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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

25 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: ISS, Anbohren einer Sojus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

02.12.2021 um 11:30
Russland beschuldigt die französischen Astonautin Serena Auñón-Chancellor ein Loch in das Sojus- Raumschiff im Jahre 2018 gebohrt zu haben. Grund soll eine mißglückte Beziehung mit einem anderen Astronauten gesesen sein und Ziel ihrer Aktion eine frühere Rückkehr dieser Mission.
https://www.n-tv.de/der_tag/Bohrte-Astronautin-aus-Liebeskummer-Loch-in-ISS-Kapsel-article22971785.html

Serena Auñón-Chancellor war Mitglied der ISS- Expeditionen 56 und 57 vom 04.10.2018 bis 20.12.2018. Sie war zeitgleich mit dem deutschen Astronaten Alexander Gerst und weiteren 7 Astronauten im All. Angekoppelt an die ISS waren in diesem Zeitraum die Sojus- Raumschiffe MS08, MS-09 und MS-11.
Wikipedia: Liste der ISS-Expeditionen#Expeditionen 59 bis 62

Die an der ISS angekoppelten Raumschiffe dienen - logisch - für den Fall eines gravierenden, nicht beherrschabren Defekts an der ISS (Ausfall von Lebenserhaltungssystemen, Brand, größere Leckage durch Weltraumschrott oder Meteoriten etc.) als "Rettungsboote" für die ISS- Besatzung, um eine Rückkehr zu Erde zu erlauben. Für die hier interessierende Mission 56/57 waren 9 Astronauten an Bord, daher mit 3 Sojus- Raumschiffen, die Platz für je 3 Astronauten haben.
Wikipedia: Sojus (Raumschiff)#Technische Daten

Dem Pressebericht ist nicht zu entnehmen, mit welchem Astronauten die Beziehung geknüpft wurde - allerdings soll das hier auch komplett nebensächlich sein.

Die Frage ist vielmehr: Tischt die russischen Raumfahrtbehörde ROSCOSMOS hier eine Verschwörungstheorie auf - oder trifft der Vorwurf zu?

Folgendes spricht für eine Verschwörung durch ROSCOSMOS:

1. Die angekoppelten Sojus- Raumschiffe haben während der Expeditionsdauer keine andere Funktion, als schlicht anwesend zu sein (Transportmittel und "Rettungsboot"). Die Luken zwischen ISS und diesen Raumschiffen stehen offen, um eine jederzeitige und sofortige Evakuierung der ISS zu erlauben. Es wäre für die anderen Astronauten sehr auffällig gewesen, wenn Serena Auñón-Chancellor ("SAC") sich in eine Sojus- Kapsel begeben hätte - denn da gab es ja nichts zu arbeiten. Arbeits, Schlaf- und Aufenthaltsräume sind ja nur in der ISS. Warum sind die angeblichen Bohrarbeiten von SAC in der Sojus- Kapsel keinem Ihrer 8 Kollegen aufgefallen?

2. Das Bohren eines Loches in eine Sojus MS-XX (Wikipedia: Sojus (Raumschiff)#Technische Daten) erfordert einigen Aufwand und Zeit. Angaben zur Wandstärke der Sojus habe ich auf die Schnelle nicht gefunden. Bedingt durch die Druckunterschiede von Kapsel zu Vakuum, den dynamischen Belastungen bei Satr und Landung und zur Isolation der Kapsel gegen die gewaltigen Temperaturunterschiede und den Mikrometeoritenschutz muss die Wandung eine erhebliche Dicke haben. Auch hier: Wenig wahrscheinlich, dass sich SAC das Bohrwerkzeug beschaffen konnte (freilich, ich denke schon dass ein Boher an Bord ist), nutzen konnte und wieder verstauen konnte, ohne bemerkt zu werden. Die Bohrarbeiten an der Hülle der Sojus wären auch sicher sehr lautstark und ungewöhnlkich gewesen. Das alles blieb unbemerkt?

3. Entscheidend: Das Anbohren der Kaspel hätte je gerade nicht den gedachten Erfolg gefördert. Denn durch das Anbohren einer Sojus droht ja gerade die Verminderung der Kapazität des Verkehrs zwischen ISS und Erde. Hätte SAC damit rechnen können, dass die ISS gleichwohl mit zwei Sojus/ 6 Astronauten evakuiert wird, sie einen dieser 6 Plätze erhält und für die verbleibenden 3 eine Sojus von der Erde entsandt wird? Einzig sinnvoll, wenn man das so sagen darf, wäre daher das Anbohren eines Teils der ISS gewesen, um damit die Rückkehr aller 3 Sojus und 9 Astronauten zu erzwingen. Auf die Seefahrt übertragen: Man bohrt doch nicht das Rettungsboot an, um den Abbruch der Reise zu erzwingen.

So, nun Feuer (oder Boher) frei!

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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

02.12.2021 um 11:50
Krasser Vorwurf, hört sich erst mal abenteuerlich an.
Technisch bewerten kann man das als Laie kaum denke ich und die Hintergründe (wer hat welchen Vor- bzw. Nachteil durch solche Anschuldigungen) kennen wir auch nicht.

Die Lebenserfahrung sagt mir aber: Insbesondere in der (unglücklichen) Liebe, gibt es nichts, was es nicht gibt. Auch ein schlauer Kopf und fortgeschrittenes Alter bewahrt nicht immer vor pubertierendem, unlogischem und selbstzerstörerischem Verhalten.
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Die Bohrarbeiten an der Hülle der Sojus wären auch sicher sehr lautstark und ungewöhnlkich gewesen.
Dazu müsste man die genauen Abläufe auf der ISS kennen, das können wohl nur Experten, die was mit Raumfahrt und der ISS zu tun haben. Wir "Erdmenschen" wissen nur, dass unsere Bohrmaschinen in z.B. unserer Wohnung Lärm machen. Was für Bohrmaschinen die im All nutzen (Drehzahl, Drehmoment) und wie sich der Schall über so eine Station ausbreitet, das kann nur jemand sicher sagen, der schon mal dort oben was gebohrt hat.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

02.12.2021 um 11:59
@frankysinatra
Ich halte das erstmal nur für eine Ablenkung von Seiten Russlands. Es ist bekannt, dass die russische Raumfahrt seit Jahren in der Krise steckt.
https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/ostblogger/russland-raumfahrt-100.html (Archiv-Version vom 03.07.2022)

Kaum Neuentwicklungen, in der Erforschung des Sonnensystems weit abgeschlagen und inzwischen von China überholt, Rückgang der kommerziellen Raketenstarts (einerseits wegen der zunehmenden Konkurrenz wie Space X, anderseits wegen der ungünstigen geografischen Lage und Qualitätsproblemen bzw. Fehlstarts) und in der bemannten Raumfahrt fällt man auch zurück.
Dazu kommt der Fokus auf die militärischen Nutzlasten, aber mit denen kann man keine (gute) PR abholen. Das können die USA bei der NASA besser!

Und dass Russland in letzter Zeit auch ein massives Problem bei der Qualitätskontrolle in der Raumfahrt hat, zeigt sich auch bei dem Fehlstart der Sojus 2018:
Den nächsten bemannten Start setzte Roskosmos für den 3. Dezember an. Rogosin sah Fehler beim Zusammenbau der Rakete vom Typ Sojus-FG im Weltraumgelände Baikonur als Auslöser für das Unglück. Die Arbeiter hätten bei der Montage eines Seitentanks an der ersten Raketenstufe «nicht die vorgeschriebenen Werkzeuge verwendet», sagte er in einem Interview der staatlichen Nachrichtenagentur Tass.
https://de.euronews.com/2018/11/02/video-sojus-fehlstart-wegen-montagefehler

Youtube: Пуск РН «Союз-ФГ» с ТПК «Союз МС-10»: видео с бортовых камер
Пуск РН «Союз-ФГ» с ТПК «Союз МС-10»: видео с бортовых камер
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Aber es ist bedeutend einfacher für Russland mit dem Finger auf Andere zu zeigen, nur vergisst Russland, dass dann immer noch 3 Finger auf sich selbst zeigen.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

02.12.2021 um 12:09
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Wir "Erdmenschen" wissen nur, dass unsere Bohrmaschinen in z.B. unserer Wohnung Lärm machen. Was für Bohrmaschinen die im All nutzen (Drehzahl, Drehmoment) und wie sich der Schall über so eine Station ausbreitet, das kann nur jemand sicher sagen, der schon mal dort oben was gebohrt hat.
Die Besondertheit des Alls ist, dass sich dort mangels Atmosphäre kein Schall ausbreitet. Der Luftschall innerhalb der ISS ist aber exakt so wie bei uns auf Erden - du hörst ja auf den zahlreichen YT- Filmchen aus der ISS die Astronauten ganz normal reden (= Luftschall). Auch der Körperschall bei einem Bohren an der angedockten Sojus breitet sich innerhalb des ISS- Komplexes genauso aus wie auf Erden. Der in der ISS zu hörende Bohrlärm bestimmt sich alleine an der Bohrmaschine und dem gebohrten Material. Unwahrscheinlich ist, dass für die ISS "flüsterleise" Bohrmaschinen entwickelt wurde - aber den entscheidenden eigentlichen Bohrlärm (Bohrer auf Material) kannst Du ohnehin nicht vermeiden.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

02.12.2021 um 12:14
Hier http://www.spacefacts.de/graph/photo/large/german/soyuz-ms_1.htm sieht es zwar ausals sei es dünn wie eine Eierschale, aber ich gehe mal davon aus, dass die Russen das Sing nicht aus 6er Sperrholz zusammengeleimt haben. Soll ja den Aufprall auf dem Boden noch überstehen. Da sehe ich das mit dem Bohren schon recht sportlich.
Zudem ist ja Reparaturzeug genug an Bord damit man die Löcher, die durch Mikrometeoriten geschlagen werden, auch wieder flicken kann (russischen Kaugummi etc.)
Da wäre es vielleicht sinnvoller gewesen die Toilette irreparabel zu beschädigen. :)
Ich kaufs nicht, aber möglich wäre es natürlich.
Wurden Bohrspäne gefunden? Existieren Aufnahmen des Bohrlochs bzw. Aussagen der Mitbewohner?
Welche Belege/Indizien werden vorgetragen?


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

02.12.2021 um 12:19
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Auch der Körperschall bei einem Bohren an der angedockten Sojus breitet sich innerhalb des ISS- Komplexes genauso aus wie auf Erden
Geht für mich schon weit in den Bereich, den ich nur durch echte Experten einschätzen lassen würde. Wie gut sich der Körperschall über die Andockvorrichtung überträgt, kann man doch nicht mal eben so schätzen. Zudem, wie hoch ist der Hintergrundlärm in der ISS, da laufen doch ständig Maschinen und Lüfter?

Hier was interessantes dazu
https://sciencev1.orf.at/news/145463.html
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Unwahrscheinlich ist, dass für die ISS "flüsterleise" Bohrmaschinen entwickelt wurde
Ich glaube auch nicht, das extra leise Bohrmaschinen entwickelt wurden. Aber vielleicht extra langsam drehende, weil Funkenschlag und Hitze vielleicht nicht so gewünscht sind.

Der Luftschall ist natürlich identisch, könnte durch schließen eines Schotts aber gedämpft werden.

Wie auch immer, eine Detaildiskussion können aus meiner Sicht nur echte Raumfahrtexperten führen. Die können daher auch sehr einfach einschätzen, ob so eine Bohrung technisch möglich und auch noch unbemerkt bleiben könnte.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

02.12.2021 um 17:38
Wer da gebohrt hat, weiß ich natürlich nicht, aber es ist meines Erachtens ziemlich eindeutig, dass dort ein Laie von innen gebohrt hat, während sich die Sojus im All befand. Ein Laie deshalb, weil der- oder diejenige acht Versuche benötigt hat, um ein einziges 2-Millimeter-Loch durch die Innenwand zu bohren (die Tücken der Schwerelosigkeit, bei der man sich nicht unterstützt vom eigenen Körpergewicht gegen das Werkstück stemmen kann). Von innen deshalb, weil das Loch in der Innenwand ist, was den Einschlag eines Minimeteoriten o. ä. von vornherein ausschließt. Im All deshalb, weil sich dort erst der Druckabfall ereignete, der natürlich sofort bemerkt wurde.

https://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-9897471/NASA-hits-Russianclaims-astronaut-Serena-Au-n-Chancellor-drilled-HOLE-ISS.html
https://www.sciencetimes.com/articles/32880/20210817/nasa-slams-at-russia-for-claiming-that-astronaut-serena-auñón-chancellor-drilled-a-hole-in-the-iss.htm

Vollkommen absurd ist der Vorwurf jedenfalls nicht.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

02.12.2021 um 17:42
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:1. Die angekoppelten Sojus- Raumschiffe haben während der Expeditionsdauer keine andere Funktion, als schlicht anwesend zu sein (Transportmittel und "Rettungsboot"). Die Luken zwischen ISS und diesen Raumschiffen stehen offen, um eine jederzeitige und sofortige Evakuierung der ISS zu erlauben. Es wäre für die anderen Astronauten sehr auffällig gewesen, wenn Serena Auñón-Chancellor ("SAC") sich in eine Sojus- Kapsel begeben hätte - denn da gab es ja nichts zu arbeiten. Arbeits, Schlaf- und Aufenthaltsräume sind ja nur in der ISS. Warum sind die angeblichen Bohrarbeiten von SAC in der Sojus- Kapsel keinem Ihrer 8 Kollegen aufgefallen?
Es sollte sicherlich sofort auffallen, sonst wäre ja das Ziel verfehlt - die Evakuierung. Wobei ich davon ausgehe, daß sie dort weg wollte und eine Evakuierung primär SIE dort wegbringen sollte als Teil der Mannschaft die nicht mehr kalkulierbar einsetzbar ist - auf deutsch: durchgedreht.
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:2. Das Bohren eines Loches in eine Sojus MS-XX (Wikipedia: Sojus (Raumschiff)#Technische Daten) erfordert einigen Aufwand und Zeit. Angaben zur Wandstärke der Sojus habe ich auf die Schnelle nicht gefunden. Bedingt durch die Druckunterschiede von Kapsel zu Vakuum, den dynamischen Belastungen bei Satr und Landung und zur Isolation der Kapsel gegen die gewaltigen Temperaturunterschiede und den Mikrometeoritenschutz muss die Wandung eine erhebliche Dicke haben. Auch hier: Wenig wahrscheinlich, dass sich SAC das Bohrwerkzeug beschaffen konnte (freilich, ich denke schon dass ein Boher an Bord ist), nutzen konnte und wieder verstauen konnte, ohne bemerkt zu werden. Die Bohrarbeiten an der Hülle der Sojus wären auch sicher sehr lautstark und ungewöhnlkich gewesen. Das alles blieb unbemerkt?
Mit dem Motiv aus meiner Theorie reicht ja der Versuch, ungeachtet der tatsächlichen Erfolgschancen da tatsächlich ein Loch bis zur Außenhülle reinzubihren. Dafür spricht auch, daß sie bei erhöhter Entdeckungsgefahr den Bohrvorgang garnicht zuende bringen muss.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

02.12.2021 um 17:45
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Wobei ich davon ausgehe, daß sie dort weg wollte und eine Evakuierung primär SIE dort wegbringen sollte
Sie wäre garantiert als Erste evakuiert worden, weil sie an einem Blutgerinsel in der Halsvene litt, das sie als Ärztin selbst behandeln musste. Das ist schon ein plausibles Motiv. Auf ein Blutgerinsel in der Halsvene, im All, ohne medizinische Hilfe hätte ich auch keinen Bock.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

02.12.2021 um 18:22
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Sie wäre garantiert als Erste evakuiert worden, weil sie an einem Blutgerinsel in der Halsvene litt, das sie als Ärztin selbst behandeln musste. Das ist schon ein plausibles Motiv. Auf ein Blutgerinsel in der Halsvene, im All, ohne medizinische Hilfe hätte ich auch keinen Bock.
Äh... wenn eine medizinische Notwendigkeit existent gewesen wäre, würde Sie alleine deshalb evakuiert werden, dazu bedarf es keines Loches in der Sojus.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Wer da gebohrt hat, weiß ich natürlich nicht, aber es ist meines Erachtens ziemlich eindeutig, dass dort ein Laie von innen gebohrt hat, während sich die Sojus im All befand.
Der von Dir zitierte Bericht sagt aber auch, dass alles wohl für ein Ablenkungsmanöver von ROSKOSMOS gehalten wird:
t is thought the latest report may be Roscosmos deflecting accusations from NASA over the arrival of the Russian Science module sending the ISS in a spin in July.



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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

02.12.2021 um 19:14
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:wenn eine medizinische Notwendigkeit existent gewesen wäre, würde Sie alleine deshalb evakuiert werden
Womöglich schätzte sie als Betroffene (und Medizinerin) die Lage als ernster ein als die Bodencrew.
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:dass alles wohl für ein Ablenkungsmanöver von ROSKOSMOS gehalten wird
Was sollen ihre Kollegen denn auch sonst sagen? "Stimmt, kann sein" oder was?


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

03.12.2021 um 00:20
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Womöglich schätzte sie als Betroffene (und Medizinerin) die Lage als ernster ein als die Bodencrew.
Mhmm. Du glaubst, die Bodenstaion widerspricht einer Medizinerin (so etwa): "Is nich so schlimm, red' kein Quatsch, sei still". - Ich glaube, Du unterschätzt die Professionalität der Bodenstation mit deren Fachleuten.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Was sollen ihre Kollegen denn auch sonst sagen? "Stimmt, kann sein" oder was?
Es geht gar nicht um die Kollegen. Aus dem Gesamtsachverhalt und den kürzlichen Problemen von ROSKOSMOS wird geschlossen, dass ROSKOSMOS hier falsche Spuren legt.

Aber selbst Deine Überlegungen zugrundegelegt ist das Anbohren einer Sojus eher kontraproduktiv, es vermindert ja potentiell die Rückkehrmöglichkeiten. Ich meine SAC wird etwas untergeschoben, um von jüngsten Problemen der ROSKOSMOS abzulenken.

BTW: Unbenommen sei ROSKOSMOS, dass sie nach dem Ende des US- Shuttle- Programms über viele Jahre die Einzigen waren, die die ISS bemannen konnten. Dafür schulden wir Dank - der aber nicht heutige Kritik überdecken darf.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

03.12.2021 um 07:40
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Bedingt durch die Druckunterschiede von Kapsel zu Vakuum, den dynamischen Belastungen bei Satr und Landung und zur Isolation der Kapsel gegen die gewaltigen Temperaturunterschiede und den Mikrometeoritenschutz muss die Wandung eine erhebliche Dicke haben
Die eigentliche Kapsel welche den Druck ausgleicht ist ziemlich dünn (muss ja leicht sein). Der Druckunterschied ist auch nicht gross, nur knapp 1 Bar. Da sind wir bei einem Uboot bei ganz anderen Drücken. Die Isolation gegen thermische Strahlung und Mikrometeroiten ist aus weichem Material welches nicht zur Druckdichtheit beiträgt.

Trotzdem halte ich es für ausgeschlossen das jemand im Orbit dieses Loch gebohrt hat. Sowas ist einfach total unrealistisch, egal in welcher Beziehung.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

03.12.2021 um 14:20
Zitat von RoestiRoesti schrieb:Trotzdem halte ich es für ausgeschlossen das jemand im Orbit dieses Loch gebohrt hat. Sowas ist einfach total unrealistisch, egal in welcher Beziehung.
Im Sinne einer durchgeknallten Persönlichkeit aufgrund einer völlig aus dem Ruder gelaufenen Liebesbeziehung in absoluter Isolation ist das für mich nicht soooo abwegig.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

03.12.2021 um 16:03
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Im Sinne einer durchgeknallten Persönlichkeit aufgrund einer völlig aus dem Ruder gelaufenen Liebesbeziehung in absoluter Isolation ist das für mich nicht soooo abwegig.
Hmmm. Ich denke, aufgrund der ziemlich akribischen Auswahl von Astronauten und deren langjährigen Training auch unter medizinischer Überwachung besteht nicht große Wahrscheinlichkeit, dass SAC emotional unstabil oder gar "durchgeknallt" war.

Mittlerweile habe ich ja von einem ganz anderen Motiv gelesen: SAC hatte bekanntlich eine Venenthrombose erlitten, nun soll dies das Motiv für die Bohrarbeiten gewesen sein mit dem Ziel, schnell auf die Erde zu kommen. Hat jemand noch weitere Motive anzubieten? ROSKOSMOS ist für jeden Vorschlag dankbar!

Zur Technik noch kurz: Amerikanische Quellen gehen eher davon aus, dass das Loch in die Sojus im Verlaufe des Baues des Raumschiffes am Boden gebohrt und dann mit einem Kleber verschlossen wurde, der aufgrund der Weltraumbedingungen nach einiger Zeit versagt hat. Klingt zwar auch nicht gerade naheliegend, aber bei dem Bau einer Sojus wirken über Monate/ Jahre viele, sehr viele Leute mit, die keinem knallharten Auswahlverfahren unterliegen.

Weiter argumentiert die NASA, das Leck (also nach Versagen des Klebers/ der Abdichtung) sei sofort von Luftdrucksensoren der ISS bemerkt und automatisch Alarm geschlagen worden. Das klingt sehr plausibel, die Überwachung der Dichtigkeit der ISS ist sicher essentiell und daher hochpräzise. Es hätte also SAC mit dem Boher in der Hand ("smoking gun") erwischt werden müssen. Ist aber nicht so.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

03.12.2021 um 16:40
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Ich denke, aufgrund der ziemlich akribischen Auswahl von Astronauten und deren langjährigen Training auch unter medizinischer Überwachung besteht nicht große Wahrscheinlichkeit, dass SAC emotional unstabil oder gar "durchgeknallt" war.
Setzt voraus, daß die eigentliche Grundlage - die Liebesbeziehung - ebenfalls nicht stattgefunden hat.
Wenn die stattgefunden hat, wäre das ja alleine schon Ausdruck davon, daß es blinde Flecken in der Kontrolle der Ausbildung gibt. Soweit ich das mal gehört hab, sind Beziehungen da tabu.

Rest klar, kann ein Ablenkungsmanöver sein.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

03.12.2021 um 16:46
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Soweit ich das mal gehört hab, sind Beziehungen da tabu
Wie meinst du das genau?


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

03.12.2021 um 16:54
Zitat von RoestiRoesti schrieb:Wie meinst du das genau?
Es ist wohl nicht erlaubt, intime Beziehungen einzugehen zwischen Astronauten.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

03.12.2021 um 17:33
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Zur Technik noch kurz: Amerikanische Quellen gehen eher davon aus, dass das Loch in die Sojus im Verlaufe des Baues des Raumschiffes am Boden gebohrt und dann mit einem Kleber verschlossen wurde, der aufgrund der Weltraumbedingungen nach einiger Zeit versagt hat. Klingt zwar auch nicht gerade naheliegend, aber bei dem Bau einer Sojus wirken über Monate/ Jahre viele, sehr viele Leute mit, die keinem knallharten Auswahlverfahren unterliegen.

Weiter argumentiert die NASA, das Leck (also nach Versagen des Klebers/ der Abdichtung) sei sofort von Luftdrucksensoren der ISS bemerkt und automatisch Alarm geschlagen worden. Das klingt sehr plausibel, die Überwachung der Dichtigkeit der ISS ist sicher essentiell und daher hochpräzise. Es hätte also SAC mit dem Boher in der Hand ("smoking gun") erwischt werden müssen. Ist aber nicht so.
Und nicht zu vergessen: die russische Raumfahrt hat ein großes Problem bei der Qualitätssicherung, wie ich es ja weiter oben schon angemerkt habe.

Und nachdem Russland lange mit der Sojus ein Monopol hatten, weht jetzt ein schärfer Wind mit der Crew Dragon. Da lässt sich mit so einem Vorwurf leichter ablenken, dass es um die russische (bemannte) Raumfahrt nicht so rosig ausschaut.


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Bohrte Astronaution ein Loch in eine ISS- Kapsel?

03.12.2021 um 18:13
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Die Frage ist vielmehr: Tischt die russischen Raumfahrtbehörde ROSCOSMOS hier eine Verschwörungstheorie auf - oder trifft der Vorwurf zu?
Wenn man nach Wikipedia geht dann hat die Crew zum Zeitpunkt des Druckabfalls geschlafen, und wurde erst am nächsten Tag informiert. Klingt jetzt nicht danach als ob es dramatisch gewesen wäre, sonst hätte man die nicht seelenruhig weiterschlafen lassen. Laut RIA Nowosti hatte ein Mechaniker das Loch in der Fertigung entdeckt und einfach verschlossen ohne es zu melden. (Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/russlands-raumfahrt-leck-auf-iss-schlamperei-mit-system-a-1226349.html )
Sojus MS-09 war von Juni bis Dezember 2018 im All und der Rest ist dann bei der Landung verglüht. Und 3 Jahre später kommen die mit sowas um die Ecke?

Wer es ganz genau wissen will der folge dem Link, da sind Videos etc. dabei: https://www.nasaspaceflight.com/2018/08/soyuz-station-leak-no-threat-repairs-continue/
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Die Bohrarbeiten an der Hülle der Sojus wären auch sicher sehr lautstark und ungewöhnlkich gewesen. Das alles blieb unbemerkt?
Es wäre definitiv jemanden aufgefallen, auch wenn es nicht viel gewesen wäre, aber das Bohren hätte feine Späne erzeugt die im Luftstrom zu den Filtern gelangt wären oder sogar den Leuten in die Nase, Mund, Augen gelangt wären. Da wäre einiges aufgefallen im Lauf der Folgezeit. Noch dazu gibt es die Löcher nur in Sojus MS-09, was eine Notevakuierung relativ sinnlos macht. Einfach Luke zu und die ISS bleibt dicht. Selbst für die Sojuskapsel ist das Loch nicht besonders gefährlich, es ist nur eine einfache Mannschaftssektion zwischen ISS und Landekapsel.

Das Loch:


2018-08-31-153355Original anzeigen (0,2 MB)
Quelle: Nasa

Geflickt:

Die sollten einfach mal eine Rolle Ductape mitnehmen, dann können sie den Schrotthaufen ISS weiterhin am Himmel halten.

2018-08-31-153414Original anzeigen (0,3 MB)
Quelle: Nasa

Meine Vermutung, man möchte die ISS beerdigen und/oder die Amerikaner raus haben. Ohne Zahlung von anderen Ländern wäre die ISS heute nicht mehr am Himmel, der Russe kann sich die Raumfahrt nicht mehr leisten. Wenn man noch weiter die Kosten der komerziellen Raumfahrt senkt dann kann ROSKOSMOS komplett einpacken und ihren Laden Dicht machen. Und selbst die Ariane muss sich eine Fragen gefallen lassen.


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