Sherlock Holmes - Die Wissenschaft der Deduktion

Heyho :)
Wahrscheinlich haben die meisten schon davon gehört.
Die Methode der Deduktion von Sherlock Holmes beruht darauf das man nur mit kleinsten Details schlussfolgern kann was derjenige getan hat bzw. wo er war.

Bsp.: Ein Mann ist gut gebräunt, aber nicht oberhalb seiner Ärmel und man erkennt einen Bräunungsstreifen auf den Arm = Der Mann verbrachte viel zeit in der Sonne.

Beispielweise erkennt man auch ob eine Person aus Amerika oder Europa ist, wie er sich den Hintern auswischt :). Amerikaner zerknülln das Klopapier nämlich und Europäer fallten es :).

So kann man eig. alles Schlussfolgern.
Für die Leute die glauben das das ja "nur" erfundene Geschichten sind sollten Wissen das die Figur des Sherlock Holmes auf Proffessor Joseph Bell basiert. Der diese Methode auch im echten Leben angewandt hat.

Nun zu meinen eigentlichen anliegen. Ich beschäftige mich schon länger mit dieser Methodik und wende Sie auch (teils) recht erfolgreich an. Habt ihr irgendwelche Ideen wie man zb. einen Arzt oder KFZ-Mechaniker erkennt oder Irgendwelche Berufe. Bin aber auch für komplett andere Schlussfolgerungen offen. :)


Mfg tschetsche33

Nur so btw... den Beruf gibt es auch wirklich und nennt sich Profiler bzw. Fallanalytiker : )

Das ist pure Logik und keine "Wissenschaft". wär ja traurig wenn man diese nicht anwenden würde...

Kennst du die Serie Psych?

vllt lernste da was :)

Ich finde man kann viel an den Händen erkennen.
Aber da muss man schon ein Adler Auge haben.

tschetsche33 schrieb:Amerikaner zerknülln das Klopapier nämlich und Europäer fallten es

Glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann :D

Wie kann man überhaupt sich so den allerwertesten abwischen?

@pheorix
Das ein Profiler genau so arbeitet wusste ich gar nicht :)

@DaSonny
Das es Logik ist ist mir klar. Ich habe nur den Namen den Sir Arthur Conan Doyle in seinen Romanen verwendet hat benutzt.

@Niemanden
Ja kenne ich aber nicht sehr gut habs nur einmal gesehn :)

Ja ich finde auch das man an Händen viel erkennen kann. Aber Schuhe und Hosen sind meiner meinung nach noch ausschlaggebender.

@Bodo
Naja nicht 100%. Aber blind sollte man sowieso nicht drauf vertauen :)

tschetsche33 schrieb:Für die Leute die glauben das das ja "nur" erfundene Geschichten sind

Es sind nur erfundene Geschichten. Die schlüsse, die SH aus seinen beobachtungen zieht, sind unterhaltsam, mehr aber nicht. Im besten Fall kann man aus solchen Beobachtungen Wahrscheinlichkeiten ableiten, keinesfalls aber die gewissheit, die sH dadurch gewinnt.

Dein Klopapierbeispiel: Vielleicht knüllt ein Europäer das Klopapier, weil er es mal im Fernsehen gesehen hat oder weil er es einfach cool findet. SH ist eine unterhaltsame Übertreibung vergleichbat mit james Bond.

@kleinundgrün
Natürlich sind es Geschichten. Mir geht es hier ja auch um die Schlussfolgerungen und nicht um die Geschichten.

Wie oben erwähnt sollte man sich nicht 100%ig darauf verlassen.
Und wer findet es cool wen man sich sein Klopapier anders zusammenlegt :D

@tschetsche33

KFZ-Mechaniker / Arzt. Das erste wären da wohl die Hände die man sich anschauen könnte.

Möglicherweiße ( ein schwammiges Teilindiz ) eine Brille? Beim Arzt wahrscheinlich weiter vebreitet.


Ansonsten Sprachgebrauch, Kleidung..

tschetsche33 schrieb:Bsp.: Ein Mann ist gut gebräunt, aber nicht oberhalb seiner Ärmel und man erkennt einen Bräunungsstreifen auf den Arm = Der Mann verbrachte viel zeit in der Sonne.

Er kann aber auch mit Shirt unter der Sonnenbank gewesen sein.

Man kann aus induktiven Schlüssen nicht so leicht Wahrheiten gewinnen. Klar, sie deuten letztendlich auch auf eine Erkenntnis (Axiom, Tatbestand, ...) hin, aber durch so viele Induktionen wie möglich muss man dies versuchen, herauszufinden und nicht nur anhand eines Falls.

tschetsche33 schrieb:Habt ihr irgendwelche Ideen wie man zb. einen Arzt oder KFZ-Mechaniker erkennt oder Irgendwelche Berufe. Bin aber auch für komplett andere Schlussfolgerungen offen. :)

Das sind doch alles Klischees... ein Arzt kann auch vollkommen von dem Aussehen abweichen, welches man für ihn prognostiziert.

@Mr.Dextar

Es geht hier aber um Wahrscheinlichkeiten, also was ist wahrscheinlicher und nicht von 100% Wahrheiten. Klar gibt es immer Ausnahmen, aber wenn man diese überall sieht dann kommt man nicht weiter.

@D4VE

Du willst also aus Klischees Wahrscheinlichkeiten ableiten? Na dann viel Spaß.

@Mr.Dextar

Man kann wohl davon ausgehen, dass der Mann sich nicht mit der Shirt unter die Sonnenbank gelegt hat. Man kann sich fragen, wenn er es getan hätte, wieso, aber wenn es da keine sinnvolle Antwort darauf gibt, kann man wohl davon absehen.

Außerdem ist es wie schon gesagt wurde Logik und keine Klischees, zumindest bei der Sonnenbank.

Klar, bei dem KFZ-Mechaniker / Arzt hast du recht.

@D4VE

Mr.Dextar schrieb:Das sind doch alles Klischees... ein Arzt kann auch vollkommen von dem Aussehen abweichen, welches man für ihn prognostiziert.

Nicht völlig. Aber ein Alleinstellungsmerkmal zu finden, dürfte recht schwierig sein...Doyles Geschichten spielen auch in einer Zeit, in der Berufe noch eindeutigere Merkmale aufwiesen und sich die Klassen optisch schon leicht unterscheiden ließen.

Noch dazu gibt es unter Ärzten auch erhebliche Unterschiede. Aber Chirurgen dürften allesamt sehr kurze, sehr gepflegte Fingernägel haben...

Die gebräunten Arme nannte man früher einmal "Arbeiterbräune", weil sie eben nur bis zu den Ärmeln reichte. Inzwischen dürfte das auch kein Erkennungsmerkmal mehr sein, Straßenarbeiter tragen sehr oft gar kein Hemd...

Wenn allerdings beide Arme derart gebräunt sind, jedoch nur eine Hand, kann man getrost von einem Golfer ausgehen...

@D4VE

Es gibt aber nunmal diese logisch mögliche Alternative (und weitere sind denkbar). Der Grund, warum in der Regel davon abgesehen wird, ist wegen der Wahrscheinlichkeit (wobei diese hier aus der Summe aller "Vorurteile" entstand), von der wir bereits sprachen. Aber das nützt am Ende alles nichts, wenn man versucht, auf dieser Annahme etwas herzuleiten (oder rekonstruieren), diese letztlich jedoch falsch ist.

Man muss auch beachten, dass es in diesem Falle mit der Bräunung noch recht einleuchtend ist, aber sobald es komplexer wird (d.h. es mehr Variablen gibt), kann man von solchen, direkten Schlüssen ganz absehen. Beispiel dafür ist z.B. eine Person, die eine Narbe am Gesicht hat. Nun ist nicht mehr so einfach entscheidbar, wie und warum sie diese erhalten hat.

>Intuitive Wahrscheinlichkeit<, von der wir hier reden, ist nicht mehr möglich, da eine Narbe im Vergleich zu einer Bräunung seltener ist und die vielen Möglichkeiten somit - stochastisch - näher an sich dran sind.

@Commonsense

Ich denke es geht hier darum, Berufe von Leuten, die "zivil" unterwegs sind, zu erraten. Und das geht eben so leicht nicht. ;)

@Mr.Dextar
Fingernägel und Bräune sind doch in Zivil auch erhalten. :)

Klar, bei komplexeren Fällen wird es sehr schnell schwierig das eine vom anderen herzuleiten, aber es gibt halt Möglichkeiten und vielleicht findet sich bei diesen ganzen Möglichkeiten ein Detail, dass eine dieser Möglichkeiten beweist und so kommt man schon weiter.

@Mr.Dextar

Habe ich doch geschrieben.

In der Epoche, in der diese Geschichten entstanden, war das, wenn auch nicht so eindeutig, wie in den Geschichten dargestellt, eher möglich.

Zu dieser Zeit war z. B. eine Tätowierung ein sehr guter Anhaltspunkt der Zuordnung. Die gab es nur bei Seeleuten, Strafgefangenen und einigen Geheimbünden - heute dagegen...Sherlock hätte die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, ob der ganzen jungen Mädchen, die schon im Knast gewesen sein müssten... :D