zu Weihnachten geschenkt. Bei meiner Neugierde und Einfallsreichtum vielleicht keine ganz so gute Idee. Als eines Sonntags Morgen, wo der Posaunenchor gerade fromm + lieblich spielte, das Nitroglycerin im Garten knallte (war ja nur ein Test, ob man sowas auch selbst bauen kann, wenn man die Formel hat :) ), war der Spaß vorbei; erst hat sich der Bürgermeister eingeschaltet, und dann mein Vater. Wie du schon schriebst, war es also auch bei mir:
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:das Ende mit großem Knall
:D
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Achso, aufgrund der vulkansteinigen Herkunft brauchen auch alle Lebewesen dieser Erde, beziehungsweise ihre Zellen, Mineralien und Spurenelemente.
Na dass ist aber auch eine Erklärung :hä: Könnte was dran sein. Ich entstammt einem Ort der Freude, des Suffs und der Partys, denn ich wuchs und gedeihte in einem Luftkurort zwischen Wiesen, Feldern und Bierkästen inmitten eines Gastronomiebetriebs zu einem Exemplar der Gattung Mensch heran, was immer BIER braucht :D :D :D
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Wir alle sind ja, so sagte man einst, aus dem Sternenstaub der letzten Supernova entstanden.
Jaaa! Und wer schuf die Supernova, bitteschön?
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Wie wäre es wenn der Schöpfer nur ein Träumer ist, und unsere Welt eine Ilusion?
Ich denke. Also bin ich.
Oder denke ich nur, dass ich denke?
Denke ich nur, dass ich da bin?
Aber WAS denkt dann, dass ich da bin, wenn ich es nicht bin?
Und warum hält dieses WAS sich dann für mich?
Weil es mich glauben lässt, dass ich es bin, der da denkt?
... und überhaupt: WER schuf dieses WAS? :hä:
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:so kann all das hier auch nur eine Simulation sein, und die Welt selbst ist nicht echt
Das spielt alles keine Rolle, weil es das Problem nur auf eine höhere Ebene verlagert. Denn JEMAND muss diese Simulation ja erschaffen haben (ich weiß, ich nerve).
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Es ist wie bei dem Roman "Die Wächter des Glücks"
Was auf der Welt wird es brauchen ;)
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Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Als sie endlich aus der Simulation entkommen waren, konnten sie letztendlich nie sicher sein, ob dies nicht auch eine Täuschung des Computers war.
Das ist ganz schwierig zu erkennen. So wie Träume. Ich habe schon allerhand Ungewöhnliches geträumt, z.B. unterwegs im Niemandsland, ich fand nicht mehr zurück. Letzte Möglichkeit: Ich zwang mich im Traum, aufzuwachen. Es klappte, und ich lag im Bett :rock:
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Ich für meinen Teil schwebte als Seele über dem Kinderbett meiner älteren Schwester und wusste wie die erste Wohnung meiner Eltern aussah, lange bevor ich geboren wurde.
Das ist schon mal interessant. Ich kenne da nur wenige, die das sagen können, obwohl ich suche. Ich hatte als Kind auch Dinge im Kopf, die "nicht real" waren, z.B. panische Angst vor Feuer (beim ersten Laternenumzug im Kindergarten bin ich kollabiert und umgefallen :D ). Wenn der Vollmond schien, musste das Fenster verdunkelt werden usw. Das war der Wahnsinn, für meine Eltern vermutlich auch. Erst Jahrzehnte später erfuhr ich den Grund. Jedenfalls in der Richtung, denn WISSEN tue ich es immer noch nicht (Rückführung scheiterte regelmäßig, weil ich offenbar nicht hypnotisierbar bin). Jedenfalls hat das was mit Inquisition zu tun. Sah als Kind im Traum Pfaffen am Fenster wichsen, als am Marktplatz Menschen brannten - ohne natürlich als Kind mit den Eindrücken etwas anfangen zu können. Auch später fand ich dazu nichts, und wie oft habe ich gesucht. Erst der Film "The Pit and the Pendulum (1991)" hat mir bestätigt was offenbar nur ich wusste: Einer der Gründe der Scheiterhaufen waren dem sexuellen Kopfkino der zu jeder Zeit umtriebigen Pfaffen geschuldet.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Epilepsie, wie die Wissenschaft dahinter vermutet, wurde bei mir nie diagnostiziert
Dahinter ist oft ein MEHR statt ein Defizit verborgen. Dieses MEHR will, kann aber nicht an der Gesellschaft adaptieren, weil dort ZU WENIG Substanz vorhanden ist. Epilepsie ist nicht selten ein äußerer Ausdruck innerer Verzweiflung.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Ich bin also hier weil ich hier sein wollte, aber ich habe versagt
Das kann man so nicht sagen. Es braucht auch einen adäquaten Gegenpart, um existieren zu können. Vielleicht gab's den bei dir nicht.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Jetzt bin ich noch hier und warte den Rest meiner Zeit ab
Ja. So lebe ich auch seit Jahren schon. Guckst du aus dem Fenster, Sonne scheint, Vögel zwitschern, Hunde bellen ... alles im grünen Bereich. Doch trifft man die ersten Leute auf der Straße, kehrt man auf den Boden der Realität zurück - dick gesät, und dünn aufgegangen ist heute offenbar der Standard.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Vielleicht habe ich noch einmal eine Chance bei einem Restart? Ich weiß es nicht. So eine Chance bekommt man sicher nicht noch einmal.
Doch doch :) Vielleicht bist du nur Beobachter? ^^
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Aber ich bin leicht vom Thema abgekommen. Wir sind hier auf Erden, um uns selbst zu finden und zu entwickeln. Unsere biologischen Zellkörper sind dabei nur unsere vorübergehenden Avatare. Mit diesen sollten wir nichtsdestotrotz auch gut umgehen, sie pflegen und uns gesund und fit halten. Gesunder Körper, gesunder Geist. ;) Dabei ist es auch unsagbar wichtig auf seine Intuition und innere Stimme zu hören.
Dem kann ich mich anschließen
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Ich hoffe man ist bei meiner wall of text noch nicht eingeschlummert.
Wie du siehst, revanchiere ich mich :)
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Drogen jedweder Art vernebeln nur die Sicht der Dinge, weshalb ich selbige ablehne. Meditation ist wirklich das einzige Mittel seinen inneren Frieden und sich selbst zu finden. Oftmals haben wir uns so tief in uns vergraben, und um uns herum schwirren die Nichtigkeiten des Alltags, so dass wir geneigt sind uns schon komplett zu verlieren. Dabei strebe ich die Weisheit Odins an, die Liebe zur Natur wie Cernunnos, die Nächstenliebe und Akzeptanz der Göttin Brigid und die Gewissheit das es nach dem Tode weiter geht, so wie Hel mir einst zu verstehen gab.

Wir existieren hier auf Erden, aber ich denke das es auch Wesenheiten gibt, die weiter entwickelt sind und/oder zwischen den Dimensionen wandeln können. Vielleicht können wir Menschen das eines Tages auch, aber ich befürchte - vor allem wenn ich die weltpolitische Lage gerade so betrachte - das wir Menschen uns vorher selbst ausgerottet haben. Es ist gerade ein wahres Fest für alle Kriegsgötter.
Alles stimmt, was du schreibst. Da wir vom Thema jetzt etwas weg sind, könnte man sich woanders mal über "dies und das" austauschen. Doch leider wird das Illusion bleiben - die Kriegsgötter wollen das nicht und werden uns sehr schnell ihre berühmten weiße Blockiersteine in den Weg legen, Malefiz genannt. Das Wirken der Kriegsgötter kann man nicht verhindern, dazu sind es aktuell viel zu viele. Aber man kann abwarten, bis sie sich selbst an die Gurkel gehen, denn das passiert immer. Leider wird bis dahin wohl noch ein Krieg ausbrechen, der uns alle betrifft. Auch wenn sie das nicht wirklich beabsichtigen (allein die ANGST zu sähen ist deren Ziel), wird es womöglich doch passieren, denn negative Klugheit ist das Gegenteil von echter Klugheit.

Die Dummheit ist die sonderbarste aller Krankheiten. Der Kranke leidet niemals unter ihr.
Nicolas Chamfort




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Das moderne Heidentum

24.03.2024 um 10:57
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Ja, das Black Box Prinzip. Das ist aber wie die Erklärung der Mutter "ach Kind, frag doch nicht so viel, ich habe jetzt keine Zeit"
Das ist aber ein messbarer und nachweisbarer Fakt, dass alle Bausteine des Lebens im Weltall vorhanden sind. ;)
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Sand war auch immer genug da, der Kölner Dom jedoch nicht. Will sagen, dass der Bauplan das Kriterium ist, an dem Darwin letztendlich scheitern musste.
Aus Sand entsteht bei genug Hitze Glas, ergo die Fenster des Kölner Doms. ;) Der Bauplan legt vor, den Rest erledigt die Zeit, und vieles hier auf Erden hatte genug Zeit sich zu entwickeln, auch was unser Gehirn und das Crafting betrifft, wodurch letztendlich der Dom entstand. Darwin hatte also recht. ^^
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Nochmal dasselbe Zitat, aus einer anderen Perspektive gesehen. Wenn Leben auf die Erde fällt, war es vorher schon da. Das verlagert dieselbe Thematik also nur auf andere Planeten. Pantoffeltierchen und Bakteriensporen erzählten uns bereits, dass es möglich ist, auch eigentlich tödliche Umgebungen (wie das Weltall) zu überleben. Leben ist erfinderisch. Aber dazu muss es erst mal da sein, und das ist der Kernpunkt. Jedes Kind kann einen Käfer zertreten, aber alle Wissenschaftler auf der Welt zusammengenommen können keinen bauen - das ist einfach Fakt.
Wenn man das All in seiner Urform betrachtet, können die Bausteine des Lebens durch Zufall entstanden sein. Dazu braucht es nicht viel, so wie eine kleine Erschütterung, die eine Lawine auslöst. Oftmals liegt die Entstehung vom Nicht- Sein zum Sein auf der Hand. Forscher hingegen haben in meinen Augen schon zu viel erschaffen. (Und dabei ist die heutige Form und das Aussehen der Banane noch das Harmloseste.) Und wer weiß was sie in geheimen Laboren aus DNS- Bausteinen, jenseits der Ethik, schon alles zusammengebastelt haben. ... Hm... eigentlich möchte ich das gar nicht wissen.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Wie schon gesagt, der PLAN ist das Entscheidende. Atome ordnen sich nicht von selbst zu DNS an, ebenso wenig wie Sand sich zu einem Kölner Dom anordnet, um bei dem o.g. Beispiel zu bleiben. Dazu ist eine wie immer geartete Intelligenz notwendig. Sand hat diese Intelligenz nicht, und Atome auch nicht. Wenn man Mehl, Zucker, Butter und Eier in die Küche stellt, ergibt sich daraus noch lange keinen Kuchen, da kann man Milliarden Jahre vergeblich warten.
Nun, im einen unendlichen Universum ist alles möglich, was eher dafür spricht dass wir uns in einem unendlichen Universum befinden. ;)

Youtube: Der unendlich tippende Affe
Der unendlich tippende Affe
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Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Du bist belesen, ich sehe schon. Gefällt mir :) Trotzdem nerve ich weiter :D Die Zellteilung ist nicht der Anfang, sondern die Weiterentwicklung des Lebens. Die ENTSTEHUNG der Zelle ist dadurch nicht erklärt, egal wie oft die Wissenschaft diese These noch wiederkäut. Die Zelle selbst ist eine hochkomplexe Einheit, vergleichbar mit der Infrastruktur einer Metropole. Egal welche Umstände auch vorliegen mögen, kann sowas nicht aus dem Nichts und schon gar nicht von allein entstehen.
Ich glaube, du hast die Enstehung und den Prozess dahinter nur nicht ganz verstanden. Die Bestandteile des Apparates waren da, wenn auch recht lose, es brauchte nur eine Hülle und ein Gefäß für die Mitose, und diese bekam die RNA durch kleine Gesteinsausbuchtungen. Dort konnte sie ihre Funktionen entwickeln, sowie auch ein Membran. Durch dieses war dann auch eine Zellteilung möglich. Die Entstehung der Zelle ist längst erklärt und kein Mythos mehr. ;)

Dieser Prozess, mit den Voraussetzungen des Feuers und des Wassers auf einer recht aktiven Urerde, könnte auf unsagbar vielen Planeten stattgefunden haben, oder just in diesem Moment gerade stattfinden. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Aber auch dieses Konzept bedarf eines Systems. Unser Kopf hört auf zu denken, wenn keine Erklärung in Sicht ist, und flüchtet sich in die Blackbox der Wissenschaft (eigentlich in die Religion, in den Glaube(n). Man sollte sich aber nichts vormachen - Blackbox bleibt Blackbox. Und was darin vor sich geht, wissen wir nicht. Ich weiß es auch nicht, nicht mal ansatzweise.
Je mehr man sich damit befasst, desto mehr begreift man. Es ist nur die Kunst nicht dem Dunning-Kruger- Effekt zum Opfer zu fallen. Wenn man unvoreingenommen da ran geht, ist es auch keine "Black Box" mehr. Man muss nur alles ausklammern was stört. Wie schrieb einst einer der Autoren von "Auf dem Weg zur Weltformel"? "Wenn ich das Universum verstehen möchte, muss ich alles ausklammern, auch meine visuelle Vorstellung davon." (So in etwa war das Zitat. Mein Vater hat gerade das Buch in seiner Sammlung. :D ) Für Wissenschaftler geht es einzig um Zahlen und Formeln. Wenn du möchtest, kannst du eher darin die Spuren eines Schöpfers zu suchen beginnen. ;)
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Ich habe früher auch viel gemischt, und oft hat es gebrodelt, ohne dass es Absicht war. Meine Eltern haben es gut gemeint und dem Kind einen Chemiekasten zu Weihnachten geschenkt. Bei meiner Neugierde und Einfallsreichtum vielleicht keine ganz so gute Idee. Als eines Sonntags Morgen, wo der Posaunenchor gerade fromm + lieblich spielte, das Nitroglycerin im Garten knallte (war ja nur ein Test, ob man sowas auch selbst bauen kann, wenn man die Formel hat :) ), war der Spaß vorbei; erst hat sich der Bürgermeister eingeschaltet, und dann mein Vater. Wie du schon schriebst, war es also auch bei mir:

Stadthexe schrieb:
das Ende mit großem Knall
Coole und lustige Geschichte. :D
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Jaaa! Und wer schuf die Supernova, bitteschön?
Hm... Nichts für ungut, aber du solltest dich wirklich näher mit der Materie befassen, bevor du alles in Frage stellst und postwendend mystifizierst. Was war eine Supernovae zuvor? Genau. Eine Sonne. Eine sterbende Sonne entlädt ihre Energie und zerstört alles um sich herum. Aus den daraus entstehenden Trümmern, den Sternenstaub und mit Hilfe der Gravitationskräfte ensteht ein vollkommen neues Sonnensystem. Das war jetzt die vereinfachte Erklärung. Spannend in diesem Zusammenhang ist auch:

https://www.upday.com/de/nasa-seltene-nova-explosion-bald-von-der-erde-aus-zu-sehen?utm_source=upday&utm_medium=referral
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:und überhaupt: WER schuf dieses WAS? :hä:
In diesem Fall du selbst. ;)
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Das spielt alles keine Rolle, weil es das Problem nur auf eine höhere Ebene verlagert. Denn JEMAND muss diese Simulation ja erschaffen haben (ich weiß, ich nerve).
Du versuchst nur zu verstehen, und dass ist auch gut so. Ich würde dir jedoch etwas mehr Sicherheiten im Bereich Naturwissenschaften anraten, etwas dass jede Hexe auch auf ihrem Weg lernen muss, um die Welt um sich herum auch verstehen und begreifen zu können. Es bringt nichts sich mit einfachen Fragen im Kreis zu drehen, und überhaupt erst keine Chance zu haben über die wirklich interessanten Dinge nachzudenken.

Was die Simulation betrifft, so hast du recht. Was ich auch im Text zuvor erwähnt hatte.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Das ist ganz schwierig zu erkennen. So wie Träume. Ich habe schon allerhand Ungewöhnliches geträumt, z.B. unterwegs im Niemandsland, ich fand nicht mehr zurück. Letzte Möglichkeit: Ich zwang mich im Traum, aufzuwachen. Es klappte, und ich lag im Bett :rock:
Über luzides Träumen gibt es hier auf Allmy recht interessante Threads. ;)
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Das ist schon mal interessant. Ich kenne da nur wenige, die das sagen können, obwohl ich suche. Ich hatte als Kind auch Dinge im Kopf, die "nicht real" waren, z.B. panische Angst vor Feuer (beim ersten Laternenumzug im Kindergarten bin ich kollabiert und umgefallen :D ). Wenn der Vollmond schien, musste das Fenster verdunkelt werden usw. Das war der Wahnsinn, für meine Eltern vermutlich auch. Erst Jahrzehnte später erfuhr ich den Grund. Jedenfalls in der Richtung, denn WISSEN tue ich es immer noch nicht (Rückführung scheiterte regelmäßig, weil ich offenbar nicht hypnotisierbar bin). Jedenfalls hat das was mit Inquisition zu tun. Sah als Kind im Traum Pfaffen am Fenster wichsen, als am Marktplatz Menschen brannten - ohne natürlich als Kind mit den Eindrücken etwas anfangen zu können. Auch später fand ich dazu nichts, und wie oft habe ich gesucht. Erst der Film "The Pit and the Pendulum (1991)" hat mir bestätigt was offenbar nur ich wusste: Einer der Gründe der Scheiterhaufen waren dem sexuellen Kopfkino der zu jeder Zeit umtriebigen Pfaffen geschuldet.
Würde mich nicht wundern wenn du in deinem früheren Leben selbst eine Hexe gewesen warst, denn die traumatische Angst vor Feuer und dem Verbrennen haben sehr viele von uns. Zumindest all jene, die in dieser Epoche ihr Darsein fristen mussten. Obwohl auch viele nicht heidnische Christen dieser Hetzjagd zum Opfer fielen.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Ja. So lebe ich auch seit Jahren schon. Guckst du aus dem Fenster, Sonne scheint, Vögel zwitschern, Hunde bellen ... alles im grünen Bereich. Doch trifft man die ersten Leute auf der Straße, kehrt man auf den Boden der Realität zurück - dick gesät, und dünn aufgegangen ist heute offenbar der Standard.
Die Welt war schon immer so. Zumindest wir Menschen, und in einer zukünftigen Cyberpunk- Welt wird es auch nicht anders sein, insofern wir uns bis dahin nicht selbst ausgerottet haben. Der Mensch hat auch einen ausgeprägten Hang zu Selbstzerstörung. Wahrscheinlich ist dies der Notschalter, welchen die Naturgötter vorgesehen haben, bevor wir irgendwann zu sehr eskalieren.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Doch doch :) Vielleicht bist du nur Beobachter? ^^
Das denke ich eher nicht, zumindest würde ich es nicht wollen.
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Wie du siehst, revanchiere ich mich :)
Da nehmen wir uns beide nicht viel. :D
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Alles stimmt, was du schreibst. Da wir vom Thema jetzt etwas weg sind, könnte man sich woanders mal über "dies und das" austauschen. Doch leider wird das Illusion bleiben - die Kriegsgötter wollen das nicht und werden uns sehr schnell ihre berühmten weiße Blockiersteine in den Weg legen, Malefiz genannt. Das Wirken der Kriegsgötter kann man nicht verhindern, dazu sind es aktuell viel zu viele. Aber man kann abwarten, bis sie sich selbst an die Gurkel gehen, denn das passiert immer. Leider wird bis dahin wohl noch ein Krieg ausbrechen, der uns alle betrifft. Auch wenn sie das nicht wirklich beabsichtigen (allein die ANGST zu sähen ist deren Ziel), wird es womöglich doch passieren, denn negative Klugheit ist das Gegenteil von echter Klugheit.

Die Dummheit ist die sonderbarste aller Krankheiten. Der Kranke leidet niemals unter ihr.
Nicolas Chamfort
Ich denke mal, sobald die Gesellschaft in irgend einer Form stagniert, gibt es Krieg. So war es schon immer. Durch Vernichtung gibt es jedoch, ähnlich wie bei der Supernova, auch immer wieder einen Neuanfang. Aber diesmal gibt es auch Atombomben, und vielleicht streben die Kriegsgötter genau das an, ergo das - Zitat Einstein - nach dem 3. Weltkrieg wieder mit Stöcken und Steinen gekämpft wird. Dann tanzen wieder Schamenen um die Feuer und beten die alten Götter an, die abrahamitischen Religionen sind verschwunden (was deren Weltuntergangsphantasien wiederum bestätigt) und alles beginnt von vorn, nur diesmal ohne Judentum, Christentum und Islam.

Aber auch ein Atomkrieg wäre nichts wirklich Neues auf der Welt, wenn man den Mahabharata mit seinen Flugschiffen, Atompilzen und den Massensterben wortwörtlich nimmt. Hinzu kommt das man in den geschilderten Gegenden noch immer Radioaktivität und zu Glas gewordene Erde findet, ähnlich wie auf den Atomtestgeländen unserer Zeit.

Es ist ein ewiger Kreislauf, und wir können nur hoffen das die Epoche des Friedens noch ein Weilchen anhält.


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Das moderne Heidentum

24.03.2024 um 13:54
Zitat von die_gichtdie_gicht schrieb:Werner Heisenberg
Für das Zitat von Heisenberg gibt es keine Quelle. Menschen, die ihn kannten, halten diese Aussage für nicht zu ihm passend:

https://de.wikiquote.org/wiki/Diskussion:Werner_Heisenberg


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