Rente mit 40, geht das?

Nur Menschen, die nicht ein ernstzunehmendes Buch zum Thema reflektierend gelesen haben, investieren einen Riesenbatzen in Geheimtips. Vorbildlich ist es jedenfalls nicht.

Da kann man auch ins Kasino gehen und 4 mal auf rot setzen.

Deshalb kümmern mich die Bauernfängermails nicht wirklich.

Und Leute, die sich ihre Altersvorsorge mit einem Hype ruinieren, hätten auch konservativ 5 kleine stabile Pakete kaufen können.

Thaddeus schrieb:Aus dem Grunde ist es auch einigermaßen selbstmörderisch, mit Aktien zu handeln, wenn man sich dazu Geld leiht oder Geld verwendet, das man kruzfristig brauchen könnte. Es kann ziemlich lange dauern, bis sich eine Aktie von einer Talfahrt wieder erholt hat. In der Zeit ist die Aktie in gewissem Sinne wertlos und steht unter Artenschutz.

Definitiv, Zeit ist der Faktor bei Aktien und nur mit Geld was man entbehren kann, kann man durstrecken überwinden

Und naja eine TAlfahrt kann ja auch die Gelegenheit sein noch mal nachzukaufen. Hängt eben davon ab wie die Fundamentaldaten sind.

Gravedancer67 schrieb:Wer ruhig schlafen will, der sollte von Aktien besser die Finger lassen. Das ist was für Profis mit guten Nerven.

Nerven braucht man oder einfach teilweise ignoranz (Einfach mal nach 2 Jahren nachschauen) und vor allem muss man ein paar Grundregeln beachten dann passiert da auch nix gravierende. Denn die 0,4% Festgeld kann man auch gleich sein lassen.

Gravedancer67 schrieb:Und dann kracht es mal wieder irgendwo auf der Welt und die Kurse brechen zusammen. Für mich ist das nix, ich bin da nicht abgezockt genug.

Der Punkt zum Einestieg oder Nachkauf, sofern Fundamental alles in Ordnung ist.

SChöner Zeitpunkt war der Tag nach dem Brexit..

roadcaptain schrieb:Wie will man Kleinanleger denn das Risiko streuen? Da muss man schon etwas mehr Geld zu Verfügung haben als ein "Normalverdiener".

Kommt auf die Sparquote an. Das Problem für den Kleinanleger sind meist die GEbühren bei Konventionellen Banken, wenn man aber für das Traden irgendwo drangeht wo es "Fixpreise" auch bei kleinen Investitionen geht, warum nicht. 5% sind 5% 10% sind 10%.

roadcaptain schrieb:Regelmäßig erhalte ich Faxe(!) mit Kurven von links unten nach rechts oben von Aktien, mit denen man garantiert viel Geld verdienen kann und Anrufe in gebrochenem Deutsch, dass ich irgendwelche Aktien kaufen soll. Wenn da genug aufspringen, steigt der Kurs erstmal und die, die die Aktien für kleines Geld gekauft haben, verdienen was, wenn sie schnell genug wieder verkaufen.

Na auf Werbung darf man nicht Anspringe, Chartechnik ist auch meist nur der Schein die Zukunft zu lesen.

Nein da muss man schon selber ran, bestenfalls mit einem Bänker den man wirklich vertraut. Und es gibt einfach Werte, die sind schonmal unheimlich Sicher.

Und nein, selbst ne Menge Kleinanleger führen nicht zu einer selbsterfüllenden Prophezeiungen, da muss man sich mal die Schwankungen anschauen wenn wirklich Massive Leerverkäufe anstehen.

roadcaptain schrieb:Viele haben damals ihre gesamte als Altersvorsorge vorgesehene Lebensversicherung in Telekom Aktien angelegt und ihr gesamtes Leben umsonst gespart.

Weil sie grundsätzliche Fehler begangen haben. Wie hier angesprochen.


Obwohl mit Dividende und co müssten sie immer noch gut rausgekommen sein. Wer natürlich auf einen Hoch gekauft hat, könnte Probleme bekommen.

@Fedaykin

Du kennst Dich da - wie auch sonst überall - sehr gut aus.

Ich nehme mal an, dass Du nicht mehr auf abhängige Arbeit als Angestellter angewiesen bist, sondern allein von den Erträgen Deiner Aktien sehr gut leben kannst.

roadcaptain schrieb:Du kennst Dich da - wie auch sonst überall - sehr gut aus.

Naja ich mache meine Rendite, ist so eine Hobby seit frühester Jugend.

roadcaptain schrieb:Ich nehme mal an, dass Du nicht mehr auf abhängige Arbeit als Angestellter angewiesen bist, sondern allein von den Erträgen Deiner Aktien sehr gut leben kannst.

Noch nicht, aber viele Fixkosten lassen sich schon davon abdecken.



Also ab Investitionssumme von 20000 kann man schon signifikanten Kapitalzuwachs erwirtschaften, als Kleinanleger sollte man eben schauen das man die Investitionssummer aufbaut.

Ich wünschte nur ich hätte vor 10 Jahren mehr Geld in Amazon gesteckt...

Wenn du einen gratis Tipp haben willst für Kleinanleger. Momentan kann man günstig bei Daimler einsteigen. 10 Euro sind im nächsten halben jahr drin. Ansonsten blieb für Langzeitanleger auch der ein oder andere Dividendnwert drin. Mehr drin als bei allen anderen Anlagen bei vertretbaren Risiko gibt es allemal.

Auch der Einbruch bei Netflix könnte für Langzeitanleger interessant sein.


Ach ja wer keine Lust hat auf das Micromanagment, der sollte sich mal mit seinen Bänker über ETF fonds auseinandersetzen.

roadcaptain schrieb:schon mal gehört, dass Aktien auch an Wert verlieren können und das innerhalb weniger Tage?

Da hab ich tatsächlich schon von gehört, aber ich glaube, dass is nur Propaganda. :D

Mal im ernst, wir reden von Anlagen über Jahrzehnte, da spielen die üblichen kurzzeitigen Schwankungen keine große Rolle und stellen eigentlich eher Kaufchancen dar. Schau dir einfach mal die letzten Jahrzehnte der großen Indizes an und überlege dir, wann die besten Zeitpunkte waren um Aktien zu kaufen und du wirst feststellen, dass das genau die Zeitpunkte waren, in der "Otto Kleinanleger" alle seine Aktien verkaufte und heute jedem berichtet, dass er zu der Zeit alles verloren hat.

Mir persönlich is der Kurs meiner Aktien im Grunde nich so wichtig, weil ich eigentlich alle Aktien, die ich habe auch behalten will. Verkaufen tue ich nur wenn sich abzeichnet, dass ein Unternehmen mittel bis langfristig keine Gewinne mehr erwirtschaften kann. Aktien sind für mich keine Spekulationsobjekte, sondern langfristige Investitionen in gute Unternehmen die Gewinne erwirtschaften an denen ich teilhaben möchte.

Fedaykin schrieb:oder einfach teilweise ignoranz (Einfach mal nach 2 Jahren nachschauen)

Naja, zumindest bei Einzelwerten sollte man schon alle paar Monate mal reinschauen, zumintest zu den Quartalsberichten.

mfg
kuno

Minderella schrieb:Der Betrag, der monatlich gespart werden müsste, ist allerdings höher als das, was ich in meinen ersten 5 Berufsjahren brutto verdient hab, da würde die Rechnung dann schon mal nicht aufgehen.

Ja, für die meisten wird das eher nich klappen, ich persönlich hätte es auch nich hinbekommen, denn man muss in jungen Jahren schon recht gut verdienen.

roadcaptain schrieb:Wie will man Kleinanleger denn das Risiko streuen? Da muss man schon etwas mehr Geld zu Verfügung haben als ein "Normalverdiener".

Nein gar nich, is sogar sehr einfach. Die Lösung nennt sich ETF, da kauft man gleich nen ganzen Index, teilweise mit tausenden von Einzelwerten und die Sparpläne starten so ab 25€ im Monat.

mfg
kuno

Hallo @alle !

Wenn man bereit und in der Lage ist die ersten 20 - 25 Berufsjahre auf "Harzniveau" zu leben und das nach seinem 40sten Lebensjahr auch noch durchhält, hat man eine realistische Chance. Für alle Anderen gilt es etwas mehr Zeit einplanen und sich nicht zu sehr auf ein Datum festlegen, Rente mit 50 ist auch was Feines.

Gruß, Gildonus

Ich bezweifle, daß man auf Hartzniveau leben muß, wenn man sich die nötige Bildung reinschaufelt und eine Firma gründet und die strategisch geschickt vergrößert. Nie zuvor hatte man so viel und so bequem Zugang zu grundsolidem Wissen wie heute.

Die Frage ist jetzt nicht: geht Rente mit 40, wenn man ausschließlich einen vergleichsweise mageren Job hat.

Thaddeus schrieb:Die Frage ist jetzt nicht: geht Rente mit 40, wenn man ausschließlich einen vergleichsweise mageren Job hat.

Du sagst es!

mfg
kuno

Man sollte nicht vergessen, dass es sich in südlichen Ländern, wie z. B. Spanien, wesentlich günstiger leben lässt, als bei uns. Mit beispielsweise 100.000 EUR kommt man da viel länger über die Runden. Wenn man also auswandern möchte, dann muss man nicht so viel ansparen.

Gar nicht zu reden von Bulgarien und Co..

Nun sind anderer Leute Firmen ja nur ein Weg. Man kann auch eine eigene gründen, ein Gebiet wählen, wo Risiko und Investitionen gering sind und da sind dann 20 Prozent pro Jahr nicht unmöglich.

Letztendlich baut doch fast jeder auf eine Firma, oder?

Aktien sind anderer Leute Firmen.
Angestellter sein heißt: auf die Firma eines anderen zu vertrauen.
Selbständigkeit ist lediglich die eigene Firma. Auf allen drei Gebieten hofft man auf einen kompetenten Entscheider. Bei der eigenen Firma kann man selber an der Kompetenzschraube drehen, solange man nicht zu blind ist und daher Realitäten übersieht.

Mit der Gründung einer Firma sind erstmal große Investitionen nötig, insbesondere für das Marketing und die Anschaffung von Büromaterial etc. Und nicht zu vergessen ist, dass das Finanzamt zuschlägt. Ob man mit einem neu gegründeten Unternehmen wirklich genug Gewinn machen kann, um nach z. B. 20 Jahren vom erwirtschafteten Gewinn leben zu können, möchte ich stark bezweifeln. Es sei denn, man zieht mit seiner Geschäftsidee wirklich das große Los, wie z.B. Marc Zuckerberg.

Ja klar, denn nur mit Milliardengewinnen a la Zuckerberg kann man gerade so überleben. Drunter geht's nicht. Facebook ist die Untergrenze.

Wenn Du glaubst, effektives Markteing kostet zwangsläufig viel Geld, dann weißt Du was, was ich nicht weiß.

Büromaterial für eine Einzelunternehmung sind am Anfang 100 Euro, WENN man die richtige EU auswählt. Nicht jede Einzelunternehmung braucht Firmenräume.

Ob man mit einem neu gegründeten Unternehmen wirklich genug Gewinn machen kann, um nach z. B. 20 Jahren vom erwirtschafteten Gewinn leben zu können, möchte ich stark bezweifeln.

Was ist die Basis für Deine Zweifel?

ziehe ich durch seitdem ich 18 bin, bin jetzt 34, mit 40 werde ich mich wohl nicht zur ruhe betten können, mein Ziel ist es aber mit ca 45 nur noch Teilzeit zu machen in einem Job der mich erfüllt und mir Spass macht, alleine schon wegen der Krankenversicherung.
Bis jetzt klappts ganz gut.

Wenn Du meinst, dass Mund-Zu-Mund-Propaganda genügt, sitzt Du einem Irrtum auf.
Für eine Einzelunternehmung benötigst Du u.a. einen PC und einen Drucker. Und das bekommst Du eben nicht für 100,- Euro.
Ich habe in meinem Freundes- und Bekanntenkreis schon mehrere Insolvenzen erlebt. Daher weiß ich, dass das kein Zuckerschlecken ist.

Thaddeus schrieb:elbständigkeit ist lediglich die eigene Firma.

Da musst man erstmal was haben was auch was Abwirft.

Ächz, die Totschlagargumente hier drin sind mir zu mörderisch. Ihr habt Recht. Und die letzten zehn Jahre Bildung, die ich mir zum Thema reingeschaufelt habe, die ist von vorn bis hinten Quatsch.

Aber eins steht fest: mit oberflächlichem Bezweifeln hat noch keiner die Rente mit 40 geschafft. Und nichts geht schneller und ist glaubwürdiger, als die eigenen Zweifel.

In der Realität leben heißt: Probleme gründlich und wahrheitsnah zu analysieren und passende Lösungen zu erarbeiten.

Nicht nach dem Motto: Guck mal, der hat's falsch gemacht, also geht's nicht.