Es gibt kein Ich!

"Ich" habe darüber nachgedacht, dass es eigentlich kein "Ich" gibt.

Unser Gehirn mag es einfach, von einem "Ich" auszugehen. Also, dass es etwas gibt, das irgendwie fest innerhalb des Gehirns ist. Eine Instanz, eine Art "Manager". Dieser Manager wird von unserem Gehirn irgendwie zu dem Begriff "Ich".

Wenn wir plötzlich sagen: "Ich" gibt es nicht, dann kommt unser Gehirn durcheinander und denkt sich: Als ich noch an mein Ich glaubte, ging es mir doch so viel besser. Und meine gute Laune ist mir wichtiger als die faktische Wahrheit!

Also glaube "ich" weiter lemminghaft an "mein" liebgewonnenes Ich ;)




"Ich" muss selbst zugeben, dass "ich" es noch nicht wirklich umsetzen kann, auf "mein" "Ich" zu verzichten.. :)


Oder glaubt wirklich an euer "Ich"?

Ich glaube.. ich bin gerade etwas verwirrt. Hm.. oder ist es mein Gehirn ... oder mein zweites Ich ?

Ich und Du .. Müllers Kuh..

Über was möchtest du genau sprechen ? ^^

Ich als Person, als Individuum, ich einfach als ganzes gibt es sehr wohl :Y:

Ich will darüber sprechen, dass unsere Vorstellungen, dass ich ein ich und du ein du seien, falsch sind.

Es ist eigentlich ein Thema, dass sehr abstrakt ist :(

@Bodo

Schwer zu sagen.. Sind wir nicht eher Marionetten unseres Gehirns, die sich einbilden, sie seien unabhängig?

@inspiratio
Das gesamte Wesen: Gehirn, Fleisch, Knochen etc. machen jeden zu einem einzigartigen Ich :Y:

EDIT: Vielleicht Gefühlswelt, Emotionen, Intelligenz und Aussehen. Gehirn, Fleisch und Knochen klingt wie beim Metzger :D

Kann mich jetzt auch täuschen, aber ist das nicht der falsche Bereich für das Thema? Ich würde es jetzt der Philosophie zuordnen... ;)

@inspiratio
Du stellst hier eine sehr kühne Behauptung auf, aber ich sehe keine Unterfütterung deinerseits.

Für mich klingt der folgende Artikel schlüssiger:
Wikipedia: Ich

@Aniara
Hat das Wort "Ich" einen Unterschied zum Begriff "Mein Gehirn hat mein "Ich" gerade biochemisch so und so beeinflusst?"

Ja. Es hat eine größere "Wohlfühlatmosphäre". Es ist etwas poetischer, romantischer. Als die naturwissenschaftlichen Fakten.

@inspiratio

Im Prinzip werden alle Ichs, das kann man gerne so sehen zusammengehalten vom autobiografischen Ich. Und dieses autobiografische Ich ist so einzigartig wie ein genetischer Fingerabdruck. Von daher keine Sorge dass du verlorengehst.

Es ist nur müßig das genau aufzudröseln, im Grunde spielen wir den ganzen Tag konditionierte Spiele und Rollen. Unsere Motivationsanreize, unsere Ziele und Beziehungen, all das ist im Grunde Ausdruck der Konditionierung. Da kann man schlecht auf eine Einzelheit bezogen sagen "Das bin Ich". Eher die Summe aller Teile.

Vielleicht hilft dir Freuds Psychonalayse weiter Wikipedia: Das Ich und das Es .

Was objektiv wahr ist, erfahren wir eh nie. Gibt es ein wir?

Ob es nun eine Traumwelt ist oder nicht, es ist die, in der wir leben und uns wohlfühlen.

So ein Aufwachen aus einer Traumwelt kann einen ziemlich harten Aufprall zur Folge haben.

Ich habe in meiner Traumwelt besser gelebt als jetzt in der Realität, und ich wünschte, ich könnte die Zeit wenigstens bis vor das bittere Erwachen zurück drehen.

Leider ist so ein Prozess unumkehrbar. ICH habe jedenfalls keinen Bedarf an einer weiteren Erfahrung dieser Art.

Als Baby waren wir ja ganz anders, dann als Kleinkind, als Schulkind, als Erwachsener, später als Greis.


Und immer sagen wir: "Ich". Wir bilden uns ein, dieses Ich sei etwas festes, konstantes. Obwohl es sich ständig ändert.Wie ein Fluss. Ich gehe heute hin: Ein Wasser fließt. Morgen fließt ein ganz anderes Wasser. Für uns ist es derselbe Fluss. Und so bewerten wir auch unser Ich.


Es ist nunmal bequem..

@inspiratio

inspiratio schrieb:Morgen fließt ein ganz anderes Wasser. Für uns ist es derselbe Fluss.

Schon, aber trotzdem können wir uns und andere identifizieren.
Und nur weil wir deterministisch sind und nicht wirklich „entscheiden“ können, heißt das doch nicht, dass wir keine Ichs sind.

Meine Ansicht:

Auch wenn die psychischen Parameter sich im Laufe der Zeit stärker ändern als sich diese zwischen Individuen unterscheiden, so kann man doch zu jedem beliebigen Zeitpunkt zwischen Personen unterscheiden. Das macht sie identifizierbar, gibt ihnen also ihre Identität.

@inspiratio

Schöne Metapher, aber du bist auch nicht das Wasser, sondern der Flusslauf. Das Wasser ist das Leben, was durch Dich hindurchströmt und formt.

@inspiratio
Du liegst leider mit deiner Vermutung falsch. Es gibt ein Ich

@DeadPoet

DeadPoet schrieb:aber du bist auch nicht das Wasser, sondern der Flusslauf.

Sehr gut!

@Lingu

Lieben Dank

@inspiratio

Das is ja auch nur 'ne Theorie, du Hirn. :)
Ich bin der Meinung es gibt ein ICH und somit ein Bewusstsein.

Du kannst dich schließlich für etwas e n t s c h e i d e n!
Das könnte ein Hirn ohne Bewusstsein nicht. Es heisst: Geist steuert Materie. So einfach ist das. Wer das nicht wahrhaben kann, tja der will's halt nicht wahrhaben, dass wir l e b e n.

Dann würde es ja auch kein du geben.
Wenn es kein Ich gibt, dann existiere ich auch nicht.
Was bin ich dann?
Ist das Bewusstsein nicht das existierendes Ich?

Also gibt es ein Ich.

Ich denke, also bin ich, Problem gelöst, TE widerlegt. Unsere Persönlichkeit mag sich zwar im Laufe unseres Lebens ändern, vorhanden ist es aber trotzdem. So wie unsere Körper im Laufe der Zeit wachsen, so wächst auch unsere Persönlichkeit. Teile davon mögen auch absterben, weil wir sie nicht pflegen oder sie schlicht nicht mehr brauchen, aber dies ändert nichts daran, dass unser Bewusstsein existiert.