DerThorag
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dabei seit 2016
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Wieviel ist Dir Gaming wert?
15.10.2025 um 15:23Ich bin nun seit über 30 Jahren mit Gaming beschäftigt. Mal mehr, mal weniger. Es ist längst das lukrativste Geschäft in der Unterhaltungsbranche.
Doch wieviel gibt die Cashcow noch her?
Abonnements
Netflix, Prime und co. haben es vorgemacht. Mittlerweile gibt es auch im Gaming soviele Abo-Modelle. Das Bekannteste dürfte der Game Pass sein und der wird jetzt teurer. An sich eine logische Sache, denn erstmal buttert das Unternehmen da ordentlich Geld rein, aber das soll sich irgendwann mal rentieren. So hat sich jetzt Microsoft gedacht, man macht mal eine Erhöhung von 50%. Über Microsoft brach eine Kündigungswelle so sehr herein, das die Seite überlastet war.
Es lohnt sich zwar finanziell immer noch, um einfach eine große Auswahl zu haben, aber die 50%-Erhöhung ist ja sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange und wenn das funktioniert, warum nicht auch mal 60% oder 70%?
Das Ganze wird schon eine Teil der Marktanalyse sein. Es passierte auch nicht zufällig kurz vor dem Release des neuen Call of Duty.
Wieiviel Geld seid ihr bereit dafür zu zahlen?
DLCs
Was mal als "harmlose" Pferderüstung bei Oblivion anfing, ist heute in so gut wie jedem Spiel enthalten. Rüstungsskin hier, Booster dort. Das frechste System dürfte dahingehend EA mit FIFA haben. Ja, es heißt heute anders, aber ich gewöhne mich nicht dran.
Bei Ultimate Team baut man ein Team auf und tritt gegen andere Spieler an, ihr kennt es. Im EA-Geschäftsjahr 2021 machten die Käufe der Packs dort 53% ihres gesamten Umsatzes aus.
1,51 MRD!
Ich bin ein Freund von Sammelkarten und sammle mit meinem Sohn selbst die Match Attax Karten. Die habe ich aber schön einsortiert, in einem Buch. Hier ist die Freude eher kurz, denn spätestens im Sommer spielt das eh kaum noch jemand und im September kommt der neue Teil, womit die gekauften Inhalte des Vorjahres eh nicht mehr relevant sind. Ein guter Freund von mir hat da jedes Jahr mehrere 1000 Euro versenkt. Für mich als jemand aus dem Mittelstand komplett unverständlich, aber das ganze kann auch schnell zur Sucht werden. Im Prinzip ist es ja auch nichts anderes als ein Glückspielautomat.
FIFA ist ein Vollpreistitel, sogar mit den blödsinnigen Deluxe-Editionen, der jährlich neu erscheint und trotzdem sind manche Menschen bereit da Unsummen reinzubuttern. Auch wenn ich jährlich (bis ca. Jahresende) auch meinen Spaß habe, da mein Team zusammenzubasteln, finde ich diese Entwicklung sehr bedenklich.
Der ganze kosmetische ist zwar manchmal nicht allzu viel besser, aber zumindest kein Pay2Win. Und ich begrüße das sogar, wenn es sich dabei um Service-Games handelt, also Games, die über Jahre von den Entwicklern supportet und erhalten werden. Verdienen sollen sie auch was.
Ich habe lang überlegt, ab wann sowas wie Fortnite für mein Sohn geeignet ist. Auf der einen Seite würde ich sagen NIEMALS, auf der anderen Seite haben die Zeiten sich geändert und das eigene Kind soll nicht der Freak auf dem Schulhof sein, der nicht mitreden kann. Das ist ein schmaler Grad, den ich aber zugegebener Weise verloren habe.
Er hat natürlich feste Zeiten in denen er zocken darf, aber vorher hat er noch liebevoll gestaltete Spiele wie Zelda BOTW durchgespielt und nun zockt er nur noch dieses dämliche Fortnite.
Die Zielgruppe ist auch klar, denn die Tänze und die Skins verkaufen sich eher nicht an Erwachsene. Dafür bekommt Sohnemann mal diese Cashcards von Oma oder Tante zum Geburtstag oder Weihnachten.
Daher finde ich es wichtig das man den Kids den Wert des Geldes näher bringt.
Eure Games gehören Euch gar nicht
Das größte Problem, das ich in der Gamingwelt sehe, ist die Digitalisierung.
Opa erzählt mal vom Krieg: Wenn man früher ein Spiel zocken wollte, ging man in ein Kaufhaus und kaufte es oder bestellte es dann im Internet oder lieh es sich in der Videothek.
Nach dieser Zeit kamen die digitalen Käufe groß raus. War ja einfach! Man hinterlässt seine Paypal- oder Bank-Daten und konnte gleich nach dem Download loslegen. So ganz ohne vor die Tür zu gehen und andere Menschen sehen zu müssen. Geil!
Dummerweise kauft man sich lediglich nur eine Lizenz zum zocken, nicht das Spiel selber. Das wird mir immer viel zu wenig thematisiert und somit der Industrie zu wenig Druck gemacht, über eine Alternative nachzudenken.
Versteht mich nicht falsch! Ich selber habe kaum noch Spiele physisch zuhause stehen und mein Spielekatalog auf XBox und Steam dürfte mittlerweile die 500er Marke geknackt haben. Wenn der Anbieter aber kein Bock mehr hat, sind die weg.
Ich selber habe damit schon Bekanntschaft machen müssen. Im Sommer war mein Ubisoft-Account weg. Nicht gehackt, nicht "Passwort vergessen", einfach weg. Prinzipiell ist mir Ubisoft egal, aber ich hatte darauf alles was es aus der Anno-Reihe gab. Der Support konnte mir nicht helfen, auch dann nicht, als ich denen Screenshots der Emails geschickt habe, die ich von Ubisoft bekam.
Wer sagt mir, das dass nicht bei Steam oder Microsoft passieren könnte? Oder das die einfach (aus welchen Gründen auch immer) ihre Server runterfahren?
Preislich ist es ja (genau genommen) auch eine Frechheit, da man für eine Lizenz genauso viel wie für das Spiel selber blecht. Sehe ich da nur ein Problem? Ich meine, die gekauften Spiele (und somit das investierte Geld) werden ja nicht weniger.
Irgendwie habe ich gerade ein mulmiges Gefühl, was das Gaming angeht und über die Qualitäten, fehlenden Risikobereitschaft oder die oftmals Phantasielosigkeit rede ich noch gar nicht.
Wie seht ihr das?
Doch wieviel gibt die Cashcow noch her?
Abonnements
Netflix, Prime und co. haben es vorgemacht. Mittlerweile gibt es auch im Gaming soviele Abo-Modelle. Das Bekannteste dürfte der Game Pass sein und der wird jetzt teurer. An sich eine logische Sache, denn erstmal buttert das Unternehmen da ordentlich Geld rein, aber das soll sich irgendwann mal rentieren. So hat sich jetzt Microsoft gedacht, man macht mal eine Erhöhung von 50%. Über Microsoft brach eine Kündigungswelle so sehr herein, das die Seite überlastet war.
Es lohnt sich zwar finanziell immer noch, um einfach eine große Auswahl zu haben, aber die 50%-Erhöhung ist ja sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange und wenn das funktioniert, warum nicht auch mal 60% oder 70%?
Das Ganze wird schon eine Teil der Marktanalyse sein. Es passierte auch nicht zufällig kurz vor dem Release des neuen Call of Duty.
Wieiviel Geld seid ihr bereit dafür zu zahlen?
DLCs
Was mal als "harmlose" Pferderüstung bei Oblivion anfing, ist heute in so gut wie jedem Spiel enthalten. Rüstungsskin hier, Booster dort. Das frechste System dürfte dahingehend EA mit FIFA haben. Ja, es heißt heute anders, aber ich gewöhne mich nicht dran.
Bei Ultimate Team baut man ein Team auf und tritt gegen andere Spieler an, ihr kennt es. Im EA-Geschäftsjahr 2021 machten die Käufe der Packs dort 53% ihres gesamten Umsatzes aus.
1,51 MRD!
Ich bin ein Freund von Sammelkarten und sammle mit meinem Sohn selbst die Match Attax Karten. Die habe ich aber schön einsortiert, in einem Buch. Hier ist die Freude eher kurz, denn spätestens im Sommer spielt das eh kaum noch jemand und im September kommt der neue Teil, womit die gekauften Inhalte des Vorjahres eh nicht mehr relevant sind. Ein guter Freund von mir hat da jedes Jahr mehrere 1000 Euro versenkt. Für mich als jemand aus dem Mittelstand komplett unverständlich, aber das ganze kann auch schnell zur Sucht werden. Im Prinzip ist es ja auch nichts anderes als ein Glückspielautomat.
FIFA ist ein Vollpreistitel, sogar mit den blödsinnigen Deluxe-Editionen, der jährlich neu erscheint und trotzdem sind manche Menschen bereit da Unsummen reinzubuttern. Auch wenn ich jährlich (bis ca. Jahresende) auch meinen Spaß habe, da mein Team zusammenzubasteln, finde ich diese Entwicklung sehr bedenklich.
Der ganze kosmetische ist zwar manchmal nicht allzu viel besser, aber zumindest kein Pay2Win. Und ich begrüße das sogar, wenn es sich dabei um Service-Games handelt, also Games, die über Jahre von den Entwicklern supportet und erhalten werden. Verdienen sollen sie auch was.
Ich habe lang überlegt, ab wann sowas wie Fortnite für mein Sohn geeignet ist. Auf der einen Seite würde ich sagen NIEMALS, auf der anderen Seite haben die Zeiten sich geändert und das eigene Kind soll nicht der Freak auf dem Schulhof sein, der nicht mitreden kann. Das ist ein schmaler Grad, den ich aber zugegebener Weise verloren habe.
Er hat natürlich feste Zeiten in denen er zocken darf, aber vorher hat er noch liebevoll gestaltete Spiele wie Zelda BOTW durchgespielt und nun zockt er nur noch dieses dämliche Fortnite.
Die Zielgruppe ist auch klar, denn die Tänze und die Skins verkaufen sich eher nicht an Erwachsene. Dafür bekommt Sohnemann mal diese Cashcards von Oma oder Tante zum Geburtstag oder Weihnachten.
Daher finde ich es wichtig das man den Kids den Wert des Geldes näher bringt.
Eure Games gehören Euch gar nicht
Das größte Problem, das ich in der Gamingwelt sehe, ist die Digitalisierung.
Opa erzählt mal vom Krieg: Wenn man früher ein Spiel zocken wollte, ging man in ein Kaufhaus und kaufte es oder bestellte es dann im Internet oder lieh es sich in der Videothek.
Nach dieser Zeit kamen die digitalen Käufe groß raus. War ja einfach! Man hinterlässt seine Paypal- oder Bank-Daten und konnte gleich nach dem Download loslegen. So ganz ohne vor die Tür zu gehen und andere Menschen sehen zu müssen. Geil!
Dummerweise kauft man sich lediglich nur eine Lizenz zum zocken, nicht das Spiel selber. Das wird mir immer viel zu wenig thematisiert und somit der Industrie zu wenig Druck gemacht, über eine Alternative nachzudenken.
Versteht mich nicht falsch! Ich selber habe kaum noch Spiele physisch zuhause stehen und mein Spielekatalog auf XBox und Steam dürfte mittlerweile die 500er Marke geknackt haben. Wenn der Anbieter aber kein Bock mehr hat, sind die weg.
Ich selber habe damit schon Bekanntschaft machen müssen. Im Sommer war mein Ubisoft-Account weg. Nicht gehackt, nicht "Passwort vergessen", einfach weg. Prinzipiell ist mir Ubisoft egal, aber ich hatte darauf alles was es aus der Anno-Reihe gab. Der Support konnte mir nicht helfen, auch dann nicht, als ich denen Screenshots der Emails geschickt habe, die ich von Ubisoft bekam.
Wer sagt mir, das dass nicht bei Steam oder Microsoft passieren könnte? Oder das die einfach (aus welchen Gründen auch immer) ihre Server runterfahren?
Preislich ist es ja (genau genommen) auch eine Frechheit, da man für eine Lizenz genauso viel wie für das Spiel selber blecht. Sehe ich da nur ein Problem? Ich meine, die gekauften Spiele (und somit das investierte Geld) werden ja nicht weniger.
Irgendwie habe ich gerade ein mulmiges Gefühl, was das Gaming angeht und über die Qualitäten, fehlenden Risikobereitschaft oder die oftmals Phantasielosigkeit rede ich noch gar nicht.
Wie seht ihr das?