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Mythos Atlantis

768 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Platon, Mythos Atlantis, Prähistorische Hochkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Realo Diskussionsleiter
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Mythos Atlantis

07.09.2011 um 17:51
Hallo,

ich würde hier gerne die Frage erörtern, ob es Atlantis in historischer Zeit gab oder ob es sich dabei um ne reine Erfindung Platons handelte.

Ich weiß, dass das Thema, wenn man es so befragt, ziemlich ausgelutscht ist, weil es schon oft ebenso kontrovers wie ergebnislos diskutiert wurde, zumal es hier keine Form von Kompromiss geben kann, da es Atlantis entweder gegeben hat oder nicht, aber nicht sowohl als auch oder teils teils. ;)

Für die Fachwelt ist klar: Atlantis hat es nicht gegeben. Die Platon-Spezialisten, insbesondere die Philologen, halten Platons Atlantis für ne Allegorie, für ne Parabel, um anhand der konstruierten Geschichte zu demonstrieren, weshalb Atlantis in seiner Staatsphilosophie allenfalls als abschreckendes Beispiel dienen kann, weil seiner Meinung nach eine Gesellschaft mit so einer Lebensform wie die Atlanter (expansiv, kriegerisch und überheblich) auf Dauer keinen Bestand haben kann und daher früher oder später untergehen kann. Da Atlantis, wie von Platon beschrieben, auf keine bekannte historische Kultur zutrifft, halten auch die Historiker Platons Atlantis-Erzählung für Belletristik, bestenfalls für einen historischen Roman, was selbstverständlich kein Thema für Historiker sein kann.

Somit wird Atlantis in den Bereich der Grenzwissenschaft abgeschoben – sollen sich doch Mystiker und Esoteriker damit beschäftigen.

Aber war Atlantis tatsächlich nur ne reine Erfindung Platons?

Könnte es nicht sein, zu Platons Zeit im Mittelmeerraum (und anderswo) Geschichten im Umlauf waren, Legenden, die von einem mysteriösen Reich mit einer hoch entwickelten, zum Ende hin möglicherweise aber auch dekadenten Kultur oder Zivilisation berichteten, das/die am Ende tragisch in einer beispiellosen Naturkatastrophe untergegangen und spurlos verschwunden ist?

Könnte es vielleicht sein, dass es so eine hochstehende Kultur bereits vor Zigtausenden von Jahren gab? Nicht im Mittelmeerraum, schon gar nicht im Atlantik, denn wir hatten Eiszeit, sondern ganz woanders, beispielsweise in Indien, in Afrika oder dem damaligen Subkontinent Sundaland, dem heutigen Malaysia und Indonesien, das damals eine Landmasse war, die von Südostasien bis knapp vor Australien reichte, ehe diese riesige Landfläche mit ansteigendem Meeresspiegel sich in einzelne Inseln auflöste?

Können Mythen und Legenden sich überhaupt über Tausende, wenn nicht Zigtausende von Jahren mündlich überliefern? Die Schrift kam ja erst vor gerade mal etwas über 5000 Jahren.

Ich habe über diese Fragen (und einige weitergehende) zwei Bücher geschrieben, die ich hier nicht nennen will, weil Eigenwerbung glaube ich verboten ist, daher beschränke ich mich darauf, hier den Klappentext der beiden Bücher zu zitieren, ohne diese aber zu nennen, würde aber gerne über diese Thematik diskutieren. Wer sich wirklich für die Bücher interessiert, schreibt mir einfach ne Position oder ne E-Mail an horst-bohse@t-online.de

Teil I: Warum übt Atlantis so eine Faszination auf uns aus, obwohl wir ahnen, dass es diese Großinsel mit ihrer hoch entwickelten Kultur, wie von Platon beschrieben mehr als 9000 Jahre vor seiner Zeit, irgendwo im Atlantik mit einem subtropischen Klima, üppiger Flora und Fauna wohl nie gegeben hat? Vielleicht stellt unsere Suche oder besser gesagt unsere Sehnsucht, unser Bedürfnis nach Atlantis, also nach «dem ganz Anderen», das verzweifelt einen Ort in dieser Welt sucht, um nicht Utopia sein und bleiben zu müssen, das moderne Pendant zur Traumzeit der Aborigines dar, nach dem Ort für Spiritualität, nach dem Ort, an dem Spiritualität und Transzendenz gelebt werden können. Offenbar braucht der Mensch Spiritualität wie die Luft zum Atmen, derweil er hier langsam erstickt. Wenn es Platons Atlantis nicht gegeben hätte, hätte es sicher sehr früh schon jemand anders träumend erfunden.

In diesem ersten Band geht es um eine Abrechnung mit den «Grenzwissenschaften», die mit angeblich oder tatsächlich ungeklärten Phänomenen wie Ufos, behaupteten Entführungen durch Außerirdische, seltsamen archäologischen Artefakten und beklemmenden alten Schriften wie dem vedischen Mahabharata oder dem Buch Hesekiel alternative Welterklärungsmodelle basteln und dem interessierten Leser anbieten, die mit der Welt, wie wir sie zu kennen glauben und mit der Menschheitsgeschichte, wie sie in den Schulbüchern steht, nicht mehr viel gemeinsam haben, denn «in Wirklichkeit war alles ganz anders». Und Atlantis ist das unsichtbare Kraftzentrum dieser magischen Vergangenheit.

Wenn es Platons Atlantis nicht gegeben hätte, würde man es erfinden.
Da es Atlantis nicht gegeben hat, muss man es immer wieder erfinden.

Teil II: Menschheitsgeschichte ist Klimageschichte und Klimageschichte ist nicht selten Katastrophengeschichte.

Vor 73000 Jahren explodierte der indonesische Supervulkan Toba und brachte die junge Menschheit an den Rand des Aussterbens – nur einige Tausend überlebten – weltweit. Vor 12.000 Jahren, an der Wende von der Eiszeit zum gegenwärtigen Holozän, gab es gigantische Überflutungen, ausgelöst oft durch Gletscherabbrüche, häufig verbunden mit Megatsunamis, von denen einige wohl ganze Küstenregionen und ihre Völker vernichteten. Sind die weltweiten Sintflutlegenden Nachhall dieser verheerenden Flutkatastrophen?

Wir wissen aus der Geschichte der jüngeren Erdvergangenheit und aus der Klimageschichte, dass eine Großinsel wie Platons Atlantis nicht untergegangen sein kann. Wohl aber sind in der Menschheitsgeschichte riesige einstige Landstriche untergegangen, besonders in Südostasien, am Golf von Oman, bei den Bahamas und auch im Bereich der heutigen Nordsee.

Band II [meines Buchs] geht der Frage nach, ob es sich bei Platons Atlantiserzählung möglicherweise um die Verarbeitung einer Volkslegende handeln könnte, die eigentlich eine Sintflutlegende ist. Könnte es sein, dass es schon während der wärmeren Phasen gegen Ende der letzten Eiszeit eine frühe Hochkultur gab, die im Übergang zur Warmzeit von einer verheerenden Flutwelle zerschlagen wurde? Gab es eine «erste Welt», von der wir nur nichts wissen, weil sämtliche Trümmer und Ruinen in 100 Metern Tiefe im Meeresboden versunken sind?

Ein längerer Science Fiction im mittleren Teil des Buchs versucht diesen Erwägungen auch thrillermäßig-fantasievoll nachzugehen.

Über alle diese Fragen, die sich in der Zentralfrage bündeln lassen…

"Könnte es eine frühe, eiszeitliche Hochkultur in einer damals klimatisch begünstigten Region der Welt gegeben haben, die mit der Klimawende zum Holozän (vor rund 12000 Jahren) in einer Flutkatastrophe untergegangen ist, von der nur noch Legenden kündeten, von denen eine möglicherweise an Platons Ohr gelangt ist, der daraus seine Atlantis-Geschichte gebastelt hat?"

…würde ich hier gerne diskutieren.
.

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Mythos Atlantis

07.09.2011 um 18:06
über atlantis gibt es schon genügend threads


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Mythos Atlantis

07.09.2011 um 18:07
Bin mal gespannt wie das hier weitergeht,die Ansätze hören sich
zumindest interessant an.
Möchte doch hoffen das der Thread nicht durch Herrn Bremer
und sonstige Phantasten gestört wird.
Ich denke schon das es sich bei Platon um eine Utopie und gleichzeitig
eine Parabel handelt.
Mündliche Überlieferungen kann man wohl kaum ausschliessen,aber
der Beleg dafür würde fehlen.Zumindest seltsam das ähnliche
Geschichten überall existieren.


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Mythos Atlantis

07.09.2011 um 18:09
@ Therion

Na und?
Wieviele Leutz sind seit den alten Beiträgen neu dazugekommen?
Allein um alte Beiträge zu lesen,bin ich nicht hier...


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Mythos Atlantis

07.09.2011 um 18:09
Ja, das weiß ich, aber nicht im Archäologie-Forum und soweit ich weiß auch nicht unter diesem Blickwinkel und unter dieser Fragestellung.

Und natürlich zwingt dich auch niemand hier mit zu diskutieren, wenn dich das Thema nicht interessiert. ;)


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Mythos Atlantis

07.09.2011 um 18:17
@Quetzalquatl

Die Frage ist, ob sich mündliche Berichte nicht vielleicht in der einen oder anderen Form wenn auch sehr entstellt in Form von Legenden über die Zeit gerettet haben, bis die Schrift erfunden wurde. Es gibt eigentlich bei jedem indigenen Volk Ursprungsmythen, und in fast allen kommt auch eine Katastrophe vor, die nur wenige überlebten. Bei den alten Ägyptern ebenso wie bei den Sumerern gibt es Königslisten, von denen die ersten Könige "Götter" gewesen sein sollen mit irre langen Regierungszeiten. Demnach gab es in der Vorstellung der alten Völker stets eine Trennung zwischen Prähistorie (ominöse Vorgeschichte, Ursprungsgeschichte, mündliche Tradierung) und Historie (das, was von der Geschichte des Volks allgemein bekannt ist, schriftliche Tradierung).


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Mythos Atlantis

07.09.2011 um 18:21
Es gibt ja auch bei uns immer noch Ãœberlieferungen die
in Märchen und sonstigen Geschichten Eingang gefunden
haben.Warum sollte es zur Zeit Platons anders gewesen sein.
Vielleicht irrt sich auch Jeder,und Platon war der erste
Fantasy-Autor.


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Mythos Atlantis

07.09.2011 um 18:42
@Quetzalquatl

Ja, aber das können wir nicht wissen, und Unwissenheit ist etwas, das mich quält, weil das nun eben keine Antwort ist, mit der man sich begnügen kann. ^^

Ich hab das Thema auch deshalb unter Archäologie und nicht unter Mystery u. dgl. gesetzt, weil ich glaube, dass es schon zur Eiszeit Ansätze zu Sesshaftigkeit und Neolithisierung gab, bspw. Sundaland, der einstigen Landmasse, die von Südostasien bis knapp vor Australien reichte, wo man 24.000 Jahre alte Mühlsteine gefunden hat.
http://www.fdoernenburg.de/Forum/viewtopic.php?f=18&t=3630

Es ist denkbar, dass es bereits Proto-Hochkulturen gab, bevor mit dem Holozän der Meeresspiegel um >100m anstieg. Beispielsweise reichte Mesopotamien, da wo die Sumerer lebten, in der Eiszeit bis in den Golf von Oman; der Persische Golf ist erst vor 13000 bis 8000 Jahren entstanden. Es ist durchaus denkbar, dass da am Meeresboden archäologisch so einiges zu finden ist. Oder auch nicht. Aber solange man nicht versucht hat, die seichten Küstengewässer zu erforschen, wird man diese Frage nach einer sehr frühen Proto-Hochlkultur, von denen eine auch "Atlantis" gewesen sein könnte, auch nicht beantworten können.


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Mythos Atlantis

07.09.2011 um 18:55
Eben drum.
Suchen muss man.
Ich persönlich mag mich zwar nicht mit dem Gedanken
anfreunden,das es Hochkulturen vor der Eiszeit gab,aber
wer weiß...
Immerhin auch ein reines Definitionsproblem was man denn
auch immer unter "Hochkulturen" verstehen mag.
Sesshaftigkeit kann man nur durch flächendeckende Grabungen
beweisen.Aber wer würde das finanzieren?
Etwas wie Catal Höyük würde mir schon ausreichen.


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Mythos Atlantis

07.09.2011 um 19:06
Proto-Hochkulturen meinte ich, so wie z.B. Mehrgarh oder Naqada (Vorgängerkultur Ägyptens, prädyynastisch) oder Ubaid (Proto-Sumer).

Aber du hast recht: Für reine Vermutungen gibt's keine Forschungsgelder.

Allerdings schreitet die Satelliten-Technologie so schnell fort, dass man bald nicht nur den Meeresboden scannen kann, sondern (zumindest in seichten Gewässern) auch die oberste Bodenschicht. Denke mal dass man in 10, spätestens 20 Jahren so weit sein wird. Und wenn man dann irgendwelche Strukturen im oberen Meeresboden findet, die sich nicht rein geologisch erklären lassen, spätestens dann wird's spannend... :D


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Mythos Atlantis

07.09.2011 um 19:23
Kann sein,kann auch nicht sein ;-))
Habe mal etwas über das Side scan Sonar gelesen,aber inwieweit das
bisher eingesetzt wird,und was alles dabei alles zu sehen ist,kann
ich jetzt auch nicht sagen.
Selbst wenn etwas gefunden wird,bleibt alles der Interpretation des
Begutachtenden überlassen.
Wie gesagt,ich schliesse ein tatsächliches Ereignis,das zu Platon´s
Utopie führte,nicht grundlegend aus.Nur der absolute Beweis dürfte
noch einiges mehr an Jahren benötigen.
Und selbst dann,wird es immer Zweifler geben,im Positiven als
auch im Negativen.


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Mythos Atlantis

08.09.2011 um 16:21
@Realo
ICh bin mir zeimlich sicher das es wirklich im Meer versunckene Städte gibt ... aber ich bin mir auch ziemlich sicher das keine davon Platons Atlantis entspricht.


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Mythos Atlantis

08.09.2011 um 18:19
@subgenius

Wieso bist du dir "sicher das es wirklich im Meer versunckene Städte gibt?"
Und nicht nur das, sondern "auch ziemlich sicher das keine davon Platons Atlantis entspricht"?

Wo nimmst du diese vielen Annahmen her?

Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt versunkene einstige Städte gibt (es spricht nur einiges dafür, aber nicht unbedingt Städte, sondern eher einstige Siedlungen aus Lehmhütten, möglicherweise auch aus Stein). Aber warum dann gleich der Ausschluss von Platons Atlantis? Dann müsstest du zeigen, dass Platons Geschichte - was ich ja auch glaube, aber nicht beweisen kann - ein Roman ist, vielleicht der erste Science Fiction der Literaturgeschichte.


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Mythos Atlantis

08.09.2011 um 21:14
@Realo

Bezgl. Atlantis folge ich der Argumention der Platon-Kenner.. obwohl nicht abwegig ist anzunehmen das Platon einen Mythos über untergegangene Orte aufgegriffen hat (Das Biblische Sodom ist so ein Beispiel)... wärend die Details seines Atlantis zu genau sind als das sie Wahr sein könnten.

Schwankender Meeresspiegel, Erdbeben und Sturmfluten oder Tzunamies sind keine neuartigen Ereignisse.. die Wahrscheinlichkeit das schon von 4000, 5000,6000 Jahren eine Stadt am Meer oder auf einer Insel zerstörrt wurde halte ich für Tatsächlich gegeben.

Ein Tzunami könnte z.B. eine Insel so gründlich verwüsten das ohne die Möglichkeit genaue Ortsbestimmungen vorzunehmen niemand mehr die Reste wieder erkennt. Seefahrer haben in der Antike und Frühzeit sich an Landmarken gehalten.. wenn die fehlen, dann ist eine betroffene Insel nicht mehr als die selbe zu Identifizieren.

Ich finde das diese Annahmen durchaus Sinn machen .. und nicht mal unwahrscheinlich sind.


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