Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

@Bleistift
Ich denke, ethymologisch kommt es von jacere, also eigentlich ruhen, liegen, nachdenken, und o / ob gleich gegen ein Objekt. Und dann finde ich, findet sich meine philosophische Deutung ganz gut in der ethymologischen wieder.

@cucharadita

Ehrlich gesagt... keine Ahnung. Ich bin einfach wieder eingestiegen. ;)

@McMurdo

McMurdo schrieb:Nehmen wir der Einfachheit halber an objektiv ist etwas was zwei Menschen unabhängig voneinander aber gleich feststellen.

Das ist genau der Denkfehler: Was zwei Menschen (egal ob unabhängig oder nicht) feststellen, kann niemals objektiv sein.

braindrain schrieb:Das ist genau der Denkfehler: Was zwei Menschen (egal ob unabhängig oder nicht) feststellen, kann niemals objektiv sein.

Hmm wie würde das aussehen wenn ich die Gedanken dieser Zwei Menschen lesen könnte, mal vorausgesetzt das geht, wäre dann meine Subjective Sicht Objectiv für die Zwei andern oder nicht?

@lilienherz

Vieleicht hilft es uns dabei, Gott ein bißchen mehr auf die Schliche zukommen ;)

@braindrain
So ein quatsch. Frag zwei Menschen an einer Ampel welche Farbe sie zeigt. Bekommst du 2 mal grün als Antwort dann ist es objektiv. Beide haben es unabhängig voneinander wahrgenommen.

mist,ich meine natürlich was anderes...egal

@-Verpeilt-
Der Punkt ist dein Gedanke, - das eben von den zwei Personen "gelesen" zu haben, wäre insofern "Objekt", über das es schon wieder drei Realitäten, Wahrheiten, Objektivitäten, gäbe.

Natürlich nur wenn man Objektivität so versteht wie ich es angenommen habe. Alles andere macht meiner Meinung nach aber auch keinen Sinn. Andernfalls wäre nämlich jede Kommunikation sinnlos wenn man sich nicht über Sachen einig wird mit seinem gegenüber.

@McMurdo
Die Gegenfrage erwarte ich schon seit langem, aber auch die ist einfach zu erklären: Das sind halt Konventionen, auf die man sich aufgrund des besserem Verständnisses geeinigt hat. Und man kann sich auch auf so einiges einigen. Unter Vertrags=Kommunikationspartnern. Und dann hat das auch für diese Personen Bestand (pacta sunt servanda/ Kommunikation funktioniert nur unter Gleichen ( Luhmann), aber was nicht geht ist, Objektivität zu definieren.

Und bei Nachfrage werde ich auch versuchen aufzuzeigen, warum das nicht geht. ABER: Wer bis hierhin nicht folgen konnte, wird auch das nicht verstehen.

@McMurdo
Genau das hat mein Philosophenfreund in letzter Konsequenz auch behauptet.

Das, was McMurdo als Beispiel gegeben hat (Ampel), kann man doch als gutes Beispiel nehmen. Vielleicht nur etwas unglücklich formuliert, aber der Sinn dahinter könnte doch sein (!):

Die Ampel leuchtet grün, egal was die beiden Leute auch sagen würden. Das heißt: Unabhängig derer Meinung, würde die Ampel grün scheinen. Daraus ergeben sich dann zwei Möglichkeiten, wie sie reagieren könnten:

1. Die Ampel ist rot! (falsch)
2. Die Ampel ist grün (objektiv)

Kann man sich darauf einigen?

Hihi, netter Seitenhieb @braindrain

Tja Kommunikation geht nur unter "Gleichen"
Deswegen halte ich mich ja auch brav zurück :)

@braindrain

Ok das kann ich verstehen, drei Subjektive Wahrnehmungen bleiben immer bestehen aber wie ist das mit der Schnittmenge? Also ich sehe was beide sehen plus meine Perspektive also wäre die Schnittmenge Objektiv da sie bei allen gleich ist?

braindrain schrieb: aber was nicht geht ist, Objektivität zu definieren.

Demnach bedingt die Objektivität minimal eine Subjective Wahrnehmung und kann daher nur für eine Perspektive (Subject) definiert werden. Stimmt das so?

@lilienherz
Ok. Ich versuch es mal. (Und ich glaube, nur @McMurdo rallt in etwa noch, was ich meine... aber egal. Es geht darum, dass keins deiner Beispiele ( Die Ampel ist rot oder grün) objektiv ist; beides sind deine subjektiven Bewertungen. Diese stehen nicht im Widerspruch zu Objektiv, denn Subjektiv-Objektiv ist kein Widerspruchspaar. Es gibt viel mehr unendlich viele Subjektivitäten und keine einzige Objektivität. Aber es gibt den Begriff. Und das Ideal. Und auch deine Vorstellung, die einzelne Subjekte an den Begriff gekettet haben, insofern ein Ideal erschaffen, und dieses so weit aufrechterhalten, dass sie den Unterschied zu Gott nicht mehr erkennen. Insofern? Wo liegt der Unterschied zu den Religionen?

@-Verpeilt-

-Verpeilt- schrieb:Ok das kann ich verstehen, drei Subjektive Wahrnehmungen bleiben immer bestehen aber wie ist das mit der Schnittmenge? Also ich sehe was beide sehen plus meine Perspektive also wäre die Schnittmenge Objektiv da sie bei allen gleich ist?

Was für ein Blödsinn? Wie willst Du mehr als deine Schnittmenge sehen?

@braindrain
Schlauer Fuchs dein Freund :-)

Deine subjektiven Behauptungen man könne Objektivität nich definieren halte ich für höchst angreifbar.

was meinst du man kann nur unter gleichen kommunizieren? Sind manche gleicher?

Ich verstehe ja schon das man nur etwas für sich selbst wahrnehmen kann. Aber alles was ich. Wahrnehme ist ein Abbild der Realität die ich als Mensch zum Überleben brauche. Das heisst wenn ausser mir noch jemand daselbe wahrnimmt wie ich, dann ist das ein sehr guter Indikator das es eben objektiv wahr ist. klar gibt es Konventionen an die wir uns halten und wir sind konditioniert darauf bestimmte Informationen anders wahrzunehmen als andere Völker zb. Aber so ganz grundlegende Dinge wie, etwas ist höher als etwas anderes sind universell gültig.

@-Verpeilt-
Ich versteh jetzt genau den Denkfehler, den auch mein Philosophenfreund gemacht hat. Aber die Schnittmenge ist nichts Festes. Es ist nichts, das in weitere Teile zerspringen könnte. Es ist nur eine Momentaufnahme, in der - unsere - Schnittmenge soundsoviel von 1ßß beträgt. Aber 100 werden wir nie erreichen.

hey du meinst das oder Wikipedia: Etymologisch @braindrain


kannst du mir das in verständlicheren Worten erklären ? :)

ohh ich hab jahrelang kein fern geschaut :|

@McMurdo
Jetzt sind wir genau auf dem Streitpunkt, auf dem ich auch mit ihm wahr. Das "Kommunikation funktioniert nur unter Gleichen" ist ein Luhmann-Zitat, das ich immer cool fand. Geschenkt. Darauf will ich mich nicht versteifen. Auf den Rest aber schon.