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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

7.697 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Mensch, Jesus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

02.03.2010 um 08:54
@darknemesis: Ich weiß wirklich nicht was du für eine Logik hast. Mit dem was du mir entgegnetest, ist nach meiner Ansicht keinerlei Widerspruch zu dem zu finden, was ich geschrieben habe. Offensichtlich hast du mich nicht richtig verstanden.

Selbstverständlich sind die Prophetenworte für mich göttliche Offenbarungen und entspringen keiner menschlichen Interpretation. Aber der eigene Glaube ist etwas völlig anderes. Man kann sich Gott nicht zurecht basteln, wie er einem gerade gefällt. Das Wesen der Gottheit und sein Wille wird uns durch die hl. Schriften offenabrt. Aber die Art und Weise "wie" wir zu diesem Gott hin gelangen, also unser ganz persönlicher Weg zu Gott, der wird uns nicht in allen Einzelheiten vorgeschrieben. Wir bekommen ein Grundgerüst aus den Schriften vermittelt, aber keine Lebensgebrauchsanweisung für jeden Schritt von der Wiege bis zum Grab. Das sind also Orientierungshilfen auf dem Weg. Und da jeder Mensch verschieden ist und wir nicht alle gleich, gibt es auch verschiedene Wege. Jeder Weg ist ein ganz individueller. Und daher kann auch der Glaube nur ein ganz individueller sein, der sich für jeden Menschen anders gestaltet. Das was uns gegeben wurde an Offenbarungen durch die Propheten ist nicht individuell veränderbar nach belieben. Das habe ich auch nicht gesagt. Aber jeder Lebensweg ist Individuell und jeder Mensch hat seinen ganz persönlichen Zugang zu Gott. Und das ist der Glaube. Und der kann nicht aus Büchern kommen, sondern nur durch eine eigene innere Überzeugung und die kommt von Innen aus einem selbst.

Weshalb für Dich dann Jesu Leben und Sterben vergeblich wäre, erschließt sich mir gar nicht. Wenn du die Lehren Jesu nicht beherzigen willst, dann hat er für dich vergeblich gelebt, ja. Aber es kommt doch auf dein eigenes Tun an, was nützt dir all das was Jesus gelehrt hat, wenn du es nicht in deinem Leben auch durch Wort und Tat umsetzt? Das ist wie mit dem Kochbuch. Was nützen all die darin beschriebenen leckeren Gerichte? Die Buchstaben in dem Buch machen einen nicht satt. Ich muss das schon umsetzen was da geschrieben steht - Aber: Ich bin nicht verpflichtet mich haarklein an jede Anweisung genauest zu halten. "Wie" ich das Kochrezept umsetze, das ist meine höchst persönliche Angelegenheit und dafür bin ich Gott am Ende Rechenschaft schuldig. Wenn ich ehrlich gegen mich selbst bin, dann kann ich auch jede Handlung begründen und sagen, warum ich hier und da "so" und nicht anders handeln konnte oder wollte. Und eben diese Wege sind individuell und höchst unterschiedlich, weil wir Menschen das auch sind.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott eine Freude an milliarden gleicher Marionetten haben könnte, die alle gleich denken, gleich handeln und jeden Tag nur in ein schlaues Buch gucken und sich fragen: Was müssen wir heute tun? "So" verstehe ich Glauben absolut NICHT !

Der Weg den wir alle gehen hat einen Startpunkt und der liegt bei unserer Geburt und er hat ein Ziel. Das "dazwischen" ist kein Leben nach Gebrauchsanweisung, die Satz für Satz abgehakt wird, sondern der eigene, ganz individuelle Weg jedes einzelnen, jeden Tag anders, jeden Tag neu. Was wir haben, damit wir uns nicht völlig verloren fühlen sind Orientierungshilfen, man könte auch sagen: Hinweisschilder die mir sagen: Hier gehts lang... Gehen muss ich aber schon selber und ich kann sogar bummeln, pausieren, nach rechts und links abschweifen... Das ist meine Sache. Glaube ist keine vorgestanzte Schablone die bei allen Menschen gleich aussieht und jedem einfach nur übergestülpt wird, ob sie passt oder nicht. Glaube ist der individuelle Weg jedes einzelnen zu Gott und der ist nicht fest zu machen. Die Religion die könnte man schon eher als eine Schablone betrachten, die mir sozusagen die Vorgabe macht, wie ich sein soll, wie Gott mich sehen möchte. Ich kann dann einen Abgleich vollziehen und mich fragen: Bin ich auch so? Was fehlt mir noch? Wo muss ich etwas ändern? Aber auch das ist Leben auf dem Weg. Und das "wie" ist wieder meine höchst eigene Sache... Ausser ich weiß mal nicht weiter und frage Gott: Und "wie" soll ich das machen... Dann kann ich in den Schriften lesen und nach einer Antwort suchen, die vielleicht zu meiner Situation passt. Vielleicht spricht mich aber auch gar nichts an und dann? - Dann bleibt mir doch gar nichts anderes übrig als IN mich zu gehen und eine Antwort IN mir selbst zu suchen und hoffentlich auch zu finden? Woher soll sie auch sonst kommen?

Ich habe sehr oft und immer wieder die Erfahrung gemacht, in einer Krise: Warum antwortet Gott mir nicht? - Weil ich die Antwort IN mir selber suchen muss und auch nur In mir selber finden kann. Und eben nicht draussen in der Welt, auch nicht in irgend welchen Büchern, sondern einzig in mir. Die besten Antworten sind ohnehin immer die, welche man sich selbt gibt. Die Antwort eines anderen ist immer eine Übernahme. Und wenn´s dann nicht hin haut, dann ist (Gott sei Dank) der andere schuld, der mir ja so einen blöden Rat gegeben hat... Da geb ich mir die Antwort doch lieber selber und sage: Hiervon bin ich überzeugt, das ist der Weg den ICH gefunden habe. Den gehe ich jetzt und wenn ich auf die Nase falle, ist niemand anderer schuld daran als ich selbst. Damit entlaste ich ja auch meine Mitmenschen und ausserdem falle ich nicht in die Versuchung, Gott für alles verantwortlich zu machen.

Vielleicht verstehst du mich nicht, dann vergiss einfach was ich hier geschrieben habe. Ich habe irgendwie den Eindruck, dein Zugang zu Gott ist einfach etwas zu stark verkopft. Und du weißt doch: "Man sieht nur mit dem Herzen gut - Alles andere ist für den Menschen unsichtbar!" :D

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02.03.2010 um 09:47
@Fabiano

So seh ich das auch. :-)

Hast Du gut geschrieben und auch schön ausformuliert.


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

02.03.2010 um 09:52
@Fabiano

Danke, das du so ausführlich reagierst. Vorab: Ich habe jeglichen Bezug zu einem Gott verloren - bin aber in der Lage, die Bibel zu lesen.... :)

Die Kernfrage die wir uns hier jetzt stellen müssen ist doch:

Gibt es eine allein wahre Religion?

Zu deinem Kommentar, das du dir nicht vorstellen könntest das Gott an so vielen Marionetten gefallen finden würe: Genau das war doch die Zielsetzung mit Adam und Eva! Bis zum Sündenfall und der Offenbarung durch den Baum der Erkenntnis sind wir zu dem geworden, was wir heute sind.

Also zurück zur Frage. Manchen geht allein schon diese Frage gegen den Strich. Sie denken, wer bei der weltweit schier unendlichen Vielfalt an Glaubensansichten den Anspruch erhebe, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben, sei ziemlich engstirnig, wenn nicht sogar arrogant. Etwas Gutes müsse doch in allen oder wenigstens den meisten Religionen zu finden sein. Klingt das einleuchtend?

Andere Meinungen gelten zu lassen, ist auf bestimmten Gebieten nur vernünftig. Gilt dasselbe Prinzip auch für die Religion? Steht eine Vielfalt annehmbarer Alternativen zur Verfügung, aus denen sich jeder — abhängig von seiner Erziehung und individuellen Wahrnehmung — das für ihn Passende aussuchen kann? Oder gibt es eine einzige, umfassende und allgemeingültige Glaubenswahrheit? Lass uns untersuchen, was die Bibel dazu sagt. Zuallererst wäre die Frage zu klären, ob Wahrheit überhaupt ermittelbar ist. Was hätte es sonst schließlich für einen Sinn, nach einer allein wahren Religion zu suchen!

Also, Fabiano: Ist religiöse Wahrheit ermittelbar?

In einem Verhör kurz vor seinem Tod sagte Jesus Christus zum römischen Statthalter Pontius Pilatus: „Jeder, der auf der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“ Pilatus entgegnete — womöglich zynisch —: „Was ist Wahrheit?“ (Johannes 18:37, 38). Jesus scheute sich aber nicht, ganz offen von Wahrheit zu sprechen. Er hatte keinen Zweifel, dass es eine Wahrheit gibt. Das zeigen unter anderem die folgenden vier Aussagen Jesu gegenüber ganz unterschiedlichen Personen:

„Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege“ (Johannes 18:37).

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14:6).

„Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn mit Geist und Wahrheit anbeten“ (Johannes 4:23, 24).

„Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8:31, 32).

Aha, Jesus hat also immer von DER Wahrheit gesprochen. Können wir uns darauf einigen, das EINE absolute religiöse Wahrheit existiert UND ermittelbar ist?

Gibt es wirklich absolute Wahrheit?

Niemand wird bestreiten wollen, dass es so manches gibt, von dem man absolut überzeugt sein kann. Wir sind uns zum Beispiel sicher, dass wir selbst und die uns umgebenden Gegenstände wirklich existieren. Die dingliche Welt — Bäume, Berge, Wolken, Sonne, Mond — ist kein Produkt unserer Einbildung. Zwar gibt es den einen oder anderen, der philosophisch argumentiert und sogar das anzweifelt. Aber die wenigsten würden sich einer solchen extremen Vorstellung anschließen. Oder nehmen wir die Naturgesetze. Auch von ihnen kann man absolut überzeugt sein. Wer von einer Klippe springt, fällt in die Tiefe; wer nichts essen will, wird hungrig; und wer überhaupt nichts mehr isst, stirbt über kurz oder lang. Niemand käme es in den Sinn zu überlegen, ob diese Naturgesetze für manche gelten und für andere nicht. Sie gelten für alle Menschen und sind deshalb universell.

Bleiben wir am Beispiel mit den Naturgesetzen, denn das veranschaulicht sehr gut, worauf ich hinaus will: Was hat zu enger Kontakt mit Feuer und Missachtung der Gesetze Gottes miteinander gemein?

Auf ein solches universelles Naturgesetz spielt die Bibel mit der Frage an: „Kann ein Mann Feuer in seinem Busen zusammenscharren, ohne dass seine Kleider verbrannt werden?“ Als das niedergeschrieben wurde, galt es als allgemeingültige Tatsache, dass Kleidung zu brennen anfängt, wenn sie mit Feuer in Kontakt kommt. Eigentlich soll mit dieser Tatsache aber eine weit bedeutsamere Aussage unterstrichen werden: Jeder, „der [sexuelle] Beziehungen mit der Frau seines Mitmenschen hat“, muss mit unliebsamen Konsequenzen rechnen (Sprüche 6:27, 29). Kann man davon ausgehen, dass es sich dabei auch um eine absolute Wahrheit handelt? Von einigen wird das verneint. Sie behaupten, Moral sei Privatsache und sei von Erziehung, Glaubensansichten und Umständen abhängig. Aber nehmen wir einige in der Bibel aufgezeichnete Sittengesetze Gottes etwas genauer unter die Lupe, um zu sehen, ob sie nicht doch als universelle Wahrheiten einzustufen sind.

Die Bibel verurteilt Ehebruch (1. Korinther 6:9, 10). Es gibt Menschen, die dieses biblische Gesetz nicht als Wahrheit anerkennen und die Ehe brechen. Aber in aller Regel werden auch sie von den bitteren Folgen eingeholt: Gewissensqualen, Familienzerrüttung, tiefe Wunden bei allen Beteiligten und dergleichen mehr. Auch Trunkenheit wird von Gott verurteilt (Sprüche 23:20; Epheser 5:18). Was für Folgen hat sie? Viele büßen ihren Arbeitsplatz ein (Frau Käßmann will ich unbedingt aussparen), ruinieren ihre Gesundheit und zerstören ihre Familie, weil die Angehörigen ebenfalls emotional Schaden nehmen (Sprüche 23:29-35). Von derlei Folgen werden auch Personen heimgesucht, die Trunkenheit nicht für falsch halten. Ist der Wahrheitsgehalt dieser Sittengesetze also wirklich abhängig von den jeweiligen Ansichten oder der individuellen Wahrnehmung jedes Einzelnen? Nehmen wir andererseits die positiven Gebote der Bibel zur Moral wie etwa: Liebe deine Frau, respektiere deinen Mann, tu anderen Gutes (Matthäus 7:12; Epheser 5:33). Sie zu befolgen bringt positive Ergebnisse. Kann man behaupten, diese moralischen Leitsätze seien für manche gut, für andere aber nicht? Befolgen oder Nichtbefolgen der Sittengesetze der Bibel zieht jeweils Konsequenzen nach sich. Diese Tatsache macht deutlich, dass es sich dabei nicht einfach nur um alternative Standpunkte handelt, sondern um Wahrheiten. Erwiesenermaßen sind die Ergebnisse gut, wenn man sich daran hält, und schlecht, wenn man sie missachtet.

Worauf lässt das schließen? Wenn die Sittengesetze der Bibel für alle Menschen gleichermaßen gelten, wie steht es dann mit den Richtlinien für die Gottesanbetung? Und wie sind ihre Aussagen über den Zustand der Toten und eine Hoffnung auf ewiges Leben zu bewerten? Logischerweise muss es sich bei diesen Lehren der Bibel ebenfalls um Wahrheiten handeln, die allen Menschen zugutekommen sollen. Ihr Nutzen und ihre Auswirkungen sind nicht allein auf die beschränkt, die daran glauben. Wahrheit ist tatsächlich ermittelbar. Jesus sagte, dass Gottes Wort, die Bibel, Wahrheit ist (Johannes 17:17). Paradoxerweise könnte es trotzdem so scheinen, als sei Wahrheit für uns unerreichbar. Warum? Weil so viele verschiedene Religionen behaupten, nach der Bibel zu lehren. Welche von ihnen lehrt denn nun tatsächlich die Wahrheit aus Gottes Wort? Ist das auf eine einzige Religion beschränkt? Könnte nicht die Wahrheit — zumindest teilweise — in einer Reihe verschiedener Religionen zu finden sein?

Wer entscheidet jetzt über wahre Religion?

Jesus machte klar, dass nicht jede Anbetungsform von Gott akzeptiert wird. Er sprach von „falschen Propheten“ und verglich sie mit einem Baum, der keine guten Früchte trägt und deshalb „umgehauen und ins Feuer geworfen“ wird. Auch sagte er: „Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen“ (Matthäus 7:15-22).
Interessanterweise sprach Jesus von Personen, die behaupten werden, ihm zu folgen, denen er aber entgegnen wird: „Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit“ (Matthäus 7:23). Und was Gott einst über die abtrünnigen Israeliten gesagt hatte, wandte Jesus auf die Religionsführer seiner Tage an: „Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren“ (Markus 7:6, 7). Ganz eindeutig wird also nicht jede Form der Religionsausübung von Gott und seinem Sohn gutgeheißen. Demnach kann unmöglich jede Religion die wahre sein. Heißt das, dass nur eine einzige Religion die Wahrheit lehrt? Könnte sich Gott denn nicht mehrerer Religionen bedienen, auch wenn er bestimmte andere verwirft? Oder könnte es nicht genauso gut sein, dass er die Anbetung von Einzelpersonen gutheißt oder verwirft, die zu den verschiedensten Religionen gehören, unabhängig davon, was die jeweilige Religion lehrt?

Der Apostel Paulus schrieb unter dem Einfluss von Gottes Geist: „Nun ermahne ich euch, Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle übereinstimmend redet und dass keine Spaltungen unter euch seien, sondern dass ihr in demselben Sinn und in demselben Gedankengang fest vereint sein mögt“ (1. Korinther 1:10). Die Bibel fordert Christen auch auf, ‘gleichen Sinnes zu sein und die gleiche Liebe zu haben und mit vereinter Seele auf das e i n e bedacht zu sein’ (Philipper 2:2). Ergebnis einer solchen Einheit ist logischerweise eine einheitliche Religion. Und genau das sagt die Bibel auch: „Da ist . . . e i n Herr, e i n Glaube, e i n e Taufe“ (Epheser 4:4, 5).

Da wären wir wieder: Bei der Gleichschaltung. Merkst du was?

Was verrät dazu der biblische Geschichtsbericht? Dass die obige Schlussfolgerung gut begründet ist, geht aus dem Geschichtsbericht der Bibel hervor. Wer sich näher damit beschäftigt, stellt fest, dass sich Gott gegenüber seinen Dienern immer eines einzigen Religionssystems bedient hat. In den Anfängen der Menschheitsgeschichte gebrauchte er Patriarchen, das heißt Familienoberhäupter, als seine Vertreter — darunter so bekannte Männer wie Noah, Abram (Abraham), Isaak und Jakob (1. Mose 8:18-20; 12:1-3; 26:1-4; 28:10-15). Die Nachkommen Jakobs kamen nach Ägypten und wurden dort später zu Sklaven. Trotz grausamer Unterdrückung ging ihre Zahl irgendwann in die Millionen. Gott befreite sie und führte sie auf übernatürliche Weise durch das Rote Meer. Dann machte er sie zu seinem Volk und gab ihnen durch Moses als Mittler ein Gesetz. So wurden die Israeliten zu Gottes eigener Nation (2. Mose 14:21-28; 19:1-6; 20:1-17). Die Anbetungsformen der Nationen, von denen Israel umgeben war, hieß Gott interessanterweise überhaupt nicht gut. Im Gegenteil, wenn die Israeliten seine Gesetze missachteten und diese Formen der Religionsausübung übernahmen, bestrafte er sie (3. Mose 18:21-30; 5. Mose 18:9-12).

Was aber, wenn Einzelne aus anderen Nationen den wahren Gott anbeten wollten? Sie mussten zuerst ihre falsche Anbetungsweise aufgeben und sich dann den Israeliten darin anschließen, Gott anzubeten. Es gab viele derartige Personen, die Gott zu gefallen suchten und seine treuen Diener wurden — unter anderem Frauen wie die Kanaaniterin Rahab oder die Moabiterin Ruth, Männer wie der Hethiter Uria oder der Äthiopier Ebed-Melech sowie ganze Gruppen wie die Gibeoniter. Für alle, die sich wie sie dem Volk Gottes in der wahren Anbetung anschlossen, legte einst König Salomo in einem zu Herzen gehenden Gebet sogar Fürbitte ein (2. Chronika 6:32, 33). Nachdem später Jesus auf die Erde gesandt worden war, baute die wahre Form der Anbetung auf seinen Lehren auf, und so wurde auf wunderbare Weise deutlich gemacht, was Gott vorhatte. Nach einiger Zeit erhielten Personen, die der wahren Anbetungsform folgten, den Namen „Christen“ (Apostelgeschichte 11:26). Nun mussten Juden, die Gott gefallen wollten, ihre frühere Anbetungsform aufgeben. Sie konnten sich weder aussuchen, welches der beiden Religionssysteme sie bevorzugten, noch konnten sie Gott einfach für sich allein anbeten. Wie wir in Gottes Wort gesehen haben, waren seine wahren Anbeter in ‘e i n e m Glauben’ vereint (Epheser 4:4, 5).

Die Vorstellung, Gott handle mit den Menschen nur durch eine einzige Religion, kommt heute manchen vielleicht extrem vor und geht ihnen gegen den Strich. Aber genau das ist die Schlussfolgerung, die die Bibel aufzeigt. Und schon so mancher, der Gott früher so anbetete, wie er es persönlich für richtig hielt, hat sich mit dieser Tatsache auseinandergesetzt und sich denen angeschlossen, die Jehova auf die richtige Weise anbeten. Anfängliche Bedenken wichen bald großer Freude und Befriedigung. Die Bibel berichtet zum Beispiel von einem Äthiopier, der das Christentum annahm und sich taufen ließ: „Er zog freudig seines Weges“ (Apostelgeschichte 8:39).

Jeder, der heute die wahre Religion annimmt und sie praktiziert, wird dasselbe erleben. Nur: Wie kann man unter so vielen verschiedenen Religionen die eine ermitteln, die wahr ist?

Ich hab da mal ein paar Merkmale zusammengestellt:

Was die Christen des ersten Jahrhunderts lehrten und praktizierten:

* Sie verließen sich auf Gottes Wort als Anleitung (2. Timotheus 3:16; 2. Petrus 1:21).
* Sie lehrten, dass Jesus der Sohn Gottes ist, also eine eigenständige, Gott unterge- ordnete Person (1. Korinther 11:3; 1. Petrus 1:3).
* Sie lehrten, dass die Toten durch eine zukünftige Auferstehung wieder zum Leben kommen werden (Apostelgeschichte 24:15).
* Sie waren überall dafür bekannt, dass Liebe unter ihnen herrschte (Johannes 13:34, 35).
* Sie beteten Gott nicht für sich allein an, sondern waren in Versammlungen (Gemeinden) organisiert, vereint unter Aufsehern und einer leitenden Ältestenschaft, die Jesus als ihr Haupt betrachteten (Apostelgeschichte 14:21-23; 15:1-31; Epheser 1:22; 1. Timotheus 3:1-13).
* Sie verkündigten eifrig das Königreich Gottes als einzige Hoffnung für die Menschheit (Matthäus 24:14; 28:19, 20; Apostelgeschichte 1:8).

So, und jetzt darfst du dir noch mal ein Bild darüber machen, ob du Marionette werden willst, oder ob du dir eine neue "Religion" suchst, die außerhalb der glasklaren Maßgaben der Bibel angesiedelt ist.... Da hat dein Herz bestimmt zu tun... :D


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

02.03.2010 um 10:46
Ich hab mal eure Diskussion (sehr leseintensiv :) ) ein bisschen verfolgt.

Aber mir kommt nicht vor dass sich beide Meinungen wirklich widersprechen.

@Fabiano sagt Gott möchte keine Marionetten und sie sollen auch selber denken.
@darknemesis du sagst Gott verabscheut andere Religionen und verurteilt sie und gibt laut Bibel einen genauen Leitfaden vor.

Aber ich finde nicht dass sich das widerspricht. Denn Gott will zwar alleine angebetet werden, erhebt den Absolutheitsanspruch, aber er sagt ja nicht in welche Richtung wir unsere Schuhbendel binden sollen oder um welche Uhrzeit wir aufstehen und beten sollen, etc.

Da könnte man die Vater-Kind Beziehung wieder mal hernehmen.
Der Vater will von seinem Kind dass es Gehorsam ist und sich an Hausordnung hält.
Aber es ist ihm zB. egal ob sein Kind lieber Fußball spielt, Tischtennis oder Schi fährt.
Ob es rote oder blaue Pullis anzieht oder ob es die Hausaufgaben am Nachmittag oder am Abend erledigt.

Es muss beides geben: Führung, Leitung und klare Anweisungen
und: Freiraum, Selbstentfaltung, Selbsterkenntnis, Selbstverantwortung.


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

02.03.2010 um 10:59
@kastanislaus

Das sehe ich genauso. In dem Buch "Gespräche mit Gott" wird Gott eben genau so beschrieben. Er gibt dem Menschen die Möglichkeit sein Leben nach seinen Wünschen zu gestalten, solange es ein 'gutes Leben' sprich mit Jesus, ist.


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

02.03.2010 um 11:27
@kastanislaus

Hallo, danke, das du dir die Mühe gemacht hast, meine/unsere Ausführungen zu lesen.... Die Länge schreckt ja doch ab, doch liegt der Teufel hier - wie immer - im Detail!

Die Kernaussage die ich hier in der Diskussion mit @Fabiano noch ansprechen wollte - aber erst nachdem er auf meinen anderen Post geantwortet hat, wäre die, was Gott den von uns erwartet, an welchen Fäden wir hängen müssen um in seinem Marionetten-Theather mitspielen zu können, wenn man denn so will... ;)


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

02.03.2010 um 11:53
Zitat von darknemesisdarknemesis schrieb:Netter Versuch, doch ich muss noch mal kontern.... Sorry!
@darknemesis
ja bitte doch... :)
Zitat von darknemesisdarknemesis schrieb:Also, grob geschätzt gibt es weltweit ca. 37.000 (!!!) Religionen/Sekten/Kulte mit über 2 Mrd. Anhängern, die sich christlich nennen. Genauso viele Auslegungen und Interpretationen haben wir. Alle richten sich an Jesus und bitten ihn darum, das er das Königreich, das er versprach endlich bringen möge.... Aber was ist jetzt das Königreich?

Das dass Königreich nichts ist, was in uns wiederkommt, läßt sich ja schon am Vater-Unser sehen. In Matthäus 6:9, 10 sagte Jesus: ,Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. 10 Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde.

Das Königreich ist ja Gottes Wille und Jesus sagte, es soll im Himmel und auf der Erde passieren... Nicht in den Gläubigen.... Daher sollten wir mal klären, was Gottes Königreich überhaupt ist....
Ja, es gibt viele Interpretationen. Es wurde sicher auch viel falschinterpretiert, schon vor langer Zeit, und diese Ansichten wurden über die Jahrhunderte mitgeschleppt. Hauptsächlich politischer Vorteile wegen, jener, welche die Regentschaft über ein Volk erleichtern.

Das Königreich ist ein inneres. Ich habe es im letzten Beitrag schon versucht zu beschreiben, was ich meine. Es geht darum, das Böse von sich nicht abzuspalten, da man dem sogenannten Bösen damit eine eigene Existenz ermöglicht.
Es geht darum, es zu erkennen und in sich zu wissen. Und es zu beherrschen, so wie das Gute. Die Dualität ist Voraussetzung für das Irdische Leben, sind wir Herr über die Dualität sind wir Herrscher im (inneren) Königsreich.
Zitat von darknemesisdarknemesis schrieb:...die Rebellion von Adam, Eva und Satan zurückzuführen sind...
Nur durch Rebellion, also nicht der "Norm" entsprechend kann Veränderung geschehen, Weiterentwicklung und Fortschritt. ^^

Sehe Jesus als Prinzip. Welches darlegt, wie man die Kräfte IN sich vereinen kann. Die unteren irdischen, satanischen, und die oberen himmlischen göttlichen, im Inneren zu vereinen.
Sie zu vermischen jedoch nicht zu vermengen. Das ist das wichtige daran, und die Kunst. Denn Gott ist Satan und Satan ist Gott.

Die 144 000 sind 1000 mal 12x12. Die 12 Stämme Israels mal 1000 das heisst mal ein Aeon. = die Menschheit.
Der Himmel wird auf Erden sein, oben wie unten, IM Inneren des Menschen.
Zitat von darknemesisdarknemesis schrieb:Und was passiert da jetzt in uns drin? Was ist da jetzt symbolisch gemeint? Aber das können wir sicher diskutieren?
ich denke, es ist alles symbolisch gemeint. Denn das:
Zitat von darknemesisdarknemesis schrieb:Gottes Königreich wird Kriegen, Krankheiten, Hungersnöten und sogar dem Tod ein Ende machen. Begeisternde biblische Prophezeiungen lassen erkennen, was Gottes Königreich hier auf der Erde bewirken wird — etwas, was menschliche Institutionen nie bewirken konnten noch je bewirken könnten.
kann wohl nur durch innere Erkenntnis im Inneren eintreffen. Solange der Mensch im Irdischen lebt, in einem sichtbaren Körper, auf der Erde, solange wird er in Dualität leben. Es ist das irdische Gesetz.
Deshalb geht es darum, diese Dualität und ihre Gegensätze als gemeinsamen Ursprung zu erkennen.
Jes 25,6 Der Herr der Heere wird auf diesem Berg / für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, / ein Gelage mit erlesenen Weinen, mit den besten und feinsten Speisen, / mit besten, erlesenen Weinen.
7Er zerreißt auf diesem Berg die Hülle, die alle Nationen verhüllt, / und die Decke, die alle Völker bedeckt.
8Er beseitigt den Tod für immer. / Gott, der Herr, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht. Auf der ganzen Erde nimmt er von seinem Volk die Schande hinweg. Ja, der Herr hat gesprochen.
Er zerreißt die Hülle und die Decke. Er zerreißt die Materie. Die Hüllen unserer Seelen. Die Illusion des Lebens, und damit auch die Illusion des Todes. Damit ist der Tod besiegt.
In der Prophezeihung des neuen Jerusalem wird die Hülle offensichtlich nicht mehr benötigt, also die Materie, denn dort braucht es ja das Licht der Sonne und des Mondes auch nicht mehr.


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

02.03.2010 um 12:06
@darknemesis
Zitat von darknemesisdarknemesis schrieb:was Gott den von uns erwartet, an welchen Fäden wir hängen müssen um in seinem Marionetten-Theather mitspielen zu können, wenn man denn so will...
Ja das ist schon ein Thema.
Zum einen gibt es unterschiedliche Religionen die unterschiedliche "Fixpunkte" oder "Fäden" definieren.
Wenn man jetzt die Großgruppe Christentum herausgreift gibt es auch unterschiedlich strenge Gruppen. Die einen geben 2,3 Fixfäden an, andere 100 oder sogar 500.
Wenn man sich die Jesusgeschichten durchliest wird zB. klar dass die strengen (orthodoxen) Juden zu zweiteren gehörten und diese ultrastrengen Juden gibt es ja immer noch.

Auf die Christen bezogen gibt es diese 2,3 Fixfäden die eigentlich jede christliche Gruppe hat:
Gott möchte Gemeinschaft mit uns Menschen und liebt uns.
Jesus ist der Erlöser von unserer Schuld.

Bei allen anderen scheiden sich bekanntlich die Geister.


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02.03.2010 um 12:26
@kastanislaus

Okay, klär mich auf, wenn ich falsch liegen sollte: Aber stehen in der Bibel nicht alle Dinge, die wir erfüllen müssen um für Gott tauglich zu sein? Sei es über die Früchte des Geistes, die in Galater festgehalten sind bis hin zu den Anweisungen die Jesu uns für seine Nachfolge gab??? Es ist doch genau definiert....


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

02.03.2010 um 13:08
@darknemesis

Ja kommt darauf an über was wir reden.
Es stehen zwar eine riesen Menge an Dingen die wir erfüllen SOLLTEN (oder anders gesagt was gut ist) darin, aber wenn wir darüber reden was man tun muss um errettet zu werden dann zählen diese Dinge nicht dazu. Warum?

Schau dir den mit Jesus Gekreuzigten an. Er hat weder die Gebote gehalten, geschweige denn sind die Früchte des Geistes bei ihm sichtbar gewesen. Er war höchst wahrscheinlich ein Mörder (weiß nicht ob da steht was er getan hat) und zu ihm sagt Jesus:
Noch heute wirst du mit mir im Himmelreich sein.

Wir können natürlich nicht wissen ob das stimmt, aber WENN es stimmt dann fallen zumindest alle Verhaltensregeln und sonstigen Gebote als Voraussetzung um in den Himmel zu kommen weg.
Denn dieser Mann hatte eigentlich überhaupt keine Möglichkeit mehr sein Leben zu ändern, in der Tat zumindest. Im Wort bzw. in den Gedanken natürlich schon.

Wie gesagt wir wissen nicht ob das stimmt, aber in der Regel glauben Christen dass Jesus nicht gelogen hat und immer die Wahrheit sagte, sonst wäre ja auch sein Tod sinnlos, wenn er gesündigt hätte.
Von daher müsste nur noch geklärt werden ob Jesus wirklich der war/ist der er vorgegeben hat zu sein.


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

02.03.2010 um 14:41
Na gut, dann sag ich´s dir @darknemesis: Es gibt kein Marionettentheater, die Fäden sind allesamt durchgeschnitten ! Wir sind alle herunter gefallen auf diese Erde und haben nichts, was uns mit Gott irgendwie verbindet. Keine Fäden an denen wir hängen. Völlig losgelöst und frei !

Wo ich allerdings etwas schmunzeln musste bei dir: Wenn eine Frage auftaucht ist deine Antwort scheinbar immer: Da müssen wir erst mal die Bibel aufschlagen... :D Wie wär´s mal mit einer anderen Sichtweise oder Herangehensweise? Merkst du denn nicht wie groß deine Scheuklappen schon rechts und links an deinen Augen gewachsen sind, wie eng dein Blickfeld geworden ist?

Ich mach dir einen Gegenvorschlag, fragen wir doch zur Abwechslung mal Benjamin, die schlaue Kirchenmaus :D :D :D

Und was ich irgendwie ganz komisch finde ist, du zitierst laufend aus der Bibel, sagst aber andererseits, du habest jeglichen Bezug zu Gott verloren - Bitte, wie geht das denn auf? Das ist mir irgendwie nicht schlüssig. Du sitzt an der Quelle, kennst die Wahrheit und zitierst laufend daraus und sagst dann du habest den Bezug zu Gott verloren? Das kapier ich absolut nicht !

Ich meine, was würde ein Moslem sagen? Nur um mal ein Gegenbeispiel zu bringen? Da müssen wir erst mal den Koran aufschlagen... Ein Jude würde wahrscheinlich sagen: Da muss ich erst mal in der Tora nachlesen... Also jeder ist von seiner Wahrheit die ihm seine Religion gegeben hat überzeugt und guckt dann in seinen hl. Büchern nach, um der Wahrheit auf den Grund zu gehen...? :D

Das ist schon recht seltsam. Da wird man dann drei verschieden Arten von Antworten nach der jeweiligen Religion bekommen und alle werden sie sagen: DASS ist die absolute Wahrheit.... Schließlich steht das ja so in der Bibel / im Koran / in der Tora ...

Letztlich muss ICH mich am Ende vor Gott für das was ich gemacht oder unterlassen habe rechtfertigen und erklären. Was nutzt es mir, wenn ich mein Leben nach einem Buch ausrichte? Was sagte Jesus: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat.

Die Gebote/Richtlinien sind also für uns da, als Hilfestellung um besser zu Gott zu finden und nicht wir sind für die Einhaltung der Gebote da. Was haben denn die Gebote davon, wenn sie eingehalten werden? Freuen die sich dann darüber?

Und was wilst du machen, wenn du mal in eine Zwickmühle gerätst, wo sich zwei Gebote widersprechen und du aber beide halten sollst? Nehmen wir mal an, du hättest in der Zeit des Nationalsozialismus gelebt und einige verfolgte Juden hätten dich um Hilfe gebeten und du hättest ihnen Unterschlupf in deiner Wohnung gewährt. Plötzlich klopft die Gestapo an deine Türe und fragt dich nach denen, die du versteckt hälst. - Was machst du?

Du sollst deinen Nächsten lieben, heißt es. - Also darfst du diejenigen die du versteckt hälst nicht verraten. Du sollst nicht lügen heißt es aber auch. Also müsstest du der Gestapo die Wahrheit sagen. Damit würdest du aber diejenigen, die du versteckt hast, verraten... So oder so bleibt dir nichts anderes übrig als dich zu entscheiden und notfalls eben etwas auf eigene Faust hin zu tun, auch wenn es nicht erlaubt ist laut Bibel. Solange wie ich dabei kein schlechtes Gewissen habe und das was ich tue auch verantworten kann, muss ich auf mein Herz hören, egal was in der Schrift steht. Und wenn Gott meint, dass er mich dann, weil ich aus Liebe zu einem Mitmenschen gelogen habe, dafür bestrafen will, dann bitte, soll er es tun... Ich habe mir allerdings dadurch nichts vorzuwerfen.

Insofern: Die Gesetze sind für uns Menschen da und nicht wir Menschen für die Gesetze. Bei letzterem - ja, das wäre dann wahrlich ein Marionettentheater...Aber nicht Fabianos Marionettentheater, so wie du das einfach geschrieben hast, denn wie ich schon sagte, ich muss das tun was ich für richtig halte und ich fühle mich nicht als ein Sklave, der nur das tun darf, was in irgend welchen Büchern geschrieben steht.

Wir müssen wahrscheinlich gar nichts tun um in Gottes Arme zu fallen, ausser ihn lieben ! Alles andere kann Gott uns verzeihen. Aber ohne ihn zu lieben, würde auch die allerstrikteste Einhaltung aller Gebote, Regeln und Gesetze uns wahrscheinlich gar nichts nützen.


@darknemesis


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

02.03.2010 um 14:58
@Fabiano
beide Daumen hoch, den christlichen Glauben 1A erklärt!


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

02.03.2010 um 15:15
@Fabiano

:)
Zitat von FabianoFabiano schrieb:du zitierst laufend aus der Bibel
Weißt du, ich bin von klein auf an darauf gedrillt worden. Mein erstes Buch war eine Goldschnittbibel. Bevor ich lesen konnte, lernte ich erst, die Bibelbücher der christlich-grischiechen Schriften in richtiger Reihenfolge aufzusagen, dann die hebräischen. Die Kür war dann, die Schreiber zu wissen. Kleine Bibelverse waren weitere Merkaufgaben. Sprüche 27:8 war z. B. so ein Kandidat. Bei uns wurde jeder morgen mit einem "Tagestext" begonnen. Es gab einen Bibeltext und der wurde dann besprochen, in den Kontext zu anderen Bibelstellen gesetzt und ein Nutzen daraus fest gemacht. So wuchs man mit der Bibel auf. Man war es gewöhnt, nicht selbst zu antworten, sondern Jesus nachzufolgen der auch immer sagte ... es steht geschrieben. Als man älter wurde versuchte man das wöchentliche Bibellese-Programm einzuhalten und schlug alle Bibelstellen zum besseren Verständnis der Ausführungen in den Publikationen nach. Diese Art hat sich eingefleischt - und obwohl ich an keinen Gott glaube kann ich doch ganz gut mit dem dicken Buch umgehen. Bis heute könnte ich einen Horror kriegen, wenn du jemanden ermunterst, die Bibel aufzuschlagen und der dann fragt: Welche Seite? Es ist eine "Grundprogrammierung", die ich nicht ablegen kann...

Um dein Beispiel aufzugreifen das du gebracht hast, wo ich rein hypothetisch einen Juden versteckt hätte - diese Situation wäre nicht aufgekommen, denn die Zeugen Jehovas saßen auch alle im KZ.... Wird nur leider gerne vergessen... Aber abgesehen davon, wie hätte ich reagiert? Millionen Menschenleben sind gewaltsam und unbarmherzig von Menschen ausgelöscht worden, die selbstsüchtig, ohne Rücksicht auf das Wohl anderer ihre Ziele verfolgten (Prediger 8:9).

Doch wie verhält man sich da jetzt als Christ? Wir wissen, für Gott ist jedes Leben kostbar aber er hat uns auch geboten, uns den Obrigkeiten zu unterwerfen - solange es nicht zu einem Glaubenskonflikt führt. In deinem Fall würde man wie folgt reagieren: Man würde dem Juden unterschlupf gewähren, während er versteckt ist, zeigt man ihm an Hand der Bibel, das Jesus der verheißene Messias ist, die Juden damals selbst ihren Heiland ans Messer geliefert haben und bis heute vergeblich warten, sie eigentlich ein von Gott verstoßenes Volk und ohne Konvertierung zum Christentum vom Glauben abgeschnitten sind.... Klingelt es dann und die Gestapo stände davor, könnte man sehr wohl den tatbestand leugnen, einen Juden zu verstecken, denn die 10 Gebote sind mit Jesus aufgelöst worden. Er machte einen neuen Bund. Natürlich ist lügen eine Sünde, doch steht diese unter einem höheren Ziel, nämlich der Erhaltung eines Lebens. Hat man tatsächlich in dieser Situation einen Gewissenskonflikt und gibt den Betreffenden frei, so kann man sich damit trösten, das es eine biblisch begründete Auferstehungshoffnung gibt - die der gerechten und Ungerechten.

Befolgt man den Rat und die Anweisung der Bibel - die durchaus für jede Situation eine Antwort hat - dann ist man in dem Joch, von dem Jesus sagte, es sei leicht. Man ist dann kein Teil der "Welt" und man wird um seines Namens willen gehaßt, aber man hätte bei Gott einen Stein im Brett.

Es ist nicht immer leicht sich an das Wort der Bibel zu halten, das weiß ich selbst nur zu gut, doch findet sie Antworten auf alle fragen und stärkt den Glauben und hilft einem auf Kurs zu bleiben. Wenn ich anderser seits hingehe und nur selbstkonstruierte Lippenbekenntnisse an den Tag lege, aber mit der Grundlage des Glaubens nicht umgehen kann, dann muss ich mich fragen, was mache ich falsch? (Math. 4:4)


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

02.03.2010 um 15:17
@kastanislaus

Nein, er hat seine persönliche Sichtweise dargelegt, die eigentlich nicht mit der Bibel zu verienen ist was zu Folge hat, das die christliche Grundlage fehlt und er somit eine Religion aber nicht das Christentum erklärt hat!

:D


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

02.03.2010 um 16:56
@Fabiano
Doch er hat den christlichen Glauben erklärt, ob das jetzt nicht biblisch ist steht auf einem anderen Blatt, aber dass das die Christen glauben ist ganz klar.
Außerdem in welchem Punkt genau ist seine Sichtweise nicht biblisch?


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

03.03.2010 um 08:39
@kastanislaus

Ich denke, das ging an mich, oder?

Also, was ist an der Darlegung von @Fabiano nicht biblisch?

Ich fasse es kurz zusammen: Fast alles!

Er lehtnt schon im zweiten Absatz, die Bibel ab.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Wie wär´s mal mit einer anderen Sichtweise oder Herangehensweise? Merkst du denn nicht wie groß deine Scheuklappen schon rechts und links an deinen Augen gewachsen sind, wie eng dein Blickfeld geworden ist?
Die Bibel ist also eine Scheuklappe. Wie will ich anders an die Sache ran gehen, außer durch die Bibel, die Grundlage für den Glauben? Das müßt ihr Insider mir jetzt wirklich mal erklären. Die Schrift ist Gottes Wort, sie hat Anweisungen für JEDE Lebenslage und ganz klare Ausführungen dazu, wie Gott angebetet werden will. Da ist kein Platz für Privatauslegung oder "andere Herangehensweisen", denn es wäre schlicht unbiblisch und damit Gott nicht gefällig.

Und dann seine hypothetischen Fragen, nach einer Gewissensentscheidung: Klar gibt es Grauzonen in denen sich Christen bewegen müssen - aber wenn ich weiß was Gott von mir erwartet (das weiß ich nur, wenn ich die Bibel lese und deren lehren annehme und mir nicht nur die Rosinen rauspicke) - dann kann ich in jeder Situation so entscheiden, das mein biblisch geschultes Gewissen so reagiert, wie Gott es von mir erwartet.

All das läßt seien Ausführung nicht erkennen - und das hat nichts mit wahrem Christentum zu tun.... So leicht ist das!


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

03.03.2010 um 08:59
Naja, für den einen habe ich den christlichen Glauben erklärt, für den anderen meine persönliche Sichtweise. Ist mir egal, aber würde zeigen, dass meine persönliche Sichtweise ja schon doch irgendwie "christlich" ist...

Deine Ausführungen @darknemesis sind für mich erschütternd ! Denn du hast eine Prägung die du, wie du ja selbst sagst, nicht mehr ablegen kannst - Nur hast du keinen Glauben mehr, sodass dir diese deine Bibelschulung so gesehen ja gar nichts mehr nützt?

Du tust mir irgendwo sogar leid, denn du schreibst ständig über das was du aus der Bibel kennst, ohne daran noch zu glauben, wenn ich das so richtig verstanden habe? Was nützt es dir also überhaupt dann? Das ist wie, wenn ich darauf getrimmt worden bin, beruflich irgend etwas zu verkaufen, ohne dass ich von dem Produkt überzeugt bin....

Und Nein, mein lieber, ich würde nicht versuchen einen Juden zu Missionieren und mir solche Scheinlösungen auszudenken, um nur rein "formal" keiner Sünde schuldig zu werden... Das ist nämlich meiner Ansicht nach genau das "heuchlerische" was auch Jesus immer wieder anprangerte. Gott sieht ohnehin in mein Herz, weiß wie ich fühle, wie ich denke, Gott kann man nichts vormachen. In solchen Zwickmühlen sind rein "formale" Scheinlösungen, um nach aussen hin sich selber rechtfertigen zu wollen nichts als Ausflüchte. Und das sieht Gott auch, also warum einem Gott oder sich selbst so ein Theater vorzuspielen? Die Sache bei den Konflikten oder Zwickmühlen ist doch die, dass ICH ein Problem habe, wenn ich mich zu sehr an den reinen Buchstaben klammere aufgrund meines Glaubens und damit Gott gegenüber sage: Ich bin völlig unfähig, hier eine eigene Entscheidung zu treffen und die Verantwortung dafür zu übernehmen. Und will Gott solche Unfähigen Menschen? Ich glaube nicht. Nur, weil ich in einem Hl. Buch lese: Du sollst dieses und du sollst jenes... und dann feststellen kann: Wenn ich dieses tue, kann ich aber nicht jenes auch tun... Damit beweise ich doch nur, dass ich ein Sklave des Buchstabens bin.

Und genau dass hat Jesus auch damit angedeutet, dass wir das eben nicht sein sollen, dass es keinen Wert hat, nur rein nach dem Buchstaben zu glauben und die Gesetze nur rein "formal" einzuhalten, indem der sagte: Der Sabbat ist für den Menschen da und nicht der Mensch für den Sabbat.

Wenn die Bibel dir sowieso keinen Zugang mehr zu Gott geben kann, dann würde ich mich an deiner Stelle erst mal von diesem Buch, dass dich ja so geprägt und beeinflusst hat, verabschieden. Denn wie schon gesagt: Ein leckeres Gericht auf dem Tisch, dessen Zutaten und Zubereitung man auch haargenau kennt, aber nicht isst, macht auch nicht satt. Also wenn dir die Bibel inzwischen nichts weiter als ein Stein des Anstoßes ist, würde ich das Buch mal beiseite legen, anstatt mich ständig daran immer wieder zu stoßen und mir Schmwerzen damit zuzufügen. Ob du die Bibel liebst oder hasst - Aber sie hat dich ja völlig vereinnahmt, du bist ja gar nicht mehr wirklich frei, obwohl du ja anscheinend gar nicht mehr daran glaubst...

Dann versuche doch einfach all das was für Dich Ballast ist, abzuwerfen und mach dich nur mal auf die Suche nach DEINEM eigenen selbst IN Dir... Dann könnte es sein, dass du auch Gott dabei wieder findest... Aber indem du laufend nur die Bibel zur Hand nimmst und daraus zitierst, ohne überhaupt daran zu glauben, was ist das denn? Das ist ein Leben ohne Früchte zu bringen... Dann lebe doch erst einfach mal ! :D


@darknemesis


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

03.03.2010 um 09:16
Nachtrag an @darknemesis:

Bitte unterlasse solche unlauteren Unterstellungen wie etwa, ich lehne die Bibel ab - Das ist nämlich absoluter Unsinn, den du da behauptest. Ich lehne die Bibel keineswegs ab, ich habe auch nicht gesagt, dass die Bibel eine Scheuklappe ist - ich habe zu Dir gesagt, dass du schon riesige Scheuklappen besitzt, die dir jegliche Sichtweise nach allen Seiten hin versperren und nur noch die Sicht auf die Bibel selbst erlauben. Und du scheinst schon so blind zu sein, dass du das noch nicht einmal erkennen kannst...?

Alleine indem Du schon fragst: Wie soll ich denn anders mal an eine Sache heran gehen als durch die Bibel, zeigst du ja schon deine total eingeengte Sichtweise, weil du schon gar nichts anderes mehr siehst als eben alles nur noch durch die Bibel. Wenn alle ZJ´ler so denken, dann tut ihr mir echt leid ! Denn dann hat euch der Glaube und die Bibel nicht frei gemacht, sondern völlig versklavt - Und so einen Buchstabenglauben der einen Menschen so einengt in seiner Sichtweise, dass er nichts anderes mehr sehen kann als nur noch die Bibel, zu keiner eigenen Entscheidung mehr fähig ist als ausser in der Bibel nach allen Antworten zu suchen, der ist alles andere, aber nicht mehr wirklich frei.

Und Gott hat uns doch zur Freiheit berufen - oder? Glaube der mich versklavt oder knechtet, anststatt mich frei zu machen, den lehne ich ab ! Wenn Glaube, dann soll er einen befreien und mir nützen. Nicht ICH bin für den Glauben da, sondern der Glaube für mich, damit er mir einen Weg zu meinem Gott zeigen kann und nicht ich ein Sklave von Buchstaben werde...

Mit wahrem Christentum hat genau dass was ich schreibe zu tun ! Nur du erkennst es nicht, weil du total verblendet bist durch deine eigene Sichtweise die nur noch auf die Bibel, ich möchte fast schon sagen "abgerichtet" ist - Weil du nichts anderes mehr siehst und jede andere Blickrichtung ablehnst. Dein purer Buchstabenglaube, deine Scheuklappen die nur noch einen Tunnelblick auf die Bibel zulassen und nichts anderes mehr in deinem Leben sind dein eigenes Hinderniss geworden um einen wahren christlichen Glauben noch praktizieren zu können. So sehe ich das zumindest.

Denk mal drüber nach...

Ich wünsch dir alles Gute


@darknemesis


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

03.03.2010 um 09:59
@Fabiano

Du kreidest mir also tatsächlich an, das ich an den christlichen Glauben die Bibel als Messlatte anlege und dir damit Defizite in deiner Sichtweise offenbare?

Was habe ich mir dabei bloß gedacht? Das will ich dir sagen. Ich zücke mein dickes Buch und schlage 1. Johannes 4:1 auf. Da steht - und das sage nicht ich sondern nach 2. Tim. 3:16, 17 der Gott der Christenheit - :

Geliebte, glaubt nicht jeder inspirierten Äußerung, sondern prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen, weil viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind.

Oder, Paulus hat es sehr treffend in 2. Korinther 13:11 gesagt:

11 Schließlich, Brüder, fahrt fort, euch zu freuen, wieder zurechtgebracht zu werden, getröstet zu werden, übereinstimmend zu denken, friedsam zu leben; und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein.

Weicht wohl etwas von deiner Gutdünken-Ansicht ab, gell?

Aber ich will dir sagen, was Gott erwartet. Hat er klipp und klar in 1. Johannes 5:3 gesagt wo es heißt:

3 Denn darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer,

Du scheiterst mit deiner Auslegung an deiner eigenen Glaubensgrundlage. Worauf gründest du deinen Glauben? Auf Fels oder Sand?

Weißt du, mein Anliegen ist nicht, dich in Verlegenheit zu bringen, aber wenn ich als jemand der keinen Glauben an einen Gott mehr hat mit der Bibel umgehen kann, wieviel mehr muss das ein Gläubiger können, der darauf seinen Glauben seinen auslebt und ausrichtet?

Natürlich ist es so, das meine gRundprägung ganz eng mit der Bibel verwebt ist, aber ist das so schlimm? Das ich hier und da massive Wiedersprüche in dem Buch der Bücher finde, das ist ein anderes Kapitel - und genau deshalb werde ich die Bibel nicht weglegen. Aber einfaches Bibelwissen reicht aus um klar zu zeigen, wo Gott den Hammer für seine Anhänger hingehängt hat... Um das festzustellen bedarf es keines Glaubens, auch nicht dafür festzustellen, das hier mehr eigene Thesen gewälzt werden anstatt sich an Gottes Wort zu halten.


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Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz

03.03.2010 um 11:09
@darknemesis
Er lehtnt schon im zweiten Absatz, die Bibel ab.
Fabiano schrieb:
Wie wär´s mal mit einer anderen Sichtweise oder Herangehensweise? Merkst du denn nicht wie groß deine Scheuklappen schon rechts und links an deinen Augen gewachsen sind, wie eng dein Blickfeld geworden ist?
Ich würde das jetzt nicht so auffassen als würde er die Bibel ablehnen.
Vor allem das was er danach schreibt kann ich eigentlich ohne Probleme mit der Bibel vereinen.
Zitat von darknemesisdarknemesis schrieb:Wie will ich anders an die Sache ran gehen, außer durch die Bibel, die Grundlage für den Glauben? Das müßt ihr Insider mir jetzt wirklich mal erklären. Die Schrift ist Gottes Wort, sie hat Anweisungen für JEDE Lebenslage und ganz klare Ausführungen dazu, wie Gott angebetet werden will.
Also da muss ich ganz klar widersprechen. Aus meiner Sicht bietet die Bibel eben nicht in JEDER Lebenslage eine Anweisung. Sie gibt ein Grundgerüst vor, eine Grundhaltung, eine Grundethik wenn man so will.
Im AT finden sich zwar klare Gesetze die das Zusammenleben regeln, ähnlich dem heutigen Strafgesetzbuch. Allerdings ist das für mich nicht mehr gültig, bzw. nur noch das was ich als gut erachte. Gut darüber kann man streiten ob ich das alles einfach weglassen darf.
Aber ich für meinen Verstand, habe weder ein Feld, noch einen Ochsen der mein Feld kaputt trampeln könnte. Und wenn mir jemand mein Auto verkratzt dann gibt es genügend gute Gesetze aus dem 21 Jdt. So dass ich keine alten hebräischen Gesetze mehr brauche.

Aber was ich gerne übernehme sind die 10 Gebote, die Lehren Jesu, die Erklärungen in den Briefen etc.
Leider liefert das nicht immer eine klare Vorgehensweise wie ich zB. Damit umgehen soll wenn mein Chef mir den versprochenen Lohn nicht auszahlt. Da steht nirgendwo: „Dann geh zu ihm hin, klopf auf den Tisch, usw….“ oder so ähnlich.
Ich denke das ich auch gut so, das Leben hat so viele Facetten und man kann nicht jede Lebenssituation in strenge Verhaltensregeln betten. Das wäre ja schon Programm oder Robotermäßig.
Jemand sagt zu mir A, also antworte ich mit Antwort R 28, daraufhin verwendet er Terminus XY 89, usw. überspitzt gesagt.
Da glaube ich nicht das Gott an so einer Regelung von allen Dingen interessiert ist (Achtung eigene Meinung) Selber Denken ist ja wenn man so will auch ein Geschenk Gottes, ein Vorrecht und etwas enorm wertvolles.

Aber etwas sehr wichtiges ist das Grundgerüst, ein paar ganz wichtige Verhaltensregeln.
Die wichtigsten sind für mich ganz klar: Liebe und Vergebung.

Alle Menschen sind wertvoll, haben ihre Wünsche und Träume und wir sollten sie mit Liebe betrachten und versuchen zu verstehen.
Aber auch alle Menschen haben Fehler sind Böse und haben Schwächen. Da ist Vergebung wichtig um nicht verbittert und nachtragend zu werden.

Solche Grundgerüste gibt Gott vor und die sind in der Tat wichtig und können aus der Bibel praktisch 1 zu 1 entnommen werden ohne Interpretation.
Zitat von darknemesisdarknemesis schrieb:Aber ich will dir sagen, was Gott erwartet. Hat er klipp und klar in 1. Johannes 5:3 gesagt wo es heißt:

3 Denn darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer,
Ja aber darauf könnte man mit folgender Bibelstelle kontern, bzw. den Vers erklären:
Gal. 5,13 Durch Christus wurde euch die Freiheit geschenkt, liebe Brüder und Schwestern! Das bedeutet aber nicht, dass ihr jetzt tun und lassen könnt, was ihr wollt. Dient vielmehr einander in Liebe. 14 Denn wer dieses eine Gebot befolgt: "Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!"2, der hat das ganze Gesetz erfüllt.
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Und so einen Buchstabenglauben der einen Menschen so einengt in seiner Sichtweise, dass er nichts anderes mehr sehen kann als nur noch die Bibel, zu keiner eigenen Entscheidung mehr fähig ist als ausser in der Bibel nach allen Antworten zu suchen, der ist alles andere, aber nicht mehr wirklich frei.
Da stimme ich dir zu, allerdings kenne ich durchaus auch Christen die jetzt keine ZJ sind die auf diesem Gebiet auch sehr aufpassen müssen bzw. auch schon sehr in diese: „Ich denke nicht mehr selber sondern die Bibel denkt für mich“ - Haltung verfallen sind. Unbewusst natürlich.
Das nervt manchmal bzw. ist es meiner Meinung nach einfach unpassend. Wir sollen in der Welt klug wie Schlangen aber ohne Falsch wie Tauben sein.
Das heißt für mich man kann ruhig clever und durchdacht handeln aber auf der ethischen Basis der Bibel. Aber diese sture: !Ich machs genau so und nicht anders weil Gott will das so!" Haltung führt enorm schnell zu Missbrauch und Blasphemie (meiner Meinung nach)

Ein Beispiel: Jemand den ich kenne wollte eine neue Soundanlage fürs Auto.
Also folgt er Schema b (b wie Bibel): Er betet: Bitte Gott zeig mir ob ich diese neue Anlage kaufen soll. Er schaut sich um, sieht im Auto neben sich eine super Anlage (weiß nicht obs exakt diese war die er sich gewünscht hat) und ist sich sicher: Gott hat mir gezeigt ich soll das kaufen!
Wie soll man da widersprechen, Gott hat es ihm ja angeblich gezeigt.
Ich finde das blasphemisch, tut mir leid. Bei solch unwichtigen Dingen kann und muss ich meiner Meinung nach selber denken. Sind wir erwachsene Menschen oder Babybreiesser, denen man jeden Bissen vorkauen muss?


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