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Tatort Bahn/Bus

132 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tatort Bahn Bus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tatort Bahn/Bus

09.10.2013 um 15:30
Düsseldorf – Massimiliano L. (44) liegt auf der Intensiv-Station der Uni-Klinik, die Ärzte kämpfen um sein Leben. „Die Ärzte machen uns aufgrund der Hirnschäden nicht viel Hoffnung“, sagt Roberto L. (35), der Bruder des Koma-Opfers.

Massimiliano L. war am Freitagabend mit drei Jugendlichen (16-17) in der Straßenbahn in Streit geraten. Am Ende wurde er von einem der Jugendlichen (17) mit einem Vierkantholz lebensgefährlich verletzt.

Pure Gewalt, oder Notwehr (wie es die Jungen beschreiben)?
„Für mich ist das keine Notwehr, wenn jemand ein Kantholz in die Hand nimmt, nimmt er schwerste Verletzungen in Kauf. Wenn er zwei Mal zuschlägt, vielleicht sogar den Tod“, sagt Roberto L.
Er hat seinen Bruder mehrfach im Krankenhaus besucht. Dicker Verband, geschwollener Kopf, überall Schläuche – „ich habe wacklige Knie bekommen, als ich ihn erstmals so sah.“

Die Ermittler wissen noch immer nicht, was genau an der Haltestelle „An der Piwipp“ passiert ist. Die Jugendlichen sagen: Massimiliano L. sei auf sie mit einem Gürtel losgegangen, sie hätten sich nur gewehrt.

Massimilianos Lebensgeährtin, die an dem Abend dabei war, ließ BILD über ihre Tochter (21) mitteilen:

Massimiliano habe zu viel gegessen, den Gürtel deshalb ausgezogen. Die Jugendlichen hätten ihn bepöbelt („Du Pisser? Willst du Schläge?“). Die Schüler wiederum sagen, der 44-Jährige sei betrunken und aggressiv gewesen, habe sie verfolgt und angegriffen.

Bruder Roberto: „Ich will meinen Bruder nicht in Schutz nehmen, ich war nicht dabei. Aber hätte man das nicht von beiden Seiten anders regeln können? Warum musste es so weit kommen?“ Roberto sagt, er habe seinen Bruder nie gewalttätig erlebt. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit einem Gürtel auf drei Jugendliche losgeht.“

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09.10.2013 um 15:39
Hey. Na das Thema passt ja wie die Faust aufs Auge...

Ich studiere in Frankfurt und muss den Weg hin und zurück auch mit Bus UND bahn (s-bahn) bewältigen jeden Tag. Jetzt im Sommer war das echt 'easy' aber hmm...jetzt wo es später hell und früher dunkel wird mache ich mir auch so meine Gedanken. 'Schwierige Stellen' die auf dem Weg liegen sind 1. die dunkle, verlassene Ostbahnhofstation an der ich oftmals längere Wartezeiten habe und 2. die Endhaltestelle an der ich ein- oder aussteigen muss...die liegt direkt am Main, überall Gebüsch und Wald :(
Gerade wurde ja eine 20jährige Studentin in Mannheim vergewaltigt & ermordet :(

Dazu kommt das ich genau die Linien nutzen muss, in denen die skurielsten Leute mitfahren. In dem 1 Jahr jetzt hab ich das volke Programm erleben dürfen: von sich anschreienden Eltern mit Kind, bis hin zu absolut besoffenen und/oder zugedröhnten Pennern, die einen sogar wegen einer Zigarrette fast bis nach Hause verfolgen...alles schon gehabt.

Ich denke dieses Thema ist so intensiviert durch Medien und Co das man schon relativ sicher sein kann Mitfahrer zu haben welche ggf. einschreiten würden aber um sich wirklich persönlich sicher zu fühlen, hilft heutezutage m.M. nach nur noch ein sehr guter, intensiver Selbstverteidigungskurs (oft für Frauen - z.B. an Unis o. Fhs kostenlos), sekundenschnell erreichbares Pfefferspray und vor allem eine ordentliche Portion MUMM!

Ich arbeite und studiere selber in der Sozialarbeit/-pädagogik und soviele Fälle, gefährliche Potentiale, 'Gestörte' etc. es leider mittlerweile gibt......man weiss einfach gar nich wo man anfangen soll :(


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09.10.2013 um 19:55
@SunnyBeatz

Beruflich verbrachte ich in der Vergangenheit sehr lange Zeit in Sydney/Australien
(POPULATION zirka 4,5 Mio).

Das Auto als Fortbewegungsmittel, ist in Sydney absolut nicht zu empfehlen.

Den täglichen Straßenverkehr zu bewältigen, ist während der Hauptverkehrszeiten in der City,
morgens und gegen Spätnachmittag, für jeden Fahrzeugführer, nur eine psychische Tortur...

Vorhandene Parkplätze sind dort gleich null und wenn, dann umgerechnet
4 Euro die Stunde für das Parking..

Als ich das erste Mal in Sydney nachts einen "Zug" nahm, hatte ich zunächst eine gewisse Besorgnis,
die sich aber im weiteren Verlauf, als unbegründet darstellte, weil Sicherheitsleute,
im mittleren Wagen mit den blauen Leuchten, immer gegenwärtig waren..

Permanent.

Selbst im Stadtviertel KINGS CROSS(ROTLICHTVIERTEL) von Sydney,
kann jede Frau gefahrlos, noch nachts um 3.00 Uhr Ortszeit, Käse oder Milchreis,
einkaufen...

Ein Pfefferspray, gehört heutzutage bei den Damen zur Grundausstattung,
wie ein Lippenstift...aber entsprechend versteckt...handy-tasche...


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09.10.2013 um 20:46
@SunnyBeatz
Zitat von SunnyBeatzSunnyBeatz schrieb:um sich wirklich persönlich sicher zu fühlen, hilft heutezutage

meiner Meinung nach eine große Portion Selbstbewusstsein.
Welcher Täter sieht es nicht gern, dass sein Opfer Angst hat?

Und niemals provozieren.

Von Pfefferspray halte ich nicht viel, stell dir vor, du musst es einer größeren Person in die Augen sprayen - da kommt auch auf dich was zurück. Und im schlimmsten Fall windet er es dir aus der Hand und macht dich damit reaktionsunfähig.


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09.10.2013 um 20:51
@lawine
Von Pfefferspray halte ich nicht viel, stell dir vor, du musst es einer größeren Person in die Augen sprayen - da kommt auch auf dich was zurück. Und im schlimmsten Fall windet er es dir aus der Hand und macht dich damit reaktionsunfähig.

Für den Ernstfall, exklusive Fremdeinwirkung, ist ein zuverlässiges
Pfefferspray, solide zu empfehlen..


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10.10.2013 um 09:43
Rees
Kantholz-Attacke: Ermittlungen für Polizei schwierig
zuletzt aktualisiert: 10.10.2013
Rees

Die Nachrichten aus dem Krankenhaus, in dem der Reeser liegt, der in Düsseldorf mit einem Kantholz niedergeschlagen wurde, sind unverändert. "Er schwebt weiter in Lebensgefahr und liegt im Koma", teilte Polizeisprecherin Susanne Heusgen gestern mit.

Auch zum Ablauf der Tat gibt es keinen neuen Erkenntnisstand, weil sich keine neuen Zeugen gemeldet haben. "Wir stecken hier in einem Dilemma, weil es zwei Versionen des Tathergangs gibt. Wir sind daher auf die Auswertung der Spuren angewiesen."

Bislang wissen die Ermittler: Drei Jugendlichen (16 und 17 Jahre alt) hatten in Düsseldorf in der Straßenbahn Musik gehört. Der angetrunkene Massimo L. hatte sich davon gestört gefühlt. Darüber gerieten sie in Streit, der schließlich außerhalb der Bahn an der Haltestelle "An der Piwipp" damit endete, dass ein 17-Jähriger mit einem Kantholz zuschlug.

Die Jugendlichen, die sich am Samstagabend im Beisein ihrer Eltern bei der Polizei meldeten, sagten übereinstimmend aus, L. habe den 17-Jährigen mit einem Gürtel attackiert. Dieser wiederum habe sich mit dem Kantholz, das er zuvor in der Bahn gefunden hatte, gewehrt. Der Rheinbahn-Fahrer hat bestätigt, dass das Holz tatsächlich schon am frühen Abend in dem Zug gelegen hat. Und Massimo L. trug, als sich Helfer um ihn kümmerten, keinen Gürtel. Diesen hatte seine Freundin bei sich. Sie sagt, ihr Freund habe ihn ihr gegeben, weil er ihm nicht gepasst habe. Sie will gehört haben, dass die Jungen zu L. noch in der Straßenbahn sagten "Komm mit raus, wenn Du Dich traust." Das bestreiten die Jugendlichen. Sie wollen sich von L. bedroht gefühlt haben, der 17-Jährige habe das Holzstück deshalb mit aus der Bahn genommen.

Erkenntnisse könnte die Untersuchung des Gürtels liefern. Sollten sich DNA-Spuren des Jugendlichen auf dem Gürtel finden, wäre das ein Beleg für die Version, dass der 17-Jährige mit dem Gürtel geschlagen wurde. "Aber wenn wir keine Spuren finden, ist das kein zwingender Beweis dafür, dass nicht zugeschlagen wurde", so Staatsanwalt Christoph Kumpa. Denn der Gürtel könnte auch getroffen haben, ohne dass DNA des Jugendlichen daran haftenblieb.


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10.10.2013 um 10:46
Ganz aktuell zum Thema Pfefferspray im Zug, hier mal ein prügelnder Schaffner zur Abwechslung:

http://www.n24.de/n24/Mediathek/videos/d/3556684/schaffner-pruegelt-sich-mit-schwarzfahrer.html


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10.10.2013 um 16:19
Brutale Attacke in Düsseldorf
Rheinbahnfahrer wollte Kantholz später entsorgen
VON HANS ONKELBACH - zuletzt aktualisiert: 10.10.2013

Düsseldorf (RP). Das Holzstück, mit dem ein 44-Jähriger niedergeschlagen wurde, lag im hinteren Teil des Waggons. Der Fahrer der Bahn wollte das Stück Holz erst am Ende der Fahrt im Depot entsorgen.

Im Ermittlungsverfahren gegen drei Jugendliche (16 und 17), von denen einer einen 44-Jährigen nahe der Straßenbahn mit einem Kantholz niedergeschlagen und lebensgefährlich verletzt hat, haben sich bislang keine Zeugen gemeldet. Das sagte gestern ein Polizeisprecher. Auf Aussagen von Anwesenden ist man jedoch dringend angewiesen, weil sich sonst die Beurteilung des Tathergangs ausschließlich auf die Aussagen der Jugendlichen stützt.

Denen glaubt die Polizei derzeit zwar, weitere Bestätigungen wären aber hilfreich. Wie berichtet, waren die drei mit einem anderen Mitfahrenden nachts in Streit geraten. Nach Aussage der Jugendlichen hatte der Mann sie dann beim Verlassen der Bahn mit seinem Gürtel traktiert, woraufhin einer der drei ein in der Bahn liegendes Kantholz nahm und dem 44-Jährigen mehrere Schläge, unter anderem auf den Kopf, versetzte. Seitdem liegt der Mann im Koma und wird, wenn er denn wieder aufwacht, wohl bleibende Schäden davon tragen.

Nach wie vor ist ungeklärt, wie dieses Stück Holz in die Bahn kam und warum es dort liegenblieb. Die Rheinbahn, die den Fahrer gestern nochmals befragte, erklärte dazu, die Fahrer seien zwar gehalten, herumliegende Gegenstände, zumal potenziell Gefährliche, einzusammeln. Aber man räumte auch ein, dass der Zeitdruck dies nicht immer zulasse. Manchmal kämen die Fahrer nicht dazu, am Wendepunkt die Bahn ihren vorgeschriebenen Kontrollgang zu machen.

Im aktuellen Fall jedoch hat der Fahrer bei der Polizei bereits berichtet, ihm sei das Holzstück, das auf einer Art Ablage im Heck des Waggons lag, durchaus aufgefallen. Gestern bestätigte er nochmals, er hätte sich daraufhin vorgenommen, es nach dem Ende der Fahrt im Depot zu entsorgen. Die Rheinbahn betont, der Mann habe sich keinesfalls regelwidrig verhalten.

Die Hoffnung auf eine Video-Aufzeichnung des Vorfalls, die Klarheit hätte bringen können, war schnell vom Tisch: Der in dieser Nacht auf dieser Linie eingesetzte Wagentyp ist noch nicht serienmäßig mit Kameras ausgerüstet, Aufzeichnungen gibt es also nicht. Und auch an der Haltestelle An der Piwipp (Unterrath) gibt es keine optische Überwachung. Zeugen werden daher gesucht (Telefon 8700).


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11.10.2013 um 10:49
44-Jähriger verstirbt nach Kantholz-Attacke

zuletzt aktualisiert: 11.10.2013 - 10:11

Düsseldorf (RPO). Eine Woche nachdem ein 44-Jähriger von drei Jugendlichen an einer Haltestelle mit einem Kantholz angegriffen wurde, erlag der Mann nun seinen Verletzungen. Das teilte die Polizei am Freitagmorgen mit.

Der betrunkene Fahrgast hatte am Freitagabend wegen der Musik mit drei Jugendlichen in einer Straßenbahn gestritten. Dann war der Streit eskaliert.

Nach Aussage der Jugendlichen hatte der Mann sie dann beim Verlassen der Bahn mit seinem Gürtel traktiert, woraufhin einer der drei ein in der Bahn liegendes Kantholz nahm und dem 44-Jährigen mehrere Schläge, unter anderem auf den Kopf, versetzte. Seitdem lag der Italiener im Koma. Am Donnerstagabend verstarb er mutmaßlich an den Folgen seiner Verletzungen.

Ein 17-Jähriger hatte gestanden, sich mit zwei Schlägen mit dem Kantholz gewehrt zu haben. Die Ermittler gehen von einer Notwehrsituation aus. Der 44-Jährige soll betrunken und aggressiv gewesen sein. Der Ledergürtel wird nun im Landeskriminalamt auf DNA-Spuren des Jugendlichen untersucht, um seine Version und die seiner Freunde zu überprüfen.

Die Polizei bittet nochmals Zeugen, die das Geschehen am Freitagabend in der Straßenbahn und an der Haltestelle "An der Piwipp" beobachtet haben, sich unter Telefon 0211-8700 zu melden.


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11.10.2013 um 11:40
@Vernazza2013
Danke fürs einstellen. Ich bin aus Düsseldorf und hatte die Info auch eben gehört und bin sehr betroffen, zumal ich die Ecke dort ganz gut kenne, da sind einige Kneipen in der Nähe, ich hoffe, es werden noch Zeugen gefunden !!! Ich bin jedoch eh der Meinung, das bei einer Situation ein Mensch mit Gürtel gegen drei, von denen einer ein Kantholz hat und damit zuschläg, eine Notwehrsituation nicht vollumfänglich gegegben ist.


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11.10.2013 um 11:43
@Bluevelvet57
Die Staatsanwaltschaft geht zwar nach derzeitigem Stand von einer Notwehrsituation aus, ermittelt nun aber dennoch wegen Totschlags gegen den Jugendlichen. Der 44-Jährige soll betrunken und aggressiv gewesen sein. Seine Leiche soll nun obduziert werden.


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11.10.2013 um 12:25
@Vernazza2013
Es ist gut, das die Staatsanwaltschaft weiter ermittelt, auch wenn sie derzeit von einer Notwehrsituation ausgeht. Mag der 44-jährige auch vielleicht betrunken und agressiv gewesen sein, es war eine 3:1 Situation und ob ein Kantholz gegen einen Gürtes ein probates Mittel zur Gefahrenabwehr ist, mag die Staatsanwaltschaft dann entscheiden. Nochmals danke für Deine immer guten Infos, auch in anderen Fällen, in denen ich "stiller Mitleser" bin !


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11.10.2013 um 16:55
Staatsanwalt Christoph Kumpa ordnete am Freitag die Obduktion der Leiche an. „Wir gehen davon aus, dass der Mann an den Verletzungsfolgen gestorben ist.“ Kumpa will es genau wissen. Auch müsse geklärt werden, ob bereits direkt nach dem Schlag auf den Kopf ein bleibender Gehirnschaden entstanden war. Der 44-Jährige hatte einen Schädelbruch erlitten. In den Minuten darauf bekam er nicht genug Sauerstoff, weil er sich erbrochen hatte. Als die Retter eintrafen, musste er reanimiert werden.

http://www.derwesten.de/staedte/duesseldorf/polizei-sucht-zeugen-nach-toedlicher-kantholz-attacke-in-duesseldorf-id8549858.html (Archiv-Version vom 19.10.2013)


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12.10.2013 um 08:37
Für Staatsanwalt Christoph Kumpa ändert sich vorerst für seine Ermittlungen nur wenig. "Wir haben jetzt natürlich ein Ermittlungsverfahren wegen vollendeten statt versuchten Totschlags eingeleitet", erklärt er.

http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/44-jaehriger-verstirbt-nach-kantholz-attacke-an-duesseldorfer-bahnhaltestelle-1.1449568


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12.10.2013 um 10:48
Tot nach Kantholz-Schlag: Kein Prozess?

VON HANS ONKELBACH - zuletzt aktualisiert: 12.10.2013

Düsseldorf (RP). Obwohl ein 44-Jähriger nach einer Schlägerei in der Bahn gestorben ist, wird es wohl gegen die drei jugendlichen Täter kein Gerichtsverfahren geben. Ihr Verhalten gilt als Notwehr – und anderslautende Erkenntnisse liegen nicht vor.

Der vor einer Woche bei einer Schlägerei in einer Straßenbahn schwer verletzte Massimo L. ist gestern gestorben. Nach derzeitigem Stand wird der Tod des 44-Jährigen gerichtlich nicht aufgearbeitet werden, mit einem Prozess ist nicht zu rechnen. Das sagte gestern Staatsanwalt Christoph Kumpa: Sämtliche Indizien sprechen für eine Notwehr des Jugendlichen, der den 44-Jährigen mit einem Kantholz niedergeschlagen hat, als dieser ihn mit seinem Gürtel traktierte. Kumpa sagte, wenn diese Aussage nicht durch Zeugenaussagen widerlegt werde, habe die Einschätzung der Notwehr durch die Staatsanwaltschaft Bestand, und es werde zu einer Einstellung des Ermittlungsverfahrens und damit auch nicht zu einer Anklageerhebung kommen.

Derzeit läuft gegen die drei Jugendlichen (16 und 17 Jahre alt) ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlags. Bis gestern lautete der Vorwurf auf "schwere Körperverletzung".

Wie berichtet, war es am Wochenende in einer Bahn der Linie 717 in Unterrath zu dem folgenschweren Zwischenfall gekommen. Nachts hatte Massimo L. seine Partnerin von deren Arbeitsstelle abgeholt und war mit ihr in die Bahn gestiegen, um gemeinsam nach Hause zu fahren. Als ihn die Musik störte, die die drei Jugendlichen hörten, und er sie zur Rede stellte, kam es zum Streit, der schließlich in Handgreiflichkeiten mündete. Übereinstimmend sagten die drei jungen Männer aus, Massimo L. hätte vor allem einen von ihnen mit seinem Gürtel traktiert. Der Jugendliche wehrte sich und nutzte dafür ein in der Bahn liegendes Kantholz, mit dem er mehrfach auf seinen Widersacher einschlug und ihn dabei am Kopf schwer verletzte. Massimo L. fiel ins Koma. Am Tag nach der Tat stellten sich die drei Jugendlichen bei der Polizei, jeweils mit ihren Vätern und Müttern. Dort berichteten sie von ihrer Version der Ereignisse, was den Ermittlern glaubhaft erschien. Zeugenaussagen, die das Ganze bestätigen oder widerlegen könnten, gab es nicht - obwohl mehrfach dringend um Hinweise gebeten wurde, meldete sich niemand. Auch die Partnerin des Toten konnte nichts zum Ablauf sagen, weil sie die entscheidenden Sekunden nicht gesehen hatte. Irritationen verursachte allerdings das wuchtige Kantholz. Die Frage, wie es in die Bahn kam, blieb bislang ohne Antwort. Der Fahrer der Bahn gab an, er habe es zwar gesehen, aber es nicht für nötig gehalten, es sicherzustellen, sondern vorgehabt, nach Dienstzeitende zu entsorgen. Eine Kameraüberwachung gab es in dieser Bahn älterer Bauart nicht.

Quelle: RP


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12.10.2013 um 10:50
NACH STREIT IN BAHN
Trauer um Kantholz-Opfer Massimilano L.
Von ARNO GEHRING und BARBARA KIRCHNER

DÜSSELDORF –
Er hat den Kampf verloren. Massimiliano L. ist tot.
Vor einer Woche war der 44-Jährige an der Haltestelle „An der Piwipp“ von einem Jugendlichen (17) mit einem Vierkantholz niedergeschlagen worden. Jetzt erlag er im Krankenhaus seinen schweren Kopfverletzungen.

Seit dem tragischen Vorfall in der Bahn war er nicht mehr aus dem Koma erwacht. Seine Leiche soll obduziert werden.

Trauer und Bestürzung bei Bekannten und Freunden. Vor einem Haus auf der Birkenstraße - hier lebte der Italiener lange Jahre - stehen Blumen, Kerzen und ein Brief: „Es ist nicht fair, wie du von uns gehen musstest. Du wirst in unserem Leben eine riesige Lücke hinterlassen.“

Auch Matthias Teine, Arbeitskollege von Massimiliano L, trauert: „Wir haben bei Mercedes gearbeitet. Massimiliano war überall beliebt. Immer hilfsbereit. Ein friedlicher Mann. Man muss ihn ziemlich beleidigt haben, bevor er so ausgerastet ist.“

Rückblick: Der alkoholisierte Italiener hatte sich vergangenen Freitag mit drei Jugendlichen in der Bahn wegen lauter Musik gestritten. Der Streit eskalierte. Beim Verlassen der Bahn schlug ein 17-Jähriger den 44-Jährigen mit einem Kantholz nieder. Koma.
Schläge aus Notwehr, sagen die Jugendlichen. Massimiliano habe sie zuvor mit einem Gürtel geschlagen. Die Ermittler halten das für glaubhaft. Die Staatsanwaltschaft geht auch jetzt weiter von einer Notwehrsituation aus.

Oberstaatsanwalt Christoph Kumpa: „Ermittelt wird jetzt aber wegen vollendeten Totschlags.“

Quelle Express


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14.10.2013 um 09:43
Düsseldorf
Kantholz-Angriff: Öffentliche Trauer
VON TORSTEN THISSEN - zuletzt aktualisiert: 14.10.2013 - 07:21
Düsseldorf (RP). Viele haben Kerzen und Blumen am Wohnort von Massimo L. abgelegt.

Die Birkenstraße ist an diesem Sonntag eher leer, es ist kalt, die Menschen gehen schnell zu ihren Autos, zum Kiosk, zur Bank, zum Bäcker. Doch an einem Haus bleiben viele stehen – manche legen Blumen nieder, andere lesen die Briefe, die Angehörige und Freunde von Massimo L. hier hinterlegt haben.

Es sind Zeugnisse der Trauer und des Unverständnisses: "Dein wahnsinniger Tod macht uns, deine Familie und Freunde, sehr traurig. Du warst ein netter und sehr liebevoller Mensch. Wir werden dein Lachen, deine Witze, einfach alles an dir vermissen. Du hinterlässt eine Lücke in unseren Herzen", heißt es da in einem Brief, der unterschrieben ist mit: "Deine Lebensgefährtin und Stieftochter."

Blumen liegen auf dem Gehweg, Kerzen brennen. Hier lebte Massimo L. bis zum 4. Oktober mit seiner Lebensgefährtin. Bis er an jenem Abend in der Straßenbahn 707 mit drei Jugendlichen in Streit geriet. An der Haltestelle "An der Piwipp" schließlich schlug einer der Jugendlichen L. mit einem Kantholz.

Am Freitag war der Italiener verstorben. Viele der Briefe in der Birkenstraße verlangen eine Aufklärung des Falls und stellen die Version der Jugendlichen, die sich auf eine Notwehr-Situation berufen, infrage. Die Polizei sucht weiterhin Zeugen. Tel.: 0211/ 8700


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14.10.2013 um 12:23
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Ein Freund: „Was da in der Straßenbahn passierte, kann sich niemand von uns erklären.“ Seine Stieftochter Nicole Zielinski (21) zu BILD: „Er war kein aggressiver Mensch. Er war sehr beliebt. Das mit der Notwehr glaube ich nicht.“
Staatsanwalt Christoph Kumpa: „Die Ermittlungen gegen den Schüler laufen nunmehr wegen vollendeten Totschlags weiter. Es ist mangels Zeugen weiterhin nicht mit Sicherheit zu widerlegen, dass der Beschuldigte dabei in Notwehr gehandelt hat.“ Eine Obduktion von L.`s Leiche wurde beantragt.


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15.10.2013 um 10:50
Heute kommt das Obduktionsergebnis.

Düsseldorf. Nach dem Tod des Mannes, der am Abend des 4. Oktober von einem Jugendlichen mit einem Kantholz geschlagen worden war, ist für heute mit dem Ergebnis der Obduktion zu rechnen.

Was immer das Ergebnis ist – die Schuldfrage wird dadurch nicht geklärt werden können. Vor der Wohnung des Opfers und seiner Lebensgefährtin in Flingern haben derweil viele Menschen Blumen und Schreiben angebracht, um an den Toten zu erinnern.

Wie berichtet, ist der 44-jährige Mann italienischer Herkunft knapp eine Woche nach der Attacke gestorben, ohne wieder aus dem Koma zu erwachen. Ein Streit in einer Straßenbahn zwischen ihm und drei Jugendlichen war eskaliert und damit geendet, dass ein 17-Jähriger ihm ein Kantholz, das in der Bahn herumlag, gegen den Kopf schlug.

Die Ermittler warten noch auf die DNA-Analyse des Gürtels

Vor der Wohnung des Opfers blieben am Montag viele Passanten spontan stehen, zum Teil entstanden Diskussionen. Viele zeigen wenig Verständnis für die Darstellung von Polizei und Staatsanwaltschaft, die von Notwehr ausgehen. „Notwehr ist eine Sache, jemanden totschlagen eine andere“, sagt eine Passantin und spricht damit aus, was viele denken.

Das Opfer war offenbar im Stadtteil recht bekannt. „Er war ein guter Mensch“, heißt es im nahe gelegenen Eiscafé. Ein Mann, der im selben Haus wohnt wie der Verstorbene, zeigt sich geschockt: „Ich habe nie einen freundlicheren Mann kennen gelernt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er jemanden angegriffen hat.“

Währenddessen diskutieren zwei Männer auf dem Gehweg. Ein Mann mit italienischem Akzent würde die drei Jugendlichen gern hart bestraft sehen, ein älterer Herr widerspricht: „Man weiß ja nicht einmal genau, was passiert ist.“

Die Ermittler bleiben bei ihrer Interpretation der Tat. Das heißt aber nicht, dass der Fall schnell abgeschlossen wird. Es kann dauern, bis Ergebnisse von der DNA-Untersuchung des Gürtels vorliegen, mit dem der 17-Jährige nach eigener Aussage angegriffen wurde. Das Ergebnis könnte dessen Darstellung der Ereignisse stützen.(Wz).


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15.10.2013 um 15:54
MUTTER DES KOMA-OPFERS SPRICHT
„Ich will die Wahrheit wissen“

Düsseldorf – Sie leidet und weint. Der Schmerz zerreißt sie, der Verlust ihres geliebten Massimiliano bringt sie um den Schlaf. Aber vor allem die Frage nach dem „Warum“ quält Zdenka L. (64).
Sie ist die Stiefmutter von Massimiliano L. (44). Donnerstagabend erlag er seinen schweren Kopfverletzungen, nach einer Attacke mit einem Vierkantholz.

„Ich will die Wahrheit wissen“, sagt Zdenka L. zu BILD. „Ich möchte, dass die Jugendlichen alles erzählen.“

Am 4. Oktober war Massimiliano L. mit drei Jugendlichen (16-17) in der Straßenbahn (Linie 707) in Streit geraten. An der Haltestelle „An der Piwipp“ schlug ihm einer der Jugendlichen mit einem Vierkantholz auf den Kopf, verletzte ihn lebensgefährlich. Der Staatsanwalt geht bislang davon aus, dass der Beschuldigte in Notwehr handelte.

„Kein Mensch ist selbst daran Schuld, erschlagen zu werden“, so Zdenka L., die Massimiliano seit dem 6. Lebensjahr groß zog. „Er war nur 1,64 Meter, sie waren zu dritt und größer als er. Ich möchte die Ehre meines Sohnes verteidigen.“

Sie hat einen Anwalt eingeschaltet. Zdenka L.: „Wir werden auf jeden Fall zivilrechtlich gegen die Jugendlichen vorgehen, sollten sie wirklich strafrechtlich nicht belangt werden.“ Und: „Wenn es noch einen Zeugen gibt, der etwas gesehen hat, bitte ich ihn sich bei der Polizei zu melden.“
Für die Wahrheit.
(wok)


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Tatort Bahn/Bus

15.10.2013 um 17:30
Düsseldorf. Nach der gestrigen Obduktion und dem nun vorliegenden Befund des Rechtsmediziners starb der 44-Jährige in der Folge des Schlags gegen den Kopf. Durch einen dadurch verursachten Atemstillstand kam es zu einer Schädigung des Gehirns aufgrund des Sauerstoffmangels und im weiteren Verlauf zu einem allgemeinen Organversagen.


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Tatort Bahn/Bus

16.10.2013 um 09:11
Düsseldorf
Obduktion ergibt: Kantholz-Schlag tötete Massimo L.
zuletzt aktualisiert: 16.10.2013
Düsseldorf (RP). Gebetsmühlenartig wiederholt die Staatsanwaltschaft Düsseldorf inzwischen ihren Aufruf, dass sich Zeugen melden sollen. Doch eine neue Sachlage erwarten die Ermittler im Fall von Massimo L. nicht mehr.

Auch die am Dienstag bekanntgewordenen Ergebnisse der Obduktion widerlegen nicht die Aussagen der Jugendlichen, die sich am 4. Oktober von dem 44-Jährigen in der Straßenbahnlinie 707 bedroht sahen, an der Haltestelle "An der Piwipp" ausstiegen, woraufhin L. ihnen folgte. Zuvor hatte einer der Jugendlichen ein zufällig in der Bahn liegendes Kantholz mitgenommen, um sich gegen Massimo L. zu verteidigen. Zweimal schlug der 17-Jährige zu. Zunächst traf er den Oberkörper, was aber keinen nachhaltigen Effekt auf Massimo L. gehabt haben soll, dann traf er den Schädel, der laut Obduktion daraufhin brach.

Dadurch kam es zu einem Atemstillstand, das Gehirn von Massimo L. wurde nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. "Der Schlag gegen den Kopf war todesursächlich", teilte die Staatsanwaltschaft gestern mit. Staatsanwalt Christoph Kumpa: "Die Obduktion bestätigt die Schilderung des 17-jährigen Jugendlichen." Die Fakten sähen so aus, dass es sich bei dem Vorfall tatsächlich um Notwehr gehandelt hat. Eine besondere Kraftanstrengung sei für den Schlag nicht erforderlich gewesen.

Lebensgefährtin kann keine Angaben machen

"In dem Sachverhalt sind viele Umstände als unglücklich zu bezeichnen", sagt Kumpa. Dies fange bei dem Kantholz an, das zufällig in der Bahn gelegen habe. Weitere rechtsmedizinische Untersuchungen seien nicht in Lage, dem Fall eine andere Wendung zu geben. Selbst wenn bei der Analyse des Gürtels keine DNS des 17-Jährigen zu finden sei, widerlege dies nicht dessen Darstellung der Ereignisse "An der Piwipp". Zumal die Lebensgefährtin von Massimo L. keine Angaben zum Geschehen machen kann.

Die Tatsache, dass sich keine Zeugen des Vorfalls gemeldet haben, nennt Kumpa "nicht ungewöhnlich". "Wir wissen, dass die Mitfahrenden weit vor dem Geschehen gesessen haben, sie könnten höchstens etwas gehört haben. Dennoch würden wir sie natürlich gern befragen."


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Tatort Bahn/Bus

16.10.2013 um 17:29
Was ich nicht kapiere ist, dass wenn einer so ein "Kantholz" mit aus der StraBa nimmt, was ja der Wirkung nach wegen der Kanten noch gefährlicher als ein Baseball-Schläger ist, und er oder der Kumpel lädt den später Getöteten ein, mit auszusteigen, was in der Situation die Aufforderung zur Klopperei ist, wieso ist das dann Notwehr?
Da ist doch Vorsatz zu erkennen. Außerdem ist es klar, dass so ein massives Teil auf einen Schädel geschlagen tödliche Folgen haben kann oder übelste Verletzungen.
Also ein provozierte Schlägerei mit einer tödlichen Waffe gegen einen Gürtel. Und auch bei zahlenmässiger Überlegenheit der Täter.
Auch bei vorgeblicher Notwehr ist mmWn nicht jedes Mittel erlaubt.

Warum kann die Lebensgefährtin sich nicht äußern, Schock, Trauma?


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Tatort Bahn/Bus

16.10.2013 um 17:44
@z3001x
Warum kann die Lebensgefährtin sich nicht äußern, Schock, Trauma?

"Weder die Lebensgefährtin des 44-Jährigen noch ein Ersthelfer haben das Geschehen beobachtet."
Es kam zu einem Wortgefecht, die Lebensgefährtin des Mannes gab später an, ihren Partner aufgefordert zu haben, ruhig zu bleiben. Als die Straßenbahn an der Haltestelle "An der Piwipp" hielt, stieg das Trio aus.

Warum stieg ihr Freund aus?

Der Freund verließ ebenfalls die Bahn, obwohl er dort nicht aussteigen musste. Warum er das tat, dazu gibt es verschiedene Aussagen. Weil die Jugendlichen ihn dazu aufgefordert hatten, sagt die Lebensgefährtin des Mannes. Weil er sie angreifen wollte, sagen die Minderjährigen.


http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-duesseldorf/videoobduktionsergebniskantholzattacke100_size-L.html?autostart=true


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Tatort Bahn/Bus

17.10.2013 um 16:09
Keine DNS-Spur am Gürtel des Opfers

VON TORSTEN THISSEN - zuletzt aktualisiert: 17.10.2013 - 15:43

Düsseldorf (RP). Früher als erwartet liegen nun erste Ergebnisse der kriminaltechnischen Untersuchungen im Fall des getöteten Massimo L. vor. Es ging um den Gürtel des 44-Jährigen, mit dem er auf den 17-Jährigen eingeschlagen haben soll. Die Techniker des Landeskriminalamtes fanden keine DNS-Spuren des 17-Jährigen am Gürtel des Opfers.

Allerdings ändert das nichts an der Sachlage. "Hätte man Spuren gefunden, hätte das die Aussage des 17-Jährigen unterstützt. Dass sich nun keine Spuren an dem Gürtel fanden, widerlegt hingegen die Aussagen der Jugendlichen nicht", sagt Staatsanwalt Christoph Kumpa. "Bei einer solchen Attacke muss nicht zwingend DNS des Getroffenen gelangen."

Der 17-Jährige und seine beiden 16-jährigen Begleiter hatten ausgesagt, dass Massimo L. sie am Abend des 4. Oktobers in der Straßenbahnlinie 707 zunächst mit seinem Gürtel bedroht und später geschlagen habe, nachdem die Beteiligten an der Haltestelle "An der Piwipp" ausgestiegen waren.



Erst danach hätte der 17-Jährige mit dem Kantholz zugeschlagen, das er in der Straßenbahn gefunden und mitgenommen hatte, um sich zu verteidigen. Mit dem zweiten Schlag traf er den 44-Jährigen so unglücklich, dass der Schädel des Mannes brach und sein Atem aussetzte. Sein Gehirn wurde so zu lange nicht mit Sauerstoff versorgt, dass Massimo L. am vergangenen Donnerstag verstarb.

Zeugen haben sich bisher in dem Fall noch nicht gemeldet. Eindringlich rief Staatsanwalt Kumpa noch einmal dazu auf, sich zu melden, wenn man den Vorfall auch nur entfernt mitbekommen hat. Zwar stehen noch einige rechtsmedizinische Untersuchungen aus, doch eine Wendung in dem Fall ist im Moment nicht ersichtlich.

Mit dem Abschluss der Ermittlungen rechnet die Staatsanwaltschaft frühestens im Dezember, auch weil die Angehörigen von Massimo L. Akteneinsicht beantragt haben. Möglicherweise wollen sie ein Zivilverfahren gegen den 17-Jährigen anstrengen.


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