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Der unbekannte Tote vom Klinikum Nord-Heidberg

30 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannter Toter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der unbekannte Tote vom Klinikum Nord-Heidberg

08.11.2011 um 13:02
Ich weiß es auch nicht, ich war noch nie obdachlos. ;) Die Wahrscheinlichkeit ist wohl ganz einfach größer, so wie er aussah und in welchem Zustand die Leiche war, die Kleidung usw., kann man ja schon auch sehen, ob jemand tagelang dieselben Klamotten anhatte oder alles relativ frisch und wenig getragen ist, all das zusammen spricht dann wohl eher für jemanden, der ein Dach überm Kopf hatte vorher. Auch die körperliche eher kräftig-muskulöse Konstitution spricht ja für jemanden, der arbeitet oder Geld fürs Fitnessstudio hat/te...

Hat die Polizei wohl auch entlassene Häftlinge überprüft, ob er z.B. gerade frisch aus dem Knast sein kann oder aus einer psychiatrischen Einrichtung? Wenn er jahrelang weggesperrt war, hätte es vielleicht auch niemanden gegeben, der ihn vermisst draußen, wenn es da niemanden mehr gab, der auf ihn wartete.

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Der unbekannte Tote vom Klinikum Nord-Heidberg

08.11.2011 um 13:06
Wenn man mal vorher ordentlich googelt, kann man sich so manche Diskussion sparen ;) :
http://www.abendblatt.de/hamburg/polizeimeldungen/article1613675/Nach-einem-Jahr-ist-der-Tote-von-Heidberg-identifiziert.html

Nach einem Jahr ist der Tote von Heidberg identifiziert
Durch einen skurrilen Zufall kam heraus, wer der Namenlose ist
Hamburg. Ein Jahr lang war er der Unbekannte. Der Mann ohne Namen. Der Tote mit der Nummer 2261-09 im Kühlfach 19 im Keller des Rechtsmedizinischen Instituts der Uniklinik Eppendorf, der am 10. August 2009 auf dem Gelände des Klinikums Nord-Heidberg von einem Spaziergänger entdeckt worden war. Niemand kannte den 1,70 Meter großen Mann mit dem markanten Gesicht, der sich an diesem verregneten Tag mit einem braunen Ledergürtel an einem Stahlzaun erhängt hatte. Niemand vermisste ihn. Einen Ausweis oder Papiere trug er nicht bei sich. Nur durch einen skurrilen Zufall konnte der Unbekannte, auf dessen Spurensuche sich auch das Abendblatt in einer Reportage begeben hatte, jetzt identifiziert werden.


Am 5. Juli dieses Jahres erhält das Landeskriminalamt (LKA) 417, das unter anderem für unbekannte Tote und Langzeitvermisste zuständig ist, eine E-Mail von einem Bürger. Zu diesem Zeitpunkt sind die Maßnahmen des LKA, die Identität des Leichnams zu klären, nahezu erschöpft, Zeugenaufrufe in den Medien waren alle erfolglos geblieben. Der E-Mail-Verfasser schreibt, dass er bei Recherchen im Internet auf einen Vermisstenfall in Italien gestoßen sei und die Person dem Toten sehr ähnlich sehe. "Auch wir konnten eine Ähnlichkeit feststellen", sagt Polizeisprecher Andreas Schöpflin.

Das Bundeskriminalamt wird eingeschaltet und gebeten, die Information an die Polizei in Rom weiterzugeben. "Es sollte einen Abgleich zwischen dem Toten und dem Vermissten geben", sagt Schöpflin. Die Rückmeldung der Kollegen lautet: Treffer. Um den in Italien Vermissten handele es sich bei dem Toten zwar nicht, aber die Daten des Mannes waren den römischen Behörden bekannt. Nach den Angaben der Polizei sei der Unbekannte mit dem rasierten grauen Haarkranz ein Pole. Er war in Italien schon mal erkennungsdienstlich behandelt worden.

Die neuen Erkenntnisse werden an die Polizei in Warschau weitergeleitet. "Am vergangenen Donnerstag haben wir eine Rückmeldung bekommen", sagt Andreas Schöpflin. "Es handelt sich bei dem Toten eindeutig um einen 45 Jahre alten Polen." Seine Eltern hätten der Polizei anhand eines Fotos bestätigt, dass der Fremde aus Hamburg ihr Sohn sei. "Ein Motiv, warum er sich das Leben genommen hat, ist jedoch nicht bekannt", sagt Schöpflin. Wie lange der Mann in Hamburg gelebt hat und was der Grund für seinen Aufenthalt war, dazu könne er keine Angaben machen.

Es sind nur einige wenige Fragen von vielen, die nach wie vor unbeantwortet sind. Warum hat er das Gelände der Heidberg-Klinik gewählt, um sich umzubringen? Womit hat der Mann, der nach Ansicht der Ermittler nicht obdachlos war, sein Geld verdient? Warum hat offensichtlich niemand nach ihm gesucht? Nicht die Familie, nicht die Freunde, nicht die Kollegen. Oder wusste kein Mensch, dass sich der Pole in Hamburg aufhält?

Fakt ist: Der Mann mit der Leichennummer 2261-09, der zuletzt eine dunkelblaue Jeans und orthopädische Lederschuhe trug, ist kein Unbekannter mehr. Es gibt Menschen, die um ihn trauern. "Sein Bruder ist vor Ort und steht in Kontakt mit dem polnischen Generalkonsulat", sagt Schöpflin. Er ist nach Hamburg gereist, um ihn abzuholen. Der Leichnam werde nach Polen überführt. Damit ihn die Familie in der Heimat beerdigen und ihm einen würdigen Abschied bereiten kann.


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Der unbekannte Tote vom Klinikum Nord-Heidberg

08.11.2011 um 13:10
@Comtesse
oh okay gut.
aber so weit weg wahren wir ja auch nicht.
der rest würde mich aber nun auch noch interessieren. ob wir einigermaßen richtig lagen.

danke dir fürs schnüffeln. :D


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Der unbekannte Tote vom Klinikum Nord-Heidberg

08.11.2011 um 13:35
Mit Osteuropa bzw. Polen haben wir ja schon mal Recht gehabt...


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Der unbekannte Tote vom Klinikum Nord-Heidberg

08.11.2011 um 13:38
Ja, aber wieso weshalb warum wird man wohl nicht mehr in Erfahrung bringen können. Sobald er identifiziert war, war's ja Privatsache, da wohl kein Verbrechen vorliegt. Trotzdem schon komisch, dass sie jemand an einem öffentlichen Platz aufhängt, kommt sowas öfter vor?


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Der unbekannte Tote vom Klinikum Nord-Heidberg

08.11.2011 um 13:43
Ich nehme an, dass er wollte, dass man ihn möglichst schnell findet - anders kann ich mir das nicht erklären. Aber besonders Sinn macht das auch nicht, wieso hat er dann nichts an Papieren bei sich...


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Der unbekannte Tote vom Klinikum Nord-Heidberg

08.11.2011 um 13:46
Eben, macht keinen Sinn. Aber Mord ebensowenig, weil den macht man ja auch eher im stillen Kämmerchen. Und einen Streit oder Kampf hätte wohl jemand mitbekommen.

Naja, manche Leute lieben wohl selbst zum Finale noch den großen Auftritt. Ich habe auch nie verstanden, warum der Arzt in meinem Heimatdorf damals meinte, er muss sich ausgerechnet während einer Hochzeit vom Kirchturm stürzen.


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08.11.2011 um 13:57
Ja, solche Leute gibt es. In der Regel sind Selbstmörder ja auch psychisch nicht gesund.


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Der unbekannte Tote vom Klinikum Nord-Heidberg

08.11.2011 um 14:25
ja, und sowas lässt sich wohl auch schlecht planen, viele wollen es ja jahrelang tun und trauen sich aber nicht. Wenn dann der Mut der Verzweiflung groß genug ist, ist einem vielleicht auch einfach ganz egal, ob gerade Zeugen vor Ort sind oder so, dann tut man's einfach, weil man es sich endlich mal auch traut durchzuziehen.


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Der unbekannte Tote vom Klinikum Nord-Heidberg

09.11.2011 um 12:23
Irgendwo muss der Mann doch gelebt haben, also irgendwo müssen doch auch seine Habseligkeiten (Klamotten, Dokumente etc.) liegen. Komisch...
Aber beruhigend, dass er nun nicht mehr "der unbekannte Tote" ist..


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