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Prolls, Proleten und Proletarier - Die Diskriminierung der Arbeiter

29 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeiter, Proll, Was Besseres ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prolls, Proleten und Proletarier - Die Diskriminierung der Arbeiter

16.07.2013 um 15:52
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Das Proletariat ist dermaßen in den Vergesellschaftungsprozess eingebunden, das es für jede Form von Klassenkampf unbrauchbar geworden ist.
Das stimmt schon darum bin ich auch kein Freund vom Begriff "Klassenkampf" die verschiedenen Ebenen ergeben ein voneinander abhängiges Geflecht. Ich bin mehr für den Begriff Emanzipation und Gleichstellung auf allen Ebenen. Der Klassenkampf schafft nur gegenseitige Konflikte und Feindbilder, wie es die USA im Kalten Krieg gezeigt haben, da wurden Begriffe wie Sozialismus und Kommunismus zur Feindbilder erklärt, dabei war die sozialistische Bewegung in allen Ländern damit beschäftigt ja eben jenen Klassenkampf zu beenden! Das Hauptinteresse war der emanzipierte und gleichgestellte Arbeiter der gerecht entlohnt wird.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Zusätzlich sind die Grenzen zwischen den Klassen augenscheinlich aufgehoben, wodurch es schon Probleme mit dem "Klassenbewusstsein" als solches gibt. Revolutionäre Modelle müssen daher heutzutage in ganz anderen Formen gedacht werden.
So denke ich auch auch und daher habe ich für mich einen Kompromiss gefunden aus liberalen, sozialen und anarchistischen Denkweisen im Sinne eines liberalen Anarchosyndikalismus gefunden mit nem intellektuell geprägten Bauchkommunismus 2.0. Man muss vorhandene Technologien dafür nutzen um die Ausbeutung der Arbeiter gerade in armen Regionen zu verhindern, effiziente Netzwerke und Bedarfsgesellschaften gründen. Das Prinzip der billigen Auslagerung von Arbeit wird in den Zeiten der Globalisierung immer unverhältnismäßiger, der Klassenkampf wurde ausgelagert, so nach dem Motto aus den Augen aus dem Sinn.

Das Proletariat als solches gibt es nicht mehr in der westlichen Welt, es gibt die Arbeiter und diese machen sich inzwischen nur noch um Lohn- und Beschäftigungsvorstellungen einen Kopf, nicht mehr primär um Absicherung, zumindest in der sozialen Marktwirtschaft nicht. Aber dieses Problem besteht verstärkt in anderen Regionen der Welt, sein es rohstoffreiche Regionen oder Billiglohnländer mit Massenproduktion.

Ich denke auch nicht mehr im Sinne einer Revolution, mehr im Rahmen einer Reformation des Wirtschaftssystems, hin zu einer Bedarfsgesellschaft ohne Wachstumsparadigma, ohne Ausbeutung und ohne Überfluss und Übersättigung. Was am Ende auch zu einer Wegwerfgesellschaft geführt hat. Ich seh die Zukunft in einer Kombination verschiedener Systeme. Das Proletariat muss mit den Intellektuellen Hand in Hand gehen und arbeiten, erst dann können neue Zukunftsperspektiven auch in der westlichen Welt entstehen.

Momentan besteht was das betrifft in Deutschland eine gewisse Gleichgültigkeit, es geht keinem zu schlecht oder zu gut, es ist irgendwie ein Mittelmaß erreicht, was eigentlich durchaus positiv ist wenn man sich die Vergangenheit unserer Geschichte anschaut, jedoch gerät dies bei sinkender Kaufkraft im Süden Europas auch mehr und mehr ins Wanken, es besteht eine gewisse gegenseitige Abhängigkeit.

Aber um noch mal zum Proll zu kommen, dieser Begriff ist wirklich schon ein deformiertes Relikt und hat inzwischen eine völlig eigenständige Bedeutung, der arschkratzende, kaum gebildete Ottonormalverbraucher ist eine Sparte für sich, das hat nichts mehr mit dem marxistischen Begriff des Proletariats gemeinsam:

Wikipedia: Proletariat
Das Proletariat ist nach der Definition von Karl Marx eine neue Klasse, die mit der Entwicklung der Industriellen Revolution entstanden ist. Während es vorher im Wesentlichen relativ freie Handwerker und leibeigene oder Pacht-Bauern gab, die über Produktionsmittel wie Werkzeuge und Agrarland verfügten, entstand mit dem Proletariat eine neue Klasse, die nicht mehr über Produktionsmittel oder nicht mehr über gesellschaftlich konkurrenzfähige Produktionsmittel (z. B. Weber) verfügte, die aber - im Gegensatz zu leibeigenen Bauern - frei über ihre Arbeitskraft verfügten. Am Beispiel England beschreibt Marx wie die Einführung der maschinellen Webstühle den Bedarf an Wolle und die Preise für Wolle steigerte und zur Umwandlung des an Bauern verpachteten Ackerlands in Schafsweiden für die Steigerung der Wollproduktion stattfand. Die vom Bauernhof vertriebenen und so hungrig im ganzen Land herumgetriebenen Bauern, konnten nur dort überleben, wo die entstehenden Manufakturen oder Fabriken diese neue Klasse von abhängigen Proletariern gebrauchen konnte. Die Besonderheit dieser neuen Klasse und ihre Definition besteht nach Marx im „doppelt freien Arbeiter“ - frei von Produktionsmitteln, die ihm ermöglichten sich selbst zu versorgen und frei, ihren einzigen Besitz, sich selbst bzw, genauer ihre Arbeitskraft zu verkaufen. Die Definition des Proletariats umfasste zu Marx Lebenszeit überwiegend Fabrikarbeiter, aber schließt prinzipiell alle ein, die ihren Lebensunterhalt ausschließlich oder überwiegend nur durch den Verkauf ihrer Arbeitskraft verdienen können. Damit sind auch die heutigen größeren Gruppen von Arbeitskräften wie Angestellte, Beamte, ja sogar angestellte Betriebsleiter, die Funktionen von Kapitalisten ausführen, per Definition Proletarier und zumindest heute die mit Abstand größte Klasse. Marx ging davon aus, dass wegen der zunehmenden Oligopolisierung und Globalisierung des Kapitalismus und seiner immanenten Krisenbehaftetheit, insbesondere der tendenzielle Fall der Profitrate, in gravierenden Krisen die Selbstbefreiung des Proletariats mit sich bringen wird und zu einer klassenlosen Gesellschaft führe. Karl Heinz Roth spricht, im Zuge einer Neuprojektierung revolutionärer Praxis, von der (neuen) Proletarität.
Darum unterscheide ich auch zwischen dem Verhaltensproll und dem etablierten Proletarier. Es gibt ja auch intellektuelle Proletarier die wissen wie der Hase läuft, aber es gibt eben auch jene die abgestumpft sind und sich dem Alltagstrott ergeben haben.


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Prolls, Proleten und Proletarier - Die Diskriminierung der Arbeiter

16.07.2013 um 16:34
@cRAwler23
wir driften hier ein wenig ab aber trotzdem möchte ich was dazu sagen, das du gepostet hast
es muss wirklich einheitlich in der gesamten westlichen welt (Mittel west süd und nordeuropa, der nordamerikanische kontinent, australien und japan) eine einheitliche bewegung entstehen, die mit friedlichen und rechtstaatlichen mitteln die regierungen und die wirtschaftriesen verändern


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Prolls, Proleten und Proletarier - Die Diskriminierung der Arbeiter

16.07.2013 um 17:14
friedlich: ja, rechtstaatlich: nur soweit es geht.


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Prolls, Proleten und Proletarier - Die Diskriminierung der Arbeiter

16.07.2013 um 17:38
@paranomal
es gibt genug mittel
unter anderem bei ner wahl sowas wie Die PARTEI einstimmig wählen
da würden die sich echt ma gedanken machen ohne ende, was da in ihrem schönen land so los ist, da würden die ma sehn, das die generation Internetz im neuland so einiges bewegen kann

aber jetzt genug OT gelaber


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Prolls, Proleten und Proletarier - Die Diskriminierung der Arbeiter

16.07.2013 um 17:39
@blutfeder
Is nen interessantes Thema und ich könnt da Seitenlang drüber schreiben, aber wie du sagtest zu OT.


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Prolls, Proleten und Proletarier - Die Diskriminierung der Arbeiter

16.07.2013 um 17:42
@paranomal
jop müssten eher nen neuen thread aufmachen


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Prolls, Proleten und Proletarier - Die Diskriminierung der Arbeiter

16.07.2013 um 18:33
@blutfeder
Muss man nur weil man als werkzeugmacher arbeitet weniger gebildet sein als ein ingineur politik, kunst oder kultur
Nein muss man nicht. Ich habe früher vor paar Jahren noch geglaubt, intelligente und gebildete Menschen haben Abitur und brauchen Abitur. Wahrscheinlich bin ich da wieder mal von mir ausgegangen. :D Ich stelle aber immer öfter fest, nicht nur im RL sondern auch besonders hier im Forum, dass viele Menschen, die intelligent sind, die Witz haben, und die ein gutes Allgemeinwissen haben, mit denen man herrlich diskutieren kann, tatsächlich aber sehr oft nur Hauptschulabschluss haben. Darum sehe ich das heute nicht mehr so kritisch. Die Schulbildung sagt gar nichts aus.


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Prolls, Proleten und Proletarier - Die Diskriminierung der Arbeiter

16.07.2013 um 18:43
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ich bin ein liberaler, Anarcho- Bauchkommunist
Jetzt ernsthaft? :ask:

:note:


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Prolls, Proleten und Proletarier - Die Diskriminierung der Arbeiter

16.07.2013 um 19:15
@KillingTime
das stimmt
mein vater ist gelernter werkzeugmacher und dann umgeschult auf baustoffprüfer und in der firma wo er arbeitet muss er immer mal wieder den damen und herren aus dem ersten stock(die büro-leute ingineure und so) beweisen das er mehr ist als der typ der im dreck gräbt und im labor werkelt, besonders lustig isses wenn er ihnen zitate um die ohren haut oder ähnlcihes


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