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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

24 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Straftaten, Verhinderung, Vorbeugung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Begründung: Auf Wunsch des Erstellers

Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

07.05.2014 um 13:17
Einen schönen guten Tag wünsche ich allen Schreiberinnen und Schreibern (der leichten Lesbarkeit Willen möchte ich im folgenden Text auf die Geschlechtertrennung verzichten).

Als meist lesendes Mitglied versuche ich nun zum ersten Mal mein Glück und hoffe, dass das Thema, das ich gewählt habe, interessiert und zahlreiche eifrige Mitdiskutierende findet.

Wir alle kennen den Begriff Kriminalprävention, die der Vorbeugung gegen rechtswidrige Taten dienen soll. Dafür wird viel Geld ausgegeben und es wird viel Zeit darauf verwendet, dieses Modell mittels Gesetzgebung, (psychologischer) Schulungen und medialer Mitarbeit den Menschen näher zu bringen. Ob dieses Modell Erfolg hat (Erfolg bringt) sei dahingestellt, die alljährlichen Kriminalstatistiken, die von den jeweiligen Innenministerien veröffentlicht werden, sprechen gefühlt eine deutlich andere Sprache. Wichtig ist es allemal.

Aber - kennen wir den Begriff Opferprävention? Natürlich kennen wir ihn und wir wissen, was sich dahinter verbirgt. Es wurden einige Aufsätze und Studien darüber verfasst, worin es um Strafrechtszwecke der Opferprävention geht und um die Frage, wie verhindert man...?

Und genau darum geht es! Genau darüber möchte ich mit euch sprechen! WIE verhindert man, dass man Opfer einer Straftat wird?

Selbstverteidigung, Deeskalationsschulungen, Selbstbewaffnung, Aufklärungsunterricht in Kindergärten, Schulen, etc. - das ist das eine.

Wir alle wissen, Opfer kann jeder werden. Ob alt, jung, Mann, Frau, Kind - gefeit davor ist niemand. Und man kennt die Warnungen. Man kennt sie aus den Medien ("Geh' nicht im Dunkel vor die Tür. Nimm' nichts vom fremden Mann. Steig' nicht zu Fremden in den Wagen. Verwahren Sie Ihren PIN-Code stets getrennt von Ihrer Bankkarte. Trink' in der Disco niemals aus Gläsern, die du nicht vorher kontrolliert hast."), man hörte sie im Elternhaus - die Liste ist ewig lange.

Ich gehe davon aus, dass alle, auch jene Opfer, deren Schicksale im Kriminalfälle-Thread besprochen werden, einige der von mir beispielhaft erwähnten Sätze schon einmal gehört haben. Ich gehe davon aus, dass jedes Opfer dachte - "Passiert mir doch nicht". Ich gehe davon aus, dass die Angehörigen sich niemals vorstellen konnten, dass ein derartiges Schicksal gerade ihre Familie treffen könne.

Und dennoch ist es geschehen! Das Schicksal schlug zu, das Undenkbare geschah und alle standen da und die Frage "Warum gerade ich/wir/sie?" wurde in Zorn/Trauer/Wut/Schmerz gestellt.

Gibt es also Menschen, denen das Kainsmal "Verbrechenopfer" geradezu auf der Stirn steht? Was zeichnet solche Menschen aus? Was machen sie anders als andere?

Kann man Verbrechen absolut verhindern? Oder ist das nicht möglich? Gibt es einen Punkt, an dem kein Schutz mehr möglich ist?

Was heißt, sich in Gefahr begeben? Warum tut man etwas, wovon man weiß, man sollte es nicht tun, weil dann das und das passieren könnte, tut es dann aber doch? Beispiele, wie per Anhalter fahren, eine Discobekanntschaft am ersten Abend mit nach Hause nehmen oder seine Ersparnisse daheim aufbewahren, fallen mir ein.

Ich glaube, es ist schon zu lange und ich laufe Gefahr, zu langweilen. Wer diskutieren möchte, bitte gerne, freue mich darauf. Wenn es eine rege Diskussion wird, einfach großartig. Ich werde versuchen, mich so oft es mir möglich ist, einzubringen.

Bei Desinteresse, ersuche ich die Verwaltung, die Diskussion binnen einer Woche zu schließen. Ich hoffe, alle sind damit einverstanden.

Ach ja, mein Name ist Karin und ihr sollt mich bitte auch mit meinem Namen anschreiben. Es gibt keinen Grund, weshalb ich hier anonym antreten sollte.

FG, Karin

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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

07.05.2014 um 14:04
Interessante Diskussion,vlt hilt es anderen auch von anderen nützliche Tips zu bekommen,um sich vor Verbrechen besser zu schützen.Fange ich mal bei mir an.Meine beste Prävention für Haus und Hof ist mein Hund !Keine Alarmanlage
Hätten manche Opfer einen Hund gehabt,würden sie heute noch leben
Mein Hund nimmt alles wahr, es kommt keiner unbemerkt ins Haus.
Also ein Überfall im Schlaf wäre hier schon mal nicht möglich.Ansonsten habe ich keine Wertsachen im Haus,sondern auf der Bank.
Ich gehe nie ohne Handy aus dem Haus, sodass ich jederzeit auch für andere Menschen Hilfe rufen kann.
Gehe nur noch mit einem meiner Tiere raus in den Wald .Oft stundenlang und alleine.Das würde ich mich sonst nie trauen .
Ein Handy nützt dir gar nichts, da es oft nicht funktioniert draussen .
Meine Töchter habe ich nie unbeobachtet gelassen,jedenfalls nicht als sie noch klein waren.
Was die ganzen "Vermisstenmeldungen" von Ehefrauen etc.angeht" sage ich nur früh genug sich trennen bevor es eskaliert.
Misstrauisch sein,wachsam sein, keine Angriffsfläche bieten für gewaltbereite Personen.
Streit früh genug aus dem Weg gehen.
Nicht so materialistisch denken,dann hat man auch weniger Sorgen wegen seines Vermögens umgebracht zu werden (Erbfall)
Es geht aber nicht nur um die eigene Sicherheit, sondern auch um die Sicherheit der Mitmenschen.
Würden manche Leute nicht einfach weggucken, sondern rechtzeitig eingreifen oder die Polizei rufen, würden manche Verbrechensopfer noch leben.
In jedem Thread hier gibt es Fälle, wo Mitmenschen,Verwandten,Nachbarn hätten eingreifen können,bevor es eskalierte.Bei Streit auch auf der Strasse nicht wegschauen ,sondern Hilfe anbieten,rufen.
PS: Am Allerschlimmsten für mich sind die Sorte Menschen, die sich über Hundehaufen aufregen aber bei Gewaltopfer weggucken.... und genau diese Kategorie Mensch gibt es häufiger als man denkt.


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

07.05.2014 um 14:18
Zitat von GranolaGranola schrieb:die sich über Hundehaufen aufregen aber bei Gewaltopfer weggucken.... und genau diese Kategorie Mensch gibt es häufiger
Siehst du alleine schon den wörtlichen Zusammenhang?

Spaß beiseite, du hast ja Recht.

--

Ich habe schon öfter gehört, dass man Opfer erkennen kann. In sich zusammengesunken, die Schultern eingezogen, den Blick nach unten, als wollten sie sich unsichtbar machen.

Es wird geraten, Selbstbewusstsein zu demonstrieren, also Kopf hoch, Schultern zurück und geraden sicheren Blick. Das minimiert die Möglichkeit, Opfer zu werden auf jeden Fall.
Verbrecher sind Feiglinge. Sie gehen nur auf Schwächere los.


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

07.05.2014 um 15:17
Zitat von allmotlEYallmotlEY schrieb:Ich habe schon öfter gehört, dass man Opfer erkennen kann. In sich zusammengesunken, die Schultern eingezogen, den Blick nach unten, als wollten sie sich unsichtbar machen.

Es wird geraten, Selbstbewusstsein zu demonstrieren, also Kopf hoch, Schultern zurück und geraden sicheren Blick. Das minimiert die Möglichkeit, Opfer zu werden auf jeden Fall.
Verbrecher sind Feiglinge. Sie gehen nur auf Schwächere los.
So ist es.


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

07.05.2014 um 15:39
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Kann man Verbrechen absolut verhindern? Oder ist das nicht möglich? Gibt es einen Punkt, an dem kein Schutz mehr möglich ist?
Kann man nicht es gibt keinen 100% Schutz gegen Verbrechen.
So wie blue_ es gut beschrieb, kann jedes so weit es möglich ist, das Verbrechen an sich eliminieren, mit dem Selbstbewusstsein, und bestimmte Verteidigungsgriffe kennt und auch ausführen kann.
Es wäre noch ein guter Anstoss für die Regierung, dass alle Mädchen/Frauen einen Selbstverteidiungskurse gratis besuchen könnten, so würde auch die Missbrauchfälle rasant sinken.

Beim Einbruch sollte es jedem eigntlich klar sein, dass es gute Schutzmassnahme gibt. Wer halt fahrlässig umgeht, braucht sich auch nicht verwundern, wenn er oder sie mal ein Verbrechensopfer wird.
Der Satz: Die Gelegenheit macht Diebe, hat viel wahres daran.


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

07.05.2014 um 16:36
Zitat von Dr.AllmyLogoDr.AllmyLogo schrieb:Es wäre noch ein guter Anstoss für die Regierung, dass alle Mädchen/Frauen einen Selbstverteidiungskurse gratis besuchen könnten, so würde auch die Missbrauchfälle rasant sinken.
Ich würde es nicht auf Mädchen und Frauen beschränken. Männer werden auch überfallen. Es sollte für jeden Menschen die Möglichkeit geben, der sich angesprochen fühlt.


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

07.05.2014 um 18:46
@Dr.AllmyLogo
Nun, ich denke, wenn mir meine Sicherheit wichtig ist, bin ich bereit, etwas zu investieren. Ein Selbstverteidigungskurs kostet nicht die Welt und kann nützlich sein. Warum sollte der Staat die Kosten dafür tragen?

Natürlich gibt es keinen 100% Schutz dagegen, Opfer einer Straftat zu werden. Deswegen habe ich ein Fragezeichen hinter diesen Satz gesetzt. Ein unkalkulierbares Restrisiko bleibt immer.

@allmotlEY Potentielle Opfer strahlen Unsicherheit aus, bemerkbar an ihrer Körperhaltung, ihrer leisen Stimme, flatterndem Blick, hängenden Schultern, zögerlich im Auftreten, insgesamt schwach
Zumindest war das bis dato die Meinung der sg Experten. Das hat sich kürzlich geändert. Nicht nur der zögerlich, unsichere Typ ist das klassische Opfer. Jeder kann Opfer werden, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist.

@Granola
Hund - gibt es nicht in den Kriminalfällen einen, bei dem neben dem Ehepaar auch der Hund erstochen wurde? Einem Hund als Schutz und Sicherheit würde ich persönlich nicht trauen.

Wenn wir die vielen Beziehungstaten betrachten, die im Kriminalfälle-Thread vermehrt diskutiert werden, gebe ich dir jedenfalls Recht. Da liegt Potential drinnen. Ich denke, dass solche Taten nicht aus heiteren Himmel passieren, sondern eine, meist lange, Vorgeschichte haben. Streit gibt es in jeder Beziehung, aber wenn der Streit an der Tagesordnung ist und es zu Tätlichkeiten kommt, sollte die gelbe Alarmlampe blinken. Kommen bestimmte Stressfaktoren dazu (Arbeitslosigkeit, Geldschwierigkeiten, psychische Probleme, etc.), muss die gelbe Alarmlampe bereits heftiger blinken.

Auf rot steht die Alarmlampe jedenfalls dann, wenn kein emotionaler Zugang zum Partner möglich ist und die Angst vor ihm überwiegt. Dann muss man einfach raus. Bequemlichkeit, finanzielle Erwägungen, Gewohnheit, Angst vor Einsamkeit und Zukunft geschenkt, hier ist handeln unbedingt angesagt.

Ich denke, gerade Frauen schrecken vor dem ultimativen Schritt zurück und lassen sich aus Angst vor einer unsicheren Zukunft, vielleicht allein mit Kindern und ohne Ausbildung von einer Trennung abhalten. Vielleicht spielen auch Bedenken á la "Was werden die anderen dazu sagen?" eine Rolle - und kosten dann eventuell das eigene Leben und eventuell das der Kinder.

Mein Grund, warum mir Opfer solcher Beziehungstaten nur bedingt Leid tun. Das eigene Leben sollte einem immer wichtiger sein als Geld, Einmischungen von außen und Existenzängste.

Wichtig finde ich in dem Zusammenhang, dass man eine Trennung niemals vollzieht, wenn man mit dem Partner allein ist. Es sollte immer jemand dabei sein, um Angriffe zu vermeiden. Niemals den neuen Aufenthaltsort dem Partner Preis geben, Postzustellungen sollten immer über den Anwalt erfolgen. Kontakt nur im Beisein Dritter, auch die Kinder niemals alleine mit dem Partner lassen. Natürlich fällt es schwer, zu entscheiden, wie lange man sozusagen auf Tauchstation gehen sollte, aber in der Anfangszeit einer Trennung ist dies unbedingt wichtig.

FG, Karin


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

07.05.2014 um 19:30
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:@allmotlEY Potentielle Opfer strahlen Unsicherheit aus, bemerkbar an ihrer Körperhaltung, ihrer leisen Stimme, flatterndem Blick, hängenden Schultern, zögerlich im Auftreten, insgesamt schwach
Zumindest war das bis dato die Meinung der sg Experten. Das hat sich kürzlich geändert. Nicht nur der zögerlich, unsichere Typ ist das klassische Opfer. Jeder kann Opfer werden, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist.
Ich beziehe mich auf deinen letzten Satz:

Natürlich kann jeder Opfer werden, aber wenn man es nach außen zeigt, wird man es eher.


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

07.05.2014 um 19:48
Aufrechten Hauptes gehen, um-und vorsichtig sein und dunkle verlassene Orte meiden. Gibt's zu viele anrüchige Orte im Wohngebiet/Umfeld=Umziehen oder sich in Selbstverteidigung schulen und Abwehrmassnahmen anlernen.


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

07.05.2014 um 22:10
@kf1801
Sehr viele Opfer gibt es unter den Beziehungstaten.Man glaubt nicht wie schnell sich Liebe in Hass umwandelt und ganze Familien ausgerottet werden.Viele Männer können eine Trennung nicht verkraften.Trotzdem .so wie du schreibst sollten die ersten Alarmzeichen z.B Gewalt in der Familie richtig gedeutet werden und dann auch rechtzeitig einen Schlußstrich gezogen werden.Es wird fast nie besser, aber immer schlimmer.
Wie sagte mal ein berühmter Kriminologe:Alice Schwarzer hat unbewusst schon vielen Frauen das Leben gerettet,indem auch Scheidungen,Trennungen mit Kinder heute völlig normal sind und keiner mehr deswegen ausgegrenzt wird.
Ansonsten Selbstverteidigung ist sinnvoll, aber wenn jemand von hinten im eigenen Haus erschossen (Mord in Wolfsburg)oder erstochen wird, nützt das leider auch nicht viel.
Die Frau Obst wurde auch von ihrem Mann erschossen und da hätten die "lieben" Leute die damals den Streit auf der Strasse mitbekommen haben mal lieber die Polizei gerufen statt das Fenster zu schließen.
Diese Wegsehen und Ignorieren und dieses "geht mich nichts an -Getue" ist für mich genauso unfassbar und menschenverachtend wie der Mord selbst.Jeder hat heutzutage die Möglichkeit wenigstens die Polizei oder Feuerwehr zu rufen ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.
Es gibt oft Anzeichen einer Straftat im Vorfeld , ob Missbrauch in der Familie, ob Gewalt, Betrug, Einbruch etc.Aufmerksamkeit ist die halbe Prävention, Hilfe anbieten und leisten die andere Hälfte.
Eine Straftat ist keine Privatangelegenheit, sondern geht jeden was an.
Ich selbst hatte auch mal bei einem konkreten Verdacht das Jugendamt eingeschaltet, weil meine Tochter von einer Schulfreundin eingeweiht wurde.Der Lehrer durfte nichts unternehmen??War mir aber dafür dankbar.Fand ich auch sehr merkwürdig.Die Schülerin wurde dann noch in der Schule am Folgetag vom Jugendamt abgeholt und befragt ohne dass der --Stiefvater--was mitbekommen hatte.


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

08.05.2014 um 10:45
Naja von wegen, jeder hat heutzutage die Möglichkeit, die Notfallkräfte zu rufen: Mir wurde seit dem Kindergarten von allen Seiten eingeprägt, diese nicht umsonst und bei Lapalien zu rufen. Heutzutage bin ich so verunsichert, wann ein Anruf denn gerechtfertigt ist und wann nicht, dass ich erstmal zögere, wenn ein Mensch aif dem Boden liegt und mehrere zu ihm kommen.
Denn wahrscheinlich wird schon jemand anderes angerufen haben und ich mache das dann auch? Oder der Person wurde nur kurz Schwarz vor den Augen und ich habe unnötigerweise gleich den Notarzt gerufen. Ich will zwar helfen, aber nicht so viel bezahlen. Das Geld habe ich leider gar nicht! Zahlt das denn die Haftpflicht?


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

08.05.2014 um 11:49
@Crusi
Du hast richtig gehandelt! Du weißt doch gar nicht was der oder die gehabt hatte, sodass sie kreislauftechnisch auf dem Boden lag.Es hätten auch eine Folge von anderen Erkrankungen sein können
Um das Geld mache dir mal keine Gedanken.Bei begründetem Verdacht darfst du immer um Hilfe rufen ob Feuerwehr,Notarzt oder Polizei.
Es muß ja nicht gleich der "Großeinsatz" kommen. Aber wenn man eben einen Verdacht ,eine Vermutung hat dass irgendwas nicht stimmt, lieber mal zuviel an eine Behörde wenden z.b. Jugendamt,Ordnungsamt bei Mißbrauch oder Mißhandlung von Schutzbefohlenen , bevor man sich nachher schlimme Vorwürfe macht.Ich rufe sogar bei Verdacht auf Verwahrlosung oder Mißhandlung von Tieren das Amt.Bisher habe ich noch keine negativen Erfahrungen gemacht,ganz im Gegenteil.


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

08.05.2014 um 13:02
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Nun, ich denke, wenn mir meine Sicherheit wichtig ist, bin ich bereit, etwas zu investieren. Ein Selbstverteidigungskurs kostet nicht die Welt und kann nützlich sein. Warum sollte der Staat die Kosten dafür tragen?
Weil es einem Staat sicherlich nicht schadet, Verbrechensprävention zu fördern und es leider trotz teilweise günstiger Preise eben doch nicht jedem möglich ist, solch einen Kurs zu finanzieren.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein regelmäßiges Angebot für solche Kurse (vielleicht alle paar Jahre...) überhaupt erst Bewusstsein dafür schafft, dass darin eine Option zum besseren Selbstschutz liegt.
Einige solcher Kurse habe ich mitgemacht und dabei häufig die Erfahrung gemacht, dass zwar nicht alle, aber doch die meisten Teilnehmer erst nach einer mindestens ansatzweise riskanten Situation auf die Idee kamen, diese Kurse zu besuchen.
Das ist mittlerweile einige Jahre her und ist natürlich keine pauschal aussagekräftige Statistik, fiel aber doch spürbar auf.

@Crusi
@Granola
Die Verunsicherung kann ich allerdings gut verstehen. Bei Verdacht auf Tiermisshandlung bin ich auch schneller am Hörer als sonstwas, aber gerade wenn es um die Hilfe für Menschen geht, habe ich ebenfalls öfter mitbekommen, dass das wider logischen Denkens häufig nicht so positiv aufgefasst wird bzw. man eben Kosten verursacht, die kein Mensch tragen kann. Traurig, zumal man es ja gut meint, aber so etwas schreckt eben doch ab...

Ansonsten schließe ich mich dem Chorus der Mehrheit an: 100%-ige Sicherheit gibt es nicht, selbst wenn man die eigene Wohnung nicht mehr verlässt.
Gefährliche Situationen sind die Summe so vieler Faktoren, die man teilweise einfach nicht einschätzen kann, dass die vollständige Prävention einfach ein Wunsch bleibt.
Ein Beispiel zur Auflistung:
Ich wurde einmal von einer mir unbekannten Gruppe bedroht, weil ich es gewagt hatte, auf einer Bank zu sitzen, die offenbar zu "ihrem Revier" gehörte. -> Nicht unbedingt ein vorhersehbares Risiko
Nach langem Hin und Her und Deeskalationsversuchen meinerseits entspannte sich die Situation erst, als noch jemand dazustieß, der offenbar zu der Gruppierung gehörte, aber deutlich weniger gewaltbereit schien. -> nicht vorhersehbarer, unbekannter Faktor
Als ich daraufhin den Rückzug antreten wollte, fiel meinem "Retter" allerdings auf, "dass ich ja ein Krüppel war" (lief in der Zeit verletzungsbedingt an Krücken) und deshalb wohl doch verprügelt gehörte -> Die spontane Schlussfolgerung dieses Menschens würde ich auch nicht unbedingt als 100%-ig vorhersehbar einstufen.

Natürlich gibt es auch deutlich simpler gestricktere Event-Ketten, keine Frage. Aber wir können einfach nicht wissen, welche Ideen in den Köpfen aller Menschen herumspuken. Sich vor diesen zu schützen ist also bestenfalls immer nur ein sorgfältiger Versuch.
Das ist wie mit Einbruchssicherung: Wir können verschiedene Riegel und Schließmechanismen an einer Tür installieren. Wenn wirklich jemand durch diese Tür kommen möchte, halten auch 20 Schlösser diesen Vorgang nicht auf sondern erschweren ihn nur.
Mit Hundi im Wald spazieren zu gehen ist aber immer noch sinnvoller als allein ...


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

08.05.2014 um 13:14
An der Grundschule meiner Stiefsöhne wird als fester Bestandteil des Unterrichts folgendes angeboten. Dies hat sich wohl schon sehr bewährt:

http://www.faustlos.de/


Kurzer Auszug:
Faustlos ist ein für Schulen und Kindergärten entwickeltes, hochstrukturiertes und wissenschaftlich evaluiertes Gewaltpräventionsprogramm. Faustlos gehört in über 10.000 deutschsprachigen Institutionen zum festen Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Die Faustlos-Curricula fördern gezielt sozial-emotionale Kompetenzen in den Bereichen Empathie, Impulskontrolle und Umgang mit Ärger und Wut
Ich persönlich finde das eine tolle Sache, die Kinder sind da voll dabei und ich habe auf einmal schon so Sätze zwischen den Zwillingen gehört wie: Ich möchte nicht, dass Du mich so beleidigst! Früher wären da direkt die Fäuste geflogen.

Ich finde diese Variante, die bereits im Kindergarten begonnen werden kann super!


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

08.05.2014 um 14:17
@Schnaki
Das liest sich absolut super, solche Programme halte ich für sehr sinnvoll. :)


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

08.05.2014 um 17:33
Meine Freundin hat einen Selbstverteidigungskurs gemacht und erzählt, dass der Polizist die Teilnehmerinnen so begrüßt hat:

"Am gefährlichsten ist es daheim."

Deshalb muss für mich Gewaltprävention schon mal dort anfangen. Z.B. würde ich es wichtig finden, wenn bereits in der Schule angesetzt wird und den Schülern vermittelt wird, wie man mit seinen Aggressionen umgehen kann. Heute werden solche Kurse nicht einmal jenen Männern auferlegt, die bereits einmal "weggewiesen" wurden.

Sehr wichtig finde ich es auch, dass man seine eigenen Kinder zu selbstbewussten Menschen erzieht, die sich trauen, nein zu sagen und weniger autoritätshörig sind. Auch wenn das als Eltern vielleicht anstrengender ist.

Trotz aller Prävention ist es halt auch so, dass Gewalt und Verbrechen zum Menschsein dazugehört. Man sollte sich also nicht verrückt machen, man sollte froh sein, dass man in einer Zeit lebt, in der man so sicher ist. Ich habe gerade jetzt wieder einmal einen historischen Roman gelesen (Handlung spielte vor ca. 500 Jahren), was sich dort abgespielt hat, war wirklich schlimm. Oder die ganzen Kriege, schrecklich ...


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

08.05.2014 um 17:50
@Hi.so.ka
Ich bin davon auch voll begeistert!


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

09.05.2014 um 17:12
Gewaltprävention

Grundschüler lernen das Nein-Sagen
Uli Meyer, 09.05.2014 09:30 Uhr

20 Drittklässler der Riedenbergschule lernen, wie man richtig Nein sagt. Dazu gehört eine Haltung, die Selbstbewusstsein signalisiert. Angeboten wird das Präventionsprojekt von Gemeinschaftserlebnis Sport in Zusammenarbeit mit Polizei und Regierungspräsidium Stuttgart.

Stuttgart - „Nein, ich möchte das nicht! Lassen Sie mich in Ruhe!“ tönt es lautstark aus den Kehlen von 20 Drittklässlern. Dazu haben die Acht- und Neunjährigen der Klasse 3a der Stuttgarter Grundschule Riedenberg eine selbstbewusste Körperstellung mit abwehrender Armhaltung eingenommen und einen entschiedenen Blick aufgesetzt.

Und sie sind darauf vorbereitet, den Ort der Gefahr mit schnellen Schritten zu verlassen. Netice Kolb und Silke Stegmaier sind zufrieden. Die Mädchen und Jungen haben sich alles merken können, was ihnen die Sport- und Gymnastiklehrerin sowie die Präventionsbeamtin der Polizei zuvor in zwei Schulstunden beigebracht haben: Wie Kinder in für sie gefährlichen Situationen reagieren können, wurde in verschiedenen Rollenspielen erarbeitet und geübt.

Die Praxis im Bewegungsraum der Grundschule ist Teil des Projekts „Wehr dich mit Köpfchen“. Angeboten wird es seit zehn Jahren von der städtischen Einrichtung Gemeinschaftserlebnis Sport (GES) in Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Regierungspräsidium Stuttgart. Die Förderung von Selbstbehauptung und Zivilcourage steht im Mittelpunkt. „Ein geniales Programm“ lobt Schulleiterin Susanne Noe-Klemm.

Mit ihrer Grundschule Riedenberg ist sie im fünften Jahr dabei, aktuell sind insgesamt knapp 30 Schulen aus dem Stadtgebiet beteiligt. Alle dritten Klassen im Riedenberg beschäftigen sich über zwölf Unterrichtsstunden hinweg mit dem Thema. Die Klassenlehrer sind dafür ausgebildet worden, und so können sie auch nach Abschluss der Klassenbesuche von Polizei und GES-Mitarbeiterinnen weitere Fragen beantworten. „Das sorgt für eine viel größere Nachhaltigkeit, als es unsere Gastvorträge leisten können“, sagt Netice Kolb.

Dass Kinder in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden und Strategien zur Selbstverteidigung lernen, hält Schulleiterin Noe-Klemm für dringend geboten: „Sie müssen das Nein-Sagen lernen.“ Die Kinder der 3a haben schon einmal einen guten Anfang gemacht.

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.gewaltpraevention-grundschueler-lernen-das-nein-sagen.cd79be9f-b8ae-4d63-a539-59b3daa4142b.html


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10.05.2014 um 12:46
@Granola

Ja genau, so denkt jeder "Normalbürger", dass Scheidung heute kein Makel mehr darstellt, das macht das ganze so gesellschaftsfähig, ist aber gerade meist noch, wenn es Kinder gibt, nicht so.

Deshalb möchte ich nochmal auf das Thema Prävention mit Kindern eingehen mit dem Nein-Sagen können und das es zu Hause nicht körperliche Gewalt sein muss, sondern die seelich/psychische Schiene, bei der es Kinder schon ihre ganze seelische Kraft kosten kann, auch nur an gemeinsamen Projekten mit anderen Kindern teilnehmen zu dürfen und sei es alleine der Besuchs des KIGA, weswegen es da auch so viele heftige, umstittene Debatten gibt um das Betreuungsgeld.

Das es also schon ein manipulierende Erziehungsmethode sein kann, gegen die Kinder in einen Loyalitätskonflikt gegenüber geraten kann im KIGA-Alter, bei dem die andere Hilfen eingesetzt werden müssen, als das sprechen wie z, B. die Ergo-Therapie.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass nicht selten Trennungen so "vorbereitet" werden von einem Elternteil, weswegen manches vom anderen Elternteil alles aus einem völlig anderen Blickwinkel wahrgenommen wird.

So geschehen auch bei uns, dass die Erstgeborene leidenschaftlich gerne den KIGA besuchte , gleich am ersten Tag eine Freundin fand, aus der sich eine große Freundschaft entwickelte.

Ihre jüngere Schwester sie im dritten Jahr begleitete, indem den Erzieherinnen einige Unstimmigkeiten zwischen den den beiden aufgefallen sein müssen, die man mir als Mutter nicht
gesagt wurde, eben nur die Empfehlung mit der Ergotherapie wie schon erwähnt.

Tatsache war, dass die ältere durch ihren Grund, eine Freundin im KIGA zu haben, schon von sich aus mehr Durchsetzungskraft hatte als die jüngere, die durch den Vater vom KIGA abgehalten wurde, da er ihr durch seine "Krankheit", einen überstandenen Herzinfarkt hinter meinem Rücken einredete, sie solle auf ihn zu Hause aufpassen, hat ihr im Alter von 4 Jahren den Telefonnotruf beigebracht , was man im KIGA ja auch lernt als Kind , doch bei ihrem Vater hatte es einen anderen Hintergrund .....!!

Was ich damit sagen wollte, für diese Tochter wurde der KIGA zum Spießrutenlauf von zu Hause aus,
sie konnte im KIGA niemals "heimisch" werden..... was ich für eine Phase der Umgewöhnung hielt, da sie im ersten Jahr in Begleitung der großen Schwester war.

Ich hatte also zwei Töchter, die sich gerade gegensätzlich benahmen: Die große Tochter zu hause schüchtern und zurückgezogen, im KIGA selbstbewusst und lustig, die jüngere beim Vater selbst- nee, pflichtbewusst würde ich heute sagen, im KIGA total fehl am Platze und die Einschulung sollte auch noch verhindert werden des bevorstehenden Umzugs wegen ......

Es war in Wirklichkeit die Vorbereitung zur Trennung trotz überstandenem Herzinfarkt, die über 5 Jahre andauerte ,gerade in der Zeit, in der Kinder die soziale Bildung durchmachen, die immer wieder aufgeschoben werden musste, weil ihm das Schicksal ins Handwerk pfuschte, wie wir , die Angehörigen im Nachhinein herausgefunden haben........das mal als Beispiel von wegen Rücksicht auf Kinder nehmen von manchen heimlich trennungswilligen Elternteilen .....

@Granola

In welcher Zeit, ich meine welchem Jahr war das dann , als das JA in die Schule kam , dieses Mädchen abholte, der Lehrer nicht sagen durfte ??


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Opferprävention - Kann man sich vor Verbrechen im Vorhinein schützen?

10.05.2014 um 13:13
@bellady
Die Schul-Freundin meiner Tochter war damals 14 Jahre alt, schreckliches Zuhause ,Stiefvater, nichts zu essen ,keine neue Kleidung, geschlagen (sichtlich) vlt auch missbraucht,mußte zuhause arbeiten ,hatte noch einen kleineren Bruder .
Jugendamt fackelte nicht lange und holte sie zum Gespräch ab,während der Schulzeit Danach hatte die Mutter zwei Möglichkeiten Trennung vom Freund (Stiefvater) oder Trennung von der Tochter.
Sie überlegte noch (Kopfschüttel)
Hatte sich mit Hilfe von Behörde und Schwester gegen den Freund entschieden ,dann war es ruhig.
Ich will damit sagen dass die Opfer ,oft hilflos der Situation gegenüberstehen und aus eigenem Antrieb und Kraft leider nichts machen.Der Druck muß also von aussen kommen und bei strafrechtl. Dingen hört die Privatsphäre auf.


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