Frau begeht Selbstmord im Wald bei Zell-Weierbach

Wer weiß schon was der armen Frau zugestoßen ist...

Ein Unfall – etwa ein Sturz – scheint als Todesursache nicht in Frage zu kommen. "Die Frau hat geschrien, aber keine Hilferufe, sondern richtige Schreie", betont Stürzel.


sehr mysteriös. Keine Hilferufe, aber Schreie. Aber auch kein Sturz. Keine Schussverletztungen. Und trotzdem geht man von Suizid aus.....

Passt für mich alles nicht so richtig zusammen. Ich bin gespannt, ob man Genaueres erfährt, sollte sich der Suizid-Verdacht bestätigen. In solchen Fällen gibt die Polizei ja meistens keine Details bekannt.

@Pilcher
@yong
@kloanesherz

Was findet ihr denn so mysteriös? Es heißt: kein Sturz - das interpretiere ich so, dass dort ein "versehentliches Abstürzen" nicht möglich ist, also ein Geländer oder ähnliches dort dies verhindert. Also kann sie trotzdem absichtlich gesprungen sein. Dass man schreit, wenn man Schmerzen hat, finde ich ebenso plausibel.

Aber warten wir ab...

E_M schrieb:Was findet ihr denn so mysteriös?

ich finde nichts mysteriös... aber auch bei einem Geländer ist ein Sturz nicht ausgeschlossen. ich interpretiere, dass ein sturz nicht möglich ist... somit auch kein Sprung

aber warten wir ab.

Kann ja auch sein, dass sie sich an einem Baum aufgehängt hat und dann der Stamm/Ast abgerissen ist.
Also da sind einige Sachen denkbar. Man weiß noch nichts genaues, also warten wir doch alle erstmal ab? ;)

Pilcher schrieb:Ein Unfall – etwa ein Sturz – scheint als Todesursache nicht in Frage zu kommen. "Die Frau hat geschrien, aber keine Hilferufe, sondern richtige Schreie", betont Stürzel.

Hä? Ich bin auch mal vom Baum gefallen.
Ich hatte keine Zeit zu schreien, aber selbst wenn, muss man ja nicht unbedingt Hilfe schreien.
Geht auch ein ganz normales Ahhhhhhrgh...
Dass sie das allein anhand der Schreie ausschließen wollen, ist echt seltsam.

sunshinelight schrieb:Hä? Ich bin auch mal vom Baum gefallen.
Ich hatte keine Zeit zu schreien, aber selbst wenn, muss man ja nicht unbedingt Hilfe schreien.
Geht auch ein ganz normales Ahhhhhhrgh...
Dass sie das allein anhand der Schreie ausschließen wollen, ist echt seltsam

@sunshinelight
Ich glaube sogar, das die meisten Schreie, die bei Unglücken gehört werden nicht direkt von den Opfern kommen, sondern von Personen, die die Unglücke miterleben. Zumindest bei den Fällen, die ich miterlebt habe war das so.
Bei einer Schlägerei ist das ähnlich. Jemand wird geschlagen/verletzt und die Leute drum herum fangen im gegensatz zum Opfer oft an zu schreien. Ich denke aber mal, in dem hier diskutierten Todesfall wurde die anwesenheit einer weiteren Person ausgeschlossen.

Ein Unfall – etwa ein Sturz – scheint als Todesursache nicht in Frage zu kommen. "Die Frau hat geschrien, aber keine Hilferufe, sondern richtige Schreie", betont Stürzel. Zur Art der Verletzungen wollte sich die Polizeisprecherin vor der Obduktion allerdings nicht äußern.

1. Devise: Obduktion abwarten.

Aber ich interpretiere den ersten Satz so, dass es keine Sturzverletzungen gibt. Denn wie soll man DANN wissen, dass sie nicht aus Versehen gestürzt ist sondern bewusst oder sogar durch einen oder mehrere dritte herbeigeführt. Ob mit oder ohne Geländer...Einen Sturzunfall DARF man bei typischen Sturzverletzungen nicht ausschließen und das haben die Ermittler sicherlich auch nicht getan.

Also ist die logische Konsequenz wohl die, dass es andere Verletzungen sein müssen.

Ich bin nun wirklich neugierig auf die Ergebnisse, denn ehrlich gesagt kann ich nur Schreie nachvollziehen, die beim Stürzen passieren. Ansonsten Fremdeinwirkung. Aber wie gesagt...erst mal abwarten.

@Siegessicher
Also ich kann mir auch Schreie vorstellen, wenn man sich mit einem Messer verletzt... Pulsadern aufschneiden, oder Stichverletzungen kann man sich auch selbst beibringen, und es tut sicherlich furchtbar weh. Auch Vergiften oder verätzen wäre möglich. Warum sollte man da nicht schreien?
Mysteriös finde ich das nicht wirklich. Manche Menschen suizidieren sich absichtlich nicht in ihrer Wohnung, damit sie nicht von Angehörigen aufgefunden werden. Ich denke, es ist auch nicht so schwer für die Polizei festzustellen, ob Fremdeinwirkung vorliegt. Mögliche Tatwaffe am Fundort, keine Abwehrverletzungen, keine fremde DNA, mögliche Vorgeschichte, etc etc.

Das einzige, wo ich mir noch Schreie (sowohl bei Fremdeinwirkung, als auch bei Suizid) vorstellen könnte, wäre bei Verbrennen. Aber das wäre wohl schon durchgesickert an die Presse?!

Wenn es Suizid war - und davon geht die Polizei zur Zeit aus - werden wir die Todesursache eh nicht erfahren.
Damit sollen Persönlichkeitsrechte gewahrt und Nachahmungstaten vermieden werden.

Die Tatsache.... das im Zweifel immer gleich eine natürliche Todesursache oder Suizid angenommen wird, schützt in Deutschland viele Mörder vor ihrer Entdeckung. 

Diese gewagte These lasse ich einfach mal so im Räume stehen... ^^

Gute Nacht. 

Dann liefere ich mal die passende Quelle dazu:

...in Deutschland wird Jahr für Jahr bei rund 11.000 Toten fälschlicherweise eine natürlich Todesursache diagnostiziert. 1.200 sind Opfer von Tötungsdelikten, bei den anderen handelte es sich um nicht erkannte Suizide, Unfälle und ärztliche Kunstfehler!

http://mobile.kriminalpolizei.de/ausgaben/2008/maerz/detailansicht-maerz/artikel/jeder-zweite-mord-bleibt-unentdeckt.html

...und etwas aktueller (2014):

So hat das Institut für Rechtsmedizin in Hannover in einer gerade fertiggestellten Studie die in Leichenschauen festgestellten Todesursachen mit Obduktionsergebnissen verglichen. Das Ergebnis: Die Angaben auf dem Totenschein gleichen einer Lotterie. Von den als natürlichem Tod ausgewiesenen Fällen entpuppten sich 69 Prozent als nicht natürlich oder ungeklärt. Und umkehrt waren von den als nicht natürlich ausgewiesenen Todesfällen 35 Prozent natürlich oder ungeklärt.
...

Der Rechtsmediziner verweist auf ältere Untersuchungen mit noch bedenklicheren Ergebnissen. Danach weist deutschlandweit etwa jede zweite Todesbescheinigung Fehler auf, jedes zweite Tötungsdelikt bleibt unentdeckt. In absoluten Zahlen heißt das: Mehr als 10.000 nicht natürliche Todesfälle pro Jahr bleiben unerkannt, darunter mindestens 1200 Tötungsdelikte. „Der Hauptgrund dafür, dass nachweislich 50 Prozent der Diagnosen auf den Todesbescheinigungen falsch sind, ist mangelhafte Kenntnis und oft auch fehlende Erfahrung der leichenschauenden Ärzte“, sagt Tsokos.

Wikipedia spricht sogar von 1300 unerkannten Fällen pro Jahr.

Wikipedia: Todesart

Nichtsdestotrotz habe ich in diesem Fall den Eindruck, daß sehr wohl genau hingeschaut wird, allein schon durch die erhöhte Sensibilität durch die anderen Fälle in der Region.

Hiermit wird der Fall wohl abgeschlossen sein, auch wenn zumindest bei mir ein leichtes Unbehagen bleibt.
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110975/3627802 (Archiv-Version vom 10.05.2017)

Bei der Obduktion der toten Frau am Mittwoch bei der Rechtsmedizin in Freiburg bestätigten sich die Ermittlungsergebnisse der Offenburger Polizei, dass keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden vorliegen.

seli schrieb:Hiermit wird der Fall wohl abgeschlossen sein, auch wenn zumindest bei mir ein leichtes Unbehagen bleibt.

Das Unbehagen teile ich. Schubsen ist übrigens weiterhin eine nahezu perfekte Art um Hinweise auf Fremdeinwirkung zu vermeiden. 

Aber natürlich kann hier auch ein tragischer Unfall nicht ausgeschlossen werden. Wenn ich von einem Felsen falle, schreie ich sicher nicht um Hilfe - sondern es wird ein Todesschrei sein. 

Also doch Stichverletzungen. Keine allzu häufig gewählte Suizidmethode, glaube ich.

@Quastenflosser

Die Verstorbene hat nicht um Hilfe gerufen.

Sie wies Stichverletzungen auf. Fremdverschulden wird ausgeschlossen.

Die Polizei hat bestimmt im privaten Umfeld der armen Frau nachgefragt.

Es war kein Verbrechen – die Frau im Wald bei Zell-Weierbach starb an Stichverletzungen in den Oberkörper, die sie sich wohl selbst zugefügt hatte. 

Das hat die Obduktion der Leiche ergeben. Die 47-Jährige aus dem Raum Kehl war am Montagmittag nach Schreien von Wanderern oberhalb des Barfußpfades bei Zell-Weierbach entdeckt worden und starb kurz darauf. Bei der Spurensuche vor Ort wurde auch das Messer entdeckt, dass die Frau verwendet hatte. (as)

http://www.hitradio-ohr.de/node/95757

Der Thread kann dann geschlossen werden.

Kann man sich selbst so 'fest' in den Oberkörper stechen, dass man stirbt? Kann mir das irgendwie nicht vorstellen. 

@la2504
Ja, das geht und passierte schon öfter. Google mal, da findest du mehrere Artikel zu dieser Art von Suizid. Vielleicht kann manch einer sich das nicht vorstellen, da er noch nie in solch einem "Ausnahmezustand der Seele" war. Zum Glück.